Mag. Simone Pfandl-Pichler LKH-Univ. Klinikum Graz Auenbruggerplatz 19, 8036 Graz [email protected] Tel. Nr.: + 43 (316) 385-87791 Presseinformation zur sofortigen Veröffentlichung Graz, 23. Februar 2016 Schiflieger Lukas M. geht es deutlich besser Sechs Wochen interdisziplinäre Behandlungen und Therapien am LKH-Univ. Klinikum Graz bewirkten eine deutliche und sichtbare Verbesserung des Gesundheitszustandes von Lukas M. Schiflieger Lukas M. erlitt Mitte Jänner bei einem Sturz am Kulm schwere Verletzungen an der Wirbelsäule im Bereich C6/C7 und wurde nach der Erstversorgung ans LKH-Univ. Klinikum Graz verlegt. Die Operation am selben Abend verlief erfolgreich und ohne Komplikationen, es gelang, den Patienten intensivmedizinisch zu versorgen. Die erste Diagnose nach der Operation lautete inkomplette Querschnittslähmung – nur Sensibilität in den Beinen war zum Teil erhalten, Bewegungen waren nicht möglich. Gleich nach der Operation wurde mit einer hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) begonnen. Bei der HBO atmen Patienten in der Druckkammer reinen Sauerstoff ein, der sich durch den hohen Umgebungsdruck physikalisch in den Körperflüssigkeiten löst. Dabei entfaltet der Sauerstoff die Wirkung eines Medikaments. Bei Verletzungen von Gehirn und Rückenmark kann die möglichst früh eingesetzte HBO das Entstehen von zusätzlichen Schäden bremsen. Gleichzeitig setzt sie Reparaturmechanismen in Gang und kann dadurch die Rehabilitation verbessern. Bei der Akutversorgung einer traumatischen Querschnittsverletzung zeigen die Erfahrungen am Klinikum und bei internationalen experimentellen Studien, dass eine rasche Operation das Rückenmark entlastet, eine weitere Einengung des Rückenmarkskanals dadurch verringert wird und so die Regenrationschancen steigen. Diese kombinierte Behandlung – also rasche Operation durch interdisziplinäre Spezialisten und Nachbehandlung in der hyperbaren Druckkammer – ist derzeit noch ein experimentelles Verfahren und österreichweit nur am Klinikum Graz möglich. Eine umfassende wissenschaftliche Studie dazu ist am LKH-Univ. Klinikum Graz in Planung. Sechs Wochen interdisziplinäre Behandlungen und Therapien am LKH-Univ. Klinikum Graz bewirkten eine deutliche und sichtbare Verbesserung des Gesundheitszustandes von Lukas M. Er schafft es inzwischen, seine Zehen zu bewegen und selbstständig die Hüfte zu drehen. Am Mittwoch wird er das Klinikum Richtung Reha-Klinik verlassen. Fotos Bildunterschrift: Univ.-Prof. Dr. Philipp Metnitz (Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Anästhesiologie, Notfall- und Intensivmedizin), Univ.-Prof. Dr. Freyja Smolle-Jüttner (Leiterin der Klinischen Abteilung für Thorax- und hyperbare Chirurgie), a. o. Univ.-Prof. Dr. Gernot Brunner (Ärztlicher Direktor), Patient Lukas M. und Univ.-Prof. Dr. Franz-Josef Seibert (Vorstand der Univ.Klinik für Unfallchirurgie) Bildnachweis: Werner Stieber/LKH-Univ. Klinikum Graz Bildunterschrift: Patient Lukas M. mit Univ.-Prof. Dr. Franz-Josef Seibert (Vorstand der Univ.-Klinik für Unfallchirurgie) Bildnachweis: Werner Stieber/LKH-Univ. Klinikum Graz
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