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WINNETOUS SOHN
Deutschland 2015, 91 Minuten, Regie: André
Erkau, mit: Lorenzo Germeno, Tristan Göbel,
Alice Dwyer u.a.
Empfohlen ab 7 Jahren
Stichworte: Abenteuer, Freundschaft, Familie,
Indianer, Western
Unterrichtsfächer: Deutsch, Sachunterricht,
Musikerziehung, Bildnerische Erziehung
Inhalt
Max, zehn Jahre alt, klein, blond und pummelig ist Indianer aus tiefster Seele. Seine
Ferien verbringt er natürlich im Indianercamp. Dort trifft er Morten, der Indianer
todlangweilig findet. Aber Max erkennt in ihm sofort den Blutsbruder. Als die Karl-MayFestspiele einen Darsteller für Winnetous Sohn suchen, sieht Max seine große Chance
gekommen. Da Max‘ chaotischer Papa gerade ausgezogen und seine Mama frisch verliebt
ist, springt „Anti-Indianer“ Morten als Trainer für das Casting ein.
Historischer Kontext
Der Film erinnert allein durch den Titel an den Klassiker „Winnetou und Old
Shatterhand“ aus den 1890er Jahren von Karl May. Der deutsche Schriftsteller lebte
von 1842 bis 1912 und schrieb Abenteuererzählungen, die im wilden Westen oder im
Orient angesiedelt sind. Die Geschichten von Winnetou hatte er sich ausgedacht, denn er
reiste selbst erst 15 Jahre später zum ersten Mal nach Amerika. Die Bücher sind in IchForm aus Sicht des „weißen Mannes“ Old Shatterhand geschrieben. Mays Karriere verlief
sehr vielseitig: zuerst war er Volksschullehrer, danach beging er einige kriminelle Delikte
und heute zählt er zu den Klassikern der deutschen Literatur.
Die Zeit des Western ist geprägt durch das 19. Jahrhundert in Nordamerika. Europäer
besiedelten den Osten der USA und brachen in den Westen auf, um Gold zu suchen oder
günstiges Land zu ergattern. Dabei wurden die Ureinwohner Amerikas, die Indianer, oft
verdrängt oder es kam zu Konflikten.
Allgemeines zur Filmanalyse
Handlungsaufbau, Figuren, Orte, Einstellungsgrößen, Kamerawinkel und –bewegungen,
Farbe, Licht, Ton, Ausstattung: Kostüme, Requisiten
Themen und Motive
Das Filmset am Beginn und am Ende des Films stellt eine Klammer dar, weitere Themen
sind die Berufe am Filmset und das Casting-Prozedere. Das Genre des Western lässt
sich an einigen markanten Merkmalen im Film gut beschreiben, z.B.: die Figuren, die
Namen, die Musik/Geräusche und die Requisiten (Friedenspfeife, Pferde, Lagerfeuer,
Marterpfahl). Auch das Thema der Indianer/Ureinwohner Amerikas kann mit deren
Geschichte, Kultur, Sprache, Kleidung und Indianerweisheiten aufgearbeitet werden.
Filmanalytisch kann man auf die Zeitebenen der Gegenwart und der Vergangenheit in
Form von Rückblenden eingehen, sowie auf die einzelnen Figuren und die
Familienkonstruktionen.
Obwohl WINNETOUS SOHN ein Realfilm ist, sind immer wieder animierte Szenen zu
sehen, vor allem zu Beginn, aber auch zwischendurch. Schließlich darf nicht auf die
Botschaft des Filmes vergessen werden, dass jeder für seinen großen Traum kämpfen
kann, man an sich glauben und Menschen nicht nach dem Äußeren beurteilen soll.
Literatur/Links
Weitere führende Materialien finden Sie auf unserer Website unter
http://www.cinemagic.at/programm/schule-imkino/details/termin/1089101/beginn/20150930/ende/20160125/
oder der offiziellen Website des Films unter http://www.winnetoussohn.weltkino.de/