Pressemitteilung Nr. 81 vom 1. April 2016 Ehescheidungen 2015 in Berlin und Brandenburg weiter auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr Scheidungen wurden mehrheitlich von Frauen eingereicht Die Zahlen der Ehescheidungen im Jahr 2015 in Berlin und Brandenburg bewegen sich weiter auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr, teilt das Amt für Statistik BerlinBrandenburg mit. Im Jahr 2015 ließen sich im Land Brandenburg 4 845 Ehepaare scheiden, das ist gegenüber 2014 (4 887) ein leichter Rückgang um 0,9 Prozent. Dabei wurde die überwiegende Mehrheit der Ehen nach dem so genannten „Trennungsjahr“ geschieden (80,9 Prozent). Der Anteil der Scheidungen, bei denen die Initiative von der Frau ausging, betrug 54,1 Prozent. Lediglich in 120 Fällen reichten beide Partner die Scheidung gemeinsam ein. 5 Prozent der Ehen wurden ohne Zustimmung des jeweiligen Partners geschieden. 22 Ehen hatten nur ein Jahr überdauert, dagegen ließen sich fast ein Viertel der Paare (1 191) nach 25 und mehr Jahren Ehe scheiden. Im so genannten „verflixten siebten Jahr“ wurden mit 5,6 Prozent tatsächlich die meisten Scheidungen eines Jahres vollzogen. Bei knapp zwei Drittel der Scheidungen war der Ehemann älter als die Partnerin, in 38 Fällen betrug der Altersunterschied mehr als 20 Jahre. In 16 Fällen der Scheidungen war die Frau mehr als 15 Jahre älter als der Mann. In 44,3 Prozent der Trennungen waren Kinder betroffen, insgesamt 3 297. Das waren 69 Kinder mehr als 2014. Bei elf Brandenburger Familien waren jeweils fünf oder mehr Kinder betroffen. 95,4 Prozent der Ehescheidungen im Land Brandenburg betrafen deutsche Paare. Die meisten Scheidungen gab es im Landkreis Oberhavel mit 441, die wenigsten in Frankfurt (Oder) mit 104. In Berlin wurden im gleichen Zeitraum 6 427 Ehen geschieden (2014: 6 405). Der Anteil der Frauen, die die Scheidung einreichten, betrug 50,8 Prozent. Bei 12,3 Prozent der Ehescheidungen beantragten beide Partner die Trennung. 37 Ehen hielten ein Jahr. In Berlin war die Scheidungsrate im sechsten Ehejahr am höchsten. Bei 62 Prozent der Scheidungen war der Ehemann älter als die Ehefrau, in 101 Fällen mehr als 20 Jahre. Bei 51 Scheidungen waren die Frauen mehr als 15 Jahre älter als ihr Partner. Bei 44,6 Prozent der Paare, die sich 2015 scheiden ließen, waren Kinder vorhanden, insgesamt 4 326. Das waren 133 mehr als 2014. In Berlin gab es elf Familien, bei denen jeweils fünf oder mehr Kinder von der Trennung der Eltern betroffen waren. 68,3 Prozent der Ehescheidungen betrafen deutsche Paare. Bei 1 570 Scheidungen (24,4 Prozent) hatte ein Partner eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit, 109 Scheidungen betrafen türkische Paare (1,7 Prozent). Über das Datenangebot des Bereiches Rechtspflegestatistiken informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 0331 8173-1130, Fax: 0334 8173-1911 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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