Stahlpreise

News
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Betriebsrat
für die Bremer Belegschaft
Nr. 183 - Dezember 2015
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A
Stahlp
reise
Geld
Insta(hl)bil
2
Stahlindustrie
Inhalt
• ATZ3
• dlb3
• BRintern3
• Reinigungslandkarte4
• HBB6
• Transformation
6
• Stahlwerk6
• EBR7
• Konzernsplitter
7
Ohne Stabilität!
Wenn etwas stabil und sicher sein
soll, dann nimmt man Stahl. Das gilt
für Stahl als Werkstoff. Für die Branche Stahl ist Stabilität scheinbar ein
Wert aus der Vergangenheit.
Bis September volle Pulle, gute
Ergebnisse und dann wieder ein
Einbruch in den Mengen, vor allem in
den Preisen und damit im Ergebnis.
So geht das seit 2009 – auf und
ab. Der Ausblick auf die Produktion
2016 ist unklar. Einerseits versucht
man die Standorte auszulasten, andererseits tobt ein Kampf um Preise
und damit um Aufträge. In diesem
Wettbewerb gibt es momentan auf
europäischer Seite nur Verlierer.
Laufende Anti-Dumpingklagen gegen China-Importe werden sich erst
im kommenden Jahr entscheiden,
mit unsicheren Effekten. Wir werden
deshalb mit ständig wechselnden
Situationen konfrontiert werden.
Als Belegschaft verliert man bei der
Geschwindigkeit zwischen „volle
Pulle und Einbruch“ mit Vollstproduktion und Stillständen zuerst
den Überblick und irgendwann das
Vertrauen in Vorhersagen, Planungen und Programme. Fakt ist, die
Stahlindustrie ist in einer existenziellen Krise!
Krisenmanagement erfordert
Vertrauen und Stabilität
Das kurzfristige Kostenziel verdrängt die ausgegebenen AMBitionsziele und Maßnahmen. Maßnahmen, die für bessere Ergebnisse
sorgen sollen, werden wieder verschoben und zum x-ten Mal wird
das Motto Geld sparen ausgegeben,
als wäre das nicht schon länger eine
ständige Aufgabe.
Das Vertrauen in neue Programme
wird dadurch weiter schwinden
und führt zu einem gefährlichen
Vertrauensverlust in der Mannschaft. Dem gilt es durch eine gute
Information über die Entwicklung
entgegenzutreten.
Zusätzlich zum Risiko des internen
Vertrauensverlustes droht ein weiterer bei den Partnerfirmen. Einige
Entscheidungen in den letzten
Jahren verstärkten die Abhängigkeit von diesen Partnern und deren
verlässliche Leistungserbringung.
Jetzt wird zum wiederholten Mal
von den Dienstleistern und Lieferan-
ten ein Beitrag abverlangt oder kurz
die Rechnung gekürzt. Das erzeugt
kein Vertrauen und kann in der Krise
zum Bumerang werden.
Zusätzlich zu den kurzfristigen
Krisenaktivitäten sollte beharrlich
an den Themen Qualität und Stabilität gearbeitet werden, um unsere
Probleme und damit auch Kosten zu
reduzieren. Hier können wir aktiv an
einer Verbesserung arbeiten.
Wir können die Marktprobleme und
Stahlpreise nicht im Werk lösen. Wir
sollten uns auf das konzentrieren,
was in unserem „Spielfeld“ möglich
und sinnvoll ist. So stabilisieren wir
in der neuesten Krisenentwicklung
unser Werk.
In diesem Zuge wollen wir durch
Regelungen zum Transformationsprozess, zur Umsetzung der
Altersteilzeit, zur Zukunft der dlb
und den befristet beschäftigten
Kollegen und einer zukunftsweisenden Arbeitszeit und Schichtregelung
für ältere Kontischichtler, weiterhin
für Vertrauen und Stabilität in der
Belegschaft sorgen.
Dazu passt auch unser aktueller
Tarifabschluss. Trotz schwieriger
Entwicklungen ist es in den Verhandlungen gelungen eine Lohnund Gehaltssteigerung und die
Absicherung der 5 % ATZ-Quote
durchzusetzen.
Durch diesen Abschluss können wir
uns wieder auf wichtige zukunftsweisende Aufgaben für die Stahlindustrie konzentrieren.
Der geplante CO2-Zertifikatehandel für die nächste Handelsperiode
und die Energiethemen sorgen für
unsichere Aussichten in der gesamten europäischen Stahlindustrie.
Hier stecken Risiken, die gemeinsam von den Unternehmen, den
Gewerkschaften und der Politik
anzugehen sind.
Insgesamt ist alles zusammen kein
beruhigender Ausklang und Ausblick
zum Jahresende. Umso wichtiger ist
es, persönlich in den nächsten Wochen Ruhe und Ablenkung zu finden.
Der Betriebsrat wünscht allen Kolleginnen und Kollegen eine ruhige und
besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2016.
Klaus Hering
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125 ATZ-Verträge
BR intern
Kriterien stehen
5 Jahre jeweils 25 Verträge – das war
in AMBition vereinbart. Die Verteilung
oder die Frage „Wer bekommt ein Angebot?“ galt es zu klären. Bei ca. 600
altersmäßig Anspruchsberechtigten
eine wichtige Frage der Gerechtigkeit.
Jetzt stehen die Kriterien.
20 Verträge pro Jahr werden auf
Grundlage Alter, Beschäftigungsdauer,
Schichtjahre verteilt. Bei Punktgleichheit entscheidet zuerst eine mögliche
Schwerbehinderung, dann die IG Metall-Mitgliedschaft und zum Schluss
der Geburtstag der Punktgleichen. Bei
den Schichtjahren werden die Jahre ab
2001 berücksichtigt. Das bevorzugt
die Kollegen, die besonders in den
letzten 15 Jahren diese belastende
Arbeitssituation hatten.
Die 5 offenen Verträge werden
Kollegen von einer Liste angeboten,
bei der es ausschließlich um Alter
und Beschäftigungsdauer geht. Bei
Punktgleichheit gilt die gleiche weitere
Reihenfolge wie auf der Schichtliste.
Beschäftigungsbrücke dlb
Richtigstellung
Diese „kleine“ Liste trägt dem Anspruch
Rechnung, dass es auch außerhalb der
Schicht eine Belastungszunahme gibt
und wir eine Akzeptanz der gesamten
Belegschaft für das Auswahlsystem
erreichen wollten.
Jeweils zum 31. Januar wird es eine
Auswertung geben. Auf die Listen
kommen alle Kollegen, die innerhalb
des Jahres das 57. Lebensjahr vollenden.
Die ersten beiden Jahrgänge für das
die Jahre 2015 + 16 werden in Kürze
ausgewählt und angeschrieben. Lehnt
ein Kollege das Angebot ab, erhält der
nächste von der Liste das Angebot.
Wichtig war uns, dass eine Ablehnung
nicht zur endgültigen Streichung des
Kollegen führt. Er wird im kommenden Jahr, falls er oben auf der Liste
ist, wieder ein Angebot erhalten. Sich
verändernde Lebenssituationen können dadurch berücksichtigt werden.
Wir setzen auf Eure Akzeptanz und
freuen uns für diejenigen, die dadurch
diese ATZ-Möglichkeit erhalten.
Klaus Hering
Übergangslösung
3 Jahre ist es her, dass wir in einer
ähnlich schwierigen Phase 2012 die
dlb als Beschäftigungsbrücke „Jung
für Alt“ gründeten. Die Ausbildungsjahrgänge 2007 – 09 wechselten
nach der Ausbildung mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag in die dlb.
Der Wechsel war verbunden mit einer
Zusage für eine Rückkehr zur Hütte bis
Ende 2016. Diese Zusage wurde zum
1.12. dieses Jahres vorzeitig erfüllt.
Die folgenden Jahrgänge 2010 +
2011 wurden ebenfalls in die dlb
übernommen. Allerdings gab es in
diesen Jahrgängen keine unbefristeten Arbeitsverträge für alle. Mit der
TOP 20 Auswahl wurden die Anzahl
und die Auswahl der unbefristeten
Verträge festgelegt. Die übrigen erhielten einen Zweijahres - statt eines
Einjahresvertrag.
Der aktuelle Sachstand zur Rückführung legt fest, dass die unbefristeten Kollegen dieser Jahrgänge zum
1.12.2016 einen Vertrag bei AM
Bremen erhalten.
Strittig ist die Übernahmesituation der
befristeten Kollegen. Der Vorstand
wollte die Verträge des Jahrgangs
2010 zum 29.2.2016 auslaufen lassen. Der Betriebsrat stellte dagegen
einen Bedarf fest und forderte die
Entfristung und eine Übernahmezusage.
In den letzten Wochen gab es für die
Haltung des Betriebsrat große Unterstützung durch Kollegengruppen, die
Unterschriftenlisten an die jeweiligen
Vorstände übergaben. Dafür noch
einmal DANKE!
Die Bedarfsklärung ist zwischen dem
Vorstand und Betriebsrat noch nicht
abgeschlossen. Eine Erklärung dafür
liegt in der noch offenen Umsetzung
der neuen ATZ-Verträge, der weiteren
Arbeitszeitverkürzung für ältere Kontischichtler und der grundsätzlichen
Klärung zur zukünftigen Aufgabe der
dlb.
Vorstand und Betriebsrat sehen aber
Lösungsmöglichkeiten und wollen
diese auch weiter verhandeln.
Wir wollen aber den Druck von den
jungen Kollegen nehmen und haben
uns deshalb auf eine einjährige Verlängerung der Verträge als Übergangslösung verständigt, um den notwendigen Zeitrahmen zu haben.
Diese Nachricht zu Weihnachten
nimmt sicher erst mal die größte Sorge, ist aber nur ein Zwischenschritt zur
endgültigen Lösung.
Klaus Hering
Auf der Betriebsversammlung am
8. Dezember wurde dem Betriebsrat durch Gökhan Secmen auf der
14:30 Uhr-Veranstaltung eine
Unterschriftenliste überreicht, auf
der ein Beschluss des Betriebsrats
kritisiert wird.
Zum Hintergrund: Mitte Oktober
hat das Betriebsratsgremium Gökhan Secmen auf Antrag des Bereichsbetriebsrats (BBR) 3 aus diesem Aussschuss abgewählt. Zu den
Hintergründen haben wir dabei zum
Schutz der betroffenen Kollegen
keine Einzelheiten veröffentlicht,
sondern lediglich auf länger andauernde Probleme in der Zusammenarbeit im BBR3 verwiesen. Diese
Information wurde deshalb nur in
den Betreuungsbereichen des BBR
3 (TL, VD, HBB) ausgehängt. Der
Betriebsrat hat Gökhan Secmen
außerdem ausdrücklich angeboten, die ihm bekannten Gründe der
Abwahl mit einem externen Prozessbegleiter aufzuarbeiten und so
zukünftig wieder in den Strukturen
des Gremiums mitzuarbeiten.
Gökhan Secmen hat bei der Übergabe der Unterschriften eine Reihe unwahrer Behauptungen zum
Ablauf und zu den Hintergründen
seiner Abwahl aus einem Ausschuss
aufgestellt. Dieses Vorgehen zielt
darauf ab den Betriebsrat als Ganzes zu diffamieren und gefährdet
somit die bestmögliche Vertretung
der Belegschaftsinteressen gegenüber dem Arbeitgeber.
Aus diesem Grund ist der Betriebsrat gezwungen, jetzt auch
die Einzelheiten betriebsöffentlich
aufzuklären und wird dafür mit den
Unterzeichnern des Aufrufs das
Gespräch suchen. Um nachhaltigen
Schaden für das Betriebsratsgremium abzuwenden, werden alle
betriebsverfassungsrechtlichen
Möglichkeiten geprüft.
Der Betriebsausschuss
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Reinigungslandkarte
Alle Jahre wieder
In diesem Jahr gab es einige erfreuliche
Entwicklungen: es wurden die Toilette
am Dressiergerüst und die Damenkaue in der Lehrwerkstatt saniert.
Handlungsbedarf gibt es aber immer
noch, wie z.B. die Hochofenkaue, einzelne Toiletten im Stahlwerk und in der
Verladung Warmwalzwerk. Auch ist
immer noch nicht ein zweites DamenWC in der TS-Produktion hergerichtet
bzw. gebaut worden.
In diesen Jahr gab es vermehrt Beschwerden über die Reinigung selber
aber auch über das das Reinigungspersonal, die ohne ausreichende
Einweisung in und durch die Anlagen
laufen. Besonders schlimm war es
in den Sommermonaten. Söffge hat
mittlerweile reagiert und einen Qualitätskontrolleur eingestellt. Er hat
die Aufgabe die Reinigung zu kontrollieren und Missstände abzubauen.
Auch soll es mehr Schulungen und
Einweisungen für das Personal geben.
Da es oft Sprachschwierigkeiten und
Verständigungsprobleme gibt, wird es
unterschiedlich farblich gekennzeichnete Reinigungslappen geben.
Vandalen haben in der TK-Kaue Duschen, Toiletten und Fußböden mit
Sandseife beschmiert. Die Täter
konnten durch aufmerksame AMBKollegen ermittelt werden. Zwei ANÜKräfte, die für Stute gearbeitet haben,
wurden fristlos entlassen.
Burkhard Löchert
Termine
Was sonst noch war
IG Metall Arbeitskreis Nord Stahl
(Peine)
03. - 04. November 2015
Sozialer Dialog AM Deutschland
(Eisenhüttenstadt)
19. November 2015
Arbeitsgemeinschaft der dt.
AM-Betriebsräte (Düsseldorf)
01. Dezember 2015
Gespräch mit Mark Van Dongen
(HR AM Europe)
01. Dezember 2015
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Aus den Bereichen /EBR
Technische Logistik
HBI (Gleisbau) und HBM2 (Waggon- und Torpedowerkstatt)
Zusammenlegung Länger arbeiten, mehr Z-Tage
Für die Hansebahn-Mitarbeiter hat die
IG Metall nach langen Verhandlungen
einen Tarifvertrag abgeschlossen.
Die Regelungen sind im Vergleich zu
Eisenbahntarifen deutlich besser - ein
toller Erfolg für die IG Metall. Die Hansebahn macht übrigens inzwischen in
Stellenanzeigen sogar Werbung mit
dem Tarifvertrag.
Hintergrund der Zusammenlegung Der Abschluss hat aber auch direkte
ist die Neuaufstellung der internen Auswirkungen auf unsere AMB-KolDienstleistungsbereiche in einer Hand. legen, die bei HBB arbeiten. Das neue
Der Hauptbetrieb TL plant die Zusammenlegung von TLK und TLS zum
Betrieb TLI zum 01.01.2016. Durch
die Entscheidung des ManagementKomitees, den Betrieb VML vom Einkauf zu trennen und diesen wieder zu
TL zurückzuführen, wurde entschieden VML ebenfalls zum 01.01.2016
in den Betrieb TLI zu integrieren.
Die Info-Veranstaltungen für die
Betriebe TLK & TLS fanden am
26.11.2015 im SM-Werk unter reger
Beteiligung der betroffenen Kollegen
statt. Von den Kollegen wurden viele
Fragen gestellt, die aber zu diesem
Zeitpunkt nicht alle beantwortet
werden konnten, da sich dieser Zusammenlegungsprozess über einen
längeren Zeitraum erstrecken wird und
in den noch stattfindenden Workshops
Fragen zu klären sein werden.
Die Mitarbeiter-Info für den Bereich VML fand am Mittwoch, dem
09.12.2015 in der Wareneingangshalle statt.
Dieser Zusammenlegungsprozess
wird, im Gegensatz zu früheren Prozessen, über einen längeren Zeitraum
stattfinden, damit Fehlentwicklungen
vermieden werden können und die
Kollegen der betroffenen Bereiche ihre
Ideen und Anregungen einbringen und
damit wesentlich zu einem wirklichkeitsnahen und belastbarem Umbau
beitragen zu können.
Rolf Zwick, Klaus Schnakenberg
TKA3 Inspektiosnlinie
Schichtplan auf Eis
Es wurde entschieden, dass die Abteilung TKA3 zum 01.01.2016 in fünf
Schichten fahren soll.
Aufgrund der aktuellen Situation wird
diese Maßnahme zurzeit nicht umgesetzt. Die Kollegen werden ihren
aktuellen Schichtplan vorerst weiterverfahren.
Eyüp Ertugrul
Schichtmodell beim Gleisbau wird in
Zukunft mit 37,5h/Woche verfahren.
Dadurch bauen die AMB-Kollegen
2,5h/Woche Plusstunden auf. Dafür
erhalten sie 15 Z-Tage, also zusätzliche freie Tage. Diese Lösung wurde
den Kollegen bei HBI und HBM2 vorgestellt und stieß auf breite Zustimmung. Für weitere Bereiche ist diese
Lösung angedacht.
Ayhan Zeytin
Transformation Einkauf und Finance
Veränderungen brauchen
Vertrauen und Stabilität
Seit der Ankündigung des Transformationsprozesses zur Zentralisierung
der europaweiten Einkaufsaktivitäten
und der Finanzbereiche arbeiten die
Kollegen diesen Bereichen mit der
Belastung einer unklaren Zukunft.
Mit zwei Regelungen, die bis zum
Aufsichtsratstermin am 10. Dezember
vorlagen, wollen wir
• die persönliche Sicherheit für die
Kollegen herstellen
• die Mitbestimmung und Kontrollrechte durch den BR und Aufsichtsrat
• die Verantwortlichkeiten der Geschäftsführung in einer neuen
Struktur verbindlich festlegen.
Das klingt nicht nur kompliziert und
umfangreich – das ist es auch. Für
Strukturen über Gesellschaftsrechtliche und nationale Gesetzesgrenzen
hinweg gibt es keine Modelle, aber
trotzdem sind die Ansprüche sicherzustellen.
Wir stehen in einer Verpflichtung
durch das Gesetz, dem Werk und
besonders den Kollegen für eine
einwandfreie Regelung. Wir haben
deshalb umfangreiche Vereinbarungen
als Grundlage für den Beschluss des
Aufsichtsrates verhandelt.
Der Aufsichtsrat hat diese Grundlage
und die rechtliche Bewertung als gute
Basis für den startenden Prozess gewürdigt und beschlossen. Jetzt muss
in der Praxisphase die Wirkung überprüft werden. Die Steuerungsgruppe
des Aufsichtsrats und der BR werden
diesen Weg begleiten.
Klaus Hering
Stahlwerk
Brennen und Trinken
Beim Ausbrennen von Pfannen innerhalb des Stahlwerks kommt es zu
sehr starker Staubentwicklung. Dieses
Problem besteht nun schon seit längerem, ohne daß eine Lösung dafür
umgesetzt wurde. Diese Situation ist
aber so nicht länger zu tolerieren.
Die Staubentwicklung ist so stark,
dass die Sichtweite zu gering war um
einen sicheren Betrieb seitens der
Kranfahrer zu gewährleisten. Das ist
aber nur die eine Seite – die Gesundheit der Kollegen, die das einatmen
müssen eine ganz Andere. Das kann
so nicht weitergehen! Brennarbeiten
innerhalb des Stahlwerks können nur
mit Absaugung durchgeführt werden.
Der BR fordert die Unternehmensleitung, dazu technische Maßnahmen
zum Schutz der hier Beschäftigten
zu treffen.
Nach langer Diskussion über die
Trinkwasserversorgung, Qualität und
Hygiene im Bezug auf die verbauten
Sodamaster, gibt es eine Einigung mit
dem Arbeitgeber.
Die Wasserspender werden zurzeit in
den Produktionsbereichen gegen eine
neue Generation von Sodamastern
ausgetauscht. Diese Geräte besitzen
eine moderne Filtertechnologie, die in
der Lage ist, die schädlichen Stoffe aus
dem Wasser zu filtern. Ferner reinigt
dieser Automat über UV-Behandlung,
Bakterien, Viren und sonstige Krankheitserreger aus dem Wasser.
Sanver Coban, Mathias Lux
IG Metall / industriAll
Tarifrunden im Konzern
Europäischer Betriebsrat
Wenig zu verteilen
Vertrauen und
Vertraulichkeit
Die Tarifrunde Stahl ist vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage mit einem akzeptablen
Ergebnis zu Ende gegangen. Es gibt
eine Erhöhung von 2,3% in der Fläche
- also für alle Stahlbuden im Tarifbezirk
und nach der üblichen Übernahme
im Osten und im Saarland im ganzen
Land. Mit diesem Flächentarifvertrag
sind wir bei ArcelorMittal Bremen in
der Vergangenheit gut gefahren.
In unseren Schwesterwerken in Belgien, Frankreich und Spanien laufen
die Tarifrunden vor allem auf der
Unternehmensebene ab. Zum Teil
spielen auch nationale Regeln zum
Inflationsausgleich eine Rolle.
In Dünkirchen liegt eine gewerkschaftliche Forderung auf dem Tisch.
Die allgemeine Forderung wurde auf
3% festgelegt. Dazu kamen noch
Forderungen nach Mindestlohn und
individuellen Prämien. Die Arbeitgeberseite hat jetzt frisch 0,3% ab Juli
2016 angeboten. Dazu kämen 1,1%
für individuelle Prämien. Insbesondere
die CGT reagiert auf dieses Angebot
mit Empörung und ruft zu Protesten
bzw. Streiks auf.
In Asturien laufen ebenfalls gerade
Tarifverhandlungen. Dabei geht es
um ein langfristiges Vertragswerk mit
Lohnsteigerungen und einer Fortführung von sogenannten "Ablöse- oder
Staffelverträgen" (quasi ATZ-Regelungen). Die fünf dort vertretenen
Gewerkschaften fordern gemeinsam
eine stufenweise Erhöhung bis 2018
von insgesamt 6 % und eine ATZRegelung bis zum Jahrgang 1960
auszudehnen. Die Verhandlungen
dauern an.
Auch in den USA wird seit Monaten
verhandelt. Hier streitet ArcelorMittal
mit den United Steelworkers um ein
neues mehrjähriges Abkommen. Im
Mittelpunkt stehen dabei Pensionsund Gesundheitsregelungen bei denen
der Konzern gerne sparen möchte.
Auch in den USA steht ArcelorMittal
unter Druck, da chinesische Importe
auch hier die wirtschaftlichen Ergebnisse beeinträchtigen.
Vor diesem Hintergrund fand am 7.
November in Pittsburgh (USA) ein
Treffen von 17 Gewerkschaften statt,
die eine gemeinsame Position für einen fairen globalen Stahlmarkt formuliert haben. Für die IG Metall hat unser
Kollege Michael Bach vom Zweigbüro
in Düsseldorf daran teilgenommen.
Daniel Tech
In den letzten Wochen gab es mal
wieder große Aufregung um den
EBR. Das Konzernmanagement hatte
angekündigt auf der konstituierenden
Sitzung des neuen EBR Mitte Dezember nicht zu erscheinen und auch dem
Wirtschaftsanalysten der Arbeitnehmerseite (franz. Beratungsgesellschaft syndex) keine Informationen
zur Verfügung zu stellen.
Diese drastischen Maßnahmen sind
die Reaktion auf einen Artikel in der
belgischen Zeitung L'Echo von Ende
Oktober in dem aus einem vertraulichem Bericht an die Mitglieder des
Europäischen Betriebsrats zitiert
wird. Das gab es in der Vergangenheit
immer mal wieder. Das Management
hat darauf immer sehr verschnupft
reagiert. Die Zusammenarbeit mit
syndex stand unter diesem Argument
und der Frage der Kosten immer wieder zur Debatte.
Dieses Mal wollte man aber wohl ein
deutliches Zeichen setzen und hat
angekündigt die EBR-Vollversammlung „boykotieren“. Dies wiegt umso
schwerer als das im Dezember die
Konstituierung für die neue Periode
vollzogen werden soll.
Dieses Vorgehen wird von der Arbeitnehmerseite einhellig und mit
Nachdruck abgelehnt. Für die deutsche Seite haben die Vertreter des
nationalen Sozialdialogs - Betriebsratsvorsitzende und Arbeitsdirektoren
gemeinsam - eine Stellungnahme an
den Konzern adressiert. Die Botschaft
ist klar: Vertraulichkeit ist ein hohes
Gut und wir fühlen uns dem auch verpflichtet. Das ist eine Grundlage der
deutschen Mitbestimmung. Aber wir
setzen auch auf einen sozialen Dialog
bei dem es eine gemeinsame Vertrauensbasis gibt und ein Informationsfluss
innerhalb der Arbeitnehmergremien
möglich sein muss.
Wir gehen davon aus, dass sich das
Konzernmanagement besinnt und den
Dialog mit den Arbeitnehmervertretern fortsetzt. Einen echten Dialog
auf hohem Niveau wird niemand durch
Indiskretionen gefährden - daran sollten beide Seiten arbeiten.
Daniel Tech
7
8
Jubilare
... im November und Dezember
01.11. Hans-Joachim Rosenau TCD1
01.12. Thomas Bultmann
28.12. Holger Metzscher
TLW2
THO1
01.11.
01.11.
01.11.
01.11.
01.11.
01.11.
01.11.
01.11.
01.11.
13.11.
27.11.
27.11.
27.11.
11.12.
11.12.
11.12.
11.12.
THR
VDS1
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VDR1
TLW2
Benno Köster
Michael Baber
Johann Borstelmann
Thomas Binsau
Christoph Kowalski
Christian Wyzgol
Uwe Lorenz
Germa Meinken
Harald Röhricht
Oliver Nicklas
Christian Kaminski
Torsten Müller
Günter Kray
Siegfried Fitzke
Richard Hurek
Ali-Osman Efe
Alfred Zobel
Fotonachweis:
Titel: © by-studio & © Lilya Fotolia.com
Seite 7: US Steelworkers
Seite 8: panthermedia/IG Metall
alle anderen: Betriebsrat AMB
betriebsratnews
ArcelorMittal Bremen
Flat Products
Wir wünschen unseren Jubilaren
weiterhin alles Gute!
V.i.S.d.P. Klaus Hering, Ilka Biedermann,
Ralf Niemann
Redaktion: Daniel Tech
Telefon: 0421-648-2267
E-Mail: [email protected]
www.huette-bremen.igmetall.de