Kreis Lippe/Lokales SEITE 26 LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG NR. 201, MONTAG, 31. AUGUST 2015 !"#$%& # ' ( ) $ Neues Programm liegt vor - Ortsverbände setzen auf Teamarbeit Von Martin Hostert D ie IHK macht, was sie als Sprecherin von 23.000 Betrieben in Lippe machen muss, und sie macht es zur rechten Zeit: Vor einem Jahr hat der Kreistag das integrierte Entwicklungskonzept für den ländlichen Raum auf den Weg gebracht. Ziel ist, Antworten auf Fragen zu finden, die der demografische Wandel stellt. Die IHK lenkt das Augenmerk nun, und das ist ihre Aufgabe, auf die „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit“. Denn „EK 2025“Ideen gibt es viele, vom Lippe-Ticket für Bus und Bahn über Facharztzentren, einen Bildungscampus, Ehrenamtsförderung, Tourismus und Integration. Es hat Jugend- und Inklusionskonferenzen gegeben, es ging um Bildung, Gesundheit, Dorfentwicklung und vieles mehr. Zwar haben die Vorschläge allesamt die Stärkung des Lebensraumes Lippe zum Ziel – doch finden explizite Forderungen nach besseren städtischen Strukturen oder einem Ausbau der Straßen bislang kaum oder gar keinen Platz. Die IHK belebt den Prozess. Dass sie ihre Stellungnahme mit deutlicher Kritik am Verfahren garniert („theoretisch richtig, in der Umsetzung kaum erkennbar“ – „dörfliche Strukturen zu erhalten, ist bei weitem kein ausreichendes Ziel“) ist ein Input von Praktikern, die es gewohnt sind, Entscheidungen zu fällen: Werdet kon kret! +, SPD-Forderungen zur Flüchtlingsarbeit DETMOLD mann, die Forderungen des Papiers in einer Pressemitteilung zusammen. Darin geht es um die Bereiche Finanzen, Betreuung unbegleiteter Minderjähriger, die medizinische Versorgung, das Engagement ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer, die notwendige Integration in den Arbeitsmarkt, die Sprachförderung und den Wohnungsbau. Der Schlänger Bürgermeister, Ulrich Knorr, Sprecher der lippischen Bürgermeisterkonferenz, sagte, er hoffe, dass Bund und Land die notwendigen Finanzen für die Flüchtlingsarbeit bereit stelle: „Alleine kann keine Gemeinde diese Aufgabe finanzieren.“ & ' ! ( """)*$ Die Landfrauen haben in der Biologischen Station in Schieder ihr Jahresprogramm vorgestellt. Von September bis Juni gibt es 170 Veranstaltungen der Landfrauen auf Orts- und Kreisebene. Kreis Lippe/Schieder-Schwalenberg. Zuletzt waren durchschnittlich stets mehr als 8000 Teilnehmer pro Jahr dabei. Der Verband ist längst offen: Nur noch etwa 35 Prozent der Frauen kommen tatsächlich aus der Landwirtschaft.Um noch mehr Menschen mit ihrem Angebot zu erreichen, haben sich die Frauen etwas Besonderes einfallen lassen. Unter der Überschrift „Werden Sie Grenzgängerin und besuchen Sie Ihre Nachbarschaft“ haben sich jeweils drei der zwölf Ortsverbände zu Regionen zusammengeschlossen. In Teamarbeit bieten sie neben Ortsverbandsangeboten spezielle regionale Veranstaltungen an. Sie richten sich dennoch an die Mitglieder aller Ortsverbände sowie Gäste aus ganz Lippe. „Wir erhoffen uns durch den Zusammenschluss, größere Wellen zu schlagen und noch mehr Menschen zu erreichen“, so Vorsitzende Ingeborg Schlawig Stuckmann. Die Ortsvereine der Region LippeNordwest haben am 12. Dezember etwa einen Besuch des Kabaretts „Wer nimmt Oma?“ im Stadttheater Herford geplant, während die Landfrauen aus dem Nordosten am 20. Oktober einen Trocken- und Nassfilz-Kursus in Humfeld im Angebot haben. De Kreisveranstaltungen klingen vielversprechend. Am Apfeltag (26. September) können sich Teilnehmerinnen Saft pressen lassen. Darüber hinaus sind mit Apfelsuppe, Punsch oder Apfelkuchen Köstlichkeiten zu probieren. Erstmals gibt es im Mai 2016 eine Inselfreizeit auf Langeoog. Weiterhin können sich die Mitglieder, und alle die es werden wollen, auf Seifenherstellung, Linedance, Nähkurse, Acrylmalen oder Bildungsangebote freuen. „Da ist für jeden etwas dabei“, findet Sabine Stock aus KalletalOsterhagen. ! """"#$%&& * # Kreis Lippe (sb). In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat die lippische Industrie ein Umsatzplus von 5,2 Prozent (NRW -2,4 Prozent) gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum erwirtschaftet. „Die Wirtschaft bleibt auf dem Wachstumspfad“, freut sich Axel Martens. Das Wachstum der lippischen Industrie bleibt stark vom Export abhängig (+8,8 Prozent; NRW: -0,5 Prozent), berichtet der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). Mittlerweile wird jeder zweite Euro im Export verdient. Insge- samt erwirtschafteten die 118 meldepflichtigen Industriebetriebe von Januar bis Juni dieses Jahres 2,8 Milliarden Euro. Das Inlandsgeschäft legte um 1,7 Prozent (NRW -4 Prozent) zu. 24.382 Personen (+1,4 Prozent; NRW -0,3 Prozent) hatten in der lippischen Industrie einen Arbeitsplatz. Das stärkste Umsatzwachstum meldete mit 16,4 Prozent der Maschinenbau, gefolgt von der Kunststoffindustrie (+8,6 Prozent). In der Elektrotechnik, Lippes größter Einzelbranche, ging der Umsatz um 3,7 Prozent zurück. platz 10. !, 9.30 Uhr, Parkplatz Fischerteich, Pivitsheide VL. , für Angehörige von De- " #$, mit menzerkrankten, 19.30 Uhr, Gemeindehaus der HeiligKreuz-Gemeinde, Schubert- Landratskandidat Dr. Axel Lehmann, 15 Uhr, Freilichtmuseum. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegen Prospekte folgender Firmen bei: Detmold (ans). Bis zum 31. Oktober lohnt für alle Liebhaber der bildenden Kunst ein Besuch im Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in der Georgstraße. Dort zeigen Alwina Heinz und Nikolaus Rode Malerei im tröstenden Dialog. Als Schwarzmeerdeutscher wurde der studierte Maler und Bühnenbildner Nikolaus Rode (* 1941) von der Wehrmacht nach Norddeutschland vertrieben. 1947 jagten ihn die Sowjets nach Sibirien. In einem Wald wurden er und andere ausgesetzt. Sie gruben sich eine Höhle, in der sie Unterschlupf fanden. 2005 malte Rode das Bild mit dem Titel: „Die nackte Wahrheit“. Es zeigt eben diese Höhle. Eine embryonal zusammengerollte dunkle Figur liegt gesichtslos am Boden. Über sie wölbt sich ein schwerer erdbrauner Bogen. In die Malerei sind Sand, Dreck, und kleinste Glassplitter eingearbeitet. Die Oberfläche ist also rau, stellenweise fast reliefartig. Über diesem Bogen eine weite Gemalt von Nikolaus Rode FOTO: SCHWABE und Alwina Heinz. Fläche aus schmutzigem Weiß. Der Schnee, das Eis, das diese Höhle bedeckt. Ein mehrfaches Symbol: Einsamkeit, Weite, Druck, aber auch Schutz. Das Bild „Wachs“ von Alwina Heinz (* 1986) hängt nicht zufällig daneben. Es zeigt zwei schützend um kleine ebenfalls embryonal zusammengekauerte Figuren sich vielleicht sogar betend emporhebende Hände. August Rodin fällt einem sofort dazu ein, jener Maler und Bildhauer, der noch glaubwürdig die schützenden Hände Gottes formen konnte. Die in Dresden ausgebildete Malerin weiß, dass diese Allegorie heute nicht mehr wirklich trägt. Und doch hält sie ein wenig trotzig daran fest. Ihr Bild gewinnt seine Glaubwürdigkeit aus den fein aufeinander abgestimmten Farbtönen, mit denen Heinz die Figuren gemalt hat. Über die Haltung der Figuren entsteht der Dialog mit Rodes „nackter Wahrheit“. Durch ihre Ausbildung als Kunsttherapeutinweiß Alwina Heinz um die heilende Kraft der Malerei. Sie suchte in Rodes gemaltem Schmerzensschrei aber gerade jene Zeichen, die die Hoffnung nicht aufgegeben haben, und über den Schmerz hinausgehen. Sie sah es in der Haltung der Figuren. Dem Dialog dieser beiden Bilder nachzuspüren, lohnt sich. Die Ausstellung zeigt noch andere Bilder der beiden Künstler, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann. Die Ausstellung wurde bewusst am 28. August eröffnet, weil die Russlanddeutschen an diesem Datum ihrer Vertreibung gedenken. % ( % Dr. Ruediger Dahlke kommt zu zwei Vorträgen ins Detmolder Sommertheater Mozart-Apotheke Autohaus Schnieder Unsere Kunden belegen oftmals nur Teilauflagen für ihre Prospekte. Daher kann es vorkommen, dass Sie heute einen oder beide der oben genannten Prospekte nicht vorfinden. Weitere Fragen zur Prospektwerbung beantworten wir Ihnen gerne! Telefon (05231) 911-116 oder Fax (05231) 911-110 32743601_800115 Detmold. Auf Einladung der Buchhandlung Jaenicke hält der Arzt, Autor und Seminarleiter Dr. Ruediger Dahlke am Dienstag, 8. September, zwei Vorträge im Detmolder Sommertheater. Beginn ist um 18.30 und um 20.30 Uhr. Dr. Ruediger Dahlke ist laut einer Mitteilung einer der bekanntesten Alternativmediziner im deutschsprachigen Raum. Er befasst sich mit Integraler Medizin, Psychosomatik, Meditation, Fasten und veganer Ernährung. Im ersten Vortrag „Alltag als Symbol – Widerstände als Chancen“ geht es ab 18.30 Uhr um die kleinen und großen Widrigkeiten und Probleme wie Krankheiten, Beschwerden, aber auch Unfälle, die sich den Menschen im Alltag in den Weg stellen. Ab St. Nicolai bietet den guten Blick. ARCHIVFOTO: BRAND Impressum Alwina Heinz und Nikolaus Rode zeigen Bilder mit tiefer Bedeutung -134 -127 -148 -137 -128 -140 -242 Lemgo (acm). Wer möchte die alte Hansestadt nicht einmal aus einer ganz anderen, ungewöhnlichen Perspektive sehen? 40 Meter geht es hoch hinaus, über die Dächer Lemgos. Der städtische Turm der Kirche St. Nicolai – vom Marktplatz nur durch das Rathaus getrennt – bietet diese Gelegenheit. Die Kirche selbst ist etwa 800 Jahre alt – nach 50 Jahren Bauzeit war das romanische Schiff fertig und blieb zunächst für 30 Jahre unverändert, ehe die Bürger nach Modernität im Stile der Gotik verlangten. Doch im Turmbereich zeigen sich immer noch romanische Elemente. Der Nordturm kann bestiegen werden. Da, wo einst der Türmer wohnte, ist das Glockenspiel zu sehen. Besucher können einen Blick auf die Mechanik werfen. Oben angekommen, erläutert ein Gästeführer die Attraktivität Lemgos und setzt auch auf die Überzeugungskraft eines Glases Sekt. Historische Fakten gibt’s natürlich auch. Die Führung dauert 30 Minuten und kostet fünf Euro. Jeden ersten Samstag im Monat beginnt die Tour um 11 Uhr an der Lemgo Information an der Kramerstraße 1. Erhebung der IHK Lippe: Maschinenbau und Kunststoffindustrie legen deutlich zu Ohmstraße 7, 32758 Detmold (0 52 31) 9 11-131 (0 52 31) 9 11-145 Thorsten Engelhardt (te) Jana Beckmann (jab) Manfred Brinkmeier (mab) Cordula Gröne (co) Sven Koch (sk) Barbara Luetgebrune (blu) Marianne Schwarzer (an) $ ) Vorsitzende Ingeborg Schlawig Stuckmann zeigt im Heft die neu gegründeten Landfrauen-Regionen. Es lesen mit: Dorothee FOTO: BARTLING Voß, Beate Hanselle, Maria Frevert, Ilse Petig, Bettina Hörstmeier, Marlies Witte und Ute Grel (von links). Redaktion [email protected] .% / "0 geprü Von Raphael Bartling Kreis Lippe (sb). Die lippische SPD hat ein Sieben-Punkte-Papier zur Flüchtlingsarbeit in Lippe verabschiedet, das sie an den Landtagsabgeordneten Jürgen Berghahn übergeben hat. Dieser versprach, sich dafür einzusetzen, dass die Landesregierung viele der Forderungen übernimmt. „Wir wollen eine nachhaltige Flüchtlingsarbeit in Lippe, die nicht von der Hand in den Mund lebt, sondern zielgerichtet die wichtigsten Aufgaben angeht. Wir wissen, dass wir auch in den kommenden Jahren mit dieser Herausforderung umgehen müssen. Viele der Flüchtlinge werden auf Dauer in Lippe bleiben und wir wollen deren Integration sicherstellen“, fasst der Kreisvorsitzende und Landratskandidat der SPD, Dr. Axel Leh- 299 x 20.30 Uhr erläutert Dr. Dahlke in einem zweiten Vortrag mit dem Titel „Angstfrei leben“, wie sehr Ängste und Sorgen die seelische Entwicklung behindern können. Infos und Tickets bei der Buchhandlung Jaenicke, Tel. (05231) 9104840. mit Kalletaler Zeitung, Lippische Rundschau, Detmol Oerlinghauser Zeitung, Leopoldshöher Zeitung, Zeitung für Oerlinghausen und Leopoldshöhe. Verleger: Rainer Giesdorf Redaktionsleitung: Ralf Freitag (verantw. Lokales) Chef vom Dienst: Martin Teschke Leitung Newsdesk: Silke Buhrmester Leitung Lokalredaktion: Thorsten Engelhardt (Detmold/Blomberg), Thomas Reineke (Lemgo/Bad Salz Redakteur für Sonderaufgaben: Michael Dahl Die Lippische Landes-Zeitung (LZ) erscheint in Redaktions- und Anzeigengemeinschaft mit der „Neuen Westfälischen“: Chefredakteur: Thomas Seim (verantw.), Carsten Heil (stv. Chefredakteur), J. Rinne (Ltg. Newsdesk), D. Müller (Politik/Nachrichten), L. Schmalen/S. Müller-Gerbes (OWL), S. Schelp (Wirtschaft), S. Brams (Kultur/ Medien), T. Ziegler (Sport), M.-J. Appelt (Anzeigen, verantw.), alle im Zeitungsverlag „Neue Westfälische“ GmbH & Co. KG, 33602 Bielefeld, Niedernstraße 21-27. Anzeigenleitung: Ralf Büschemann (verantw.)/Christian Erfkamp Für Rücksendungen unaufgefordert eingesandter Manuskripte, Bücher, Zeitschriften und Bilder übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Monatlicher Bezugspreis: bei Botenzustellung 29,80 Euro einschl. Botenlohn, bei Postzustellung 30,55 Euro; E-Paper 17,95 Euro, EPaper in Kombination mit Vollabo 3 Euro. Alle Abonnements- und Einzelverkaufspreise einschl. Mehrwertsteuer. Bezugsunterbrechungen werden ab dem 8. Kalendertag vergütet. Abbestellungen können nur zum Quartalsende berücksichtigt werden, wenn diese schriftlich an den Verlag eingereicht und spätestens bis zum 1. des Vormonats abgeschickt sind (Datum des Poststempels). Zusteller nehmen Abbestellungen nicht entgegen. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages, bei Arbeitskämpfen oder in Fällen höherer Gewalt kein Entschädigungsanspruch. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist, soweit das Gesetz zwingend nichts anderes vorsieht, der Sitz des Verlages. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 61 vom 1. Januar 2015. Mitglied der Zeitungs-Gruppe Neue Westfälische und der „Arbeitsgemeinschaft Ostwestfälisch-Lippischer Zeitungsverlage“. Der Lippischen Landes-Zeitung liegt jeweils donnerstags das Veranstaltungsmagazin „ERWIN“ und freitags „Prisma – Wochenmagazin zur Zeitung“ bei. Verlag: Lippischer Zeitungsverlag Giesdorf GmbH & Co. KG Ohmstraße 7, 32758 Detmold Telefon (05231) 911-0 Telefax (05231) 911-110 (Anzeigenabt.) 911-145 (Redaktion) E-Mail: [email protected] Geschäftsführung: Rainer Giesdorf Max Giesdorf Ralf Freitag Herstellung: Druckerei und Verlag Hermann Bösmann GmbH, Ohmstraße 7, 32758 Detmold.
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