Gedenken zum 20. Todestag Ich will mehr wissen über Auschwitz und würde gerne an einem Seminar über die Konzentrationslager teilnehmen. Teilnahme kostenlos, Dauer über 4 Abende à 90 min. Name Anschrift PROGRAMM Joachim Arnold Email Manfred de Vries Dina Kunze Telefon Neithard Dahlen HE RM AN N RE IN EC K Zeuge von Auschwitz Begrüßung und Mahnung und Gedenken „...Vergesst nie!“ „Meine Eltern waren in Auschwitz“ Hermann Reineck – Zeuge von Auschwitz Hermann Reineck war ein Widerstandskämpfer. Für seine Verdienste um Deutschland und die Versöhnung mit Polen erhielt er 1991 die Johanna Kirchner-Medaille der Stadt Frankfurt. Eine kleine Ausstellung zeigt außerdem einige Original-Dokumente aus dem Leben von Hermann Reineck und dem Konzentrationslager. Der Nachlass H. Reinecks wird seit 2005/ 2006 im Stadtarchiv Butzbach aufbewahrt. Eine Veranstaltung des Wetteraukreises in Zusammenarbeit mit der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer e.V. Dina Kunze „Meine Eltern waren in Auschwitz“. Sie erzählt von ihrer Kindheit und dem Umgang mit dem Holocaust und der Verarbeitung in ihrer Kunst. Musikalische Begleitung: Woki Miller (Griedel), Oboe und Petra Jähle (Butzbach), Konzertakkordeon Mittwoch, 27. Januar 2016 um 19.00h Eintritt ist frei Plenarsaal des Kreishauses Europaplatz, 61169 Friedberg HERMANN REINECK *geb. Wien, 09. Januar 1919 ++ gest. Wetzlar, 29.12.1995 Z E U G E V O N AU S C H W I T Z Die letzten unserer Vätergeneration (Bilder rechts) gehen jetzt und hinterlassen uns Hermann Reinecks Lebensmotto: „Über Auschwitz darf kein Gras wachsen!“ Dies ist uns Mahnung und Verpflichtung. rechts: Potrai Dina Kunze, Butzbach Skulpturen der Künstlerin links: Aufforderung zur Toleranz - Ring-Parabel von Lessing unten: Agnon- Denkmal im Kurpark-Bad Homburg Dina Kunze - Kunst gegen das Vergessen – „Denk-mal“ Die deutsche Künstlerin Dina Kunze, geboren 1946 in Prag, Kind von deutsch-jüdischen Auschwitzüberlebende, wuchs in Israel auf und studierte in Offenbach Kunst. Im 50 kmUmkreis stehen einige ihrer Kunst-werke (Giessen/ Gelnhausen/ Gudensberg/ Bad Homburg/ Groß Krotzenburg u.a.), so die Ringparabel (oben) vor der Synagoge in Gelnhausen oder die Schriftrolle aus Bronze (unten) für den jüdischen Dichter S.Joseph Agnon (Nobel-preis/Literatur 1966) im Kurpark Bad Homburg. Dina Kunze wurde vielfach in Deutschland, Israel und Frankreich für ihre K u n s t w e r k e „ g e - g e n d a s Ve r g e s s e n “ ausgezeichnet. Seit dem Jahr 1976 betreibt sie ein Atelier in Butzbach. Hermann Reineck wurde am 9. Januar 1919 in Wien geboren. Er wuchs in einer sozialdemokratischen Familie auf. Sein Weg führte über die „Kinderfreunde“, die „Roten Falken“ zur „sozialistischen Arbeiterjugend“. Dort hatte er eine führende Funktion.1936 kam er für 6 Monate in seine erste Haft, danach in ein Umerziehungslager im Austrofaschismus. Am 1.4.1938 unmittelbar nach dem „Anschluß“ Österreichs wurde er zum Reichsarbeitsdienst und am 1.9.1939 zur Wehrmacht eingezogen. Am 9.1.1941, an seinem Geburtstag, wurde er durch die Gestapo verhaftet. Sein Leidensweg ging über in das Vernichtungslager Auschwitz mit dem Vermerk: „Rückkehr unerwünscht“. Im Stammlager-Auschwitz musste er über zwei Jahre als Schreiber im Häftlingskrankenbau Sterbeurkunden ausfüllen. Von dort wurde er im November 1944 zur Mordbrenner-Gruppe „Dirlewanger“ verpflichtet und lief dann zu Partisanen über. Er kämpfte auf deren Seite bis zum Kriegsende. Eine Genugtuung erlebte Hermann Reineck 4 Tage nach Kriegsende am 12.5.1945, als er mit einer amerikanischen Militärstreife den Chef dsr SD und Gestapo Ernst Kaltenbrunner festnehmen konnte, dieser wurde im Kriegsverbrecher-Prozess von Nürnberg zum Tode verurteilt. Im Auschwitz-Prozeß gehörte Reineck zu den wichtigsten Zeugen für die Morde in Auschwitz. 1980 gründete er mit anderen ehem. Häftlingen die Lagergemeinschaft Auschwitz/ Freundeskreis der Auschwitzer e.V., um die Erinnerung und das Gedenken an den Holocaust zu sichern. Er hielt über die Lagergemeinschaft enge freundschaftliche Kontakte zu wichtigen Funktionsträgern nach Polen, vor allem nach Krakau, war für viele (400) ehemalige KZHäftlinge und deren Familien der Lichtblick des Jahres, wenn er wieder mit einem LKW voller Weihnachtspäckchen ankam. Prof. Władysław Bartoszewski, poln. Aussenminister von 1995, *19.2.1922 + 24.4.2015 Josef Paczynski, „Friseur in Auschwitz“, * 1920 + 26.4.2015 Dr. Kazimierz Smolen, Leiter Gedenkstätte Auschwitz, *19.4.1920 + 27.1.2012 Dr. med. Janusz Mlynarski, Chirurg in Herborn, Monheim, * 21.5.1921 + 6.5.2015 Tadeusz Sobolewicz, polnischer Schauspieler, * 26.3.1925 + 28.10.2015 Joachim Proescholdt, ehem. Vors. der LaG Auschwitz *4.11.1927 + 11.5.2015
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