SelbstreflexiveWissenschaft–Wiegehtdasundwarumisteswichtig? EinWorkshopzurReflexionvonwissenschaftlicherPraxisunddereigenenPositionalsForscher_in (Mittwoch,17.2.2016von9-16Uhr,UniversitätTübingen) Mit dem Abschied vom Verständnis einer 'objektiven Wissenschaft', bei der Forschende von einem neutralen StandpunktausihrenGegenstandbetrachten,trittdieFragenachder/demForscher_inalshandelndesSubjektaufdie Tagesordnung. Im Workshop soll es darum gehen, wissenschaftliche Forschung selbst als ein soziales Ereignis zu begreifen und auf Grundlage erkenntnis- und gesellschaftstheoretischer Überlegungen zum Gegenstand der Diskussion zu machen. Wenn wir davon ausgehen, dass es „ohne erkennendes Subjekt […] auch keine Erkenntnis“ (Resch 1998: 40) gibt, stellt sich die Frage in welchem Verhältnis die Forscher_in zum Material, den Befragten aber auch dem Publikum des veröffentlichten Textes steht und welche theoretischen Implikationen und praktischen SchrittediesimForschungsprozessbedeutet. DerWorkshopbestehtauszweiTeilen:EinempraxisorientiertenTeilamVormittag,indemwirmitdemKonzeptdes „Arbeitsbündnisses“(vgl.u.a.Resch1998)denvielfältigenVerstrickungenvonForscher_innenindenverschiedenen Phasen der Forschung nachgehen wollen. Zunächst wenden wir uns dafür dem Konzept des „Arbeitsbündnisses“ selbstzu,umdamitineinemweiterenSchrittunterderLeitungvonPDDr.phil.ChristineResch(GoetheUniversität Frankfurt am Main) verschiedene qualitativ angelegte Forschungen reflexiv zu betrachten. Hierfür werden wir von Teilnehmer_innen eingebrachtes Datenmaterial exemplarisch interpretieren und darüber reflektieren, welche Bedeutung das „Arbeitsbündnis“ im Forschungsprozess für Prozesse der Datenerhebung und -auswertung hat. Anschließend diskutieren wir welche Konsequenzen dies für die im Forschungsprozess involvierten Subjekte, die gesellschaftliche Situierung des Forschungsprozesses sowie die Befunde und deren gesellschaftliche Bedeutung hat. Als methodische Ansätze stehen hierbei das Interview, die Gruppendiskussion sowie die Diskursanalyse im Fokus, wobei es nicht nur um eine methodologische Reflexion, sondern auch um das scheinbar Selbstverständliche in Forschungssituationenund-prozessengehensoll. Der zweite Teil am Nachmittag lädt zu einem theoriegeleiteten wie erfahrungsbasierten Austausch über selbstreflexive Wissenschaft ein. Hierfür werden wir uns gemeinsam mit Prof. Dr. Tanja Thomas (Institut für MedienwissenschaftderUniversitätTübingen),Prof.Dr.MarkusRieger-Ladich(InstitutfürErziehungswissenschaftder UniversitätTübingen)undPDDr.phil.ChristineResch(InstitutfürSoziologie,GoetheUniversitätFrankfurtamMain) über ihre und unsere Erfahrungen zur Frage mit dem Umgang von Subjektivität und Selbstreflexivität von Forscher_inneninForschungsprozessenundderProduktionvonForschungsergebnissenaustauschen.ImVordergrund der gemeinsamen Diskussion stehen Fragen zu theoretischen Implikationen selbstreflexiver Wissenschaft, zur methodisch/methodologischenUmsetzungimForschungsprozesssowiezurBedeutungfürdieProduktionvonWissen unddieeigeneVerortungimwissenschaftlichenFeld. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Lektüre verschiedener Materialien für die gemeinsame Interpretation/Reflexion sowie vorbereitender theoretischer Texte, die zu Jahresbeginn an die angemeldeten Teilnehmer_innen versandt werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, empirisches Datenmaterialaus dem eigenen Forschungsprojekt für den Austausch am Vormittag einzubringen. Fragen und Anmeldung bitte an Julika Mücke: [email protected] Anmeldeschlussistder16.Dezember2015 Zeitplan 9:00–9:15Uhr 9:15–9:30Uhr 9:30–10:30Uhr 10:30–10:45Uhr 10:45–11:45Uhr 11:45–12:00Uhr 12:00–13:00Uhr 13:00–14:00Uhr 14:00–16:00Uhr Begrüßung,VorstellungdesAblaufs,kurzeVorstellungsrunde EinleitenderInputvonChristineReschzu„Arbeitsbündnissen" ExemplarischeInterpretation/ReflexionvonInterview-Material Pause ExemplarischeInterpretation/ReflexionvonGruppendiskussions-Material Pause ExemplarischeInterpretation/ReflexionvonDiskursanalysen-Material Mittagspause GemeinsameDiskussionmitTanjaThomas,MarkusRieger-Ladichund ChristineReschzumUmgangvonSubjektivitätundSelbstreflexivitätvon Forscher_inneninForschungsprozessen
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