2/2015 pharma berater www.pharmaberater-online.de In Kooperation mit dem Berufsverband der Pharmaberater Deutschland e.V. Dr. Bodo Antonic, Geschäftsführer der kontur Marketing- und Vertriebsberatung: „Wir müssen die Firmen von heute in Firmen von morgen umwandeln. Kurzum, wir brauchen eine neue Werte- und Führungskultur.“ Wo bleibt der große Wurf? Pharmavertrieb im Wandel Orphan Drugs Dr. Bodo Antonic erklärt den Wandel in den Pharmaunternehmen und die möglichen Folgen für den Pharmaberater der Zukunft. Sybille Queißer beschreibt in ihrem Beitrag den Wandel von der Leiharbeitsfirma zum modernen Personaldienstleister. Über die Anforderungen an Vertrieb und Marketing bei der Vermarktung von Orphan Drugs berichtet Eric Seitz. Interview Dr. Bodo Antonic, Geschäftsführer der kontur Marketing- und Vertriebsberatung Es fehlt der „große Wurf“ Im Interview macht Dr. Bodo Antonic, Geschäftsführer der kontur Marketing- und Vertriebsberatung, unmissverständlich deutlich, dass in Unternehmen zukünftig eine neue Werte- und Führungskultur gebraucht werde. Seiner Einschätzung nach sollte „der Tanz um das goldene Kalb des Absatzes und Umsatzes beendet und der Tanz um Begriffe wie Sinn und Emanzipation“ beim alltäglichen Tun begonnen werden. Und der Fokus der Arbeit eines Pharmaaußendienstmitarbeiters müsse zukünftig nicht auf der Quantität, sondern auf der Qualität der Kundenbeziehung liegen. �� Herr Dr. Antonic, vor welchen aktuellen Herausforderungen steht derzeit die Healthcare-Industrie? Wie und mit welchen Maßnahmen reagieren die Unternehmen auf diese Anforderungen? Dr. Bodo Antonic: Zu dieser Frage möchte ich zwei Antworten geben, da sie mindestens zwei Bereiche betrifft, nämlich die Pharma- und MedTech-Industrie. Beide Märkte sind recht unterschiedlich und lassen sich nicht einfach vergleichen. Lassen Sie uns zuerst einen Blick auf die MedTec-Industrie werfen. Diese ist im Vergleich zur Pharmaindustrie inhomogener hinsichtlich Firmengröße, Inhaberstrukturen und Geschäftsmodell. Hier gibt es Unternehmen und Produkte, die mit einer so geringen Marge zu leben haben und deren Auftragsbestand derart volatil ist, dass von einer Steuerbarkeit der Unternehmungen kaum zu reden ist und so manche Firma wirtschaftlich mehr am Schweben, denn am Schwimmen ist. Diese Firmen haben in erster Linie zwei Kernfragen, die sie beantworten müssen: Einkauf und Effizienz der firmeneigenen Prozesse. Dem gegenüber stehen in der MedTech aber auch „Unternehmenstanker“, deren Sorge nicht langfristige Steuerbarkeit und Marge lauten. Es gilt, nicht selten ganz andere Herausforderungen zu meistern. Unbeweglichkeit, Einfallslosigkeit und Überheblichkeit sind dabei immer wieder Begriffe, die mir zugetragen werden. Ich bin an dieser Stelle jedoch guter Dinge, denn immerhin werden Kernprobleme erkannt, das Fundament der Veränderung ist somit gelegt. Wie die Pharmaindustrie auch, leidet man an einem erheblichen Innovationsmangel, echte Innovationen sind eher selten. Darunter leiden dann Preis und Marge, denn Ärzteschaft und Kostenträger sind an dieser Stelle durch Commoditisierung und Me-Too kostenbewusster geworden. Nun lassen Sie uns in die Pharma blicken. Auch hier müsste im Sinne einer Differenzierung der Blick auf Teilmärkte wie Rx, OTC und Generika gelenkt werden, um eine spezifischere Antwort geben zu können. In toto lassen sich mindestens zwei Hauptherausforderungen benennen: Innovationsmangel – und ich meine damit nicht inkrementelle Innovationen – und niedriger Optimierungsgrad im Außendienst. Wie in anderen Branchen ist der Außendienst nach wie vor eine Art Blackbox, in der offensichtlich Magie und wunderbare Dinge vorherrschen. Die heilige Kuh wird nicht konsequent analysiert und optimiert. Das Paradoxe daran ist für mich der zu beobachtende geringe Veränderungswille, der einem doch recht deutlichen Personalabbau gegenüber steht. Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf die Personalpolitik der Pharmaunternehmen – insbesondere im Hinblick auf den Pharmaaußendienst? Ehrlich gesagt sehe ich wenig substanzielle Veränderung. Als ich 1998 als Pharmaberater meinen beruflichen Weg begann, war die FAZ jeden Samstag voll von Anzeigen der verschiede- 38 nen Pharmafirmen. Anzeigen mit „Wir suchen in den Gebieten 1, 2, 3, …“ waren keine Seltenheit. Heute sieht das anders aus – es wird weniger gesucht. Die Balance aus GP-Außendiensten versus Fachaußendiensten hat sich zugunsten der Spezialisten verändert. Mir fehlt jedoch „der große Wurf“, eine mutige Innovation in der Personalpolitik. Es werden die gleichen Profile gesucht, und es werden auch die gleichen Menschen gesucht. Der latente Suchauftrag heißt nach wie vor: Suche und kontrahiere Menschen, die in den Markt unsere Botschaften hinaustragen und die dafür Sorge tragen, dass diese Botschaften auch die Marktteilnehmer penetrieren. Damit bleibt das Berufsbild mehr oder weniger so interessant wie ein altes Brötchen. Das ist unsexy und das können wir besser. Wie lautet die Konsequenz daraus: Werden in Zukunft immer pharmaberater 2/15 Interview weniger, dafür noch spezifischer ausgebildete Pharmaaußendienstmitarbeiter gebraucht? Wie schätzen Sie die Entwicklung ein? Lassen Sie mich kurz abschweifen. Ich wurde im Mai 2001 – kurz nach dem Inkrafttretens des GKV-WSGs – auf der „Pharma Salesforce“ von den teilnehmenden Geschäftsführern und Verkaufsleitern angegriffen, da ich prognostizierte, dass die Anzahl der Reps auf unter 10.000 sinken würde. Damals hatten wir ca. 23.000 Mitarbeiter im Außendienst; heute schätzen wir die Anzahl der im Außendienst Beschäftigten auf ca. 12.000. Erstaunlicherweise beobachtet man dabei immer wieder ein Zurückschnellen in alte Verhaltensmuster. Sobald sich nach dem GKV-WSG und dem AMNOG der Staub gelegt hatte, wollten viele Firmen wieder Mitarbeiter einstellen. An sich löblich, dieses soziale Engagement, vertrieblich jedoch erstaunlich. Kommen wir zurück zu Ihrer Frage. Ein wenig provozierend möchte ich an dieser Stelle die Frage aufwerfen, welche Ausbildung denn unsere Pharmaaußendienstmitarbeiter haben. Sie wurden irgendwann mal – stark vereinfacht gesagt – von den Universitäten rekrutiert oder den Apotheken abgeworben. Dann unterzog man sie einer 2 bis 8-wöchigen Druckbetankung namens Produkt- und Folderschulung. Letztere wurde mehrfach im Jahr wiederholt. Und schwupps, das nennen wir dann Ausbildung. Diese Fakten stehen im krassen Gegensatz zu dem literaturbekanntem Faktum, dass nur herausragend ausgebildete Außendienstmannschaften auch herausragende Ergebnisse liefern. Faustformel 40 Tage pro Jahr. Und nun kommen wir zur Pharma. Was glauben Sie, was passieren würde, wenn ich Geschäftsführung und Verkaufsleitern abverlangen würde, dass sie ihre Mitarbeiter 30 bis 40 Tage pro Jahr in die Fortbildung schicken sollten? Blasse Gesichter und hektisches Nachrechnen der Calls wären zumeist die Folge. Sie fragen nach der Entwicklung, die ich sehe. Leider sehe ich noch immer kein großes Umdenken. Das Denken in Callquantitäten ist noch stark verhaftet. Wie waren die Worte eines Geschäftsführers, mit dem ich vor wenigen Tagen sprach? „Herr Antonic, es tut noch nicht genügend weh, als dass wir uns ändern würden.“ Ja, wir brauchen weitaus besser ausgebildete Menschen und wir müssen den Emanzipationsgrad dieser Menschen deutlich erhöhen. Unsere Herausforderung lautet nicht: „Wie schaffe ich 100.000 Calls und wie penetriere ich meine Botschaften?“, unsere Herausforderung lautet: „Wie schaffe ich außerordentliche Kundenbeziehungen?“ Bei den sogenannten Change-Prozessen in den Unternehmen stellt sich auch die Frage, wie die AD-Mitarbeiter qualifiziert werden können. Wie sieht die mögliche Weiterbildung aus? Wichtigster Schritt ist meiner Meinung nach die Qualifizierung der Führungskräfte. Jeder von uns kennt den Spruch mit dem Fisch, dem Kopf und der olfaktorischen Belastung. Also sollten wir uns als Führungskräfte dieser Aufgabe auch stellen. Das Thema „Führung“ – Was ist das eigentlich? Welche Elemente gehören dazu? Naturtalent versus Führungsausbildung? – wird sträflich vernachlässigt. Die beiden Organisationen, die die beste Führungsausbildung anbieten – Kirche und Militär – zeigen uns auf, welchen Effekt eine leistungsfähige Führung haben kann. Stellen wir uns dieser Aufgabe und schielen nicht affektartig nach unseren Mitarbeitern. Diese sind nicht selten besser, als wir alle glauben (wollen). Unleash the dragon. Die Innovation muss in uns als Führungskräfte beginnen. pharmaberater 2/15 Gerade im Außendienstbereich nutzen Unternehmen auch die Möglichkeiten und Dienstleistungen von Outsourcingunternehmen. Wie schätzen Sie die Entwicklung von Dienstleistern in dem Bereich ein? Es wird hier zwei Typen von Dienstleistern geben, und sie werden die Abbildung ihrer Mandanten sein. Die einen werden „Folderträger“ anbieten, die anderen werden sich der Herausforderung Mensch stellen. Gottseidank darf ich den einen oder anderen Dienstleister wahrnehmen, der hier schon sehr stark auf das Wirkprinzip Mensch abgestellt hat. Auf welche Veränderungen müssen sich die Pharmadienstleister einstellen und was müssen sie den Kunden in Zukunft on top anbieten? Die erstgenannte Gruppe der Standarddienstleister wird on top nicht viel anbieten können. Eine deutliche Preisverbesserung im Sinne der Industrie wird es nicht geben, hier ist die Zitrone mehr oder weniger ausgepresst. Zudem kann die Industrie nicht mehr mit den berühmten 100er-Linien winken. Nach und nach werden hier die Preise eher steigen, die geburtenschwachen Jahrgänge werden hier ihre Folgen auf dem Bewerbermarkt aufzeigen. Den Dienstleistern der zweiten Gattung würde ich gerne eine Empfehlung mit auf den Weg geben: Spezialisierung und Qualifizierung. Nach wie vor können wir viele der Dienstleister als MeToo-Anbieter wahrnehmen. Ich freue mich auf den Tag, an dem der erste Dienstleister sich dafür entscheidet, nur noch Apothekenreps zu stellen, diese aber dafür hochqualifiziert dem Markt anzubieten. Diese Menschen würden dann aber auch halbe BWLer und Betriebsberater sein und würden dann nicht wenige unserer Führungskräfte hinsichtlich ihres Wissens in den Schatten stellen. Und schwupps, sind wir wieder bei den Führungskräften, siehe oben. Wie viele andere Branchen auch, wird sich die Pharmaindustrie in Zukunft noch stärker mit dem „war of talents“ beschäftigen müssen. Das heißt auch, die Unternehmen müssen sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren. Wie kommen die Pharmaunternehmen an die besten Außendienstmitarbeiter? Eines meiner Leibthemen, danke für diese Frage! Hier gibt es nach meinem Dafürhalten einen zentralbedeutsamen Punkt, abgesehen von dem, was man eh in einer jeden Managergazette nachlesen kann. Wie kommt man an die Besten dran? Indem man ihnen bietet, was sie suchen. Und damit sind wir bei der Frage, was die Besten heute suchen. Die Antwort lautet auf jeden Fall nicht Geld. Ja, das muss irgendwie stimmen, aber im Grunde sind diese nachwachsenden Generationen so mit Erbvermögen vorbelastet, dass das nicht mehr der Treiber Nummer 1 ist. Die Menschen suchen Sinn und gestalterische Freiräume. Geben wir ihnen Sinn, Orientierung, einen Werterahmen und die Möglichkeit des emanzipierten Nutzens dieser Angebote, dann werden wir sie auch kontrahieren. Doch dazu müssen wir die Firmen von heute in die Firmen von morgen umwandeln. Kurzum, wir brauchen eine neue Werte- und Führungskultur. Müsste sich dazu also auch das Berufsbild beziehungsweise das Image des Pharmaberaters verändern? Es müsste sich nicht nur, es tut es bereits. Früher ging mehr oder weniger die Arzttür freiwillig auf, wenn wir kamen. Die Gründe sind bekannt. Heute gibt es das Internet und diverse Compliance-Codizes. Heute sinkt die Attraktivität des Außendienstes in den Augen des Arztes, von den Kostenträgern ganz zu schweigen. 39 Interview/Editorial Was müssen wir nun tun? Zum einen müssen wir den eingeschlagenen Weg der Compliance konsequent und vernünftig weitergehen. Derzeit übertreiben wir es an der einen oder anderen Stelle vielleicht ein wenig. Kugelschreiber sind keine unlautere Einflussnahme. Gut war jedoch, dass wir diesen Weg an sich eingeschlagen haben, unser Image war in den 90ern doch recht ramponiert. Dann müssen wir den Weg der Sinnbietung und Emanzipation konsequent einschlagen und beschreiten. Menschen wollen gestalten, lassen wir sie dies doch genau tun. Menschen wollen überzeugt „Gutes“ tun, sie wollen Patienten helfen und das Gesundheitssystem unterstützen. Mein dringlicher Appell lautet daher an dieser Stelle: Beenden wir den Tanz um das goldene Kalb des Absatzes und des Umsatzes, beginnen wir den Tanz um Begriffe wie Sinn, Emanzipation und „Meisterschaft im alltäglichen Tun“, und wir bekommen von dem, was wir als Wirtschaftsorganisation brauchen – Umsatz, Absatz, Rendite etc. – automatisch viel mehr. Dieser letzte Satz mag dem ein oder anderen ein wenig esoterisch vorkommen, jedoch – ich insistiere! Stellen Sie sich dazu bitte vor, was passieren würde, wenn wir und unsere Mitarbeiter nicht jeden Tag daran denken würden, ob der Umsatz stimmt, sondern wir eine tiefe Freude empfänden, nachdem wir aus einem Arztgespräch herauskommen und dieser uns mit den Worten verabschiedet hätte „Schön, dass Sie da waren und danke für die Unterstützung meiner Praxis!“. Um das Image zu ändern, müssen wir unser Denken ändern. Weg von der Quantität (Geld), rein in die Qualität (Beziehung). Weg vom Denken „Was für einen Umsatz habe ich am 31. Dezember gemacht?“, hin zu einem Denken „Wie kann ich heute meinen Job herausragend und voller Freude machen?“. Beherzigen wir dies, kommt das Image von ganz alleine. Der Berufsverband der Pharmaberater e.V. hat vor einiger Zeit die Initiative Continuing Pharmaceutical Education (CPE) gestartet, um die kontinuierliche Qualität der Beratung durch die Pharmaberater zu dokumentieren und auch gegenüber den Fachkreisen zu garantieren. Wie schätzen Sie die CPE ein? Um ehrlich zu sein – das ist bis dato an mir vorbeigegangen. Gegenfrage: Spielt das im Markt eine Rolle? Zum Schluss ein Blick in die berühmt-berüchtigte Glaskugel: Wie sieht der Beruf des Pharmaberaters in zehn Jahren aus? Toll! Er ist ein gefragter Spezialist, entweder in kaufmännischen oder medizinischen Fragestellungen. Er ist zusätzlich Praxis- oder Apothekenberater. Er denkt in Prozessen, nutzt Buying Center und denkt in Netzwerken und verfügt über ein hohes Maß an Empathie und Eloquenz. Er bietet Wissensmehrwerte und ist ein gern gesehener Konterpart unserer Kunden. Er ist emanzipiert und pflegt emanzipierte Beziehungen zu seiner Außenwelt, mag es die Führungskraft oder der Kunde sein. Er ist auf eine stille leise Art selbstbewusst, da er seinen Wert kennt. Er liebt seinen Beruf und weiß um seine Rolle als Imageträger. Herr Dr. Antonic, vielen Dank für das Gespräch. �� Berufsverband der Pharmaberater e.V. Deutschland: Berufsverband der Pharmaberater startet neue Website Der Berufsverband der Pharmaberater e.V. mit Sitz in Worms, hat seinen Internetauftritt überarbeitet. Die Seite erscheint ab sofort in neuer zeitgemäßer Optik, hat ein größeres Angebot und vereinfacht den Zugang zum Inhalt. Das Internet ist ein enorm wichtiger Informationskanal. Ausbildung- und Fortbildung ist ein wesentlicher Bestandteil des Berufsbildes der Pharmaberater und betrifft Pharmaberater, Pharmaunternehmen und die Fachgruppen in unserem Land persönlich und unmittelbar. Umso wichtiger ist es, die häufig komplexen Zusammenhänge leicht und lesbar aufzubereiten. Wir laden alle ein, sich vom gelungenen Relaunch unserer Internetseite zu überzeugen. Um auch für die neuen Herausforderungen gerüstet zu sein, steht seit Anfang Mai 2015 die Internetseite www.bdp-pharmaberater.de im Responsive Webdesign zur Verfügung. Die Webseite wurde so flexibel gestaltet, 40 dass diese auf dem Computer – Desktop, Tablet und Smartphone eine gleichbleibende Benutzerfreundlichkeit bietet und der Inhalt schnell aufgenommen werden kann Neben einer übersichtlichen Struktur, mit der die Nutzer die Inhalte noch schneller finden können, bietet die Website auch viele neue Funktionen. Im Mittelpunkt der Internetseite steht neben der Continuing Pharmaceutical Education (CPE) – Fortbildung, mit dem entsprechenden Account für jeden Teilnehmer der CPE Fortbildung, der Ausbau und die Weiterentwicklung des geschützten Mitgliederbereiches sowie der neuen Jobbörse für Pharmaberater und Pharmaunternehmen. Ein weiterer Schritt ist ein Akkreditierungstool für Pharmaberater und Pharmaindustrie durch den Berufsverband bei öffentlichen und nicht öffentlichen Institutionen im Gesundheitswesen u.a. auch in Krankenhäusern, um dem Pharmaberater einen kontinuierlichen und zielgerechten Ansprechspartner zu vermitteln. Mit den ständigen aktualisierten Nachrichten aus der Branche möchten wir die Besucher auf der Homepage des BdP auf dem Laufenden halten und somit das Angebot für den Interessenten abrunden. , Wolfgang Vogel, Vorsitzender des BdP e.V. Deutschland pharmaberater 2/15 Whatever direction you’re heading in, we’ll help you get there. We’ve harnessed the capabilities of our 5,500 local experts in 22 countries to help you navigate challenges and to create solutions that are insightful and ingenious. Making sure patients and healthcare professionals get the treatment, care and information they need, driving your success. www.ashfieldhealthcare.com COMMERCIAL | CLINICAL | HEALTHCARE COMMUNICATIONS | INSIGHT & PERFORMANCE MARKET ACCESS | MEDICAL INFORMATION | MEETINGS & EVENTS | PHARMACOVIGILANCE Ashfield JD1157 We’ll make make itithappen happen We’ll Know-how Anforderungen an Vertrieb und Marketing bei der Vermarktung von Orphan Drugs Orphan Drugs und die Jagd nach den Patienten Der Anteil der Zulassungen von Präparaten zur Behandlung seltener Erkrankungen hat 2014 deutlich zugenommen. Genauso speziell wie Indikationen und Präparate ist auch deren Vermarktung. Da diese im Vergleich zum klassischen Rx-Vertrieb deutlich komplexer ausfällt, steigt der Bedarf an passenden Vertriebskonzepten ebenfalls. Herausforderungen dabei sind das Schaffen von Disease Awareness, das Screening potenzieller Zielgruppen und die Identifikation der wenigen betroffenen Patienten. �� Seit Inkrafttreten der EG-Verordnung über Arzneimittel für seltene Krankheiten (Nr. 141/2000) im Januar 2000 und den damit verbundenen Anreizen für forschende Unternehmen steigt die Anzahl der Zulassungen von Orphan Drugs in der EU kontinuierlich an. 2014 hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) 17 Arzneimittel zur Zulassung für die Behandlung einer seltenen Krankheit empfohlen, so viel wie noch nie. Mit einem Anteil von 21 % an allen Zulassungen kann hier nur noch bedingt von einem Nischenmarkt gesprochen werden. Die Investition in die Entwicklungen von Präparaten für die Behandlung seltener Erkrankungen lohnt sich auch aufgrund der positiven Imagewirkung – gelten Orphan Drugs und personalisierte Medizin doch als Synonym für Innovation und Fortschritt. Doch was sind genau die Herausforderungen an Vertrieb und Marketing? Wer sind relevante Zielgruppen und welche Möglichkeiten bieten neue Vertriebskonzepte bei der Vermarktung? Die Komplexität bei der Bewerbung von Orphan Drugs entsteht durch die Vielzahl der beteiligten Healthcare Professionals entlang dem Behandlungspfad. Dieser führt vom Verdacht einer seltenen Erkrankung durch den Facharzt über die abschließende Diagnose und Therapieeinstellung in spezialisierten Zentren bis hin zur Weiterbehandlung beim Hausarzt. Somit spielen neben Spezialisten auch Fachärzte, Pathologen, Labore, APIs oder Praxen mit Infusionsplätzen eine Rolle. Gesucht: Tausendsassa für Sisyphus-Aufgabe Die Ansprache und Betreuung von Fachzentren erfolgen von Seiten der Pharmaunternehmen üblicherweise durch kleine spezialisierte Außendienstteams. Der Fokus liegt auf Wissenschaftlichkeit, dem Erhalt medizinischer Informationen und der Durchführung von Studien. Ziele sind, die Einstellung neu diagnostizierter Patienten auf eine bestimmte Therapie sowie der Wechsel bereits vorhandener Patienten auf das eigene Präparat. Die größere Herausforderung liegt im Betreiben von Disease Awareness. Das Identifizieren der wenigen Patienten bedeutet die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen, nur dass jeder Arzt einen Heuhaufen hat und nicht in jedem eine Nadel steckt. Die Zielgruppen der Pharmaunternehmen sind schwer einzugrenzen, da potenzielle Patienten jederzeit bei allen Angehörigen verschiedener Facharztgruppen auftreten können. Hier geht es nicht um das Platzieren von Kernbotschaften, sondern um die individuelle und interdisziplinäre Beratung mit hoher Fachtiefe. Typisch ist, wie bei vielen speziellen Indikationen, über Patientenbilder zu sprechen und nicht von abstrakten Erkrankungen. Oft wird in Erstgesprächen nicht einmal das Präparat genannt. Der Vertriebsprozess ist langwierig und erfordert viel Geduld. Ist ein Arzt überzeugt, kann es Monate dauern, bis er einen Patienten mit entsprechender Symptomatik in der Praxis hat. In dieser Zeit ist ein regelmäßiger Kontakt notwendig, damit bestimmte Symptome dauerhaft mit einer selte- Abbildung 1: Fakten über Orphan Drugs. © Partnerseitz GmbH 42 pharmaberater 2/15 Know-how Abbildung 2: Vorteile für entwickelnde Unternehmen. © Partnerseitz GmbH nen Erkrankung in Verbindung gebracht werden. Gar nicht so einfach, bedenkt man, dass Indikationen, beispielsweise wie Multiple Sklerose, einen deutlich höheren Stellenwert im Tagesablauf eines Neurologen einnehmen als die Suche nach lysosomalen Speichererkrankungen, die sich möglicherweise hinter bestimmten Schmerzmustern verbergen. Ist ein Patient endlich diagnostiziert, gilt es, die nächsten Schritte so einfach wie möglich zu gestalten – um den Aufwand für Ärzte zu minimieren, Budgetängste auszuräumen und den Patienten zwischen Diagnose und Therapie nicht zu verlieren. Das beinhaltet die Koordination weiterer Testungen und das Abklären, ob sich die Therapie in der eigenen Praxis zugetraut wird oder die Überweisung an ein Zentrum notwendig ist. Hinzu kommt die Klärung logistischer Punkte wie die Suche von Infusionsplätzen. Disease Awareness bildet die Grundlage für neue Patienten und Umsatzsteigerung. Bei einer geringen Anzahl von Betroffenen und verhältnismäßig hohen Therapiekosten zählt jeder Patient! Orphan Drugs sind für wenige Patienten – für diese aber oft überlebenswichtig Ebenso ist es wichtig, die Situation der Betroffenen zu verstehen. Fast immer haben Erkrankte unzählige Arztbesuche und Untersuchungen hinter sich. Symptome werden häufig nicht erkannt, die Erkrankung nicht oder nicht richtig therapiert und manchmal nicht einmal als Krankheit ernst genommen. Oftmals fehlen gesicherte Diagnoseverfahren und Kenntnisse über die jeweilige Erkrankung aufseiten der Ärzte. Neben in diesem Bereich oft gut organisierten Selbsthilfegruppen und Vereinen ist es auch die Aufgabe der Hersteller, Patienten auf ihrem Weg zu unterstützen und mit Infor- pharmaberater 2/15 mationen zu versorgen. Eine Möglichkeit bieten Patienten-Support-Programme, um Betroffene von Therapiebeginn an zu begleiten und damit verbunden die Einhaltung von Risiko-Management-Plänen sowie die regelmäßige Medikamenteneinnahme zu sichern. Spezielle Anforderungen erfordern besondere Lösungen Die Aufgabe von Vertrieb und Marketing liegt darin, Patienten zu identifizieren, diese auf „die richtige“ Therapie zu bringen und dort auch – trotz häufig starker Nebenwirkungen – zu halten. Werden die Vielzahl und Komplexität der Aufgaben berücksichtigt, wird schnell klar, dass klassische Außendienst-Settings hier an kapazitäre Grenzen stoßen. Deswegen greifen immer mehr Unternehmen zur Vermarktung von Orphan Drugs auf flexible Vertriebslösungen wie Tandem-Hybridmodelle zurück. Diese kombinieren Außendienst (Besuch) mit weiteren Kanälen (Telefon, Brief, Fax, E-Mail) und ermöglichen eine individuelle und bedarfsgerechte Betreuung unterschiedlicher Zielgruppen. So können Zentren und Behandler nachhaltig in ausreichender Frequenz betreut werden. Gleichzeitig stehen genug Ressourcen für Disease Awareness zur Verfügung. Aus wirtschaftlicher Sicht bieten solche Lösungen in bestimmten Fällen die Möglichkeit, Päparate überhaupt erst rentabel auf dem deutschen Markt einzuführen, und zwar da, wo sich mit der klassischen Außendienst-Kalkulation kein positiver Business Case errechnen lässt. Weiter berücksichtigen Hybridvertriebe direkt die Einbindung von Patienten- und Adhärenz-Programmen. Die konzeptionellen, prozessualen und technischen Schnittstellen hierfür stehen bereit. Rechtliche Anforderungen bzgl. Datenschutz und Kommunikation sind bekannt und werden erfüllt. Vertrieb und Marketing im Bereich der seltenen Erkrankungen haben höchste qualitative Anforderungen an Kommunikation und Inhalte und sind für die handelnden Akteure oft mehr Berufung als Beruf. Der Schlüssel für den Erfolg umfasst Flexibilität, Präsenz, Service und Qualität – genau die Attribute, die Tandem-Hybridmodelle Unternehmen für die Vermarktung ihrer Orphan Drugs bieten. �� Die Autoren Eric Seitz ist Gründer und Geschäftsführer von PARTNERSEITZ HEALTH. Das Ludwigshafener Beratungsunternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Umsetzung neuer Vertriebslösungen für seltene Erkrankungen und Nischenindikationen. www.partnerseitz.de Thomas-Marco Steinle gründete 2012 gemeinsam mit Dr. Anno Diekmann die Berliner Dialogmanufaktur +49 med und zeichnet dort als geschäftsführender Gesellschafter. Als erfahrener Unternehmer im Pharmamarkt befasst sich Steinle mit den Bedürfnissen der Zielgruppen Patienten und Ärzte. Arbeitsschwerpunkte der +49 med sind die Kommunikationsmöglichkeiten für chronische Patienten sowie Tandem-Hybridmodelle. www.plus49.de. 43 Interview Interview mit Sybille Queißer, Gründerin und Geschäftsführerin der sellxpert GmbH & Co. KG „Trends entstehen primär durch den Markt“ Seit mehr als 20 Jahren ist die Gründerin und Geschäftsführerin des Pharmadienstleisters sellxpert, Sybille Queißer, im Healthcaremarkt in verschiedenen Positionen und Unternehmen tätig. Über ihre Erfahrungen der vergangenen Jahre, aber auch die neuen Herausforderungen für Outsourcing-Unternehmen berichtet Sybille Queißer im Gespräch mit dem „pharmaberater“. Mit Blick auf die zukünftigen Veränderungen stellt die Geschäftsführerin ganz klar fest: „Ich freue mich auf die Zukunft und bin gespannt, was die Branche für uns noch alles bereithält.“ �� Frau Queißer, Sie schauen in diesem Jahr auf 20 Jahre Erfahrung im Healthcaremarkt zurück. Wie hat sich die Healthcare-/ Pharmaindustrie in dieser Zeit verändert? Sybille Queißer: Genaugenommen bin ich bereits seit 25 Jahren in der Industrie tätig. Nach meinem Pharmaziestudium in Frankfurt am Main startete ich ganz klassisch in der Apotheke. 1990 fand ich den Einstieg in die Pharmaindustrie in einem international tätigen Unternehmen und 1995 wechselte ich dann schließlich in die Dienstleistungsbranche, wo ich mich bis heute zuhause fühle. In diesen 20 Jahren hat sich sehr viel verändert, insbesondere der Markt per se, von dem wir im CSOBereich natürlich direkt abhängig sind. Damals war das noch Neuland für alle, sowohl für die Kunden aus der Industrie als auch für uns als Dienstleister. Personalverleih kannte man bereits aus anderen Branchen, nicht aber in der Pharmaindustrie. Außerdem sollte der Fokus ja auch eindeutig auf Außendienstmitarbeitern liegen. Trotzdem war die Resonanz hier gut, obwohl wir die Kunden erst überzeugen mussten, dass wir nicht nur einfach Personal, sondern unsere ganze Vertriebsexpertise zur Verfügung stellen. Im Laufe der Jahre hat sich dieses Bild dann zunehmend gefestigt und CSOs wurden ein fester Bestandteil des Marktes. Die gravierendsten Veränderungen am Markt waren sicherlich die gesetzlichen Reglementierungen, die sich natürlich immer auch direkt auf uns als Dienstleister, also quasi als Zulieferer, ausgewirkt haben. Angefangen mit den ersten Festbeträgen Anfang der 1990er Jahre bis hin zum AMNOG 2011 hat sich der damals noch freie Markt zunehmend in Richtung eines reglementierten entwickelt. Mit diesen gesetzlichen Veränderungen saß auch das Geld für den Außendienst nicht mehr so locker. Zusammenfassend kann man glaube ich sagen, dass es die letzten zwei Jahrzehnten nie langweilig war und wir immer wieder vor dem Punkt standen, uns neu erfinden zu müssen, da sich die Rahmenbedingungen geändert hatten. Das macht es für mich persönlich auch so interessant, in dieser spannenden Branche zu arbeiten. Stillstand wird es in der Pharmaindustrie wohl nie geben, wodurch auch zukünftig unsere volle Konzentration gefragt ist. Nach Stationen in der Pharmaindustrie sind Sie auf die Dienstleisterseite zunächst mit Fokus auf den Bereich Personaloutsourcing gewechselt und haben auch zwei Unternehmen gegründet. Welche besonderen Veränderungen gab es in den letzten Jahren auf Seiten der Dienstleister? Das Prinzip des Personaloutsourcings kam ja Anfang der Neunziger erst so richtig in Deutschland auf und steckte damals noch in den Kinderschuhen. Trotz aller Befürchtungen wurde dieses Modell von der Industrie sehr gut angenommen, und die Arbeitnehmerüberlassung etablierte sich im Pharma- 44 vertrieb bald als eine bekannte Größe. Dies hat meine Kollegen und mich damals auch bewogen, unser eigenes Unternehmen zu gründen. 1999 kam so schließlich Pharmexx zur Welt. Ganz banal gesagt, war es eine Reaktion auf Marktbedürfnisse. Zur Jahrtausendwende und der Zeit der großen Blockbuster erreichte die Dienstleistungsbranche auch ihren Peak. Der Markt war, im Vergleich zu heute, weniger reglementiert. Share-of-Voice war das Prinzip der Stunde. Kurzum: Je mehr Vertriebsmitarbeiter die Unternehmen im Außendienst hatten, desto mehr Umsatz wurde proportional generiert. 2005 habe ich dann mit Kollegen, die ich bereits aus Pharmexx-Zeiten kannte, sellxpert gegründet. Wichtig war uns hierbei, von Anfang an flexibel zu bleiben. Was sich jetzt, nach zehn Jahren, als erfolgreiches Geschäftsmodell herausgestellt hat und bis heute unsere Handlungsmaxime ist. Der Mensch stand bei unserem Handeln immer ganz klar im Vordergrund, ein Learning aus zehn Jahren Pharmadienstleistung. Durch vermehrte Gesetzesänderungen über die Jahre, die 2011 letztendlich im AMNOG gipfelten, änderte sich auch der komplette Markt: Die Ressourcen waren plötzlich begrenzt, die Blockbuster waren passé, und es musste knapper gewirtschaftet werden, was sich sehr stark auf den Außendienstbereich der Hersteller und letztendlich auch auf uns als Dienstleister auswirkte. Durch unsere inhabergeführte Flexibilität, die wir uns bei pharmaberater 2/15 Interview sellxpert die letzten zehn Jahre bewahren konnten, war es uns möglich, schnell auf diese Veränderungen zu reagieren: So entstand neben unserer sellxpert Akademie als Fortbildungsinstitut für die Industrie auch 2010 die eigene sellxpert Schweiz AG. Die geänderten Anforderungen an Sie als Pharmadienstleister bedingen letztlich auch, dass Sie Ihr eigenes Geschäftsmodell kontinuierlich weiterentwickeln. Welche Neuerungen bietet sellxpert? Bereits das Jahr 2014 lag bei sellxpert im Zeichen der strategischen Neuausrichtung. Daher haben wir uns viel mit unseren Werten und Alleinstellungsmerkmalen beschäftigt. Außerdem haben wir mit Österreich nun das „D-A-CH“ komplett und können unseren Kunden hier länderübergreifende Vertriebslösungen anbieten. Als logische Konsequenz aus diesen Entwicklungen liegt unser Fokus 2015 klar auf unserem Portfolio: Die klassische Arbeitnehmerüberlassung alleine ist heutzutage nicht das einzige Standbein, auf das wir setzen möchten. So haben wir uns Gedanken darüber gemacht, welche anderen Geschäftsfelder wir bedienen können und sind letztendlich auch fündig geworden. Welche Vorteile bietet diese strategische Neuausrichtung mit den neuen Geschäftsbereichen für die Kunden? Unsere Kernkompetenzen sind Vertrieb, Personal und Consulting. Das machen wir bei sellxpert jetzt zehn Jahre und das ist unsere Leidenschaft. Ein erster Schritt in Richtung Portfolioerweiterung war 2011 die Gründung der selldirekt GmbH für freie Mitarbeiter. 2014 haben wir dann schon parallel zur Entwicklung unserer Unternehmenswerte zwei neue Business Units konzipiert, die den Kreis unseres Dienstleistungsangebots schließen werden: head.xpert als eigene Sparte zur Direktvermittlung von Fachund Führungskräften sowie die Business Unit care.xpert, die examinierte Pflegekräfte für den Vertriebssektor stellt. Somit bietet sellxpert Germany neben der klassischen Arbeitnehmerüberlassung auch Direktvermittlung, call-basierte Mitarbeiter und als Add-on auch Vertriebspersonal mit Pflegehintergrund an. Damit sind wir zukünftig gut und breit aufgestellt, was unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig festigen wird. Wohin geht die Reise bei den Dienstleistern – welche Trends sehen Sie für Ihre Branche? Die Trends entstehen bei uns primär durch den Markt, der sich verändert. Daraus leiten wir intern Problemlösungsstrategien ab und überlegen uns, wie wir mit gleichem Ressourceneinsatz mehr Output für unsere Kunden generieren können. Wir setzen hier 2015, neben der Erweiterung unseres Portfolios durch neue Dienstleistungsangebote unserer Business Units head.xpert und care.xpert, außerdem auf neue Vetriebsmodelle, wie beispielsweise Multichannel-Marketing-Konzepte. Hier erkennen wir auch eindeutige Trends, da mit gleichem Mitteleinsatz ein Plus an Vertriebseffizienz erzielt werden kann. Ein weiteres Zukunftspotenzial erkennen wir darin, durch unsere Unternehmensgruppe die komplette DACH-Region abdecken zu können. Das bietet unseren Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum den Vorteil, einen „Preferred Partner“ mit bewährter Qualität an der Hand zu haben. Ich freue mich auf die Zukunft und bin gespannt, was die Branche für uns noch so alles bereithält. Das Wachsen an den Herausforderungen, die uns der Markt stellt, ist der Schlüssel, um auch morgen noch erfolgreich zu sein. Frau Queißer, vielen Dank für das Gespräch. �� „Den Trend verschlafen“ �� Über 84 Prozent der Apotheker wünschen sich mehr Unterstützung durch die Pharmaindustrie bei der Verbesserung der Therapietreue. Die Therapietreue der Patienten ist der zentrale Schlüssel für alle, die an der Versorgung von Patienten beteiligt sind. Im Durchschnitt, nimmt die WHO an, dass es nur die Hälfte aller Patienten ist, die verordnete Medikamente regelmäßig einnimmt. Die Zahl variiert zwischen verschiedenen Krankheitsbildern. Bei Medikamenten zur Asthmatherapie beträgt die Therapietreue (secondary adherence) von Patienten sogar weniger als 10%. Dieses zentrale Thema bei der Versorgung gesundheitlicher Probleme sollte allen Beteiligten hinreichend bekannt sein. Die Frage bleibt, warum daran keiner etwas ändert. Bei einem Treffen von Pharma-Vertriebschefs im April 2015 in Berlin berichtete Pharmaexperte Hanno Wolfram zu diesem Thema. Die größten Hindernisse auf dem Weg zur Lösung des Problems scheinen alte und nicht mehr zeitgemäße Strukturen innerhalb der Pharmaunternehmen zu sein. pharmaberater 2/15 Seit Jahrzehnten sind das Marketing und vor allem die Vertriebslinien nach internen Kriterien in Arzt und Apotheke getrennt. Die eine Linie informiere Ärzte über verschreibungspflichtige Rx-Produkte, die andere versuche, dem Apotheker mit frei verkäuflichen OTC-Arzneimitteln die Regale zu füllen. Damit sind antiquierte Vertriebsstrukturen ein tiefsitzender Grund für unnötige Kosten des Gesundheitswesens. Jeder Patient, der seine Therapie nicht umsetzt, hat das Gesundheitssystem nur Zeit und Geld gekostet und wird keinen Nutzen von Arztbesuch, Labor und anderen erbrachten Leistungen haben. Natürlich wird damit laut Aussage von Wolfram auch ein Arzneimittel versagen müssen und nicht die versprochene Wirkung entfalten können. Auch internationale Untersuchungen belegten nach Einschätzung des Pharmaexperten immer wieder, dass Apotheker bei der Sicherung der Adhärenz eine zentrale Rolle spielen. Der Besuch einer Apotheke sei der niederschwelligste, einfachste und komfortabelste Weg in das Gesundheits- wesen. Kein Termin, kein langes Warten und die Möglichkeit, „eben mal schnell“ fragen zu können. Hinzukomme, so Wolfram, dass der Hausapotheker der Einzige ist, der seinen Kunden umfassend kennt und um die Einnahme verschiedener Medikamente (OTC oder Rx), sogar die Verordnungen unterschiedlicher Ärzte, Bescheid wisse. Dass Apotheker die Adhärenz ganz erheblich verbessern könnten, sei bereits vor zehn Jahren wissenschaftlich untersucht und bestätigt worden. „Leider erfahren die Apotheker von dem Bereich der verordnungspflichtigen Medikamente in der Pharmaindustrie immer noch viel zu wenig Unterstützung“, so Wolfram. Die Apotheke gehöre einer anderen Business Unit an und sei damit nicht auf dem Radar des Rx-Bereiches. „Warum die jahrzehntalte Trennung von Arzt und Apotheker in der Pharmaindustrie im 21. Jahrhundert immer noch existiert, ist nur zu vermuten“, so das Fazit des Experten „Jedenfalls geht sie am Bedarf von Patienten und den meisten anderen Beteiligten völlig vorbei. �� 45 Know-how Von der Leiharbeitsfirma zum modernen Personaldienstleister Pharmavertrieb einst und heute Der Pharmamarkt ist konsequent im Wandel. Vom Aufkommen der ersten CSOs über die der Zeit der großen Blockbuster bis hin zur Einführung des AMNOG gab es viele verschiedene Stationen zu durchleben. Aber wie hat sich dies auf die Pharmadienstleister ausgewirkt und was waren deren Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten? Kreative Lösungsansätze waren stets gefragt, um den ständig wechselnden Rahmenbedingungen des Marktes gerecht werden zu können. Eines sei jedoch gesagt: Der Außendienstmitarbeiter wird immer das Mittel der Wahl sein, wenn es um nachhaltigen Absatz geht. Auch der Einsatz neuer Modelle, wie beispielsweise Multichannel-Marketing-Konzepte, wird nie den Menschen als wichtigsten Erfolgsfaktor ersetzen können. Eine Zeitreise durch den Pharmavertrieb aus der Sicht von Personaldienstleistern. �� Das allgemeingültige Image der Leiharbeitsfirma ist ungebrochen: Schlechte Konditionen, mehr personeller Durchlauferhitzer als ernstzunehmender Arbeitgeber und daraus resultierende, unmotivierte Mitarbeiter. Mit diesen Vorurteilen sah sich auch die Pharmaindustrie Ende der 1980er Jahre konfrontiert, als erstmals Contract Sales Organisations, kurz CSOs, den Fuß in den Deutschen Pharmamarkt setzten. Was sich jedoch wirklich dahinter verbarg und was letztendlich die Mehrwerte für die pharmazeutischen Unternehmen waren, war anfänglich eine eher langsame Entwicklung. Dass sich durch gezieltes Personaloutsourcing vollkommen neue Möglichkeiten des Vertriebs ergaben, war ein Prozess des „Gedanklichen Umschaltens“. Ging es doch den ersten Pharmadienstleistern nicht nur darum, als einfacher Personalbereitsteller zu fungieren, sondern vielmehr als „echte Vertriebspartner“ mit speziellem Branchen-Know-How zu punkten. Neben der klassischen Personalbereitstellung beinhaltete dies die komplette Wertschöpfungskette: Vom Recruiting der Mitarbeiter über die Steuerung bis hin zu Marketing und Controlling. Dieses Image jedoch im Markt nachhaltig zu positionieren, dauerte jedoch seine Zeit. © Coloures-pic - Fotolia.com 46 Pharmavertrieb erfindet sich neu Ein damals vollkommen neues Vertriebsmodell war geboren. Unterstützt wurde dies auch durch die Zeit der „Großen Blockbuster“ und das Aufkommen der Generikaindustrie aufgrund der ersten großen Patentausläufe. Die Unternehmen sahen sich gezwungen, schnell Absatzstärke generieren zu müssen. Dies spielte dem neuen Geschäftsmodell der Personaldienstleister in die Hände: Als Vertriebsspezialisten mit der notwendigen Manpower wechselten sie von der Ersatzbank in den Sturm. Ein zweiter wichtiger Aspekt waren natürlich auch die Mitarbeiter, die es ebenfalls zu überzeugen galt. Hier war die Skepsis anfangs groß. Vertriebsprofis mit Festanstellung bei namhaften Unternehmen waren nur schwer zu bewegen, aus einem sicheren Angestelltenverhältnis mit den damals pharmaüblichen, guten Konditionen in ein Beschäftigungsmodell zu wechseln, das zu der Zeit noch in den Kinderschuhen steckte. Im Umkehrschluss war es auch für die noch neuen Dienstleister ein erheblicher Kostenfaktor, altgediente Außendienstprofis zu gleichen Konditionen zu übernehmen. Aus der Not wurde eine Tugend: Insbe- sondere junge Berufseinsteiger wählten den Pharmadienstleister als Partner, um karrieretechnisch Fuß fassen zu können. Und das Konzept bewährte sich auf allen Seiten. Es war keine Seltenheit, dass oft ein Großteil der Mitarbeiter schon nach nur einem Jahr von den Unternehmen übernommen wurde. Dies sprach in erster Linie für die Qualität der Außendienstmitarbeiter, aber auch für die Zufriedenheit der Kunden durch die guten Umsatzrenditen der Projekte. Die „Goldenen Jahre“ Aufbauend auf den ersten Erfolgen ließen weitere nicht lange auf sich warten. Große, namhafte Pharmaunternehmen lagerten Teile ihrer Außendienststrukturen aus, wodurch die ersten „großen Linien“ durch die damals noch relativ neue Arbeitnehmerüberlassung der Dienstleister gestellt wurden. Aus der Bilanzposition „Personalaufwände“ wurde durch gezielte Outsourcing-Strategien eine variable Kostengröße, die sich den Vertriebsbedürfnissen der Unternehmen anzupassen lernte. ROIs konnten genauer berechnet werden, und es fiel bedeutend leichter, das unternehmerische Risiko auch für innovative Produkte kostentechnisch im Rahmen zu halten. Ebenso für die eigentlichen Protagonisten, die Vertriebsmitarbeiter, ergaben sich neue Möglichkeiten. Durch das Modell der Pharmadienstleistung entstand eine neue Beziehungsebene zwischen Arbeitgeber, Mitarbeiter und Auftraggeber. Insbesondere den Mitarbeitern konnte durch diesen Ansatz perspektivische Sicherheit geboten werden. Durch die oft unbefristete Festanstellung bei den Personaldienstleistern kümmerte sich der „Leiharbeitgeber“ und die Vermittlung der Anschlussprojekte nach Ende des aktuellen Projekts. Aber auch eine Übernahme Seitens des Kunden war keine Seltenheit und von allen Beteiligten gerne ge- pharmaberater 2/15 Know-how sehen. Aus Sicht der Unternehmen, die auf Dienstleister und deren qualifiziertes Personal zurückgriffen, ergaben sich signifikante Vorteile: Insbesondere die kurzen Projektlaufzeiten von 1 bis 2 Jahren kamen den Kunden dahingehend zugute, dass auf Sales-Force-Teams bedarfsorientiert zurückgegriffen werden konnte. Nebenwirkungen durch Quantität Im Laufe der Jahre stieg die Akzeptanz der Pharmadienstleister als präferierter Vertriebspartner weiter an. Das Prinzip wurde salonfähig und setzte sich zunehmend durch. Share-of-Voice, also eine möglichst breit aufgestellte Außendienststruktur, die direkt proportional Umsatz generierte, war das Mittel der Wahl, wodurch für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation entstand. Die Entwicklung des klassischen Monovertriebs durch Außendienstmitarbeiter erreichte um die Jahrtausendwende ihren Zenit: So war es keine Seltenheit, dass große Pharmaunternehmen mitunter 800 bis 1.000 Vertriebsmitarbeiter im Außendienst beschäftigten, wovon durchschnittlich gut 10 Prozent von Dienstleistern gestellt wurden. In Summe ging man damals in Deutschland von einer Zahl von 22.000 Pharmareferenten aus. Durch diese Übersättigung des Marktes, was großteils auf das Share-of-Voice-Prinzip und die hohe Frequenz an Arztbesuchen zurückzuführen ist, entstanden aber auch vermehrt Nebenwirkungen: Die Ärzte als fokussierte Ansprechpartner fühlten sich zunehmend erschlagen von den Besuchen der Pharmareferenten. Dadurch entwickelte sich unfreiwillig das Image von „Wartezimmerbelagerern“, mit dem das Berufsbild Pharmavertrieb auch heute noch zu kämpfen hat. Aber auch die Dienstleister an sich rückten mit ihrer Vertriebserfahrung eher in den Hintergrund und wurden primär als Personallieferant gesehen, um möglichst viele Mitarbeiter für eine flächendeckende Außendienststruktur bereitzustellen. Parallel zu den „Goldenen Jahren“ des Pharmaaußendienstes musste sich der Markt aber auch neuen Herausforderungen stellen. Mit dem zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen sah sich auch die Politik gezwungen, zu handeln. Ihren Anfang nahm diese Entwicklung bereits Anfang der 1990er Jahre mit der Einführung des Festbetragssytems als erstes Zeichen in Richtung eines reglementierten Marktes. Ursprüngliche Mechanismen wie die autonome Preispolitik wurden zunehmend beschnitten. Dies hatte zur Folge, dass sich auch der Außendienst stetig zu pharmaberater 2/15 © Coloures-pic - Fotolia.com dezimieren begann, und gipfelte 2011 in der Einführung des Arzneimittelmarkt Neuordnungsgesetzes (AMNOG) als allumfängliches Reglement. Begriffe wie „Frühe Nutzenbewertung“ und „Rabattverträge“ gesellen sich nun zu den bereits bekannten Festbeträgen und stellen Hürden dar, die es zu überwinden gilt. Durch derart einschneidende Veränderungen des Marktes sahen sich alle Beteiligten erneut gezwungen, gedanklich umzuschalten. Durch die in der Industrie eingetretene Ressourcenknappheit waren es die Dienstleister, die wieder gefragt waren, den Vertrieb neu zu gestalten. Während zur Zeit des Share-of-Voice-Prinzips eher die Quantität an Außendienstmitarbeitern gefragt wurde, war es plötzlich wieder die qualitative Vertriebsexpertise, die mehr in den Fokus rückte und somit zum entscheidenden Alleinstellungsmerkmal der Pharmadienstleister wurde. Status Quo Heutzutage hat sich das Bild des Pharmadienstleisters wieder komplett gewandelt, zurück zu den Ursprüngen und der Idee, dem dieses Konzept anfänglich gefolgt ist. Das jahrelange Wissen der CSOs um Vertriebsmodelle und Personalmanagement steht wieder im Fokus für die Kunden. Geht es doch darum, bei Ressourcenknappheit ein Maximum an SalesForce-Efficiency gewährleisten zu können. Aufbauend auf den Marktentwicklungen der letzten Jahrzehnte geht der Trend in Richtung kompletter All-in-one Lösungen, um den Kunden ein Minimum an Organi- sationsaufwand garantieren zu können. Die Abbildung des gesamten Vertriebsprozesses stellt hier eindeutig den Mehrwert dar: Von der Rekrutierung bis hin zur Führung werden alle wichtigen HR-Aufgaben durch die Dienstleister übernommen. Die Abrechnung für die Kunden erfolgt auf Basis von Tages- oder Monatsraten und ist transparent, leistungsorientiert und klar kalkulierbar. Dienstwagen, Laptop und Mobiltelefon können in der Regel optional bereitgestellt werden und fließen in die Kalkulation mit ein. Somit ergeben sich für die Auftraggeber feste Rechengrößen ohne versteckte Kosten. Neben den organisatorischen Vorteilen sind es aber auch neue Vertriebsmodelle, die sich zunehmend im Markt durchsetzen. Mobiles Arbeiten durch Smartphones, Tablet PCs und moderne CRM-Systeme ermöglicht es heute, in Echtzeit zu kommunizieren. Daraus entwickeln sich Multichannel-Vertriebsmodelle, die eine hohe Beratungseffizienz mit mehr Kanalansprache bieten. Die Vorteile hierbei liegen auf der Hand: Der Außendienstmitarbeiter als wichtigster Erfolgsfaktor wird durch den Einsatz neuer, technischer Mittel komplettiert. Das Resultat ist mehr Vertriebseffizienz bei gleichem Kosteneinsatz. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Personaldienstleister spannenden Marktentwicklungen gegenüberstehen. Die ganze Aufmerksamkeit und Kreativität ist nun erforderlich, um weiterhin den hohen Standard eines kompetenten Vetriebspartners gewährleisten zu können. �� Autoren Sybille Queißer ist seit März 2005 gemeinsam mit Volker Maile und Dr. Mane Cudic, CEO von sellxpert für Deutschland, Österreich und die Schweiz mit Sitz der Deutschlandniederlassung in Speyer. Bei sellxpert verantwortet Sybille Queißer die Units Marketing & Business Development sowie die 2010 gegründete sellxpert-Akademie als internes Fortbildungsinstitut für die Pharmaindustrie. Kontakt: [email protected] 47 News 1 Jahr Ashfield in Deutschland �� Ashfield feiert in Deutschland sein einjähriges Jubiläum. 2014 firmierte die ehemalige Pharmexx GmbH unter dem Namen Ashfield Healthcare GmbH. „Wir blicken auf ein aufregendes und erfolgreiches Jahr zurück“, so Benjamin Rapp, Managing Director der Ashfield Healthcare GmbH. „Durch Integration der etablierten Contract Sales Organisation (CSO) Pharmexx, die auf die Vermittlung von Pharmareferenten und -beratern sowie Apothekenverkäufer und die Bereitstellung exklusiver Vertriebsteams spezialisiert war, können wir unseren Kunden ein ganzheitliches, nachhaltiges Dienstleistungsspektrum anbieten.“ Von exklusiven Außendienstteams und Vakanzmanagement über Telesales, Healthcare Communication, Multichannel-Marketing und Marktforschung bis zu Nurse Educators und Veranstaltungsmanagement. Um den Wertschöpfungsprozess erfolgreich zu optimieren, setzen Healthcare-Unternehmen zunehmend auf Outsourcing. „In einem enorm professionalisierten Geschäft, von dem ein hohes Maß an Transparenz gefordert wird, unterstützt Outsourcing bei der Risiko- und Kostenminimierung“, sagt Benjamin Rapp. „Wir finden gemeinsam mit unseren Kunden in nahezu jeder Phase im Produktlebenszyklus und an jedem Punkt im Marketing- und Vertriebsprozess Optimierungspotenzial.“ �� 48 Der Ulmer Pharmadienstleister Marvecs hat sich neu aufgestellt. Künftig gibt es keine nach Bereichen aufgeteilte Kundenverantwortungen mehr: Jeder Marvecs-Kunde hat vielmehr „seinen“ Client-Partner, der für alle Aspekte verantwortlich ist: von der Vakanzbesetzung und Recruiting über die Aufstellung externer Teams bis hin zur Umsetzung ganzheitlicher Projekte in der Multi-Channel-Kommunikation oder bei der Auslagerung von Geschäftsprozessen. Marvecs verzeichnet auch zwei personelle Neuzugänge: Mit Anne Popplow (35) hat eine erfahrene Expertin für Marketing und Business Development die neu geschaffene Position des „Client Partner für Business Process Outsourcing (BPO)“ übernommen. Sie war zuvor bei verschiedenen belgischen Beratungsunternehmen und Software-Anbietern für das Gesundheitswesen tätig. Als ebenfalls neuer Client-Partner soll Hans-Jürgen Hartmann (50) den Zielmarkt Biotech weiter ausbauen. Der studierte Chemiker kennt den europäischen Pharmamarkt und verfügt über langjährige Erfahrungen im Aufbau neuer Vertriebslinien sowie der Führung großer Teams. Bereits seit Mitte März ist Corina Richter (37) als Business Development Managerin bei sellxpert Germany an Bord. Richter ergänzt das sellxpert-Team als Ansprechpartnerin für Kunden in Düsseldorf, zusätzlich zu den Standorten in Speyer, Berlin, München und Kiel. Corina Richter bringt viel Berufserfahrung mit ins Unternehmen, zuletzt arbeitete sie als Senior Relationship Manager und Leiterin des Business Developments bei OmniaMed in München, wo sie für die Betreuung der Bestandskunden und den Aufbau von Neukunden verantwortlich war. Davor war sie als Head of Project Management und Key Account Manager bei coliquio in Konstanz tätig. �� pharmaberater 2/15
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