Beim Altholz zahlt der ZAK drauf Unter den Wertstoffen bringen vor allem Altpapier und Schrott Geld – Mehr Müll macht aber auch dem Ofen zu schaffen ten derzeit noch kräftig aufräumen und damit die 26 350 Tonnen Grüngut des Vorjahres weitgehend erreichen. LINDAU/KEMPTEN (ee) - Es gibt im- mer mehr Müll. Und zwar sowohl häuslicher Rest- und Sperrmüll als auch Abfälle aus dem gewerblichen Bereich. Für Karl-Heinz Lumer, Geschäftsführer der ZAK-Gesellschaften, ist das ein klares Indiz: „Die Wirtschaft brummt.“ Das Problem dabei zeigte sein Kollege Andreas Breuer in der jüngsten ZAK-Sitzung auf: Industrie und Betriebe haben ihr Jahreskontingent an Abfall eigentlich schon jetzt im Herbst abgeliefert. Unterschiedlich fällt das ZAKUrteil zu den Wertstoffmengen aus. In einer ersten Zwischenbilanz für dieses Jahr hatten Lumer und Breuer Zahlen zur Abfallentsorgung aufgelistet. Danach summiert sich die Gesamtmenge an Gewerbe-, Haus- und Sperrmüll von Januar bis Ende September auf fast 42 500 Tonnen, und damit knapp vier Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Für den Kreis Lindau fällt der Anstieg mit drei Prozent Wachstum und unterm Strich knapp zehntausend Tonnen etwas niedriger aus. Dafür haben hier Gewerbe und Industrie rund ein Sechstel mehr Abfälle als noch vor einem Jahr dem ZAK zur Entsorgung übergeben. Bei Altpapier und Kartons zeigt sich: Wertstoffe trennen lohnt sich. Denn der ZAK hat in diesem Jahr damit bereits knapp 900 000 Euro verdient. Auch Schrott verkauft sich gut. FOTO: ARCHIV Grundsätzlich freuen sich die Verantwortlichen des ZAK, wenn die Gewerbetreibenden wieder verstärkt ihre Abfälle sauber im Allgäu verbrennen lassen. Allerdings: „Wir haben teilweise Mühe, das zu schaffen“, gestand Lumer vor den ZAKAufsichtsräten. Das Kontingent des Müllheizkraftwerks lassen sich eben nicht ausdehnen: „Wir können nur annehmen, was wir auch verbrennen können.“ Die Menge der wieder- oder weiterverwertbaren Wertstoffe bewegt sich in diesem Jahr bisher mit 54 700 Tonnen ungefähr im Rahmen des Vorjahres. Wobei Mitte Oktober die Grüngutmengen wohl witterungsbedingt noch etwas niedriger lagen, als für diese Jahreszeit gewohnt, wie Breuer anmerkte. Er ging aber in der Sitzung davon aus, dass die Hobbygärtner zwischen Nonnenhorn, Dietmannsried und Oberstdorf ihre Gär- Erlöse halten Müllgebühren stabil Das an den Wertstoffhöfen in Verbandsgebiet abgegebene Altholz sieht der ZAK mit gemischten Gefühlen: Zwar heizt der ZAK damit zum Teil sein Kemptener Holzheizkraftwerk, für das er zudem aus dem Grüngut herausgesiebte Holzreste nutzt. Ansonsten aber steht in der Sparte „Erlös“ ein Minus in der Rubrik Altholz: Pro Tonne muss der ZAK rund 30 Euro fürs Erfassen des Wertstoffs draufzahlen. Ein Trost: Der Bereich Papier/ Pappe und Karton bringt dem Abfallzweckverband in diesem Jahr bisher rund 46 Euro Erlös pro Tonne, Schrott lasse sich momentan sogar für über 120 Euro pro Tonne verkaufen. Und die Gewinne aus dem Wertstoffrecycling sorgen unterm Strich dafür, dass die Müllgebühren im ZAK-Gebiet günstig bleiben. Eventuell kann sich die Führungsetage des Abfallentsorgers ab 2017 sogar noch günstigere Müllgebühren als jetzt vorstellen.
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