Pressemitteilung - Amt für Statistik Berlin

Pressemitteilung
Nr. 110 vom 5. Mai 2015
Trend zu weniger Ehescheidungen in Berlin und Brandenburg setzt sich auch
2014 fort
Die Zahlen der Ehescheidungen in Berlin und Brandenburg sind weiterhin rückläufig,
teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Im Jahr 2014 ließen sich im Land Brandenburg 4 887 Ehepaare scheiden, das ist
gegenüber 2013 (5 003) ein leichter Rückgang um 2,3 Prozent. Dabei wurde die
überwiegende Mehrheit der Ehen nach dem so genannten Trennungsjahr geschieden (81,7 Prozent). Der Anteil der Scheidungen, bei denen die Initiative von der Frau
ausging, ist weiter gestiegen und betrug 2014 56,1 Prozent. Lediglich in 121 Fällen
(2,5 Prozent) reichten beide Partner die Scheidung gemeinsam ein. 5,5 Prozent der
Ehen wurden ohne Zustimmung des jeweiligen Partners geschieden. 22 Ehen hatten
gerade einmal ein Jahr überdauert, dagegen ließen sich 23 Prozent der Paare
(1 125) nach 25 und mehr Jahren Ehe scheiden. Im so genannten „verflixten siebten
Jahr“ wurden mit 5,1 Prozent tatsächlich die meisten Scheidungen eines Jahres vollzogen.
Bei rund zwei Drittel der Scheidungen war der Ehemann älter als die Partnerin, in
43 Fällen betrug der Altersunterschied mehr als 20 Jahre. In 23 Fällen der Scheidungen war die Frau mehr als 15 Jahre älter als der Mann.
In 44,1 Prozent der Trennungen waren Kinder betroffen, insgesamt waren 3 228
Kinder beteiligt. Bei sieben Brandenburger Familien waren fünf oder mehr Kinder betroffen.
94,7 Prozent der Ehescheidungen im Land Brandenburg betrafen deutsch-deutsche
Paare. Die meisten Scheidungen gab es im Landkreis Oberhavel mit 448, die
wenigsten in der Prignitz mit 83.
In Berlin wurden im gleichen Zeitraum 6 405 Ehen geschieden, das sind 3,4 Prozent
weniger als 2013 (6 628). Der Anteil der Frauen, die die Scheidung einreichten, betrug 50,2 Prozent. Bei 12,3 Prozent der Ehescheidungen beantragten beide Partner
die Trennung.
35 Ehen hielten gerade einmal ein Jahr. Auch in Berlin war die Scheidungsrate im
siebten Ehejahr mit am höchsten. Bei 61,9 Prozent der Scheidungen war der Ehemann älter als die Ehefrau, in 105 Fällen mehr als 20 Jahre. Bei 68 Scheidungen
waren die Frauen mehr als 15 Jahre älter als ihr Partner.
Bei 43,2 Prozent der Paare, die sich 2014 scheiden ließen, waren Kinder vorhanden,
insgesamt 4 193. In Berlin gab es 14 Familien, bei denen fünf oder mehr Kinder von
der Trennung der Eltern betroffen waren.
69,4 Prozent der Ehescheidungen betrafen deutsch-deutsche Beziehungen. Bei
1 544 Scheidungen (24,1 Prozent) hatte ein Partner eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit, 102 Scheidungen betrafen türkische Paare (1,6 Prozent).
Die vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg für 2014 ermittelten Daten zeigen, dass
auf zwei geschlossene Ehen in Berlin und Brandenburg eine geschiedene Ehe kam.
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