beben der Ruinenstadt nochmals arg zu, etliche der - hobo-team

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die montenegrinische Küste
beben der Ruinenstadt nochmals arg zu, etliche der ursprünglich 240 Gebäude
wurden aber inzwischen wieder rekonstruiert. Mit einem Spaziergang durch die
alten venezianischen und türkischen Gemäuer, eingerahmt in eine ansprechende
Landschaft fühlt sich jeder Besucher zurückversetzt in eine Vielzahl vergangener
Epochen von über 2.000 Jahren Besiedelung. Zumal hier der übliche geschäftige
Trubel innerhalb der obligatorischen Altstadtmauern fehlt. Doch den Weg vom
Parkplatz dorthin säumen Bars, Cafés, Souvenirshops und kleine Gästehäuser.
Nach der Besichtigung Stari­Bars lohnt sich eine Pause im muslimischen
Gasthaus „Kaldrema“ mit traditionellen, hausgemachten Spezialitäten. Ab dem
Haupttor startet man den Rundgang am besten
im Uhrzeigersinn, links vorbei am alten Zoll­
haus, hier gibt es eine kleine Ausstellung. Einige
Meter vom osmanischen Pulverturm gelangt
man auf die Zitadelle die ab dem 11. Jhd. ent­
stand und zu venezianischer Zeit fertiggestellt
wurde. Hier, vom höchsten Punkt, hat man den
schönsten Blick auf die Stadt und das dahinter­
liegende Tal mit seinen Olivenbaumbeständen.
Das Aquädukt jenseits der Mauern stammt aus
türkischer Zeit und erwies sich aufgrund seiner
abgeknickten Konstruktion als recht erdbebensi­
cher. Am Pulverturm zurück, liegt links die kleine
Kirche Sveti Ivan aus dem 15. Jhd. Als nächs­
tes fällt ein gut restaurierter venezianischer
Palast auf, wenige Meter weiter gelangt man
links zur Kirche Sv. Veneranda aus dem 14.
Jhd. Geradeaus durch die Ruinen erreicht man das erdbebensichere Aquädukt in Bar
den Aussichtspunkt bei den Grundmauerresten der St. Georgs­Kathedrale.
Westlich davon liegen die Reste der gotischen St. Katharina­Kirche, etwas
weiter der restaurierte Uhrturm, von den Türken 1752 erbaut. Nördlich davon
findet man zum recht gut erhaltenen Hamam, mit einer durchdachten Dampf­
technik ausgestattet. Bevor man geradeaus weiter wieder das Haupttor erreicht,
passiert man die Ruinen des Fürsten­ und Bischofspalast. Selbstverständlich
gab es auch etliche Moscheen, diese wurden aber in der Zeit nach der türki­
schen Niederlage wieder umgebaut. Stari Bar erlebte seine Blütezeit im 16.
Jhd., damals bewohnten etwa 4.000 Menschen den Stadtbereich. Die Gebäude
sind mittels Schilder gekennzeichnet (geöffnet 10­18 h, Eintritt: € 2,­­, Faltplan
erhältlich). Auch in der Neustadt von Bar gibt es Sehenswertes. Auffällig und be­
kannt ist das zentral gelegene, futuristische Warenhaus oder Einkaufscenter
aus sozialistischer Zeit ­ Robna kuća. Es besteht aus drei miteinander verbun­
denen, hutartigen Bauelementen mit
sechseckigen Fenstern und einer unter­
schiedlichen Anzahl an Stockwerken. Am
Platz davor thront ein Obelisk mit dem
Wappen Bars. An gleicher Stelle "tickt"
eine Sonnenuhr mit einem im Boden
eingelassenen Betonzeiger und Ziffern­
blatt. Ein Prunkstück neuestem Datums
ist die moderne und elegant wirken­
de serbisch­orthodoxe Kirche an der Robna kuća ­ Bars Neustadt in Gewitterstimmung