Backgrounder-Pharma

Branche in Bewegung:
Pharmaunternehmen richten sich neu aus
Milliarden-Fusionen, Forschungs-Kooperationen, Preisdruck: Die Arzneimittelbranche befindet
sich weltweit im Umbruch. Um dennoch dauerhaft sicher und effizient operieren zu können,
sind Unternehmen gezwungen, ihre Prozesse regelmäßig zu überdenken und anzupassen. Unterstützung bietet hier die GUS Group, die seit mehr als 35 Jahren in der Pharmabranche aktiv ist.
Rund 60 Unternehmen setzen allein in Deutschland auf die GUS-OS Suite, eine prozessorientierte ERP-Unternehmenslösung.
300 Milliarden US-Dollar: So hoch war der Wert aller weltweit fusionierten und übernommenen
Pharma-Unternehmen weltweit – allein 2015. Und ein weiterer Riesendeal steht bereits vor der
Tür: Der US-Konzern Pfizer will das Pharmaunternehmen Allergan für 160 Milliarden Dollar übernehmen. Aber auch in Deutschland richten sich viele Arzneimittelhersteller neu aus, indem sie
einzelne Unternehmensteile ausgliedern oder sich mit anderen Firmen in Vertriebs-, Patentoder Forschungskooperationen zusammenschließen. Das hat an vielen Stellen erhebliche
Umstrukturierungen zur Folge. Zusätzlich sind die Unternehmen durch einen hohen Preisdruck
und immer strengere gesetzliche Auflagen gezwungen, ihre Prozesse regelmäßig anzupassen und
so zu organisieren, dass diese gleichzeitig sicher und effizient sind.
Konzentration auf das Wesentliche
Um sich stärker auf seinen Life-Sciences-Bereich konzentrieren zu können, gliederte Bayer im
vergangenen Oktober seine MaterialScience-Tochter unter dem Namen Covestro aus und wird
diese als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen. Das deutsche Pharmaunternehmen
Boehringer Ingelheim will seinen Schwerpunkt künftig stärker auf die Tiergesundheit legen und
tauschte daher Ende letzten Jahres sein Selbstmedikationsgeschäft gegen die Tiergesundheitssparte Merial des Pharmaunternehmens Sanofi.
GUS Deutschland GmbH | Bonner Straße 172-176 | 50968 Köln | T +49 (0)221 37659-0 | [email protected] | www.gus-group.com
Dies sind nur zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit, die auf eine zunehmende Zentralisierung der Pharmabranche hinweisen. Gründe für die neue Arbeitsteilung gibt es viele: Die
Kosten für die Entwicklung von Medikamenten steigen, die gesetzlichen Anforderungen und
Zulassungsbeschränkungen werden strikter, und der Gesetzgeber reguliert auch die Preisgestaltung für die einzelnen Präparate zunehmend. Viele Firmen gehen daher dazu über, sich auf wenige
Geschäftsfelder zu konzentrieren oder eigene Schwächen durch den Zukauf spezialisierter Unternehmensbereiche zu kompensieren. Insbesondere die Erforschung neuer Medikamente gilt als
großes betriebswirtschaftliches Risiko: Die Kosten für die Entwicklung eines neuen Wirkstoffes
liegen heute im Schnitt bei rund einer Milliarde Dollar. Immer mehr Unternehmen lagern daher
ihre Forschungsabteilungen aus.
Die verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten zwingt Medikamentenhersteller
aber auch, ihre Prozesse anzupassen und neue Werkzeuge und Anwendungen zu installieren. Dazu
zählen zum Beispiel verbesserte Kalkulationsschemata für externe Produkt- und Dienstleistungsangebote, IT-Anwendungen für das Management von Ausschreibungen oder Tools zur Bewertung
von Lieferanten. Die GUS-OS Suite ist speziell für die Prozessindustrie ausgelegt und bietet solche
Funktionen an.
EU-Fälschungsrichtlinie stellt hohe Anforderungen
Auch die immer strengeren gesetzlichen Auflagen im Umgang mit Medikamenten setzen Pharmaunternehmen unter Handlungsdruck. Die Basis bildet hierzulande das deutsche Arzneimittelgesetz,
das zum Schutz der Bevölkerung höchste Sorgfalt bei Produktion, Vertrieb, Prüfung, Verschreibung, Aufklärung und Abgabe von Arzneimitteln fordert.
Zu den nationalen kommen EU-weite Vorgaben, wie beispielsweise die gerade erst veröffentlichte
EU-Richtlinie für Arzneimittel-Sicherheit. Danach dürfen ab dem 9. Februar 2019 in Deutschland
nur noch verschreibungspflichtige Arzneimittel in Verkehr gebracht werden, die auf ihrer Packung
eine individuelle Seriennummer tragen und die erkennbar unversehrt sind. Ziel der Verordnung ist
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es, die zunehmende Verbreitung gefälschter Arzneimittel einzudämmen. Dabei steht zwar vor
allem der Schutz der Bevölkerung im Vordergrund – aber auch die Minimierung des
wirtschaftlichen Schadens: Entstehen durch Medikamentenfälschungen doch hierzulande jedes
Jahr Schäden von rund fünf Milliarden Euro.
Serialisierung erfordert Prozessanpassungen
Für die Medikamentenhersteller hat diese Vorgabe erhebliche Konsequenzen. Denn diese sind
gezwungen, künftig Millionen Seriennummern – entweder selbst generiert oder behördlich
bereitgestellt – zu verwalten, auf Faltschachteln zu drucken und verifizieren zu lassen. Das
bedeutet: Unternehmen müssen ihre Prozesse und IT-Systeme entsprechend anpassen. Um
Arzneimittelherstellern hierbei unter die Arme zu greifen, bietet die GUS Group in Kooperation mit
dem Systemintegrator arvato Systems eine Lösung an, mit der die Unternehmen ihre Produktionsprozesse so steuern können, dass sie die Anforderungen der Fälschungsrichtlinie entlang der
gesamten Produktions- und Lieferkette erfüllen.
Ebenfalls dem Thema Sicherheit geschuldet sind Vorgaben zur Überwachung von Verfallsterminen
und Restlaufzeiten, die Dokumentation von Laboranalyen und Chargenfreigaben oder die Kontrolle von Lagerungs- und Transportbedingungen. In einem immer stärker regulierten Umfeld sind
Pharmaunternehmen gezwungen, solche Aufgaben soweit wie möglich zu automatisieren. Die
GUS-OS Suite bildet diese Abläufe vollständig integriert ab und sorgt so für Transparenz entlang
der gesamten Supply Chain.
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