Das ist mir in der Politik wichtig – und deshalb politisiere ich bei den

Das ist mir in der Politik wichtig – und deshalb politisiere ich bei den Grünliberalen
Mehr Freiheit wagen
Die Freiheit des Menschen ist ein Gut, das die Grünliberalen hochhalten. Dass der Staat mit immer neuen Regelungen in
diese Freiheit eingreift, nehmen wir nicht hin. Die glp wehrt sich gegen die steigende Anzahl von Vorschriften in allen
Lebensbereichen, die übertriebene Kontrolle, die Wegweisungspraxis und Umerziehungsbestrebungen von
unkonventionellen Personen sowie die zunehmende Überwachung des öffentlichen Raums. Wir wollen, dass die
Privatsphäre der Menschen, die Selbstbestimmung über Speicherung und Weitergabe ihrer Daten sowie die persönliche
Freiheit des Individuums, das Leben so zu gestalten, wie sie oder er es für richtig halten, respektiert werden.
Für die Vielfalt der Lebensformen
Die glp steht ein für die Selbstbestimmung in Angelegenheiten des persönlichen Lebens und setzt sich dafür ein, dass
Politik der Vielfalt der Lebensformen gerecht wird. Der besondere Schutz der Gesellschaft soll Lebensgemeinschaften
gelten, die Verantwortung für Kinder, Jugendliche und/oder pflegebedürftige Menschen übernehmen. Die Grünliberalen
unterstützen deshalb Massnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wie Teilzeit, Home Office, flexible Arbeits- und
familiäre Auszeiten sowie die Selbstbestimmung von geschlechtlicher und sexueller Identität und Orientierung.
Toleranz und Fairness im Zusammenleben
Die glp engagiert sich für ein faires und offenes Miteinander in der Schweiz, einem Land in dem Menschen aus über 200
Nationen zusammen leben und arbeiten. Als wichtige Elemente eines respektvollen Zusammenlebens erachten die
Grünliberalen eigene Anstrengungen der Ausländer/-innen ergänzt durch öffentliche und von der Wirtschaft (mit)finanzierte Integrationsangebote, kommunale und kantonale Mitsprachemöglichkeiten auch für Bewohner/-innen ohne
Schweizer Pass. Als Land mit einer langen humanitären Tradition soll die Schweiz im Rahmen ihrer Aussen- und
Aussenhandelspolitik verantwortungsvoll handeln sowie als Sofortmassnahme zusätzliche Kontingentsflüchtline
aufnehmen.
Bildung und Mitsprache für Kinder und Jugendliche
Chancengerechtigkeit unabhängig von Herkunft oder Geschlecht und die Vermittlung des Basiswissens für ein
selbstständiges Leben sind oberste Ziele grünliberaler Bildungspolitik: Flächendeckend Krippen undTagesschulen,
innovative Berufsbildung, erstklassige Hochschulen sowie Unterstützung für Kinder und Jugendliche aus weniger
privilegiertem Elternhaus vor Kindergarteneintritt und bei der Berufswahl – dafür engagiert sich die glp prioritär; denn diese
Faktoren tragen entscheidend zum Bildungserfolg bei. Ergänzend haben wir die Jugendinitiative für eine direkte politische
Mitwirkung lanciert und fordern genügend Freiräume für Kinder und Jugendliche, damit diese auch eigenständige
Aktivitäten entwickeln und umsetzen können.
Schutz von Natur und Umwelt
Unser Umgang mit natürlichen Ressourcen ist nicht nachhaltig. Mit Kostenwahrheit und Lenkungsabgaben wollen wir ihren
Schutz gewährleistet. Die glp will weg von CO2-lastigen Technologien, hin zu erneuerbaren Energien und damit unser
Klima schützen. Auch gelangen nach wie vor zu viele Nähr- und Schadstoffe in die Umwelt. Das gefährdet die Ökosysteme
sowie unsere Gesundheit und Lebensqualität. Die ungenügende Raumplanung gefährdet die einzigartige landschaftliche
und kulturelle Vielfalt der Schweiz. Wir wollen die Zersiedelung stoppen.
Kostenwahrheit beim Verkehr
Mobilität ist ein wichtiges Element unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Jedoch werden die damit
verbundenen Kosten nur ungenügend durch die Verursachenden getragen. Die glp verlangt, dass Treibhausgase,
Schadstoffe und Lärm von den Verursachenden getragen werden. Ein umfassendes Mobility-Pricing ist deshalb zentrales
Element unserer Verkehrspolitik. Öffentlicher Verkehr, Velos und Fussgänger/-innen sollen wenn immer möglich Vorrang
haben.
Wohnraum schaffen durch Verdichtung
Unsere Städte bieten hohe Lebensqualität in einem urbanen Umfeld. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach
bezahlbarem Wohnraum. Deshalb ist einerseits der gemeinnützige Wohnungsbau – wo angebracht – zu unterstützen,
andererseits muss noch konsequenter verdichtet werden. Mit gezielten Anreizen will die glp für diese Ziele auch Private
einbinden. Die Schaffung von konzentrierten Hochhauszonen darf ebenfalls kein Tabu sein. Zum Ausgleich müssen
qualitativ hochwertige Frei- und Grünräume für die Anwohner/-innen geschaffen werden.
Hilfe zur Selbsthilfe
Eigenverantwortung für ein selbständiges Leben sowie Hilfe zur Selbsthilfe in schwierigen Situationen sind die Maximen
grünliberaler Sozial- und Gesundheitspolitik. Information und Bildung im Sinne der Prävention und Beratung,
wirtschaftliche Unterstützung in Notlagen sowie ein konsequenter Einsatz, dafür, dass sich Arbeit auch wirklich lohnt –
dafür engagiert sich die glp besonders. Ergänzend soll dem demografischen Wandel auf dem Arbeitsmarkt, in der Raumund Verkehrsplanung sowie beim Wohnungsbau gebührend Rechnung getragen werden.
Für ein florierendes Gewerbe
Die glp ist überzeugt, dass für ein dynamisches Unternehmertum ein wirtschaftsfreundliches Umfeld und Stabilität zentrale
Voraussetzungen sind. Dazu gehören ein liberaler Arbeitsmarkt mit genügend Fachkräften, ein modernes Schul- und
Kinderbetreuungsnetz, eine funktionierende Infrastruktur, moderate Steuersätze sowie einfache, praxisnahe und langfristig
orientierte Vorschriften. Dafür sowie für günstige Rahmenbedingungen zugunsten von Start-ups und eine starke
Vereinfachung des Steuer- und Sozialversicherungssystems wollen wir uns vor allem einsetzen.
Europa mitgestalten ausserhalb der EU
Die Schweiz ist geographisch und kulturell ein Teil Europas. Politisch und wirtschaftlich sind wir stark mit den europäischen
Ländern verbunden. Eine gute Zusammenarbeit mit der EU liegt somit in unserem ureigenen Interesse. Die glp setzt sich
deshalb für eine stabile, langfristig abgesicherte und belastbare Partnerschaft ein.
Persönlich bin ich überzeugt, dass die Bilateralen Verträge für eine Übergangszeit eine gute Lösung waren und die
Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU in geregelte Bahnen gelenkt haben. Das statische Konstrukt mit
punktuellen Verhandlungen zu klar eingegrenzten Themenbereichen ist heute aber nicht mehr geeignet, das komplexe
Beziehungsnetz effizient und für die Schweiz Gewinn bringend zu steuern. Als stehende Institution zur flexiblen
Weiterentwicklung der Beziehungen mit der EU steht seit 20 Jahren der reibungslos funktionierende Europäische
Wirtschaftsraum (EWR) bereit. Ein Beitritt der Schweiz zum EWR würde der Schweiz einerseits ermöglichen, ihre
Unabhängigkeit in den wichtigen Politikbereichen Aussen- und Sicherheitspolitik sowie Währungsunion zu bewahren,
andererseits bietet er den EFTA-Staaten umfassende Mitspracherechte bei der Gestaltung der gemeinsamen Regeln,
punktuelle Beteiligung an zusätzlichen Politikbereichen sowie die Anrufung einer Ausnahmeregelung in schwierigen
Situationen. Ich befürworte einen raschen Schritt hin zu einem zukunftsfähigen Verhältnis mit der EU: Durch einen Beitritt
zum EWR!
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