„Bombenjahre“: Hohe Qualität und viele Meinungen

22.2.2016
„Bombenjahre“: Hohe Qualität und viele Meinungen ­ UT24
KULTUR
„Bombenjahre“: Hohe Qualität und viele
Meinungen
Von fe • Februar 18, 2016
Am Samstag fand die Premiere des partizipativen Theaterstücks „Bombenjahre“ der Vereinigten Bühnen
Bozen statt. Dabei werden verschiedene Ansichtsweisen zu einem sehr wichtigen Aspekt Südtiroler
Zeitgeschichte aufgearbeitet. Auch die Jugend kommt nicht zu kurz – ein Mitwirkender schildert seine
Eindrücke.
Bombenjahre: Gesprengter Strommasten in Südtirol
Ein Beitrag von Martin Feichter
Die Aufarbeitung erfolgt durch Zeitzeugen, wie den BAS Aktivisten Oskar
Niedermair und Sigmund Roner, von Journalisten, Politikern, Historikern und
weiteren Personen dieser Zeit. Einen Platz in diesem Dokumentartheater findet
auch die Jugend.
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Jugend kommt zu Wort
Elf Jugendliche mit verschiedenen Hintergründen wirken beim Theater mit und
legen ihre Sichtweisen dar. Dazu gehört auch Paul Decarli aus Auer, 20 Jahre jung
und Politikwissenschaftsstudent in Innsbruck. Sein Erasmus­Jahr zieht ihn
demnächst nach Bologna.
Paul findet das Theaterprojekt überaus interessant. Das Element Theater hat er als
Bühnendarsteller zum ersten Mal kennengelernt. „Es ist kaum zu glauben, wie
viele Leute da im Hintergrund arbeiten. Angefangen bei den Bühnenbildnern, über
die Lichttechniker, bis hin zum Regisseur“.
Viele Meinungen und hohe Qualität
Einzigartig ist für ihn vor allem, dass so viele sachkundige Menschen vor Ort sind
und man detaillierte Informationen aus erster Hand bekommt. „Mit ihnen kann
jeder direkt Rücksprache halten, sollte er Fragen haben“, erklärt Paul begeistert.
Der Eindruck des Projekts ist für Paul positiv: „Es wird hohe Qualität geboten,
kontroverse Meinungen kommen zu Wort und es werden viele Informationen zur
Verfügung gestellt“. Jeder kann sich so selbst ein Bild der Geschichte machen – es
erweitern oder verändern.
Auch wie im direkten Gespräch mit konträren Meinungen umgegangen wird,
haben wir Paul gefragt. „Wir Jungen diskutieren oft, wie wir die Geschehnisse in
den 50er und 60er Jahren sehen und was wir von der Zukunft Südtirols halten.
Natürlich kommen da unterschiedliche Meinungen auf. Der Umgang ist dennoch
stets äußerst freundlich und man hält sich bedingungslos an die Netiquette.“
„An Werte erinnern“
Für Theater hat Paul sich schon seit jeher interessiert. Doch warum tauscht er
gerade dieses Mal den kleinen bequemen Zuschauersitz gegen die große Bühne
ein?
„Um an die Werte der damals kämpfenden Frauen und Männer zu erinnern: das
Recht auf Selbstbestimmung, den Schutz der deutschen und ladinischen Sprache
und Kultur, sowie die Einheit Tirols“, sagt Paul selbstbewusst.
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Termine
Zu sehen ist das Theater noch bis zum 24. Februar. Weitere Informationen zum
Stück und Kartenreservierung auf der Webseite der Vereinigten Bühnen
Bozen: www.theater­bozen.it
Paul Decarli: Politikwissenschaftsstudent und Mitwirkender beim
Dokumentartheater
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