ETH Zürich, D-INFK HS 2015, 28. September 2015 Prof. Ueli Maurer Daniel Tschudi Diskrete Mathematik Übung 3 Teil 1: Prädikatenlogik 3.1 (4 Punkte) Vertauschung von Quantoren Zeigen Sie: a) (? ?) ∃y ∀x P (x, y) =⇒ ∀x ∃y P (x, y). (2 Punkte) Widerlegen Sie: b) (? ?) ∀x ∃y P (x, y) =⇒ ∃y ∀x P (x, y). (2 Punkte) Teil 2: Beweistechniken 3.2 Direkter Beweis einer Implikation (2.4.2) Zeigen Sie direkt: a) (? ?) Das Produkt zweier geraden natürlichen Zahlen ist gerade. 3.3 Indirekter Beweis einer Implikation (2.4.3) Zeigen Sie indirekt, dass für jede natürliche Zahl n > 0 gilt: a) (? ?) Falls 42n − 1 prim ist, ist n ungerade. b) (? ?) Falls n2 ungerade ist, dann ist auch n ungerade. 3.4 (7 Punkte) Fallunterscheidung (2.4.6) Zeigen Sie mittels Fallunterscheidung: a) (? ?) Für jede ganze Zahl n gilt, 5n2 + 3n + 8 ist gerade. b) (? ? ?) Falls p und p2 + 2 Primzahlen sind, ist auch p3 + 2 prim. (2 Punkte) (5 Punkte) 3.5 Widerspruchsbeweis (2.4.7) a) (? ?) Zeigen Sie mittels Widerspruch: Die Summe einer rationalen und einer irrationalen Zahl ist irrational. Hinweis: Verwenden Sie, dass die Differenz zweier rationaler Zahlen rational ist. 1 b) (? ? ?) Zeigen Sie für n > 2, dass 2 n irrational ist, indem sie einen Widerspruch zum Grossen Satz von Fermat herleiten. Hinweis: Der Grosse Satz von Fermat besagt, dass die Gleichung an + bn = cn für n > 2 und positive ganzzahlige a, b, c keine Lösung besitzt. 3.6 Existenzbeweis (2.4.8) Zeigen Sie: a) (?) Es gibt irrationale Zahlen a und b, so dass ab rational ist. b) (? ? ? ?) Es gibt irrationale Zahlen a und b, so dass ab rational ist. 3.7 Gegenbeispiel (2.4.9) Widerlegen Sie folgende Aussage mit einem Gegenbeispiel: a) (? ?) Falls p eine Primzahl ist, ist auch 2p − 1 eine Primzahl. 3.8 Induktionsbeweis (2.4.10) Beweisen Sie die folgenden Aussagen durch Induktion: P a) (?) Für alle n ∈ N gilt nk=1 (2k − 1) = n2 . b) (? ? ?) Für alle n ∈ N, n ≥ 2 gibt es a, a1 , . . . , an ∈ N − {0}, sodass gilt a2 = a21 + a22 + . . . + a2n . c) (? ? ? ?) In einem Zoo gibt es k Affen und k Kletterstangen, wobei an der Spitze jeder Stange eine Banane hängt. Zwischen benachbarten Stangen gibt es insgesamt n Querverbindungen, wobei an einer Stange keine zwei Verbindungen auf gleicher Höhe beginnen. Die Affen wählen nun alle verschiedene Stangen und beginnen hochzuklettern. Jedes Mal wenn ein Affe auf eine Querverbindung trifft wechselt er die Stange und klettert dort weiter. Sobald er die Spitze der Stange erreicht hat, nimmt er (falls vorhanden) die Banane. Zeigen Sie, dass für jede gültige Anordnung der n Querverbindungen jeder Affe eine Banane bekommt. Abgabe am 5. Oktober 2015 Korrigiert werden Aufgaben 3.1 und 3.4.
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