Durch Konflikte wachsen Werner Brück referierte in der Begegnungs-Gruppe Gummersbach-Dieringhausen Gut 20 bis 25 Betroffene und Angehörige treffen sich jeden Montag in der Begegnungs-Gruppe Gummersbach-Dieringhausen des Blauen Kreuzes, um sich auszutauschen. Diesmal waren es sogar etwas mehr als 30 Zuhörer, die zu Werner Brücks Vortrag zum Thema „Durch Konflikte wachsen“ gekommen waren. Werner Brück, der bis zu seinem Eintritt in den Vorruhestand vor gut einem Jahr,langjähriger Leiter des Curt-von-Knobelsdorff-Hauses im Oberbergischen Radevormwald war, ist seitdem ein gern „gebuchter“ Referent des Blauen Kreuzes, dessen Referate bereits während seiner „aktiven“ Zeit als Klinikleiter in der ganzen Bundesrepublik Anklang fanden. So konnte er auch Mitte Mai in Dieringhausen die Zuhörerinnen und Zuhörer schnell in seinen Bann ziehen, als er in seiner für alle verständlichen und wie immer fundierten Art, den Gruppenabend gestaltete. Das mit ihm abgestimmte Thema „Durch Konflikte wachsen“, war vor Urzeiten und ist auch heute noch ein brisanter und aktueller Diskussionsstoff, der den Alltag aller Menschen prägt. Dies bewies Brück mit einigen treffenden Bibelzitaten aus dem alten und neuen Testament und durch druckfrische Berichte aus verschiedenen Zeitungen und Journalen. Konflikte seien aber, so Brück u.a., notwendig im Zusammenleben der Menschen. Sei es nun in der Partnerschaft, unter Freunden, am Arbeitsplatz, im Sportverein, oder in einer Selbsthilfegruppe, wie der in Dieringhausen. „Nur wo ein Gewitter ist, ist auch Wärme, nur wo Spannungen auftreten, kann man auch die Entspannung genießen, nur wo eine Last drückt, kann auch die Entlastung gefühlt werden“ brachte es Brück in seinem kurzweiligen Vortrag zum Ausdruck. Entscheidend bei allen Konflikten die im täglichen Miteinander unweigerlich auftreten, sei die Art und Weise, wie sie der Einzelne zu lösen sucht. Dies kann nur im gegenseitigen Verständnis und dem notwendigen Respekt voreinander geschehen. Fingerspitzengefühl, aber wo notwendig, auch ein gesundes Maß an Durchsetzungskraft, sind von Nöten, um wieder einen gemeinsamen Nenner finden zu können. Keiner darf dabei versuchen die „Macht“ an sich zu reißen, oder gar den Anderen zu belächeln. Nur wenn jeder bereit ist, auf seinen Gegenüber einzugehen, kann es gelingen, schwelende und ausbrechende Konflikte zu klären, ohne das es einen Verlierer gibt, der traurig, verstört, enttäuscht, oder gar wütend zurück bleibt. Dabei geht es nicht darum das eigene Gesicht zu wahren, oder seinen Standpunkt mit aller Macht zu verteidigen, sondern darum, sich auf Gefühle einzulassen und sie zeigen. Dass dabei wünschenswerte Theorie und machbare Praxis des Öfteren schwer in Einklang zu bringen sind, so Brück zum Abschluss seines Referates, solle Keinen entmutigen, es nicht zu versuchen, den anderen besser verstehen zu lernen und sich wieder in sein Schneckenhaus zurück zu ziehen. Nachdem Werner Brück sich den Fragen der Anwesenden gestellt hatte, dankte ihm der Vorsitzende der Dieringhausener Begegnungs-Gruppe, Lothar Franzkowiak, der auch Vorsitzender des Landesverbandes des Blauen Kreuzes ist, für sein Kommen und für die neuen Eindrücke, die sicherlich viele Zuhörerinnen und Zuhörer gewinnen konnten, in der Hoffnung, dass dies nicht der letzte Besuch Brücks in Gummersbach war.
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