54 die montenegrinische Küste beben der Ruinenstadt nochmals arg zu, etliche der ursprünglich 240 Gebäude wurden aber inzwischen wieder rekonstruiert. Mit einem Spaziergang durch die alten venezianischen und türkischen Gemäuer, eingerahmt in eine ansprechende Landschaft fühlt sich jeder Besucher zurückversetzt in eine Vielzahl vergangener Epochen von über 2.000 Jahren Besiedelung. Zumal hier der übliche geschäftige Trubel innerhalb der obligatorischen Altstadtmauern fehlt. Doch den Weg vom Parkplatz dorthin säumen Bars, Cafés, Souvenirshops und kleine Gästehäuser. Nach der Besichtigung StariBars lohnt sich eine Pause im muslimischen Gasthaus „Kaldrema“ mit traditionellen, hausgemachten Spezialitäten. Ab dem Haupttor startet man den Rundgang am besten im Uhrzeigersinn, links vorbei am alten Zoll haus, hier gibt es eine kleine Ausstellung. Einige Meter vom osmanischen Pulverturm gelangt man auf die Zitadelle die ab dem 11. Jhd. ent stand und zu venezianischer Zeit fertiggestellt wurde. Hier, vom höchsten Punkt, hat man den schönsten Blick auf die Stadt und das dahinter liegende Tal mit seinen Olivenbaumbeständen. Das Aquädukt jenseits der Mauern stammt aus türkischer Zeit und erwies sich aufgrund seiner abgeknickten Konstruktion als recht erdbebensi cher. Am Pulverturm zurück, liegt links die kleine Kirche Sveti Ivan aus dem 15. Jhd. Als nächs tes fällt ein gut restaurierter venezianischer Palast auf, wenige Meter weiter gelangt man links zur Kirche Sv. Veneranda aus dem 14. Jhd. Geradeaus durch die Ruinen erreicht man das erdbebensichere Aquädukt in Bar den Aussichtspunkt bei den Grundmauerresten der St. GeorgsKathedrale. Westlich davon liegen die Reste der gotischen St. KatharinaKirche, etwas weiter der restaurierte Uhrturm, von den Türken 1752 erbaut. Nördlich davon findet man zum recht gut erhaltenen Hamam, mit einer durchdachten Dampf technik ausgestattet. Bevor man geradeaus weiter wieder das Haupttor erreicht, passiert man die Ruinen des Fürsten und Bischofspalast. Selbstverständlich gab es auch etliche Moscheen, diese wurden aber in der Zeit nach der türki schen Niederlage wieder umgebaut. Stari Bar erlebte seine Blütezeit im 16. Jhd., damals bewohnten etwa 4.000 Menschen den Stadtbereich. Die Gebäude sind mittels Schilder gekennzeichnet (geöffnet 1018 h, Eintritt: € 2,, Faltplan erhältlich). Auch in der Neustadt von Bar gibt es Sehenswertes. Auffällig und be kannt ist das zentral gelegene, futuristische Warenhaus oder Einkaufscenter aus sozialistischer Zeit Robna kuća. Es besteht aus drei miteinander verbun denen, hutartigen Bauelementen mit sechseckigen Fenstern und einer unter schiedlichen Anzahl an Stockwerken. Am Platz davor thront ein Obelisk mit dem Wappen Bars. An gleicher Stelle "tickt" eine Sonnenuhr mit einem im Boden eingelassenen Betonzeiger und Ziffern blatt. Ein Prunkstück neuestem Datums ist die moderne und elegant wirken de serbischorthodoxe Kirche an der Robna kuća Bars Neustadt in Gewitterstimmung
© Copyright 2024 ExpyDoc