Auswertung Umfrage - Wo drückt der Schuh bei ambulanten

Umfrage „Wo drückt der Schuh bei
ambulanten Pflegediensten?“
Die PflegeZukunfts-Initiative hat im 2. Halbjahr 2014 die Umfrage „Wo drückt der Schuh bei ambulanten
Pflegediensten?“ durchgeführt. Dazu wurden über 1.500 ambulante Dienste zur Teilnahme aufgerufen.
Mehr als 150 Pflegedienste haben ihre Einschätzung zu 16 ausgewählten Statements abgegeben.
Die „Aussagen“ wurden anschließend vier relevanten Kernbereichen zugeordnet und die Ergebnisse
ausgewertet.
Themenfeld
A
Themenfeld
Unterstützung und Zusammenarbeit/Kooperation
B
Betriebswirtschaftliche Aspekte/Strukturen
•
Wir würden uns mehr Unterstützung von außen (Politik,
Verbände, Kassen etc.) wünschen, um unseren
Pflegedienst langfristig erfolgreich führen zu können.
•
Wir werden in der nächsten Zeit wachsen können, da
die Nachfrage nach Pflegeleistungen bei uns sehr
hoch ist.
•
Die Zusammenarbeit zwischen Pflegediensten und
Kostenträgern ist aus unserer Sicht gut; „ziehen
zunehmend an einem Strang“.
•
Unser Pflegedienst ist wirtschaftlich stabil, „die Zahlen
stimmen“.
•
•
Durch die Zusammenarbeit mit anderen Pflegediensten
würden z. B. Touren/Fahrtwege und die Personalauslastung effizienter werden.
Wir schaffen es, unsere Einnahmen kontinuierlich zu
generieren und termingerecht von den Kunden und
den Kostenträgern zu erhalten.
•
•
Wir finden unsere Interessen in der Pflegebranche
bereits gut vertreten und sind dazu Mitglied eines
Verbandes.
Wir sind der Meinung, dass neben der „klassischen
Pflege“ Betreuungs- und Unterstützungsleistungen in
Zukunft für unseren Pflegedienst eine bedeutendere
Rolle einnehmen werden.
Themenfeld
Themenfeld
C
Innerbetriebliche Abläufe/Prozesse
D
Berufsbild/Personal
•
Wir finden es gut, dass zunehmend elektronische Abläufe
in den Arbeitsalltag der Pflege Einzug halten.
•
Die Beschaffung von qualifiziertem Pflegepersonal für
unseren Pflegedienst fällt uns schwer.
•
Wir nutzen auf den Touren, z. B. zur Dokumentationsund Abrechnungsunterstützung, elektronische Geräte wie
Smartphones/Tablets.
•
Die Arbeitszeitgestaltung wird zunehmend schwieriger;
die Wünsche meiner Mitarbeiter sind sehr unterschiedlich.
•
Wir arbeiten vorwiegend mit elektronischen Abläufen
(Tourenplan, Dienstplan, Urlaubskartei, Stundenkonten
etc.) und vermeiden Papier.
•
Die Auslastung von Vollzeitkräften ist nicht immer
einfach.
•
Der BMG-Abschlussbericht führt in Zukunft zu
Entbürokratisierung und Verschlankung der
Dokumentation.
•
Es ist schwierig, aus der Vielzahl an Anbietern und
Angeboten kostengünstige/-effiziente Produkte zu finden
(z. B. Kfz, Software, Beratungsleistungen).
Themenfeld
A
: Unterstützung und Zusammenarbeit/Kooperation
Aussage
Ergebnis
Wir würden uns mehr Unterstützung von
außen (Politik, Verbände, Kassen etc.)
wünschen, um unseren Pflegedienst
langfristig erfolgreich führen zu können.
Schlussfolgerung
2%
1%
1%
23%
Mehr Unterstützung für die
Pflegedienste wird gewünscht.
73%
6%
17%
Die Zusammenarbeit zwischen Pflegediensten und Kostenträgern ist aus
unserer Sicht gut; „ziehen zunehmend
an einem Strang“.
36%
33%
Es herrschen geteilte Meinungen
über die Zusammenarbeit von
Kostenträgern und Leistungserbringern.
8%
15%
Durch die Zusammenarbeit mit anderen
Pflegediensten würden z. B. Touren/
Fahrtwege und die Personalauslastung
effizienter werden.
18%
12%
27%
Verbesserungspotenzial wird bei
fast der Hälfte aller Teilnehmer
gesehen.
28%
12%
28%
8%
Wir finden unsere Interessen in der
Pflegebranche bereits gut vertreten und
sind dazu Mitglied eines Verbandes.
Viele Pflegedienste fühlen sich mit
ihren Interessen gut vertreten.
10%
42%
„Stimme voll zu“
„Stimme z. T. zu“
„Keine Meinung“
„Stimme z. T. nicht zu“
„Stimme gar nicht zu“
Themenfeld
B
: Betriebswirtschaftliche Aspekte/Strukturen
Aussage
Ergebnis
Schlussfolgerung
3%
9%
34%
Wir werden in der nächsten Zeit
wachsen können, da die Nachfrage
nach Pflegeleistungen bei uns sehr
hoch ist.
16%
Über 70 % der teilnehmenden
Pflegedienste gehen von einem
steigenden Bedarf aus.
38%
4%
18%
30%
Zwei Drittel der teilnehmenden
Pflegedienste sehen sich
wirtschaftlich stabil.
Unser Pflegedienst ist wirtschaftlich
stabil, „die Zahlen stimmen“.
15%
33%
8%
Wir schaffen es, unsere Einnahmen
kontinuierlich zu generieren und
termingerecht von den Kunden
und den Kostenträgern zu erhalten.
1%
1%
49%
9 von 10 Pflegediensten
erhalten ihre Zahlungen
termingerecht.
41%
5%
19%
Wir sind der Meinung, dass neben der
„klassischen Pflege“ Betreuungs- und
Unterstützungsleistungen in Zukunft für
unseren Pflegedienst eine bedeutendere
Rolle einnehmen werden.
23%
Über die Hälfte der Pflegedienste
sieht perspektivisch ein
erweitertes Leistungsangebot.
10%
43%
„Stimme voll zu“
„Stimme z. T. zu“
„Keine Meinung“
„Stimme z. T. nicht zu“
„Stimme gar nicht zu“
Themenfeld
C
: Innerbetriebliche Abläufe/Prozesse
Aussage
Ergebnis
Schlussfolgerung
6%
22%
19%
Weit über die Hälfte der teilnehmenden Pflegedienste ist
elektronischen Abläufen ggü.
aufgeschlossen...
Wir finden es gut, dass zunehmend
elektronische Abläufe in den Arbeitsalltag der Pflege Einzug halten.
14%
39%
20%
23%
Wir arbeiten vorwiegend mit elektronischen Abläufen (Tourenplan, Dienstplan, Urlaubskartei, Stundenkonten etc.)
und vermeiden Papier.
… jedoch nicht einmal die Hälfte hat
eine elektronische Administration
eingerichtet…
21%
28%
8%
21%
Wir nutzen auf Touren, z. B. zur
Dokumentations- und Abrechnungsunterstützung, elektronische Geräte
wie Smartphones/Tablets.
50%
10%
… und nur 30 % nutzen mobile
Lösungen im operativen Geschäft
und zur Dokumentation.
8%
11%
5%
16%
17%
Der BMG-Abschlussbericht führt in
Zukunft zu Entbürokratisierung und
Verschlankung der Dokumentation.
Bisher glaubt nur gut ein Fünftel
der Pflegedienste an eine
„verschlankte“ Dokumentation
und Entbürokratisierung.
18%
44%
10%
Es ist schwierig, aus der Vielzahl an
Anbietern und Angeboten kostengünstige/-effiziente Produkte zu finden
(z. B. Kfz, Software, Beratungsdienstleistungen).
20%
15%
„Stimme voll zu“
„Stimme z. T. zu“
18%
37%
„Keine Meinung“
Das Angebot von Dienstleistungen
für Pflegedienste wird von über
der Hälfte als intransparent
eingestuft.
„Stimme z. T. nicht zu“
„Stimme gar nicht zu“
Themenfeld
D : Berufsbild/Personal
Aussage
Ergebnis
Schlussfolgerung
3%
10%
1%
Die Beschaffung von qualifiziertem
Pflegepersonal für unseren Pflegedienst fällt uns schwer.
Ein Großteil der Befragten
empfindet die Personalbeschaffung als problematisch.
20%
66%
8%
11%
Die Arbeitszeitgestaltung wird zunehmend schwieriger; die Wünsche der
Mitarbeiter sind sehr unterschiedlich.
32%
Mehr als drei Viertel sieht
Herausforderungen bei der
Gestaltung des Personaleinsatzes…
3%
46%
11%
28%
19%
…dies bestätigt sich auch
bei den angebotenen Arbeitszeitmodellen.
Die Auslastung von Vollzeitkräften ist
nicht immer einfach.
7%
35%
„Stimme voll zu“
„Stimme z. T. zu“
„Keine Meinung“
„Stimme z. T. nicht zu“
„Stimme gar nicht zu“
FAZIT
Umfrage „Wo drückt der Schuh bei ambulanten Pflegediensten?“
Themenfeld A : Unterstützung und Zusammenarbeit/Kooperation
•
Es wird teilweise eine positive Entwicklung bei der Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringern und
Kostenträgern gesehen. Auch fühlen sich die Pflegedienste mit ihren Interessen durch Verbände gut vertreten.
•
Dennoch wünschen sich fast alle Pflegedienste weitere Unterstützung von Politik, Verbänden und Kassen.
•
Es herrscht noch Uneinigkeit und Informationsbedarf über mögliche Verbesserungspotenziale durch eine
Zusammenarbeit zwischen Pflegediensten.
Themenfeld B : Betriebswirtschaftliche Aspekte/Strukturen
•
Die derzeitigen Rahmenbedingungen ermöglichen Pflegediensten überwiegend ein wirtschaftliches Arbeiten.
•
Der steigende Bedarf und die Nachfrage nach zusätzlichen Leistungen führen zu einem Wachstum des
Pflegesektors.
•
Der Zahlungsverkehr zwischen Kunden/Kostenträgern und Pflegediensten ist unproblematisch.
Themenfeld C : Innerbetriebliche Abläufe/Prozesse
•
Weit über die Hälfte der Pflegedienste steht elektronischen Abläufen positiv gegenüber, jedoch nutzen weitaus
weniger Pflegedienste diese in ihrem Arbeitsalltag.
•
Die Vorzüge einer schlankeren Dokumentation konnten bisher nicht ausreichend vermittelt werden und/oder
werden von Pflegenden zum Teil kritisch gesehen. Es besteht weiterer Bedarf für Informationsaustausch.
•
Pflegedienste benötigen noch mehr Informationen und Unterstützung bei der Auswahl von Dienstleistungen.
Themenfeld D : Berufsbild/Personal
•
Die Beschaffung von qualifiziertem Pflegepersonal erfährt eine immer höhere Bedeutung und erweist sich
zunehmend als problematisch.
•
Eine innovative Arbeitszeitgestaltung wird immer wichtiger. Eine Herausforderung ist es, neue Arbeitszeitmodelle
zu finden, die sowohl den Anforderungen der Mitarbeiter als auch den Bedürfnissen der zu Pflegenden gerecht
werden.