Vortrag Eva Oder, Dement und Blind

Dement und Blind
Eva Oder, Heim- & Pflegedienstleiterin
Österreichische Blindenwohlfahrt
in Kooperation mit dem Diakoniewerk Gallneukirchen
1140 Wien, Baumgartenstraße 69
www.blind.at
Überblick
• Vorstellung ÖBW
• ‚Blind sein‘ in Zahlen
• Sehbehinderungen im Überblick
• Dement und Blind Warum eine eigene Station?
• Herausforderungen und Lösungen - Blick in die Zukunft
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Österreichische Blindenwohlfahrt gemGmbH
Menschen:
120 Bewohnerinnen und Bewohner
100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Bereiche:
3 Leistungsbereiche für Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder
Blindheit:
- Wohnen
- Pflege
- Pflege bei dementieller Erkrankung
Organisation:
Privater Träger
Anerkennung des Fonds Soziales Wien
Selbstzahler, Bewohner aus Wien und umliegenden Bundesländern
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• Sehbehinderungen im Überblick
• Dement und Blind
• Warum eine eigene Station?
• Herausforderungen und Lösungen - Blick in die Zukunft
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Anzahl der hochgradig sehbehinderten/blinden
Menschen mit Demenzerkrankung
.
Österreich Deutschland
Europa
Bevölkerung
2013
100%
8,5 Mio
82,6 Mio
742,5 Mio
Menschen älter
als 65 Jahre
18%
1,5 Mio
14,8 Mio
133,6 Mio
hochgradig
sehbehindert
0,36%
5.460
300.000
2,6 Mio
davon dement
0,04%
600
30.000
297.000
blind
0,09%
1.350
74.000
668.250
davon dement
0,01%
150
10.000
74.250
Basis: Statistik Austria, Datenlage tw. aus 2008
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• Herausforderungen und Lösungen - Blick in die Zukunft
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Hochgradige Sehbehinderung / Blindheit
gem. Bundespflegegeldgesetz § 4a.
Bei hochgradig sehbehinderten Personen ist gemäß § 4a BPGG
mindestens ein Pflegebedarf entsprechend der Stufe 3 anzunehmen.
Bei blinden Personen ist gemäß § 4a BPGG mindestens ein Pflegebedarf
entsprechend der Stufe 4 anzunehmen.
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Häufigste Augenerkrankungen im Alter
Ein Sehverlust im Alter wird durch verschiedene Augenerkrankungen
verursacht. Die häufigsten Krankheiten, die zur Erblindung im Altern
führen sind:
- die altersbedingte Makuladegeneration (rund 50 %)
- diabetische Retinopathie (rund 20 %)
- Glaukom (Grüner Star) (rund 20 %)
- Andere Ursachen wie etwa Retinitis pigmentosa
- Katarakt (Grauer Star)
.
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Makuladegeneration (rund 50%)
Bereich des schärfsten Sehens fällt aus
.
9
Diabetische Retinopathie (rund 20%)
.
10
Glaukom, Grüner Star (rund 20%)
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Retinitis pigmentosa
.
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Katarakt (Grauer Star)
.
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Demenz
Krankheitsverlauf und soziale Dimensionen der Erkrankung
Er wurde alt und vergaß was ist
Er wurde alt und wusste nur noch was früher gewesen
Er wurde alt und vergaß was früher gewesen
Er wurde alt und vergaß vorgestern sich selbst
Er wurde jung, jetzt da er auch das vergessen vergaß.
Kurt Marit (Schweizer Pfarrer und Schriftsteller)
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• Dement und Blind – Pflege und Betreuung
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Betreuung / Pflege von sehbeeinträchtigten bzw.
blinden Menschen, die an Demenz erkrankt sind
.
Menschen mit Demenzerkrankung und Sehbeeinträchtigung
haben grundsätzlich die gleichen Ansprüche wie alle Bewohner
eines herkömmlichen Altersheimes.
Sie unterscheiden sich aber vor allem dadurch, dass sie nur dann
ihre Ansprüche und Bedürfnisse anmelden und stillen können,
wenn man ihnen dabei hilft.
Orientierungslosigkeit wird zur Gefahr für den Betroffenen und
seine Umgebung.
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• Herausforderungen und Lösungen - Blick in die Zukunft
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Warum eine eigene Station für Bewohnerinnen und
Bewohner mit Sehbeeinträchtigung/Blindheit und
dementieller Erkrankung?
.
- Interne Beobachtungen entsprachen der weltweiten Entwicklung
- Blindheit ist Aufnahmehindernis bei vielen Demenz-Stationen
- Erblindung und Demenz -> kumulierte Orientierungslosigkeit
- Der Wandertrieb orientierungsloser Menschen irritiert und
verunsichert andere blinde Heimbewohnerinnen und Bewohner.
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Räumliche Anordnung
Wohnzimmer
Bewohnerzimmer
Stationsküche
Stützpunkt
Ergotherapie
Physiotherapie
Stationsbad
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Optisches Leitsystem
.
21
Optisches Leitsystem
.
22
Taktiles Leitsystem
.
23
Andere Sinne schärfen
.
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Mein neues Zuhause
Betreuung
25
Mein neues Zuhause
Unterhaltung
26
Mein neues Zuhause
.
Gemeinsam Zeit verbringen
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Ergotherapie / Orientierungs-Mobilitätstraining
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Physiotherapie
.
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Tiertherapie
• Füttern
• Ausmisten
• Streicheln
• Liebhaben
= Tiergestützte Therapie
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Gepflegt Leben
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Medizinische Betreuung
• Allgemeinmediziner
5 x pro Woche, immer erreichbar
• Facharzt für Psychiatrie/Neurologie
2 x pro Monat + bei Bedarf,
immer erreichbar
• FA für Augenheilkunde, HNO,
Orthopädie, Zahnmedizin
1 x pro Mon.
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Teampflege und Betreuung
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Herausforderungen und Ausblick in die Zukunft
.
- Keine blindengerechten Diagnosewerkzeuge
- Räumliche Verbesserungen
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Demenzdiagnose
• Mini-Mental-Status
abgewandelt:
- von 30 Punkten werden max.
29 Punkte
- Aufgabe 11 u. ggf. 9 wird
weggelassen.
• Erarbeiten von
Tests für Blinde
und hochgradig
sehbehinderte Menschen =
• GKS Skala
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Neubau
.
Hausgemeinschaft
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