Tausende demonstrieren erneut für Rücktritt von

Tausende demonstrieren erneut für Rücktritt von Mazedoniens Präsident
In
Skopje haben erneut tausende Menschen für einen Rücktritt des mazedonischen Staatschefs Gjorge Ivanov
Ivanov
20.04.2016 07:34
demonstriert.
Auch
Uhrin anderen Städten fanden Demonstrationen statt. Es war der achte Tag in Folge mit
Protesten gegen Ivanov.
In Skopje haben erneut tausende Menschen für einen Rücktritt des
mazedonischen Staatschefs Gjorge Ivanov demonstriert. Auch in anderen
Städten fanden Demonstrationen statt. Es war der achte Tag in Folge mit
Protesten gegen Ivanov.
In Skopje haben Dienstagabend erneut tausende Menschen für einen Rücktritt
des mazedonischen Staatschefs Gjorge Ivanov und eine Verschiebung der
vorgezogenen Parlamentswahl demonstriert. Sie hielten Plakate mit Aufschriften
wie "Keine Gerechtigkeit, kein Frieden" oder "Tritt zurück, Ivanov" hoch. Auch in
anderen Städten Mazedoniens fanden Demonstrationen statt. Es war der achte
Tag in Folge mit Protesten gegen Ivanov.
Die Demonstranten sind auch gegen eine Amnestie für Verbündete des Präsidenten und den aktuellen Wahltermin
Anfang Juni. Die vorgezogenen Wahlen hatten ursprünglich bereits im Februar stattfinden sollen, dann wurden sie
zunächst auf den 24. April verschoben und im Februar schließlich erneut auf den 5. Juni vertagt.
Die größte Oppositionspartei, die sozialdemokratische SDSM, lehnt den Wahltermin ab. Sie wirft der Regierung
gefälschte Wählerlisten vor und einen allzu großen Einfluss auf die Medien. Die vorgezogenen Wahlen sind Teil einer
Vereinbarung Mazedoniens mit der EU, um die politische Krise im Land zu beenden.
Am Dienstag trafen die EU-Botschafter mit Ivanov zusammen. Angaben zum Inhalt des Gesprächs wurden nicht
gemacht. Die EU hat alle Beteiligten für Freitag nach Wien eingeladen, um eine Lösung zu finden.
Der kleine Balkanstaat Mazedonien mit seinen 2,1 Millionen Einwohnern steckt seit der Wahl im Jahr 2014 in einer
politischen Krise. Damals gewann die konservative Partei VMRO-DPMNE. Die SDSM klagte über Wahlfälschung und
boykottierte das Parlament.
Im vergangenen Jahr weitete sich die Krise noch aus, als die SDSM dem damaligen Regierungschef Nikola Gruevski
vorwarf, 20.000 Menschen seien abgehört worden, darunter Politiker und Journalisten. Anfang dieses Jahres trat
Gruevski zurück, der Verbündete des Präsidenten gilt aber noch immer als der starke Mann des Landes. Experten
zufolge dürfte er maßgeblich von der Amnestie profitieren, die Ivanov vor einer Woche verkündet hatte.
Skopje (AFP)
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