Leitfaden GMS

Leitfaden
GMS-Praktikum
Kooperierende Seminare:
Esslingen (GYM), Nürtingen (GWHS), Reutlingen (RS), Schwäbisch Gmünd (GWHS, RS),
Sindelfingen (GWHS), Stuttgart (GYM), Tübingen (GYM)
Vorwort
Dieser Leitfaden will Ihnen helfen, die wichtigsten Ziele des Praktikums an einer Gemeinschaftsschule nicht aus den Augen zu verlieren. Sie finden Anregungen und Impulse, sich
intensiv mit der Lernkultur in dieser neuen Schulform auseinanderzusetzen.
Zentrales Element einer veränderten Lernkultur ist die Aufgabenkultur des individualisierten
Lernens im Kontext der jeweiligen Schule. In besonderer Weise wird dies in Gemeinschaftsschulen verwirklicht. Im Rahmen des 14-tägigen GMS-Praktikums soll den angehenden Lehrerinnen und Lehrern verschiedener Schularten die Möglichkeit geboten werden, in Teams
Aspekte der veränderten Lernkultur kennenzulernen, zu begleiten und zu bilanzieren.
Anhand dieses Leitfadens werden beteiligte Lehrerinnen und Lehrer angeregt, die Ziele des
GMS-Praktikums auf drei Ebenen zu verfolgen:
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System Gemeinschaftsschule
Lernprozesse und Lernkultur
Lehrerprofessionalität
Die aus der Bearbeitung des Leitfadens entstandenen Ergebnisse bilden die Basis für die
Auswertung. Diese erfolgt im Rahmen des Praktikums im Team an der Gemeinschaftsschule. Zudem wird erwartet, dass Sie gemeinsam mit Ihren Teampartnern eine Dokumentation
zum GMS-Praktikum erstellen, das deren Besonderheiten und die Lernkultur zum Ausdruck
bringt. Eigene Ideen zur Dokumentation sind herzlich willkommen!
Diese Dokumentation bildet die Basis für die Vorstellung der Ergebnisse und Erkenntnisse
an den jeweiligen Seminaren. In welcher Form dies geschieht, liegt in der Verantwortung der
einzelnen Seminare.
Rahmenplan
11.Mai - 22.Mai 2015
Zeitraum für den Startertag an den Gemeinschaftsschulen:
Die schulartübergreifenden Teams werden von mindestens einem
Seminarausbilder begleitet.
8. Juni – 19.Juni 2015
GMS-Praktikum:
2 Lehreranwärter/innen (GWHS), 2 Realschullehreanwärter/innen
(RS), 2 Referendare/innen (GYM) entsprechend der Zuordnungsliste des KM
Juli 2015
Auswertung:
GMS-Praktikantinnen, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
an den Schulen (Lehrkräfte, Schulleitungen), wenn möglich begleitende Lehrkräfte der Seminare
Leitfaden GMS-Praktikum im Schuljahr 2015/16
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Ziele
Den Lehreranwärterinnen/Lehramtsanwärterinnen/Referendarinnen zu ermöglichen:
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die übergeordneten Leitgedanken und die pädagogischen Leitlinien der GMS im Kontext der Praktikumschule kennenzulernen,
die Handlungsrahmen und Entwicklungsmöglichkeiten auf der Basis der Rechtsstellung und der formalen Vorgaben einer GMS (z. B. Leistungsfeststellung, Steuerung
von Lernprozessen, Formen der Rückmeldung, Qualitätsentwicklung, Personalentwicklung, Organisationsentwicklung) kennenzulernen,
eine veränderte Lernkultur: Aspekte individualisierter Unterrichtskonzepte, der Lernentwicklungsbegleitung und der Lernraumgestaltung zu erkunden,
verschiedene Formen des Lernens und des schulischen Zusammenlebens zu erfahren und zu reflektieren,
Lernwege auf der Basis von Lernstandserhebungen mitzugestalten,
im Team individualisierte Lernformen kompetenzorientiert mit zu initiieren, zu planen,
zu begleiten und zu bilanzieren,
unterschiedliche Rollen einer Lehrperson (u. a. Lerncoach, Lernbegleiter, Moderator,
Experte) zu beobachten und zu reflektieren,
die Formen der Kommunikation und Kooperation im Kontext einer veränderten Lernkultur wahrzunehmen,
die Kultur der Beteiligung von Schülern und Eltern wahrzunehmen.
Anregungen und Impulse
1. Vor dem GMS-Praktikum:
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Welchen persönlichen Gewinn, welche Erkenntnisse erwarten Sie von
Ihrer Arbeit im Rahmen des Praktikums?
2. Während des GMS-Praktikums:
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System Gemeinschaftsschule
 Welche besondere Chancen und Herausforderung sehen Sie?
 Wie nehmen Sie Elemente des Prozesses der Schulentwicklung wahr?
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Lernprozesse und Lernkultur
 Wie wird die Lernumgebung gestaltet?
 Welche individualisierten Lernprozesse können Sie beobachten?
 Welche anderen Formen des Lernens nehmen Sie wahr? Wie sind diese
miteinander verzahnt?
 Wie werden die Aufgaben differenziert/individualisiert angeboten?
 Wie nehmen Sie die Atmosphäre des Miteinanders wahr?
 Wie werden Leistungen erhoben, festgestellt und beurteilt?
 Welche Methoden zur Erhebung individueller Lernausgangslagen haben
Sie kennengelernt?
 Wo wird die Beteiligung der Schüler/Schülerinnen und Eltern deutlich?
Leitfaden GMS-Praktikum im Schuljahr 2015/16
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Lehrerprofessionalität
 Welches sind die zentralen Kompetenzen einer Lehrkraft an einer GMS?
 Welche Haltungen erachten Sie in den verschiedenen Rollen der Lehrperson als wichtig?
 Welche Bedeutung haben Teamarbeit und Kooperation?
 Welche Aufgaben übernimmt die Lehrkraft in offenen Arbeitsphasen?
3. Nach dem GMS-Praktikum:
Bestandsaufnahme auf der Handlungsebene
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Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in der Umsetzung von Lernprozessen
im Kontext einer veränderten Lernkultur
Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse im Kontext der Aufgabenkultur von
differenziertem/individualisiertem Lernen
Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse im Kontext der Organisations- und
Qualitätsentwicklung einer Gemeinschaftsschule
Sie haben bezogen auf Ihre bisherige Ausbildung neu kennengelernt - darin sehen Sie Chancen: …
Folgendes erscheint Ihnen schwierig - darin sehen Sie Herausforderungen: …
Folgendes werden Sie in ihrem eigenen Unterricht ausprobieren: ...
Ihre Sicht auf Schule und Unterricht hat sich dahingehend verändert: …
In folgenden Bereichen sehen Sie für sich noch Entwicklungsbedarf: ...
Welche Wünsche und/oder Schwerpunkte ergeben sich für Sie aus dem
Praktikum für die weitere Ausbildung?
4. Auswertung (für die Vorstellung an den jeweiligen Seminaren)
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Ideen zur Darstellungsform
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Powerpointpräsentation
Film
Interview
Flipchart
Plakate
Fotos etc.
Ideen zum möglichen Inhalt
Zentrale Aspekte der Erfahrungen und Erkenntnisse zu 1.- 3.
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