E-Paper 1 von 1 http://epaper.zak.de/eweb/printcontent/zak/2016/02/18/zak/17/1083087/ ZOLLERNALBKURIER - DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 2016 © Zollern-Alb Kurier vom Donnerstag, 18. Februar 2016, Seite 17 Eingeladen und eingereiht vom Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Jürgen Greß (links) und dem Kreishandwerksmeister August Wannenmacher (rechts) standen gestern Abend zum einzigen Mal in diesem Wahlkampf fünf Landtagskandidaten des Wahlkreises Balingen (von links) Dirk Egger (FDP), Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Angela Godawa (SPD), Erwin Feucht (Grüne) und Andreas Hauser (Linke) gemeinsam Rede und Antwort.Foto: Klaus Irion 23.02.2016 15:02 E-Paper 1 von 2 http://epaper.zak.de/eweb/printcontent/zak/2016/02/18/zak/17/1083089/ ZOLLERNALBKURIER - DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 2016 Offene Ohren fürs Handwerk Kreishandwerkerschaft Prüfstand stellt fünf Landtagskandidaten auf den Strittiges Bildungswesen, zu viel Bürokratie: Zentrale Punkte, die gestern fünf Landtagskandidaten beim Wahlpodium der Kreishandwerkerschaft mal mehr, mal weniger kontrovers diskutierten. KLAUS IRION Balingen. Die Handwerker im Zollernalbkreis wollen einfach einen guten Job machen. Nicht mehr und nicht weniger. Dass ihnen dieses verständliche Ansinnen wegen staatlicher und damit häufig bürokratischer Hürden nicht immer leicht fällt, wurde gestern Abend deutlich. Bürokratieabbau tut Not. Darin waren sich diejenigen Mitglieder der Kreishandwerkerschaft einig, die zum Landtagswahlpodium moderiert vom Geschäftsführer der Kreishandwerker Jürgen Greß und vom Kreishandwerksmeister August Wannenmacher in die Balinger Stadthalle gekommen waren. Es war aber auch einer der Punkte, den die fünf Kandidaten Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Angela Godawa (SPD), Erwin Feucht (Grüne), Andreas Hauser (Linke) und Dirk Egger (FDP) vorbehaltlos unterstreichen konnten. Nur das Wie blieb letztlich offen. AfD-Kandidat Stefan Herre hatte die Podiumsteilnahme abgesagt. Strittiger war dagegen schon die (Berufs-)Schulpolitik. Dr. Hoffmeister-Kraut betonte, dass sie sich mit der CDU im Falle der Regierungsübernahme dafür einsetzen würde, die klassische Realschule und das Gymnasium zu stützen. An den vorhandenen Gemeinschaftsschulen würde sie aber nicht rütteln. Godawa wiederum brach ein Lanze für die Gemeinschaftsschule, „weil hier Kinder individuell gefördert werden“. Feucht beeilte sich, zu betonen, „dass unter Grün-Rot in Sachen Schularten nichts abgeschafft oder verboten wurde“ . Für Hauser ist wichtig, „dass kein Kind in Sachen Bildung zurückgelassen werden darf“. Egger betrachtete die Angelegenheit aus Sicht von Schülern, Lehrern, Eltern und forderte „einen überparteilichen Schulfrieden“. Einen mit der passenden Schule für 23.02.2016 15:02 E-Paper 2 von 2 http://epaper.zak.de/eweb/printcontent/zak/2016/02/18/zak/17/1083089/ jedes Kind und der Erlaubnis für Rektoren weiterführender Schulen, die Grundschulempfehlung einsehen zu dürfen, um eine gute Durchmischung der Klassen zu gewährleisten. Verständnis hatten alle fünf Landtagskandidaten auch für die (finanziellen) Nöte von Auszubildenden und deren Betrieben bei den Fahrt- und Internatsunterbringungskosten in teilweise weit entfernte Berufsschulen. Bislang gilt eine Kostendrittelung zwischen Land, Betrieb und Auszubildendem. Dem Vorschlag der Kreishandwerksvertreter, die Auszubildenden davon zu befreien und dem Staat mindestens die Hälfte der Kosten aufzuerlegen, verschloss sich keiner der fünf Wahlbewerber. Wo die Handwerker noch der Schuh drückt und wie die Wahlkandidaten damit umgehen, lesen Sie in der morgigen Ausgabe. © Zollern-Alb Kurier vom Donnerstag, 18. Februar 2016, Seite 17 23.02.2016 15:02 E-Paper 1 von 2 http://epaper.zak.de/eweb/printcontent/zak/2016/02/19/zak/21/1083547/ ZOLLERNALBKURIER - FREITAG, 19. FEBRUAR 2016 Gesetze auch mal nachjustieren Landtagskandidaten diskutieren mit den Kreishandwerkern Abbau der Bürokratie, unnötige Gesetze und erneuerbare Energien: Fünf Landtagskandidaten stellten sich den Fragen der Handwerker. Die Wirtschaftskraft von nebenan baut auf ihre Vertreter. LYDIA WANIA Balingen. Die Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb lud am Mittwoch ihre Mitglieder ein, Fragen an die fünf Landtagskandidaten Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Angela Godawa (SPD), Erwin Feucht (Grüne), Andreas Hauser (Linke) und Dirk Egger (FDP) zu stellen (wir berichteten). Ein Thema war dabei der Bürokratieabbau. „Als kleiner oder mittelständischer Betrieb schafft man es gar nicht, alle Gesetze einzuhalten“, sagte Geschäftsführer Jürgen Greß. Man stehe mit einem Fuß im Gefängnis, ergänzte Kreishandwerksmeister August Wannenmacher. Wie unnütz manche Gesetze aus seiner Sicht sind, erklärte Fensterbauer Armin Eppler anhand der neuen Energieeinsparungsverordnung. Eine bessere Dämmung der Häuser lohne sich in vielen Fällen nicht, rechnete er vor. Das Gesetz müsse noch einmal genauer betrachtet und eventuell nachjustiert werden, waren sich die Kandidaten einig. Auch in Sachen erneuerbare Energien sei noch Nachholbedarf. Erwin Feucht (Grüne) bescheinigte der Landesregierung hier einen „schwierigen Start“, was aber an der fehlenden Vorarbeit gelegen habe. In den nächsten fünf Jahren müsste die Ernte eingefahren werden, so Feucht. Andreas Hauser (Linke) setzt auf einen besseren Energiemix, der mehr Biomasse nutzt. Für Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) steht die Versorgungssicherheit im Vordergrund. „Es braucht große Speichermedien“, sagte sie. Der Weg der Energiewende sei noch nicht geebnet. Angela Godawa (SPD) möchte neue Wege bestreiten und denkt dabei an mehr Wasserkraft. Windenergie sei für den Zollernalbkreis relativ uninteressant. Dirk Eggers (FDP) Idealvorstellung ist ein europaweites Netz. Dies sei jedoch nicht finanzierbar. Er versteht den Fokus der Landesregierung auf 23.02.2016 15:03 E-Paper 2 von 2 http://epaper.zak.de/eweb/printcontent/zak/2016/02/19/zak/21/1083547/ Windenergie nicht. Sei doch Baden-Württemberg das windärmste Bundesland. Alle Kandidaten und auch August Wannenmacher appellierten an die Zuhörer im Kleinen Saal der Stadthalle, zur Wahl zu gehen. © Zollern-Alb Kurier vom Freitag, 19. Februar 2016, Seite 21 23.02.2016 15:03
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