«Normales» Jahr für die ZSR Hinterhurgau Seit fünf Jahren tragen Andreas Bucher als Kommandant und Reto Schenk als sein Stellvertreter gemeinsam die Verantwortung bei der Zivilschutzregion Hinterthurgau. Das Führungsduo blickt zufrieden auf ein «normales» Zivilschutzjahr zurück. Andreas Bucher und Reto Schenk haben vor zwei Jahren mit Leo Mazzanti einen zweiten Stellvertreter des Kommandanten als Verstärkung erhalten. Gemeinsam konnten sie die Strukturen festigen, die Organisation und Administration vereinfachen und die Logistik optiemieren. Vordergründig ist vor allem aber eines festzustellen: Die Disziplin und die Einstellung der Schutzdienstpflichtigen hat sich sehr positiv entwickelt. Dank konsequenter Linie und guter Kommunikation, welche sämtliche Kaderangehörigen verfolgen, sind gröbere disziplinarische Probleme, die Sanktionen nach sich ziehen, die absolute Ausnahme. Positive Entwicklung setzt sich fort Diese positive Entwicklung hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. 2015 wird als ein weiteres «normales» Zivilschutzjahr ohne Ernsteinsätze und besondere Vorkommnisse in die Geschichte eingehen. Der Totalbestand hat sich um 19 AdZS auf 256 vergrössert. Total sind 730 Einsatztage geleistet worden, wobei nur gerade 27 AdZS ohne Diensttage geblieben sind. Die Grundeinstellung fast aller AdZS darf als positiv beurteilt werden. Dass auch Kritik geäussert wird, versteht sich von selbst. Der eine oder andere bedarf präziserer Erklärungen, was den Sinn des Zivilschutzes im Allgemeinen oder eines einzelnen Auftrages im Speziellen betrifft. Aber das ist nichts Neues. Da der Kader wiederum gewissenhaft vorbereitet in die Dienste gestiegen ist, führte das denn auch nicht zu Schwierigkeiten. Die Leistungen und die Einstellung der Truppe gab kaum zu Klagen Anlass. Seit der Einführung eines Verhaltenskodexes hat sich in Bezug auf Disziplin und Leistungsbereitschaft vieles verbessert. Probleme, zum Beispiel unentschuldigtes Nichteinrücken, unkorrektes Tenü oder Zuspätkommen treten nur noch in Einzelfällen auf. Start mit dem Sirenentest Der Start ins Zivilschutzjahr 2015 erfolgte wie immer mit dem obligaten Sirenentest am 4. Februar 2015. Durch eine Änderung der Zuständigkeit wurde der Test dieses Jahr nicht mehr durch die Führungsunterstützung des Zivilschutzes durchgeführt – die stationären Sirenen fallen neu in die Zuständigkeit der Gemeinden, welche für den Test verantwortlich zeichnen. Der Zivilschutz stand für die stationären Anlagen nur noch als Unterstützung vor Ort im Einsatz. Die mobilen Sirenen werden jedoch auch in Zukunft weiterhin durch den Zivilschutz betreut. Unterstützung in zwei Blöcke aufgeteilt Am ersten Planungsrapport anfangs März standen für die Kaderangehörigen das Programm und erste Planungsarbeiten für den Wiederholungskurs vom Herbst im Mittelpunkt. Der WK verlief dann ohne grössere Probleme und was am wichtigsten war, vor allem ohne Unfall. Eine prägnante Änderung hat sich bewährt. Bei den Unterstützern, besser als Pioniere bekannt, ist der Hauptharst der Mannschaft eingeteilt. Damit ein effektives Training und optimales Arbeiten sichergestellt werden konnte, hat man die Unterstützung erstmals in zwei Blöcke eingeteilt und die AdZs entsprechend aufgeboten. 45 standen am Dienstag und Mittwoch, weitere 45 am Donnerstag und Freitag im Einsatz. Für die Kaderleute bedeutete das natürlich einen grösseren Organisationsaufwand. Dieser hat sich aber gelohnt. Bei den Ausbildungslektionen an den Geräten konnte die Intensität durch kleinere Gruppen deutlich gesteigert werden. Der Einzelne kam so viel mehr zum Üben und das ist, vor allem auch wegen des zentralen Sicherheitsaspektes, enorm wichtig. Ansprechend fiel auch das Urteil der Mannschaft bei einer Umfrage aus: Zwar viel mehr Arbeit, dafür aber auch keine Langeweile, lautete der allgemeine Tenor. Das neue Konzept wird auch in Zukunft beibehalten. Der Erfolg rechtfertigt den grösseren Mehraufwand und die Führung einer motivierten Mannschaft ist dazu erst noch einfacher und angenehmer. Anspruchsvolle Aufträge bestens erledigt Die Pioniere erledigten im Auftrag verschiedener Gemeinden zum Teil recht anspruchsvolle Arbeiten zur Zufriedenheit aller Beteiligten. So standen sie unter anderem beim Skilift Oberwangen (Entfernung von Kalkkegeln und Ablagerungen), in den Gemeinden Eschlikon und Sirnach (Mithilfe in den Werkhöfen) und im Forstrevier Eschlikon (Entfernen eines Wildzaunes) im Einsatz. Für die Gemeinde BichelseeBalterswil reinigten sie Bachläufe, bauten Wasserrinnen ein und erneuerten eine kleine Brücke. In Eschlikon standen die Reinigung des Eingangsbereiches der Bereitstellungsanlage Bächelacker und die Sanierung eines Wanderweges an. Mehr mit Kopfarbeit hatten es die Führungsunterstützung und der Kulturgüterschutz zu tun. Die einen bauten einen Führungsstandort auf und beübten und betrieben diesen, die anderen erarbeiteten eine sogenannte Kompetenzen Matrix. Ebenfalls im Einsatz stand die Betreuung, die in verschiedenen Alters- und Pflegeheimen in der Region Evakuationsübungen durchführte. Der Umgang und die Betreuung von Betagten standen dabei im Mittelpunkt. Auch im vergangenen Jahr sorgte die Logistiktruppe für die gute Verpflegung während der drei WK-Tage. Insgesamt sind gegen 400 Mittagessen zubereitet und ausgegeben worden (Mittwoch: 168, Donnerstag: 148, Freitag: 79). Die Logistik benötigte 2015 Fahrzeuge im Gesamtumfang von 48 MietTagen. Während des WKs standen pro Tag bis zu 13 Fahrzeuge gleichzeitig im Einsatz. Peter Mesmer
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