Mehr Arbeit, keine Langeweile Die Zivilschutzregion Hinterthurgau führte vergangene Woche ihren diesjährigen Wiederholungskurs durch. Total standen 227 Männer im Einsatz. Hinterthurgau – «Übung macht den Meister!» Das gilt selbstverständlich auch beim Zivilschutz. So verfolgen die jährlichen Wiederholungskurse den Hauptzweck so zu trainieren, dass man im Ernstfall möglichst optimal gerüstet ist. Verhaltenskodex bewährt sich Die Zivilschutzregion Hinterthurgau umfasst die Gemeinden Bichelsee-Balterswil, Eschlikon, Fischingen, Münchwilen, Sirnach und Wängi. Das Kommando liegt in der Verantwortung von Major Andreas Bucher, der von den beiden Vizekommandanten Hauptmann Reto Schenk und Hauptmann Leo Mazzanti unterstützt wird. Bucher zeigte sich einmal mehr mit den Leistungen und der Einstellung seiner Truppe zufrieden. Dazu meinte er: «Seit Einführung eines Verhaltenskodexes hat sich in Bezug auf Disziplin und Leistungsbereitschaft vieles verbessert. Probleme, zum Beispiel unentschuldigtes Nichteinrücken, unkorrektes Tenü oder Zuspätkommen treten nur noch in Einzelfällen auf.» Für den WK 2015 ist eine prägnante Änderung eingeführt worden. Da bei der Unterstützung, den sogenannten Pionieren der Hauptharst der Mannschaft eingeteilt ist, hat man erstmals zwei Blöcke organisiert und die Angehörigen des Zivilschutzes entsprechend aufgeboten. 45 standen am Dienstag und Mittwoch, weitere 45 am Donnerstag und Freitag im Einsatz. Diese Neuerung habe sich bewährt, sagt Andreas Bucher. Er präzisiert: «Bei den Ausbildungslektionen an verschiedenen Geräteposten konnten wir die Intensität mit kleinen Gruppen deutlich steigern. Der Einzelne kam so viel mehr zum Üben und das ist, vor allem auch wegen des zentralen Sicherheitsaspektes, extrem wichtig.» Ansprechend fiel auch das Urteil der Mannschaft bei einer Umfrage aus: «Zwar viel mehr Arbeit, dafür aber auch keine Langeweile», lautete der allgemeine Tenor. Das neue Konzept werde beibehalten, denn auch die Vorgesetzten haben sich positiv geäussert. Der Erfolg rechtfertige den grösseren Vorbereitungsaufwand und die Führung einer motivierten Mannschaft mache zudem noch mehr Spass. Kompetenzenmatrix Die Pioniere erledigten im Auftrag verschiedener Gemeinden zum Teil recht anspruchsvolle Arbeiten zur Zufriedenheit aller Beteiligten. So standen sie unter anderem beim Skilift Oberwangen (Entfernung von Kalkkegeln und Ablagerungen), in den Gemeinde Eschlikon und Sirnach (Mithilfe in den Werkhöfen) und im Forstrevier Eschlikon (Entfernen eines Wildzaunes) im Einsatz. Für die Gemeinde BichelseeBalterswil reinigten sie Bachläufe, bauten Wasserrinnen ein und erneuerten ein Brüggli. In Eschlikon standen die Reinigung des Eingangsbereiches der Bereitstellungsanlage Bächelacker und die Sanierung eines Wanderweges an. Mehr mit Kopfarbeit hatten es die Führungsunterstützung und der Kulturgüterschutz zu tun. Die einen bauten einen Führungsstandort auf und beübten und betrieben diesen, die anderen erarbeiteten eine sogenannte Kompetenzenmatrix. Der Kommandant erklärte diesen Spezialauftrag: «Es geht uns darum, den exakten Wissens- und Ausbildungsstand jedes Dienstpflichtigen zu eruieren. Über welche Erfahrungen verfügt er? Was für Kurse und Weiterbildungen hat er absolviert?». Die Erhebung erfolge mit bereits gespeicherten Daten, ergänzt mit Informationen aus persönlichen Gesprächen. Die Matrix diene im Ernstfall dazu, die richtigen Leute mit den richtigen Kompetenzen am richtigen Ort einzusetzen. Ebenfalls im Einsatz stand die Betreuung, die in verschiedenen Alters- und Pflegeheimen in der Region Evakuationsübungen durchführte. Der Umgang und die Betreuung von Betagten standen dabei im Mittelpunkt. Peter Mesmer BILDLEGENDEN: Das Kommando war mit dem Verlauf des WK’s zufrieden: (von links) Reto Schenk, Andreas Bucher und Leo Mazzanti. Pioniere im Einsatz AdZ’s der Führungsunterstützung beim Erstellen einer Funkantenne in Eschlikon.
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