Bauernverband bezieht Stellung

 Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 25. Februar 2016 Bauernverband bezieht Stellung
Die Mitglieder der Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands empfehlen die Volksinitiativen
„Pro Service Public“, „Für eine faire Verkehrsfinanzierung“ und „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“
zur Ablehnung, heissen die Stellungnahme des Bauernverbands zum Stabilisierungsprogramm 2017‐19 gut
und unterstützen den Gegenvorschlag zur Wiedergutmachungsinitiative.
Die Mitglieder der Landwirtschaftskammer (Laka), das Parlament des Schweizer Bauernverbands (SBV), fassten die Parolen für die Volksabstimmung vom 5. Juni 2016. Sie lehnen die irreführende „Pro Service Public“‐Initiative ab. Diese schwächt die heute gut funktionierende Grundversorgung und bewirkt damit genau das Gegenteil dessen, was ihr Name vermuten lässt. Wettbewerbsfremde Reglementierungen wie Gewinnverbot, Verzicht auf Quersubventionierung sowie starre Regelungen bei Mitarbeiterlöhnen vermindern die Wettbewerbskraft der Unternehmen im Bereich des Service Public und gefährden den Grundversorgungauftrag. Dazu reisst das reali‐
tätsfremde Vorhaben ein Loch in die Bundeskasse. Ebenfalls aus finanziellen Überlegungen und um die Bundes‐
kasse zu schonen, lehnt der SBV die Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen ebenso ab wie jene für eine faire Verkehrsfinanzierung (Milchkuhinitiative). Zu den beiden weiteren Vorlagen (Fortpflanzungs‐
medizingesetz und Asylgesetz) verzichtet der SBV auf eine Parole. Weiter verabschiedeten die Mitglieder die Stellungnahme des SBV zum Stabilisierungsprogramm 2017‐19. Sie begrüssen es, dass der Bundesrat das Ausgabenwachstum bremsen will. Allerdings soll er dies in erster Linie in jenen Bereichen tun, bei denen die Ausgaben in den letzten Jahren gestiegen sind. Entsprechend lehnt der SBV die Gewichtung in Höhe von 20 % für stark gebundene Ausgaben und von 80 % für mittelstark gebundene Aus‐
gaben ab. Er fordert den Bundesrat dazu auf, eine ausgewogenere Verteilung der zu erbringenden Opfer vorzu‐
schlagen und Überlegungen anzustellen, um auch stark gebundene Ausgaben in die Sparbemühungen einzu‐
schliessen. Der aktuelle Vorschlag, der in unverhältnismässiger Weise zu Lasten des Landwirtschaftssektors geht, ist für den SBV inakzeptabel. Die Ausgaben für die Landwirtschaft sind seit dem Jahr 2000 stabil und gingen an‐
teilmässig sogar zurück. Schliesslich befasste sich die Laka auch mit dem indirekten Gegenvorschlag zur Wiedergutmachungsinitiative. In Anbetracht des fortgeschrittenen Alters und der gesundheitlichen Situation vieler Opfer unterstützt sie den indi‐
rekten Gegenvorschlag des Bundesrats. Dieser kann viel schneller in Kraft treten als die Wiedergutmachungsini‐
tiative selber. Bei der Ausgestaltung der finanziellen Leistungen wird ein Härtefallfonds favorisiert. Der SBV emp‐
fiehlt entsprechend den bäuerlichen Parlamentariern in der anstehenden Debatte die Zustimmung zum Gegen‐
vorschlag. Rückfragen: Markus Ritter, Präsident SBV, Mobile 079 300 56 93 Jacques Bourgeois, Direktor SBV, Mobile 079 219 32 33 www.sbv‐usp.ch Laurstrasse 10 | 5201 Brugg | Telefon +41 (0)56 462 51 11 | Fax +41 (0)56 441 53 48
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