Kroatische Nationalpärke Louloudi Crew Highlights / Lowlights

24. Juli bis 5. August
Kroatische Nationalpärke
Louloudi
Die Louloudi ist eine 40 Fuss
(knapp 12m) lange Jeanneau Sun
Odyssey 40 DS. Ausgerüstet unter
anderem mit Solarpanel,
Windgenerator und Dinghi.
Crew
Martina: Smutje, Navigatorin
Simon: Skipper, Funker, Meteo
Jonas: Boatchild, Schwaderi
Salome: Boatchild, Unterhaltung
Wir haben festgestellt, dass es für uns gut ist, wenn wir für längere Schläge
am frühen Morgen losgehen. Die Kinder lassen sich vom Motor nicht
irritieren und schlafen weiter. Wir geniessen dann jeweils die ruhige
Morgenstimmung. So zogen wir auch von Pula am frühen Morgen los in
Richtung Losinj. Damit verliessen wir Istrien und begaben uns zu den
kroatischen Inseln. Ein schöner Leuchtturm war der letzte Wegpunkt vor der
Überfahrt. Auf Losinj fanden wir eine schöne Ankerbucht, herrlich blaues
Wasser lud zum Baden ein. Erstmals waren die Temperaturen unter 35° und
so nutzte Martina die Gelegenheit und buk das erste Brot auf dem Schiff!!!
Mmh, das war so gut, dass nach dem Zvieri nicht mehr so viel übrig war 
Da der Wetterbericht jedoch Gewitter gemeldet hatte, entschlossen wir uns
für einen Hafen. Nachdem wir in der Marina festgemacht hatten, fragten wir
nach dem Preis und lösten sofort wieder die Leinen. Im Stadthafen waren
die Preise dann doch erheblich günstiger und wir konnten erst noch in
Städtchen bummeln, auf chici-mici, edle WCs und Duschen konnten wir
verzichten. Mali Losinj ist ein kleines Städtchen um eine Bucht mit vielen gut
erhaltenen Häusern, Palmen-Promenade und einem tollen Charme. Hier
fühlten wir uns wohl! Auffällig war zudem die Sauberkeit. Der Steg war sehr
international besetzt. Von Deutschen, Franzosen, Österreichern über
Engländer bis zu Amerikanern und Israeli. Die Crew des Schiffes gleich
neben uns hatte Seeigel gefangen und öffnete diese nun auf dem Steg. So
durften wir zum ersten Mal Seeigelfleisch kosten – etwas
gewöhnungsbedürftig aber eigentlich okay! Nachdem am ersten Abend die
südländische Musik angenehm war, wurde am zweiten Abend der Musikmix
aus den verschiedenen Bars so störend, dass wir lange nicht schlafen
konnten…
Stefan Girsberger: Guest
Highlights /
Lowlights
+ Krka Canyonfahrt & Wasserfälle
(Nationalpark)
+ Löschflugzeuge
+ frisches B ordbro t
- Batterieprobleme
- Ankeralarm
Nicht richtig erholt gingen wir am nächsten Morgen weiter südwärts nach
Molat. In der Bucht hatte es eine Megajacht. Wir staunten nicht schlecht, als
wir entdeckten, dass diese nicht nur eine Garage (inkl. Wasser) mit zwei
Motorbooten und einigen Jetskis hatte, sondern auf dem Achterdeck auch
Abenteuer
Wir fahren meilenweit weg von der
Festlandküste, ankern in der Bucht
einer abgelegenen Insel, kein
Natelempfang. Wir müssen bei Wind
und Wetter auf unseren Anker
vertrauen können. Es gibt nur uns,
die Natur und das was wir auf dem
Schiff dabei haben.
gleich der Heli platziert war!!! Anlanden war hier aufgrund der
scharfkantigen Felsen nicht möglich. Die Nacht war etwas unruhig, da
rundherum immer wieder Gewitter durchzogen. Wegen der Winddreher
und den engen Platzverhältnissen weckte uns der Ankeralarm regelmässig.
So mussten wir immer wieder aufstehen und den Anker, sowie die Abstände
zu Ufer und Nachbarbooten kontrollieren. Tagsüber konnten wir hier aber
nach Herzenslust baden, was wir sehr genossen… die Kinder vertrieben sich
die Zeit unter anderem mit Büechli anschauen und Lego-Spielen. Aber
natürlich musste auch die Karte studiert werden, da Salomes Götti in Zadar
abgeholt werden musste.
Seemannschaft
Unsere Reise ist wesentlich vom
Wetter geprägt, so checken wir
mehrmals täglich den Barograph und
das NAVTEX wo wir die
Wetterberichte via Funk-Telex
empfangen. Zusätzlich checken wir
bei unsicherem Wetter oder vor
Überfahrten Druckverteilung, Windund Wellenprognosen via Mobilfunk
(sofern vorhanden…).
Louloudi
So heisst unser schwimmendes
zuhause. „Louloudi“ bedeutet
Blume auf Griechisch. Wir haben
den Namen vom Voreigner
übernommen. Es ist eine 40Fuss
(knapp 12m) lange Jeanneau Sun
Odyssey DS.
Crew
Martina, Simon, Jonas & Salome
Am Montag lichteten wir am frühen Morgen den Anker und fuhren gegen
den Wind nach Zadar. Kaum hatten wir in der Marina angelegt winkte uns
von der Strasse her Simons Bruder Stefan. Wir freuen uns sehr, dass er uns
auf der Louloudi begleitet. Da wir immer wieder Probleme mit der
Stromversorgung hatten, ging Simon diesem Problem auf den Grund. Kein
GPS und Licht geht aus Sicherheitsgründen wohl gar nicht und somit hat
dieses Problem Prio 1… Er fand heraus, dass die Blei-Akkus beim laden
„kochten“ und übermässig stark gasten. Die fast neuen Bord-Batterien von
der Werft, waren nicht geeignet, um mittels Solarzellen und Windgenerator
geladen zu werden (keine Deep-Cycle-Batterien). Also machte sich Simon
mit dem Klappvelo auf die Suche nach passenden Batterien und wurde in
einem Solarshop fündig, welcher auch bereit war die Batterien zu liefern.
Der Veloanhänger wurde währenddessen wieder zum Einkaufswagen und
wurde von den anderen mit dem Wocheneinkauf beladen. Es ist für uns sehr
ungewohnt, dass man das Trinkwasser und auch jenes zum Kochen, kaufen
und zum Schiff bringen muss. Da ist man in der Schweiz schon sehr
verwöhnt und es ist ein Luxus, den wir dann zurück in der Schweiz auch
wieder geniessen werden 
Tagsdarauf wurden die Batterien nicht wie telefonisch abgemacht geliefert.
Andere Länder andere Sitten… So machte sich Simon bei grösster Hitze zu
Fuss auf zum Shop, in der Hoffnung, dass die Batterien irgendwie doch noch
zum Schiff kommen. Verschwitzt erregte Simon wohl so viel Mitleid, dass
der Mitarbeiter kurzerhand den Laden schloss und Simon samt Batterien für
ein paar Kuna in die Marina fuhr (was in der Schweiz wiederum
unwahrscheinlich wäre…). Sofort wurden die Batterien und ein
Wasser, Luft, Feuer
und Erde
In den vergangenen Wochen
konnten wir immer wieder in der
Umgebung WaldBRÄNDE
beobachten. Diese werden aus der
LUFT mittels
WASSERlöschflugzeugen gelöscht.
Dies ist für uns ein ungewohnter
Anblick, ist aber sicherlich sehr
effizient in diesem unwegsamen
GELÄNDE.
Batteriemonitor (für 200 Ampere) eingebaut und in Betrieb genommen.
Seither fungiert Simon als Batterie-Manager, was mit den neuen Batterien
auch ganz ordentlich klappt  Auch Martina lernt inzwischen die Ampere
und Volts besser zu interpretieren, da die Ladung auch in Prozent der
Batteriekapazität ausgedrückt wird.
Nach zwei Nächten in der engen Marina waren wir wieder froh, aufs Meer
fahren zu können. Es ist einfach entspannter und man gewöhnt sich an die
Freiheiten in der Natur vor Anker. So genossen wir den nächsten
Sonnenuntergang in einer geschützten Bucht vor Anker…
Auf der Insel Pasman besuchten wir eine „Konoba“ ein typisches kleines
Grillrestaurant (Danke für die Einladung). Dieses liegt an herrlicher Lage mit
Sicht auf das Meer… Der Besitzer ist gleichzeitig Fischer und Koch und so
bekamen wir supertollen frischen Fisch und Scampi mit Kartoffeln und
Grillgemüse: Herrlich!!! Vermutlich der beste Fisch - Ever!
Weiter führte unsere Reise zum Nationalpark Kornati. Eine sehr karge
Inselgruppe aus schroffen Kalksteinen. Gleich in der ersten Bucht setzten
wir den Anker. Salome, Stefan, Simon und Jonas (in der Rückentrage)
machten sich mit dem Dinghi auf und bestiegen den Hügel gleich neben der
Ankerbucht. Von dort oben bot sich eine tolle Sicht über die vielen kleinen
Inseln und das Meer… Der Aufstieg hatte sich wirklich gelohnt und Salome
entpuppte sich als „Berggeissli“ 
Seltsam/Strange?
Wakeboarden kennt wohl jeder.
Aber Wakeboarden ohne Boot? Das
gibt’s, selbst gesehen! 
Scheinbar hat das Wakeboard einen
Antrieb im Board integriert, die Leine
zum Halten ist direkt am Board statt
am Boot befestigt. Sieht echt
verblüffend aus und ist seglerfreundlicher, da das Motorboot mit
den Wellen fehlt 
Zum Übernachten eignete sich die Bucht allerdings weniger und so mussten
wir aufbrechen um noch vor Sonnenuntergang ankern zu können. Wir
hatten die „bestechende“ Idee, es den anderen Booten in einer Bucht
gleich zu tun und brachten unsere Landleine aus! Kaum war der Anker
gesetzt, sprang Simon mit der Leine ins Wasser und schwamm an Land.
Dort konnte er die Leine auch gut befestigen. Allerdings war es nicht
einfach, sich auf diesen kantigen Felsen vorwärts zu bewegen und Simon
rutschte mit dem Fuss aus – direkt in einen Seeigel… Unter
Taschenlampenlicht konnten wir zum Glück Simons Zeh von allen Stacheln
befreien, nachdem eine Sackmesser Pinzette verwendet werden musste, da
in all den Medikamenten- und Verbandskoffern keine geeignete gefunden
wurde…
Nach einem Ankertag aufgrund des Wetters zog es uns am folgenden
frühen Morgen wieder weiter. Die Steilküsten auf der Westseite der
ansonsten „sanft-hügligen“ Kornateninseln waren sehr beeindruckend. Für
einmal hatten wir den Wind von der richtigen Seite und wir segelten
gemütlich südostwärts, wieder Richtung Festland. Der Wind nahm
kontinuierlich zu und so erreichten wir sogar 6.5 Knoten! In Tribunj legten
wir am Stadtquai direkt vor einer Häuserzeile mit einigen kleinen Cafés an.
Dieser Dorfteil ist auf eine kleine Insel gebaut. Jonas hat hier seine erste
Insel auf den eigenen Füssen vollständig umrundet . Allerdings hatte er
anfangs etwas Mühe, sich sicher auf dem „nichtschwankenden“ Untergrund
zu bewegen…
Am nächsten Morgen hatten wir nochmals die Möglichkeit, um uns
körperlich zu betätigen. Stefan war uns dabei eine sehr grosse Hilfe und wir
schleppten unsere Einkäufe (wiederum literweise Wasser) vom Laden zum
Boot… Simon machte sich auf um nun hoffentlich endlich das korrekte
Motorenöl für den Dinghi-Motor zu finden. Mit dem Klappvelo wurde er im
Nachbardorf fündig. Somit sollten wir künftig nun auch vor Anker trocken
anlanden können. Alle vereint waren wir wieder gewappnet für die nächste
Etappe. Mit herrlichem achterlichem Wind segelten wir nach Sibenik. In der
Küste öffnet sich dort ein natürlicher Kanal, durch welche man die Stadt am
Kielwasser
Hang erblickt. Die Fahrt im Abendlicht durch diese Schlucht war tief
beeindruckend. Auf beiden Seiten sind steile Fels-Busch-Ufer und man
schlängelt sich den Fluss hinauf.
„Wer an der Küste bleibt, kann keine
neuen Ozeane entdecken.“
Ferdinand Magellan
Nach einigen Kilometern öffnet sich diese Schlucht plötzlich und man
befindet sich auf einem grossen See, welcher von flachen, bewaldeten
Hügeln umgeben ist. Hier setzen wir den Anker. Schon bald entdecken wir
an einem nahen Hügel einen Waldbrand. Wir fragen uns, wir dieser in
dieser abgeschiedenen Region wohl gelöscht werden kann? Zudem blies ein
warmer Wind… Doch da kamen zwei „Feuerwehrwasserlöschflugzeuge“ (so
nennt sie Salome) und „tankten“ nur wenige Hundert Meter neben uns das
Löschwasser vom See und flogen unzählige Male zum brennenden Hügel
und wieder zurück… Dies war ein sehr eindrückliches Schauspiel. Simon
meinte dabei, dass so ein Löschflugzeug in der „Fahrzeugflotte“ der
Seerettung & Feuerwehr in Brunnen noch fehlen würde…  Am Morgen
fuhren wir noch einige Kilometer weiter den Fluss hinauf. Von dort aus
unternahmen wir eine schöne Wanderung dem Fluss „Krka“ entlang hinauf
bis zum Nationalpark mit den tollen Wasserfällen. Doch auch an diesem Tag
ist es ziemlich heiss und die mitgeschleppten Wasserflaschen leerten sich
wie von selbst… Salome „träbelet“ ganz wacker, muss sich aber noch etwas
an ihre neuen Wanderschuhe gewöhnen.
Die Wasserfälle waren sehr eindrücklich…