Inhalt Pressemappe Das Buch Der Autor Leseprobe Datenblatt DAS BUCH Eine Geschichte über Sprachlosigkeit, eine realistische Milieustudie, eine traum-haft sonderbare Liebesgeschichte und schlussendlich ein Kippen in eine mysteriöse Dramatik, sich zuspitzend auf die Frage nach der Wahrheit der Wirklichkeit: Ein Schriftsteller – namenlos, alterslos – tritt ein mehrwöchiges Aufenthaltsstipendium an einem See an. Während er noch mit der Suche nach der Mystik des Ufers beschäftigt ist, was das Thema für sein zu erarbeitendes Werk darstellt, steht des Abends plötzlich eine geheimnisvolle fremde Frau vor seiner Tür. Sie verbringt mit ihm die Nacht. Dies wiederholt sich nun Tag für Tag. Der Schriftsteller begibt sich immer verzweifelter auf die Suche nach den Worten. Doch der See hat ihn, wie es scheint, seiner Worte beraubt, und die Fremde – die kaum spricht – zieht ihn mit ihrer Erotik immer mehr in ihren Bann. Seltsame, zunehmend unerklärliche Vorfälle ereignen sich rund um den See, der offenbar ein Eigenleben entwickelt – und die Grenzen zwischen Sein und Schein scheinen zu verschwimmen. Fällt der Schriftsteller dem Wahnsinn anheim? Begeht er tatsächlich ein Verbrechen? Was ist mit der Frau mit dem ausdruckslosen Gesicht und dem Kinderwagen, die immer wieder kurz auftaucht, um sogleich wieder verschwunden zu sein? Und: Genügt es, einfach „nur“ geliebt zu werden? Bedarf Liebe Worte? Und warum findet er seine Sprache nicht mehr? Als realistische Milieuschilderung über das Leben eines „kleinen“ Schriftstellers und den Literaturbetrieb beginnt dieser Roman – und entwickelt sich schließlich subtil in Richtung Mystery, surreal und bedrohlich. Doch steht dieses Mysteriöse nicht für sich allein – der Roman taucht immer tiefer ein unter die Oberfläche der so genannten Realität. Zu Grunde liegt ihm, wie unterhalb eines Wasserspiegels, letztendlich die entscheidende Frage: Wie wirklich ist die Wirklichkeit – was ist wirklich …? DER AUTOR Heinz Kröpfl wurde 1968 in Leoben geboren und lebt in St. Michael in Obersteiermark. Mit seinem neuen Roman »Der See. Eine Ausuferung« legt er sein neuntes Buch vor. Darin gewährt er nicht nur Einblicke in den Literaturbetrieb, sondern begibt sich, im Stile der minimalistischen Phantastik, auch auf die Suche nach der Wahrheit der Wirklichkeit. Dabei erweist er sich als hinterhältig, denn was da so harmlos anfängt, endet in der Tat recht unheimlich – und überraschend. Vor »Der See. Eine Ausuferung« veröffentlichte Heinz Kröpfl folgende Bücher: Autorenfoto: Alois Kröpfl »Deus Formicarum – Der Gott der Ameisen« Roman (Asaro Verlag 2008), »In die Höhe. Ein Fall« Erzählung (Asaro Verlag 2006), »Narben und andere Lebenszeichen. Siebenundsiebzig ÜberLebensGedichte« (Friedland: Bielefeld 2003), »Hiob 2001« Erzählung (Friedland: Bielefeld 2002), »Bis zum Wendepunkt – Eine Fußballnovelle« (Friedland: Bielefeld 1999, 2. Aufl. 2003), »Vorsichtiges Aufatmen« Gedichte (Klagenfurt: Röschnar 1995), »Ungebrochene Fragen und verlorene Tage« Gedichte (Graz 1995; vergriffen) und »zwischen zeit« Gedichte (Klagenfurt: Röschnar 1993; vergriffen). Die Bücher sind über den Buchhandel oder direkt beim Autor erhältlich. Des Weiteren weist Kröpfl zahlreiche Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in Anthologien, Literaturzeitschriften und Zeitungen aus Österreich, Deutschland, Spanien und Indien sowie im Rundfunk und Fernsehen auf. Derzeit arbeitet er an einem weiteren Prosawerk. Weitere Informationen zu Heinz Kröpfl und seinen Büchern gibt es unter www.kunstboerse-steiermark.at/ literatur/index.html#413 und www.heinz-kroepfl.de.vu. LESEPROBE Sein Ringen um einen zündenden Gedanken blieb auch in den nächsten Stunden unbelohnt. Es schien ihm, als riebe er ein Streichholz mit einem nassen Zündkopf immer wieder an der Reibfläche der Schachtel, ohne dass ein Funke entsprang. Letztlich brach er seine Bemühungen ab, zog sich die Jacke über und stürzte in die Dunkelheit hinaus, zum See hin, zum Ufer, wo er sich in das Gras hockte, bald hinkniete. Mit beiden Händen griff er in das eiskalte Wasser. Das Wasser schwieg. Und der Schriftsteller weinte Tränen in den See hinein und wollte das Wasser würgen, um ihm ein Wort abzuverlangen, doch seine Hände fuhren wieder und wieder ins Leere, das Wasser, der See, sie ließen sich nicht fassen, und zwischendurch war ihm, als lachten sie ihn aus, als lachten sie ihn gemein und voller Niedertracht aus und ergötzten sich an seiner Verzweiflung. (…) Hörst du nicht, du sollst mir meine Worte wiedergeben! Gib mir meine Sprache zurück!, schrie er schließlich zum nachtschwarzen See. Es war ihm, als grinste der See spöttisch. Ich werde dich lehren, was es heißt …, setzte der Schriftsteller zornig an. Da zog ihm der See den Boden unter den Füßen weg und der Schriftsteller stolperte in die kalten Fluten. Und ein weiteres Mal nahm ihm der See den Boden weg und bäuchlings lag der Schriftsteller in den schwarzen Wellen. Mit Mühe nur fand er wieder Halt auf dem schlammig rutschigen Grund und stolperte zum Ufer, zum Land zurück. Der See, schien ihm, lachte laut, höhnisch, und er dehnte sich aus und der Weg zur Unterkunft wurde für den Schriftsteller lang und länger, während der See mehr und mehr ausuferte. Als der Schriftsteller endlich in das Apartment stürzte, war er durchfroren, sein Gesicht trug Kratzer von Gezweig und Gestrüpp, durch und gegen das er offenbar gerannt war, und er zitterte am ganzen Körper. Sie wärmte ihn. Sie umfing ihn mit ihrer warmen weiblichen Wärme und er nahm von ihrer Wärme und nähr- te sich an ihr und langsam wurde er wieder zu Leben, zu Mann. Und nun wolle sie ihm zeigen, wie sie sich zur Anbetung verneigen würden, sie, seine stolze Königin, und er, ihr stolzer König, hauchte sie ihm irgendwann zärtlich ins Ohr. Und sie begab sich auf alle viere und stützte sich auf ihren Unterarmen ab und hielt ihre Schenkel eng zusammen. Ihre Hände verschränkte sie vor sich zur Anbetung. Und sie hieß ihn, hinter ihr auf seine Knie zu fallen und sich über sie zu neigen. Sein Geschlecht füllte ihre Grotte aus und einen jubilierenden Preisgesang führte sie aus als Anbetung an den Gott, der wohl nur der Gott ihrer Liebe sein konnte, und seinen Samen schließlich spendete er ihr, auf dass der Gott der Liebe sie mit Wohlgefallen betrachten und ihnen sein Wohlwollen zukommen lassen möge. … Und seine Seele senkte demütig ihren Blick und sah auf dem Erdboden viele Menschen, die aus Felshöhlen traten und sich um einen Altar aus Stein versammelten; zwei Priester wollten darauf einen dort in einem Becken gefangenen großen Fisch als Opfer schlachten. Doch die Menschen wurden von einer plötzlich einsetzenden Flutwelle erfasst und hinweggespült; die Seele verharrte regungslos in ihrer Position in der Luft, und als die ansteigenden Wassermassen ihre Unterseite benetzten, fiel ein Stück von ihr ab, ehe sie erschreckt hochflattern konnte, und er war es, der von den Fluten mitgerissen wurde, und einen Wasserfall stürzte er hinab und tauchte unter … und Schlafes Oktopodenarme umfingen ihn und hielten ihn fest umklammert. DATENBLATT/ LESETERMINE Freitag, 8. Oktober 2010, 19.00 Uhr: K3, Gewerbepark, 8212 Pischelsdorf (Veranstalter: Kulturverein K.U.L.M.) Donnerstag, 14. Oktober 2010, 19.00 Uhr: Gasthof Bräustüberl, 8790 Eisenerz, Flutergasse 5 (Veranstalter: Kunstzelle Eisenerz) Donnerstag, 21. Oktober 2010, 19.00 Uhr: Stadtbibliothek Kindberg, 8650 Kindberg, August-Musger-Gasse 10 Donnerstag, 4. November 2010, 19.00 Uhr: Marktgemeindeamt St. Michael, 8770 St. Michael i. O., Hauptstraße 64 (Veranstalter: Kulturreferat St. Michael) Mittwoch, 17. November 2010, 19.00 Uhr: MännerKaffee, Volksgarten-Pavillon, 8020 Graz, Volksgartenstraße 11 Freitag, 26. November 2010, 20.00 Uhr: KULTUR im GLANZ, 8600 Bruck an der Mur, Glanzgraben 25 ISBN: 978-3-941930-28-5 180 Seiten Paperback Format 13,5 x 21 cm e (D)12,90 e (A)13,30 Freitag, 3.Dezember 2010, 19.00 Uhr: Buchhandlung Leykam, 8700 Leoben, Hauptplatz 19 (LCS 1. Stock) Weitere aktuelle Lesetermine sowie Rezensionen und Buchvorstellungen unter: www.asaro-verlag.de www.kunstboerse-steiermark.at/literatur/ index.html#413 www.heinz-kroepfl.de.vu Zu beziehen über den Buchhandel sowie online bei www.buchhandel.de, www.amazon.de, www.bol.de, www.weltbild.de u.A. oder direkt beim Verlag Asaro Verlag Behrener Weg 12 D-29365 Sprakensehl - Hagen Tel.: +49+5837/140501 Fax: +49+5837/140502 Internet: www.asaro-verlag.de E-Mail: [email protected]
© Copyright 2024 ExpyDoc