Prof. Dr. Felix Leinen Geometrie, Algebra und Zahlentheorie“ im WS 15-16 ” 06. November 2015 ÜBlatt 3 Abgabe der Hausaufgaben bis Freitag, 13. November 2015, 13:13 Uhr im Übungskasten neben der Mathe-Fachschaft. 1. Auf der Potenzmenge P(X) einer festen Menge X betrachten wir die Verknüpfung , die gegeben ist durch A B = (A ∪ B) \ (A ∩ B) für alle A, B ⊆ X . Untersuchen Sie, ob P(X) mit dieser Verknüpfung eine Halbgruppe, ein Monoid oder gar eine Gruppe ist. [4 P] 2. Für 1 ≤ k ≤ 3 sei Uk das Erzeugnis der ersten k Einheitsvektoren im R-Vektorraum R3 . Wir betrachten die Menge S = ϕ ∈ EndR (R3 ) ϕ(Uk ) ⊆ Uk−1 für 1 ≤ k ≤ 3 . (a) Welche markante Form haben die Darstellungsmatrizen der Endomorphismen aus S bzgl. der kanonischen Basis des R3 ? [1.5 P] (b) Untersuchen Sie, ob S bzgl. der Hintereinanderausführung von Abbildungen eine Halbgruppe, ein Monoid oder gar eine Gruppe ist. [1.5 P] (c) Zeigen Sie, daß S bzgl. der folgenden Verknüpfung eine Gruppe ist: ϕ ψ (v) = ϕ(ψ(v)) + ϕ(v) + ψ(v) für alle v ∈ R2 . [4 P] 3. Wir betrachten das modifizierte Pentagramm: (a) Wieviele 5-Ecke sind in dem modifizierten Pentagramm als Teildiagramme enthalten? [1 P] (b) Es gibt 5 innere und 5 äußere Ecken im modifizierten Pentagramm. Wieviele Typen 5-Ecke entält das modifizierten Pentagramm, je nach Anzahl ihrer inneren und äußeren Ecken? [1 P] (c) Begründen Sie, wieso sich jede bijektive Abbildung des äußeren 5-Ecks auf eines der 5-Ecke in eindeutiger Weise zu einer Symmetrie des modifizierten Pentagramms fortsetzen läßt. Bestimmen Sie die Mächtigkeit der Symmetriegruppe des modifizierten Pentagramms. [5 P] (bitte wenden) 4. Mit FSym(N) bezeichnen wir die Menge aller Permutationen von N, die fast alle k ∈ N fest lassen. Es ist klar, daß FSym(N) als natürliche Vereinigung der endlichen symmetrischen Gruppen Sym(n) (n ∈ N) eine Gruppe ist, in der jedes nicht-triviale Element gemäß 2.14 als ein Produkt endlich vieler disjunkter Zykel der Länge > 1 geschrieben werden kann. (a) Zerlegen Sie die Permutation σ = 1 7 13 11 4 9 5 2 4 5 2 7 10 13 6 9 4 2 8 aus FSym(N) in ein solches Produkt disjunkter Zykel. [1 P] (b) Zeigen Sie, daß jedes Zykel aus FSym(N) ein Produkt von Transpositionen ist. [1 P] (c) Zeigen Sie: [2 P] Ist ζ ein Zykel der Länge ` , so hat ζ die Ordnung `. (d) Folgern Sie: Ist σ ∈ FSym(N) das Produkt der disjunkten Zykel ζ1 , . . . , ζn , und hat ζk die Länge `k , so ist die Ordnung von σ die eindeutig bestimmte kleinste natürliche Zahl, die sich für jedes k ∈ {1, . . . .n} als ein Vielfaches von `k schreiben läßt. [3 P] 5. Wir betrachten ein Kartenspiel mit 2n Karten, welches wir auf klassische Art mischen, indem wir den Gesamt-Stapel in der Mitte teilen und die Karten der beiden halben Stapel abwechselnd so übereinanderlegen, daß sich die Position jeder Karte im Gesamt-Stapel ändert. (a) Beschreiben Sie diesen Mischvorgang durch eine Permutation τn ∈ Sym(2n) . Geben Sie hierzu eine Berechnungsformel für τn (k) in Abhängigkeit von n und k an. [1 P] (b) Berechnen Sie nun die Ordnung der Permutation τn für einen regulären Satz von Skatkarten und für einen regulären Satz von Pokerkarten. [3 P] (c) Bei welchem der beiden Kartenspiele verläuft der Mischvorgang gründlicher ? [1 P]
© Copyright 2024 ExpyDoc