Wärmestrategie für Hamburg - von der Einzelbebauung zum Quartiersansatz Mitgliederversammlung VNW Landesverband Hamburg Hans Gabányi 18. MÄRZ 2015 Ansprechpunkte • PROLOG • Neubau und Bestandssanierung im Bündnis • Baukosten • THEMA • Modellquartiere • Quartierskonzepte • Wärmestrategie • AUSBLICK • Stadtentwickung und Wärmeversorgung • GEWISS (F&E) 2 Bündnis für das Wohnen § 2 Klimaschutz und Energieeffizienz „Die unterzeichnenden Verbände bekennen sich grundsätzlich zu den klimapolitischen Zielsetzungen des Senates und tragen dazu bei, dass bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 1990 die von den Gebäuden ihrer Mitgliedsunternehmen verursachten CO2-Emissionen um 40 Prozent und bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent gemindert werden (vorrangiges Klimaschutzziel).“ „Die Wohnungsverbände wirken auf ihre Mitgliedsunternehmen ein, die durchschnittlichen Endenergieverbräuche ohne Warmwasser ihrer Bestände bis 2020 auf 133 kWh/a je Quadratmeter Wohnfläche zu verringern und den jährlichen CO2-Ausstoß im gleichen Zeitraum auf 25,0 kg je Quadratmeter Wohnfläche zu senken.“ 3 Bündnis für das Wohnen Sozialverträglichkeit von Modernisierungsmaßnahmen Die Vereinbarung zur Sozialverträglichkeit von Modernisierungsmaßnahmen im Rahmen des Bündnisses für das Wohnen ist nicht zustande gekommen: „Umfängliche energetische Modernisierungen sind so zu planen und durchzuführen, dass die erforderliche Erhöhung der Kaltmiete im Zusammenhang mit der energetischen Modernisierung im Grundsatz 200 Prozent der durch die Modernisierung eingesparten Betriebskosten infolge des errechneten reduzierten Endenergiebedarfs nicht übersteigt.“ „Im Interesse der Mieterinnen und Mieter ist eine warmmietenneutrale umfängliche energetische Modernisierung wünschenswert, bei der die Erhöhung der Kaltmiete im Anschluss an die Modernisierung die eingesparten Betriebskosten nicht übersteigt.“ 4 Baukosten Die Baukosten hängen nicht vom Energiestandard sondern von den Bauherren ab. 5 Ansprechpunkte • PROLOG • Neubau und Bestandssanierung im Bündnis • Baukosten • THEMA • Modellquartiere • Quartierskonzepte • Wärmestrategie • AUSBLICK • Stadtentwickung und Wärmeversorgung • GEWISS (F&E) 6 Quartierskonzepte in Hamburg (historisch) - - Quartierskonzepte sollen verschiedene Zielsysteme und Interesssenlagen integrieren Hierfür werden zur Zeit verschiedene Modellquartiere genauer untersucht. Dulsberg wird überwiegend mit Vattenfall-Fernwärme versorgt. Bergedorf-Süd mit dezentraler Wärmeversorgung. Farmsen-Berne weitgehend dezentral, aber die Fernwärme von Hansewerk Natur liegt nicht weit entfernt. - Generalsviertel in Eimsbüttel liegt im VattenfallFernwärmegebiet, aber mit geringer Anschlussdichte. 7 Quartierkonzepte in Hamburg (methodisch) Quartierskonzepte bilden die Verbindung zwischen der energetischen Verbesserung des Gebäudebestands und der Betrachtung der Wärmeversorgung im Quartier Quartierskonzepte im Neubau (Der Fokus liegt hier auf Wärmeversorgungsseite) Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung /möglichst zentrale Wärmeversorgung/ Einsparung von CO2 Quartierskonzepte im Bestand (Der Fokus liegt hier auf der Wärmeversorgungs- und der Gebäudeverbrauchsseite) Sanierung des Gebäudebestands Umbau der Wärmeversorgung (Integration von EE insbesondere Solarenergie und dez. KWK, z.T. Fernwärme) 8 Wärmestrategie • Ziele der Energiewende • Status Quo der Wärmeversorgung • Klimaunfreundlich? • Steuerung? • Wärmestrategie 9 Die Hamburger Energiewende 10 Hamburger Wärmemarkt 2011 Wärme hat den größten Anteil am Endenergieverbrauch. EE Ohne Müll <1% Haushalte haben den größten Wärmeverbrauch Erneuerbare Energien haben einen Anteil von 4,2% an der Wärmeversorung (haupts. aus MVB) 11 Wärmenetze in Hamburg 12 Der Volksentscheid „Senat und Bürgerschaft unternehmen fristgerecht alle notwendigen und zulässigen Schritte, um die Hamburger Strom-, Fernwärme- und Gasleitungsnetze 2015 wieder vollständig in die Öffentliche Hand zu übernehmen. Verbindliches Ziel ist eine sozial gerechte, klimaverträgliche und demokratisch kontrollierte Energieversorgung aus erneuerbaren Energien.“ 13 Bürgerschaftliches Ersuchen: Wärmekonzept […] Szenarien zu entwickeln, wie und in welchen Zeiträumen mit Förderprogrammen der Stadt, des Bundes und der EU die erforderliche UMSTELLUNG der WÄRMEVERSORGUNG auf erneuerbare Quellen gewährleistet und eine SENKUNG des WÄRMEBEDARFS durch energetische Sanierungen erreicht werden kann, […] wie die Wärmeversorgung in welchen Etappen so EFFIZIENT, UMWELT-, KLIMAFREUNDLICH UND WIRTSCHAFTLICH gestaltet werden kann, dass die KLIMAZIELE DER STADT erreicht werden, […] und welche STRUKTUREN dafür erforderlich sind, […] welche Instrumente zur Verfügung stehen, um die gewünschte Entwicklung zu erreichen beziehungsweise welche Vorbilder es für eine ERFOLGREICHE Umgestaltung des Wärmemarktes bereits gibt […] 14 Beteiligungsprozess Wärmestrategie Welche Instrumente halten SIE aus energiepolitischer Sicht für die Stadt Hamburg geeignet, um die Ziele einer effizienten, umwelt- und klimaverträglichen und wirtschaftlichen Wärmeversorgung zu verwirklichen? Poster Mögliche technische Potentiale im Wärmemarkt Fraktionen • Auskunftspersonen • Handelskammer • Energieversorger • Wohnungswirtschaft Vortrag Poster Internet-Partizipation • Wärmestrategie- derzeitiger Stand • Unterlagen – Gutachten • Fragen – Fkt.-Postfach -> FAQ-Seite • Input in der Workshop Fragen aus dem Funktionspostfach Fragen aus dem GUD-Wedel-Prozess Vorstellung im Plenum Kurzbewertung der Wirkmächtigkeit von Instrumenten zur Einflussnahme auf den Wärmemarkt GUD Wedel Gutachten 2 Gruppen Veröffentlichung Ergebnisse / Poster/ Vorträge / Diskussion / Protokoll Vorbilder für eine erfolgreiche Umgestaltung des Wärmemarktes Teilnehmer: • im Internet Einarbeitung Drucksache BüErsu 15 Definition Wärmepotenziale Potenziale umfassen hier: • Einsparpotenziale • Erzeugungspotenziale „Theoretisches“ Potenzial „Technisches“ Potenzial Ideales System Nach heutigem Stand der Technik möglich, aber unrealistisch ökonomisches Keine Verluste Stellt Obere Grenze dar ökologisches Potenzial Potenzial „soziales“ Potenzial 16 Mögliche technische Potenziale – EE (BSU) Biomasse Solarthermie EE-Strom Geothermie BIOMASSESTUDIE 2009: ARRHENIUS: LBD-STUDIE: Sehr schwer abschätzbar 800 GWh 5 TWh 375 GWh LBD-STUDIE: LBD-STUDIE: Überschussstrom der in Hamburg installierten Wind- und Photovoltaikanlagen muss abgeschätzt werden. 1530 GWh Theoretisches Potenzial 7-10 TWh Testbohrung in Wilhelmsburg 30-50 GWh BSU-BERECHNUNGEN: Einzel- und größere Anlagen 3,3 TWh 1.900 GWh BSU-BERECHNUNGEN: 5,5 TWh Ca. 1,5 TWh Ca. 7 TWh (technisches Potenzial) Ca. 5,5 TWh < 0,5 TWh n.a. Realistisch nutzbares Potenzial: Nutzung des Potenzials zu 50% (Annahme) ca. 3,5 TWh Max. 25% des geschätzten Wärmebedarfs 2050 17 Bilanzgrenzen des Wärmemarkts Hamburg *Überschussstrom der EE-Anlagen in HH Erneuerbarer Stromanteil im Netz (Überschussstrom von Außerhalb) Freie Hansestadt Hamburg Biomasse (Müll, Holz, Gas, etc.) Strom aus EE* Überregionale Biomasse (Müll, Holz, Holzpellets, Biogas, Biodiesel etc.) Wärmemarkt Wärmeerzeugung ist Verbrauchsgebunden Solarthermie Geothermie (Oberflächennah, Tiefe ) Überegionale EE Potenziale nur in Form von EEStromüberschuss und Biomasse 18 Fazit zu den Potenzialen • Erneuerbare Energie spielt momentan bei der Wärmeversorgung eine untergeordnete Rolle. • Das nur begrenzt zur Verfügung stehende Potenzial für erneuerbare Wärme stellt die Wohungswirtschaft vor große Herausforderungen: • Auch in Zukunft wird es darauf ankommen, den Energieverbrauch gebäudeseitig massiv zu reduzieren. 19 Ansprechpunkte • PROLOG • Neubau und Bestandssanierung im Bündnis • Baukosten • THEMA • Modellquartiere • Quartierskonzepte • Wärmestrategie • AUSBLICK • Stadtentwickung und Wärmeversorgung • GEWISS (F&E) 20 Stadtentwicklung und Wärmeversorgung • Senkung des Wärmebedarfs in einer wachsenden Stadt und Modernisierung bestehender Versorgungseinrichtungen und Infrastrukturen • Neue Formen der Kooperation und Koordination • Planung und Realisierung von Wärmenetzen mit Investitionsplänen der Wohnungswirtschaft synchronisieren 21 20/14648 • Ordnungsrechtliche Vorgaben und Förderlogiken kompatibel handhaben • Wirtschaftlichkeit der Vorhaben (einschließlich der Mieterinteressen) ebenso gewährleisten • wie eine nachhaltige Sicherung der Klimaschutzziele und eine angemessene Beachtung des Stadtbildes. 22 GEWISS - GEographisches WärmeInformations- und SimulationsSystem Hamburg • Wie entwickelt sich in Hamburg der Heizwärmebedarf und Endenergiebedarf unter Annahme unterschiedlicher Randbedingungen (Sanierungsquoten, Neubauquoten, Soziodemografische Entwicklungen)? • Wo (geografisch) finden wann (wodurch ausgelöst) welche Entwicklungen statt? • Welche Rückwirkungen ergeben sich für die Wärmeversorgung (Endenergiebereitstellung, Primärenergiebedarf) INSBESONDERE für das Fernwärmenetz, die Abwärmenutzung und die dezentrale und regenerative Versorgung. • ....... 23 GEWISS - GEographisches WärmeInformations- und SimulationsSystem Hamburg Forschungsantrag zur Analyse der Wärmebedarfsentwicklung und CO2 Emissionsverringerung im Wärmesektor der FHH bis 2050 Eingereicht beim BMWi, positiv vorentschieden, Mittel reserviert Partner: • HCU, TUHH, HAW • Ecofys, Arrhenius, GEF Ingenieure, sumbi Ingenieure • Landesamt Geoinformation und Vermessungswesen, BSU Volumen: 3,63 Mio. € Fördersumme: 3,2 Mio. € (davon 1,82 für HH Hochschulen) ... Copyright GEWISS GEWISS: Kurzbeschreibung Strategische Wärmeplanung muss mit Stadtentwicklung verzahnt werden , um Klimaschutzpotenziale zu realisieren und dabei Ressourcen mit hoher Kosten-Effektivität einzusetzen. Dazu ist die räumliche Verortung von Gebäudebestand und Wärmeversorgung notwendig. Konversion von städtischen Flächen, Nachverdichtung, Umnutzung, Abriss und Sanierung von Gebäuden und Gebäudeensembles sollten auf lokal vorhandene Wärmequellen abgestimmt werden. Umgekehrt sollte die zentrale Wärmeversorgung, insbesondere die netzgebundene, mit Blick auf die aktuellen und zukünftigen Besonderheiten des Gebäudebestands vor Ort gemanaged und fortentwickelt werden. ... Die Entwicklung findet unter Einbeziehung möglichst aller relevanten Stakeholder durch eine Reihe von Workshops statt. ... Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Hans Gabányi Amt für Natur- und Ressourcenschutz Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
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