- blindundtaub.ch

Lichtpunkt
2/2012
Gastautorin
Petra Ivanov
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Fremde Hände / Gastautorin Petra Ivanov
Zur Person Petra Ivanov
Geschichten-Verlosung an der GV
Herzlichen Dank – Bewilligte Gesuche
Die verflixten Brösmeli / Trudy Gross
Anglerfisch / Doris Herrmann
Anglerfisch – es gibt ihn tatsächlich
Warum sollte man bei Gewitter die Stecker ziehen?
Besuch bei Ayuko / Maria-Theresia Müller
Redaktorin gesucht
Lichtvolle Stunden / Erika Hegetschweiler
Grausige Steine / Doris Herrmann
Papillon / Erika Hegetschweiler
Kindermund / Trudy Gross
Easyjet wegen Behinderten-Diskriminierung verurteilt
Schokolade und das Alter
Impressum
Karikaturen von Fred Grob, Baden
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Fremde Hände
Gastautorin Petra Ivanov
Zum Buch «Fremde Hände»: In der Kehrichtverbrennungsanlage Zürich Nord
wird in einer Autodachbox die Leiche einer jungen Frau gefunden.
Bezirksanwältin Regina Flint und Kriminalpolizist Bruno Cavalli kommen im
Zürcher Rotlichtmilieu Frauenhändlern auf die Spur, die vor nichts
zurückschrecken. Je verworrener die Spuren, desto klarer das Motiv: Geld.
Bis ein zweiter Mord geschieht, der viel mit dem Fall aber gar nichts mit Geld
zu tun hat. Gleichzeitig kämpfen Flint und Cavalli gegen ihre Liebe an, die sie
in der Vergangenheit bereits einmal an den Abgrund geführt hat.
Auszug aus dem Buch «Fremde Hände»:
Aurora rannte durch die neblige Novembernacht. Sie schnappte nach Luft,
doch sie gönnte sich keine Pause. Die Glattwiesenstrasse war um halb zwei
wie ausgestorben. In einem Fenster flimmerte das bläuliche Licht eines
Fernsehers und zog einen Schlaflosen in seinen Bann. Aurora rannte daran
vorbei. Sie wusste nicht in welche Richtung, ein Haus glich dem anderen.
Das Gras war feucht und rutschig. Ein verlassener Spielplatz erinnerte an
längere Tage und wärmere Nächte. Trotz der Kälte lief Aurora der Schweiss
den Rücken hinunter. Ihre Panik schärfte alle ihre Sinne. Sie verssuchte,
Schritte auszumachen. Sie hörte keine.
Der Fussweg führte zu einem Schulareal. Etwas abseits lag ein niedriger,
langer Betonbau, dessen Fenster bunt bemalt waren. Die kindliche Welt gab
ihr das Gefühl, hier in Sicherheit zu sein. Auf der Rückseite des
Kindergartens stiess sie auf ein hölzernes Spielhäuschen. Vorsichtig streckte
sie ihren Kopf hinein und sah, dass der Boden trocken war. Sie setzte sich
und lehnte ihren Kopf an die Wand.
Das erste Flugzeug – es war die F 27 aus Köln – riss Regina Flint um 6.05
Uhr aus dem Schlaf. Seit einigen Wochen wurde der Flughafen Kloten von
Süden her angeflogen. Bereits orientierte sie sich am Lärm der
herannahenden Maschinen. Fünf Minuten später folgte der Airbus 343 aus
Manila. Die ersten fünfzehn Minuten liess sie das Tosen im Halbschlaf über
sich hereinbrechen. Nach der MD 11 aus Johannesburg um 6.15 Uhr öffnete
sie ihre Augen. Der Airbus 332 aus Bombay gab das Signal aufzustehen.
Felix schlief neben ihr weiter. Über ein Jahr lang hatte er sich gegen die neue
Anflugroute gewehrt. Er hatte gedroht, von Gockhausen wegzuziehen, sollte
das Unheil nicht abgewendet werden können. Regina empfand den Fluglärm
zwar ebenfalls als störend, aber sie ärgerte sich darüber, dass die meisten
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Menschen erst dann aktiv wurden, wenn es um ihr persönliches
Wohlbefinden ging. Das liess Felix nicht gelten. Selten hatte sie ihren
gutmütigen Freund so empört erlebt. Als Bezirksanwältin war sie jeden Tag
pünktlich um halb acht Uhr im Büro. Er zählte all diejenigen auf, die um sechs
Uhr noch schliefen, die ihren Schlaf brauchten, um sich den
Herausforderungen des Tages zu stellen. Die neue Anflugroute verstosse
gegen das Gesetz. «Gegen das Raumplanungsgesetz, das Luftfahrtgesetz,
das Umweltschutzgesetz und auch gegen das internationale Völkerrecht»,
hatte er gewettert.
Die MD 11 aus Buenos Aires riss Regina aus ihren Gedanken. Sie liess Felix
weiterträumen. Unter der Dusche versuchte sie, in Gedanken die kommende
Arbeitswoche zu strukturieren. Sie hatte über hundert Fälle und es wurden
laufend mehr. Manchmal überkam sie schon am Sonntagabend das Gefühl,
von der Last erdrückt zu werden.
Während sie ihre Haare wusch, ging sie die zwei Einvernahmen durch, die
heute auf dem Programm standen. Der erste Termin war auf zehn Uhr
festgelegt. Die Beweislage im Fall war klar, der Zeuge hatte die Übergabe
des Heroins genau beobachtet. Die zweite Einvernahme bereitete Regina
mehr sorgen. Ein unberechenbarer Ehemann, der seine Frau wiederholt
geschlagen hatte, stritt alle Vorwürfe vehement ab. Die Nachbarin des Paars
behauptete plötzlich, nie ein Geräusch aus der Wohnung vernommen zu
haben. Regina vermutete, dass der gewalttätige Ehemann hinter der
Meinungsänderung der jungen Frau steckte.
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Zur Person Petra Ivanov:
Petra Ivanov wurde 1967 in Zürich
geboren, verbrachte aber ihre
Kindheit in den USA. Matura in
Zürich, anschliessend Studium an
der Dolmetscherschule Zürich.
Freie Übersetzerin und Sprachlehrerin, ab 1995 Redaktionsassistentin, ab 2000 Lokalredaktorin,
2001 bis 2006 Redaktorin bei HEKS,
dem Hilfswerk der Evange-lischen
Kirchen Schweiz. Weiterbildungen
in Erwachsenenbildung und Journalismus. Heute ist sie freie Journalistin
und Schriftstellerin. Seit dem Debütroman «Fremde Hände» im Jahre 2005
sind bereits weitere Kriminalromane
von Petra Ivanov erschienen, ebenso
schrieb sie Jugendromane und Erzählungen.
Für ihr literarisches Schaffen erhielt Petra Ivanov viele Auszeichnungen: 2007
Stadt Dübendorf und Ausserrhodische Kulturstiftung, 2008 Kanton Zürich,
2009 Stadt Dübendorf, 2010 den Zürcher Krimipreis, 2011 Kranichsteiner
Jugendliteratur-Stipendium, 2011 Pro Helvetia, 2011 Bookstar-Preis 3. Platz.
Petra Ivanov lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Dübendorf.
Die Krimis von Petra Ivanov, aber auch ihre Erzählungen und Jugendbücher
gibt es in der Schweizerischen Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte (SBS)
zur Ausleihe. Einige Werke sind in Daisy, andere in Grossdruck, wieder
andere in Braille Kurz- oder Vollschrift. Bitte erkundigen Sie sich direkt bei der
SBS. Um in der SBS ausleihen zu können, muss man natürlich dort
eingeschrieben sein. ●
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Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine
Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden. Carl Peter Fröhling
Gesichter sind die Lesebücher des Lebens. Federico Fellini
Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen! – Prosit!
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Geschichten-Verlosung an der GV
Wir danken allen LICHTPUNKT-Autorinnen ganz herzlich für ihre
interessanten Beiträge. Es ist immer eine grosse Freude, die stimmigen
Geschichten im LICHTPUNKT lesen zu dürfen.
Alle Geschichten in den LICHTPUNKTEN vom letzten Jahr wurden wiederum
in einen Lostopf gegeben. Alice Rohr amtete an der GV als Glücksfee und hat
folgende Gewinnerinnen gezogen: Christine Müller mit der Geschichte
«Lichtpunkt-Autorin: Ich stelle mich vor», Erika Hegetschweiler mit «Nun
weiss ich wo die Engel wohnen» und Trudy Gross mit «Kleine Episoden mit
dem weissen Stock».
Der Vorstand des Freundeskreis hätte sich sehr gefreut, wenn er die 50Franken-Gutscheine der Geschichten-Verlosung direkt den Gewinnerinnen
hätte übergeben können. Schade – so fehlt an dieser Stelle leider auch ein
Foto von den glücklichen Gewinnerinnen.
Foto (von links): Alice Rohr, Maggie Gsell, Eveline Grossmann, Tina
Aeschbach
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HERZLICHEN DANK
Weil Sie immer wieder grosszügige Spenden an unser Spendenkonto bei der
Post 30-9836-0 überweisen, kann geholfen werden, wo Not ist, kann Freude
bereitet werden, fast Unmögliches möglich gemacht werden. Ein ganz
grosses Danke für Ihre Spenden. ♥
Der Vorstand des Freundeskreis konnte im 2012 bis jetzt für CHF 9‘476.Gesuche gutheissen, unter anderem für
Beitrag an GA
Beitrag an Reisespesen
Beitrag an Hilfsmittel
Beitrag an Ferien
Beitrag an SZB-Ferienwochen
Der Freundeskreis für Taubblinde unterstützt nur Gesuche von
Direktbetroffenen, d.h. von hör- und sehbehinderten und taubblinden
Menschen, die auf Antrag einer Sozialarbeiterin oder eines Sozialarbeiters
des SZB (Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen) gestellt
werden.
Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens. (W. Raabe)
Die Strasse zum Glück besteht nicht darin, zu tun, was man möchte, sondern
zu mögen, was man tun muss. (Albert Schweitzer)
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Die verflixten Brösmeli
Trudy Gross, Zürich
Ich war wieder einmal auf Wanderschaft und kehrte zum Zvieri in einer
schattigen Gartenwirtschaft ein. Wie immer hatte ich einen Tee und einen
Nussgipfel bestellt. Ich habe auch jetzt immer noch die Gewohnheit, die
letzten Brösmeli mit einem Finger auf zu tupfen und auf die Zunge zu legen.
Das machte ich auch diesmal und schob dann den Teller zurück.
Ich war erstaunt, dass ich auf dem weissen Tischtuch auch noch Brösmeli
sah. Habe ich denn so unordentlich meinen Nussgipfel gegessen, dachte ich.
Weil das Tischtuch schön weiss und sauber aussah, tupfte ich auch hier noch
aus lauter Gewohnheit die Brösmeli zusammen bis ich auf einmal entdeckte,
dass es immer mehr hatte statt weniger. Und als ich genau hinsah, hatten die
verflixten Brösmeli sogar Beine. Sie liefen hin und her! Es waren Ameisen!
Die hatten wahrscheinlich auch noch Zucker entdeckt.
Jetzt rief ich den Kellner zum bezahlen. Als er mir das Wechselgeld auf den
Tisch legte, sagte er ganz entsetzt: «Du meine Güte, der ganze Tisch ist
voller Ameisen. Hat Sie das nicht gestört?»
Ich sagte ganz trocken: «Nein, nein, ich habe sogar welche gegessen!» Dann
packte ich aber schnell zusammen und ging weg. Ich wollte nicht sehen, wie
sich der Kellner mit dem Finger an die Stirne tippt. ☻
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Anglerfisch
Doris Herrmann, Reinach
Eines Morgens kam ich schlaftrunken in die Wohnstube und sah ein Blatt
Papier auf dem Faxgerät. Ich nahm das Papier zum Lesegerät und las. Ganz
ohne höfliche Anrede begann das Schreiben mit grossgedruckten, dringlichen
Worten ungefähr so:
«Vor wenigen Tagen starb Ulrich Herrmann, und hinterliess über 9 Millionen
Euro. Er hat weder Familie noch Verwandte, die als Erben in Frage kommen.
Aus diesem Gründe wird Ihnen, Doris Herrmann, das Erbe zugesprochen! Ich
möchte Sie umgehend bitten, sich sofort – nach Möglichkeit noch am
heutigen Tag - zu melden, falls Sie bereit wären, dieses Erbe anzutreten. Das
Vermögen von Ulrich Herrmann wird streng notariell an wohltätige
Einrichtungen fliessen, ¼ davon wird Ihnen zugesprochen. Ich bin
Rechtsanwältin, wohnhaft in London, und hoffe, Sie werden volles Vertrauen
in mein Anliegen haben. Die Geldsumme soll nicht an Personen mit anderen
Familiennamen gehen, sondern einzig Familien mit Namen «Herrmann»,
zufliessen. Melden Sie sich bitte sofort! Die Angelegenheit ist von grosser
Dringlichkeit. Wenn Termine nicht eingehalten werden riskieren Sie, dass
diese Sachlage gegenstandslos wird. Sie dürfen sich freuen, ohne jegliche
Hinderungsgründe in den Besitz einer grossen Erbschaft zu kommen.
Hochachtungsvoll
Patrizia Oswald*, Rechtsanwältin»
Einen Moment lang war ich ganz ausser mir. Befand ich mich immer noch im
Halbschlaf und träumte noch? Nein, ich war bereits hellwach, aber völlig
perplex. Beim Frühstück jedoch steigerte ich mich in viele Fragen: Werde ich
auf einem Schlag Millionärin? Würde ich mir Dior-Kleider und luxuriöse Ferien
in 5-Sterne-Hotels leisten können? Nein, das nicht, viel lieber würde ich
dieses Geld verteilen an alle unsere Betroffenen, die von verlängerten
Ferienwochen träumen, oder für die Herausgabe von Lorm-Handüchern und
nicht zuletzt für eine neue Aufmachung unseres geschätzten Lichtpunkt in
Vierfarbendruck und und und….
Aber bin ich eigentlich mit dem verstorbenen Ulrich Herrmann verwandt? Ist
der Stammbaum der Herrmanns so weit verzweigt? Es gibt so viele
Herrmanns in deutschsprachigen Ländern. Ich wurde unsicher und sandte
diesen Brief von Patrizia Oswald per Post an meinen vertrauten Bankier. Ich
schickte ihm auch ein Email und bat ihn, mir einen Rat zu geben, was ich mit
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dieser Mitteilung machen soll. Inzwischen wurde ich immer unsicherer und
schöpfte langsam doch Verdacht.
Prompt traf per Email vom Bankier eine eindrückliche Warnung ein. Er
erklärte mir, dass es weltweit Menschen gibt, die auf unglaublich raffinierte Art
und Weise ihre Opfer ködern, z.B. mit riesigen Geldsummen aus
vermeintlichen Erbschaften, oder mit überschüssigen Millionenvermögen von
liquidierten Firmen usw. Besonders auf elektronischen Wegen scheint es
spielerisch leicht zu sein. Ich solle fortan niemals zurückmailen, und
niemandem der «Angler» meine Konten bekannt geben. Zudem schrieb er
ausdrücklich, die Gefahr sei gross, in die Falle zu treten. Am allerbesten sei
es, alle unbekannten oder verdächtigen Emails ungeöffnet sofort zu löschen!
Ich wurde rot vor Scham, weil es bei mir schon zu spät war! Habe ich doch
bereits leichtfertig Frau Oswald per Email darüber informiert, dass ich meinen
Bankier diesbezüglich informiert hätte. Daraufhin antwortete Frau Oswald mir,
sie habe sich extra für mich mit einer Londoner Bank in Verbindung gesetzt.
Sie bat mich um Zusendung meines Passes, meiner Versicherungsnummern
und diverser anderer Dokumente. Schon hing ich fast ein wenig am
Angelhacken.
Mein Atem stockte. Ich sass bewegungslos vor meinem Computer. Ich
erinnerte mich daran, dass ich vor Jahrzehnten mit damals noch guten Augen
einen Film gesehen hatte. Da war ein sonderbarer grosser Fisch – ein
Anglerfisch (Foto und Beschrieb siehe Seite 12). Oberhalb seines Mauls sitzt
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ein wenige Zentimeter langer Stab. Und am oberen Ende dieses Stabes
wirbelte ganz leicht ein Köder. Ein Fisch schwamm gierig auf diesen
Leckerbissen zu – und schwups - zappelte er als Opfer hilflos im fest
zugeklappten Maul des grossen Fischs. Mein Computer kam mir vor wie
dieser grosse Fisch - bösartig, der Bildschirm wie das Maul des Fischs,
bereit, meine Bankdaten und Versicherungsnummern zu verschlingen. Rasch
löschte ich das Email von Frau Oswald. Weg mit diesem Angelhacken.
Aber es ging noch wochenlang weiter. Es folgten noch mehrere tückische
Emails von Frau Oswald, auch von anderen «Anglern». Aber ich habe den
Rat meines Bankiers strickt befolgt, habe auf keine Mails mehr geantwortet.
Doch immer wieder bekam ich Mails, immer wieder angelten sie nach mir. Es
war entsetzlich. Schliesslich mailte ich verzweifelt meinem Bankier, was zu
machen sei, damit ich diese «Angler» endlich los werden könne. Da kam
endlich die grosse Erlösung und ich wurde wieder heiter: Die Frau des
Bankers schrieb mir, sie sei auch selber das Opfer von einem lebendigen,
geldgierigen Angler aus Angola geworden!
Es ist mir dann später einmal passiert, dass eine meiner Freundinnen mir ein
Mail geschickt hat mit der Bitte, ihr doch in ein Hotel in Spanien Geld zu
überweisen. Ihr sei die Handtasche mit Pass, Geld und allem gestohlen
worden. Ich habe dann zurückgeschrieben, dass es mir nicht möglich sei, ihr
Geld zu schicken. Später hat sich herausgestellt, dass diese Freundin nicht in
Spanien war und ihr auch keine Handtasche gestohlen worden war. Die
Freundin hat mir nie ein solches Mail geschickt. Noch eine Art, Fische an die
Angel zu kriegen.
Anmerkung der Redaktion: Mit kriminellen Mitteln fischen sich diese
Internetverbrecher E-Mail-Adressen und geben sich als Bekannte und
Freunde aus.
Hinweis: Weltweit gibt es leider tausende von «Anglern», die einen Köder
auslegen, um per Elektronik oder Fax oder Briefpost einen dicken Fisch zu
angeln, sprich an Geld zu kommen. Also aufgepasst bei Emails mit skurrilen
oder unbekannten Namen in denen «sehr dringend» oder «Drohung bei
Missachtung» steht. Diese Mails nicht öffnen sondern sofort löschen, solche
Briefpost in den Abfall werfen oder dem Papierwolf zum Fressen geben.
* Name geändert
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Anglerfisch – es gibt ihn tatsächlich !
Die Familie der Angler- oder Fühlerfische umfasst gegenwärtig 46 bisher
beschriebene Arten meist relativ kleiner und gut getarnter, plumper
Knochenfische. Sie sind schuppenlos und zeigen als typisches Merkmal eine
aus dem ersten Hartstrahl der Rückenflosse gebildete Angel mit
anhängendem Köder (im Bild oben weiss). Anglerfische leben im flachen
Wasser tropischer und subtropischer Meere, im Atlantik und Pazifik, im
Indischen Ozean, im Roten Meer, nicht aber im Mittelmeer.
Warum Warum Warum Warum Warum?
Warum sollte man bei Gewitter die Stecker ziehen?
Bei Gewitter entstehen hohe elektrische Spannungen. Auch wenn der Blitz
nicht direkt in ein Haus einschlägt, können darin Geräte wie Fernseher oder
Computer beschädigt werden. Denn selbst bei einem Blitzeinschlag in zwei
Kilometern Entfernung kann noch eine überhöhte Spannung durch die
Leitungen oder Antennenkabel in die Geräte gelangen und diese ausser
Funktion setzen. Ist ein Gewitter im Anzug, sollte man deshalb
vorsichtshalber die Netzstecker aller elektrischen Geräte ziehen. Um
Schäden zu verhindern, kann auch ein Überspannungsschutz zwischen
Gerät und Steckdose geschaltet werden. ●
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Besuch bei Ayuko
Maria-Theresia Müller, Bremgarten
Unsere Enkel fragten uns oft: «Wann können wir Ayuko einmal besuchen?»
Ich erklärte Ihnen, dass es etwa nach einem halben Jahr möglich sein wird,
wenn Ayuko in der neuen Familie richtig zu Hause ist. Vielleicht in den
Frühlingsferien, schätzte ich. Und dass ich mich erkundigen werde bei
Ayukos neuer Familie, ob in den Frühlingsferien ein Besuch möglich wäre. Es
war möglich! Wir freuten uns riesig.
Mit der Bahn reisten wir also in den Frühlingsferien nach Hägendorf zu
Ayuko. Vorher erkundigte ich mich am Bahnschalter, wie es mit der
Zugverbindung aussieht, und ich liess mir die Abfahrtszeiten und GleisNummern geben. Kurz vor dem jeweiligen Umsteigen machte ich die Kinder
darauf aufmerksam, auf welchen Bahnsteig wir gehen müssen und wann die
Abfahrtzeit ist. Gian nahm meinen jetzigen Führhund Gino zu sich und Nico
nahm ich an die Hand und mit der anderen Hand hielt ich Hans am Ellbogen
fest. Die Kinder waren sehr wachsam und sagten mir die richtige Richtung
und lasen auf dem Monitor, in welcher Richtung der Zug fährt.
Am Ziel angekommen wurden wir von der neuen Halterin von Ayuko herzlich
empfangen. Ayuko war zu Hause geblieben. Am Wohnort angekommen
liessen wir Gino einen Moment im Auto und mit grosser Freude durften wir
Ayuko in der Wohnung begrüssen. Die Begrüssung war gewaltig und Ayuko
nahm sogar Anlauf auf meine Schultern. Anschliessend gingen wir mit beiden
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Hunden spazieren. Nur kurz sprangen die beiden Vierbeiner spielerisch
herum und dann kam abwechslungsweise immer einer zu mir und zu den
Kindern. Später assen wir meinen selbstgebackenen Kuchen. Ayuko und
Gino spielten lustig und friedlich miteinander. Zwischendurch lagen beide
immer wieder ganz nahe bei mir. Beim Aufbruch lief Ayuko mir nach. Der
Mann von der Halterin musste Ayuko zurückhalten. Es rührte mich sehr und
tat schon weh.
Nach zwei Wochen bekam ich ein Mail von Ayukos neuer Familie und sie
teilte mir mit, dass nach unserem Weggehen Ayuko zwei Tage allen Leuten
nachsprang in der der Hoffnung, uns zu sehen. ●
Redaktorin gesucht
für die Teamarbeit in der Redaktion des ●●●●Lichtpunkt.
Wir brauchen keinen Profi.
Viel wichtiger wäre, dass du
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Freude am Schreiben und Redigieren,
Spass am Gestalten,
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gerne Kontakt mit Menschen hast.
Dann bist du nämlich genau die richtige Person, um in unserem
Team mit zu machen. Wir freuen uns auf deinen Anruf oder dein Mail.
[email protected] oder abends Telefon 056 633 70 30 - Maggie
Gsell.
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Lichtvolle Stunden
Erika Hegetschweiler, Buchs AG
Mit meiner Freundin Inge treffe ich mich regelmässig. Das gibt immer ein
freudiges Wiedersehen. Wir bummeln, shoppen durch Boutiquen und
Warenhäuser und haben uns stets eine Menge zu erzählen.
Doch dieses Mal – kurz vor meinem Geburtstag – war es ganz anders! Inge
sagte mir bereits zuvor, dass sie an meinem Wiegenfest schon einen andern
Termin habe und mich deshalb nicht treffen könne. Damit hatte ich mich
natürlich abgefunden und es war überhaupt kein Problem für mich.
Wir besuchten also wie schon oft unser Stammlokal. Plötzlich stand auf
unserem Tisch ein Kuchen mit einer brennenden Kerze. Daneben waren zwei
grosse Gläser, gefüllt mit Champagner. «Aber Inge, was fällt dir denn ein?»
rief ich erstaunt inmitten der vielen Leute im Kaffeehaus. «Egal», sagte Inge,
«jetzt feiern wir deinen Geburtstag!» Und weiter: «Alles Gute und ein Prost,
Erika, zu deinem Geburtstag. Lassen wir die Gläser klingen!»
Nun entdeckte ich drei grosse Geschenkpakete auf dem Tisch. «Nanu, was
ist denn das?» fragte ich. «So mach schon auf!» erwiderte Inge. Im ersten
Paket kam ein wunderschöner roter Pulli zum Vorschein. Genau so, wie ich
mir schon lange einen wünschte – mit sehr weitem halsfernen Rollkragen. Auf
der einen Seite war er kunstvoll zusammen gehalten. Im zweiten
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Geschenkpäckli war ebenfalls ein Pulli, ein ganz ähnliches Modell in feinster
Merino-Wolle. Und die dritte Überraschung war wiederum in meiner
Lieblingsfarbe Rot, ein extralanges, leichtes Shirt. Unglaublich war meine
Begeisterung über diese schönen Modelle! Suchte ich doch schon lange
vergeblich nach solchen Stücken in manchem Warenhaus.
Mittlerweile war es spät geworden und wir mussten aufbrechen. Doch der
Überraschungen nicht genug – Inge besorgte noch einen Strauss langstielige
Rosen – dunkelrot, weiss und rosa. Ich gab ihr einen Kuss und drückte sie an
mich. Inge ist ein wahrer Engel und hat in meinem Herzen einen grossen
Platz eingenommen.
Auch in meinem Wohnbereich hinterlässt Inge so manche ihrer Spuren. Im
Entrée steht die perlmuttfarbene Kommode, auf welcher ein roter
blumenförmiger Teppich liegt, den Inge selber anfertigte.
Im Schlafzimmer hängt ein grosses Bild mit Goldrahmen, welches unter Glas
ein Paar zeigt, das Tango tanzt. Es wurde von Inge eigenhändig gemalt. Und
steige ich abends ins Bett, so gesellt sich mit mir ein wunderschönes weisses
Satin-Pijama zur Ruhe. Auch dieses trägt die Handschrift von Inge – so
elegant, fast reif für den Laufsteg.
Das höchste Glück auf Erden ist lieben und geliebt zu werden. ●
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Schmunzeln ist gesund!
Lieber Sommersprossen als gar keine Gesichtspunkte!
«Haben Sie bemerkt, wie meine Stimme den Raum füllte?», prahlt der
Bankdirektor. «Ja, eine ganze Anzahl von Mitarbeitern verliess den Saal, um
ihr Platz zu machen.»
Nach Monaten auf See freuen sich die Matrosen auf den ersehnten
Landgang. «Jede Wette», sagt Jan, «nach fünf Minuten an Land habe ich
eine schöne Frau an jedem Arm.» «Nie!», meint Beni. «So schnell kann
keiner tätowieren.
Der junge Schauspieler verkündet stolz, er habe seine erste Rolle erhalten:
«Ich spiele einen Ehemann, der seit 25 Jahren verheiratet ist.» «Nicht
schlecht für den Anfang», meint sein Vater, «vielleicht bekommst du das
nächste Mal sogar eine Sprechrolle.»
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Grausige Steine
Doris Herrmann, Reinach
Ein Höhleneingang ist verborgen hinter dicken, rötlichen, ein wenig
biegsamen Blättern, halb verdeckt von vielen dünnen Fasern. Aus dem
dunklen Inneren strömt enorm stinkende Luft heraus zu den beiden
Höhlenforschern und einer neugierigen Frau. Fragend schauen sie sich an
und betrachten den mysteriösen Höhleneingang. Da sagt einer der
Höhlenforscher: «Ich will mal schauen, was da drinnen nicht stimmt, bleibt
bitte lieber noch draussen.» Er steigt hinein in die grausliche Höhle und
kommt gleich wieder heraus, holt den Schlauch und spritzt tüchtig Wasser
hinein. Heraus ergiessen sich grosse Flutmassen von übelriechendem
Schlamm. Danach tritt er mit Schaufel und Hackgerät tiefer hinein in das
schwarze Loch. Der Höhlenforscher schiebt noch mehr klumpige Massen
heraus. Die Frau hält die Nase zu. Wo ist der Höhlenforscher jetzt? Aha, noch
weiter drinnen in der Höhle und hackt und kratzt. Auuuuuuuu Auuuuuu !
Endlich stampft er mit stark beschmutzten Stiefel heraus und meint: «Weiter
kann ich nicht durch, es ist voll verstopft von ungewöhnlich sehr harten,
undefinierbaren Massen.» Und er geht zum Kleinlaster, holt grosse, schwere
Werkzeuge und schleppt alles in die Höhle. Jetzt ertönt ein Bohren. Auuuuuu
Auuuuuu!
Der Höhlenforscher geht mit ein paar Dynamitstangen in die Höhle und
kommt nach draussen. Er bittet die Frau, mit den Händen die Ohren zu
zuhalten und mit den anderen Besuchern in sichere Entfernung zu gehen. Bei
einem metallenen Kistchen hebt er den Hebel hoch und drückt ihn hinunter.
Auuuuuu Auuuuu!
In der Höhle wird gesprengt. Nach einer Weile geht der Höhlenforscher
behutsam wieder hinein, und Schweiss überströmt rollt er mühsam grosse
Steine heraus. Sie stinken unbeschreiblich. Der Frau wird es beim Zusehen
stark übel, fast zum Erbrechen!
Nun endlich ist aber der Durchgang zu den gebogenen Höhlenwegen wieder
frei, und somit wird die zeitraubende Aktion abgeschlossen.
Nun will ich das Geheimnis lüften! Medizinisch weltbekannt sind die Steine
der Gallenblase, die Steine der Nieren und der Blase. Und was ist jetzt
neuerdings sensationelles in meinen eigenen Ohren entdeckt worden? Nein,
den Ohrenärzten ist das schon bekannt. Ob es das auch schon bei unseren
Vorfahren vor Millionen von Jahren - den Affen natürlich - gegeben hatte!
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Über 40 Jahre habe ich meine Ohren nicht mehr ärztlich herausputzen
lassen, weil ich ja nicht hören kann, und drum nicht rechtzeitig merke, ob
Mengen von Schmalz die Töne versperren. Als ich plötzlich heftige
Schmerzen verspürte, meldete ich mich beim Ohrenarzt an. Wahrhaftig
waren da erbsen- bis mandelgrosse harte Steine im Gehörgang! Als meine
Begleiterin sah, was da in meinen Gehörgängen war, war sie dem Erbrechen
nahe!
Daher mein wichtiger Hinweis an alle Gehörlosen: geht möglichst
regelmässig, so alle zwei bis fünf Jahre zum Ohrenarzt um eure Gehörgänge
einer Reinigung zu unterziehen!
Damit gibt es viel weniger Auuuu Auuuu!
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Sätze für Frauen:
Wir Frauen sind Engel – und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir
weiter – wenn nötig auf einem Besen! Wir sind ja schliesslich flexibel!
Als Gott die Männer schuf, versprach er, dass ideale Männer an jeder Ecke
zu finden sein werden. – Und dann machte er die Erde rund!
Papillon
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Traumhafte Begegnung in der Natur
Erika Hegetschweiler, Buchs AG
Ich sitze entspannt auf meiner Gartenterrasse in der Sonne. Ringsum
Bäume, Blumen und ein grosser Fliederstrauch – der Lieblingsplatz der
Schmetterlinge.
Faszination – Zauber der Natur – so ein kleiner bunter Schmetterling setzt
sich auf eine Haarsträhne von mir. Der Wind streift mein blondes Haar und
schaukelt das feine zarte Wesen hin und her. Es bewegt sich ganz nahe zu
meinem Mund. Will es mich küssen? Weisst du vielleicht, wie ein
Schmetterling küsst? Die hübsche Szene verleitet mich zum Träumen…..
Schmetterling, du kleines Ding
Sag mir, wovon du lebst.
Blütenduft und Sonnenschein,
das ist die wahre Nahrung mein.
Auf der Sitzbank stundenlang
hab ich ihn gefragt,
ob er sich erhaschen lässt,
da hat er nein gesagt.
Zu den Blumen schwirrt er mir davon
in seinem schimmerbunten Kleid
zurück bleibt mir nur Illusion
mein so geliebter Papillon.
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Die Menschen, die auf Rosen gebettet sind, erkennt man daran, dass sie
dauernd über die Dornen jammern.
Eine Wunde vom Messer vernarbt, eine Wunde, die die Zunge schlägt, bleibt.
Kindermund
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Trudy Gross, Zürich
Mein Enkel Sämi war schon von klein auf viel bei mir in den Ferien. Wir
hatten es gut zusammen. Wir wanderten quer durch den Wald über Stock
und Stein und oft stotzige Högerli hinauf und hinunter.
Darum war ich überzeugt, dass nur gute, hohe Wanderschuhe das Richtige
sind. Wahrscheinlich habe ich es ein Mal zu viel gesagt, dass die
Wanderschuhe meine liebsten Schuhe sind, weil es mir einfach wohl ist darin.
Da es ja Sämis Ferien waren, durfte er auch oft zusammen mit mir das
Wunschkonzert hören. Unter anderem wurde oft das «Guggerszytli-Lied»
gespielt, wo es am Schluss heisst: «Und gänd mir au id Ewigkeit, mis
Guggerszytli mit.»
Ich glaubte, dass Sämi schon längst schlafe, da setzte er sich in seinem Bett
nochmal auf und sagte: «Gäll Grosi, du singst dann einmal: «So gänd mir au
id Ewigkeit, mini Wanderschüeli mit.» ♥
Easyjet wegen Behinderten-Diskriminierung verurteilt
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Daniel Hadorn / Visuell Plus
Weil Easyjet von einem behinderten Passagier forderte, eine Begleitperson
mitzunehmen, obwohl dieser keine brauchte, beschwerte sich dieser beim
Bundesamt für Zivilluftfahrt und bekam Recht. Easyjet hat inzwischen die
internen Regelungen angepasst.
A-P- ist im Rollstuhl, aber sehr sportlich. Er macht bei RollstuhlMarathonrennen mit. 2009 buchte er einen Flug Genf-Berlin und zurück bei
Easyjet. Er gab an, dass er kurz Hilfe brauche zum Einsteigen ins Flugzeug.
Ferner beantragte er einen Spezialrollstuhl, um vom Eingang des Flugzeugs
zu seinem Sitz zu gelangen. Böse Überraschung am Flughafen Genf und
später auch beim Rückflug in Berlin: Easyjet verweigerte ihm den Zugang. Er
müsse eine Begleitperson mitnehmen, allein dürfe er nicht ins Flugzeug. A.P.
hatte Glück: er fand sowohl in Genf wie auf dem Rückflug in Berlin eine
Person, die für ihn «den Begleiter spielte». So konnte er beide Flüge
benutzen.
Offenbar führte A.P. Beschwerde beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Er
fand, dass das Verhalten von Easyjet eine Diskriminierung von
Rollstuhlfahrern sei. Nicht alle Rollstuhlfahrer bräuchten immer eine
Begleitperson.
Mit einem zehnseitigen, französisch geschriebenen Entscheid vom 22.
Dezember 2011 gab das BAZL A.P. grundsätzlich Recht.
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Das BAZL hat unter anderem gesagt: In der Schweiz gelten seit November
2009 die gleichen Regeln wie im übrigen Europa, nämlich die «Verordnung
1107/2006». Das Schweizer Behinderten-Gleichstellungsgesetz (BehiG)
enthält nichts Genaueres, die europäischen Regeln sind exakter und gehen
vor. Demnach müssen Fluggesellschaften Menschen mit Behinderung ganz
normal befördern. Es sind aber Ausnahmen möglich: wenn die Flugsicherheit
gefährdet wird, oder wenn die Grösse oder der Eingang eines Flugzeugs zu
eng sind, so dass eine bestimmte Person mit Behinderung nicht
hineingelangen kann. Dann darf die Fluggesellschaft Bedingungen stellen.
Das kann beispielsweise bedeuten: eine Person im Rollstuhl sollte an einem
Platz sitzen, von dem aus sie die Rettungsmannschaften nicht behindert. Also
nicht gerade vor einer Notausgangstüre, denn die muss man sehr schnell
öffnen können; da wäre ein Rollstuhl im Weg.
Auch eine Begleitperson kann manchmal nötig sein. Beispielsweise wenn
jemand den Sicherheitsgurt nicht selber anschnallen oder lösen, die
Schwimmweste oder die Sauerstoffmaske nicht selber anziehen, den
Sitzplatz nicht selber verlassen und zum Notausgang gehen oder die
Anweisungen des Rettungspersonals nicht selber verstehen kann.
Ob jemand eine Begleitung braucht, muss von Fall zu Fall beurteilt werden.
Einzelne Rollstuhlfahrer sind selbständig genug und brauchen keine
Begleitung, so wie A.P. Bei andern ist vielleicht eine Begleitperson nötig. Aber
einfach zum Voraus allgemein für alle Rollstuhlfahrer eine Begleitperson
vorzuschreiben, ist übertrieben. Das ist eine Diskriminierung. Inzwischen hat
Easyjet seine internen Regelungen angepasst.
Der Entscheid des BAZL ist erfreulich. Es zeigt sich, dass Menschen mit
Behinderung sich erfolgreich gegen Diskriminierungen wehren können.
Allerdings ist noch eine Frage nicht geklärt: wenn jemand aus
Sicherheitsgründen wirklich eine Begleitperson braucht, wer bezahlt dann das
Flugticket dieser Person? Der Mensch mit der Behinderung, die
Begleitperson oder die Fluggesellschaft? Dazu sagt das BAZL nichts. Denn
die beiden Begleitpersonen, welche A.P. an den Flughäfen Genf und Berlin
gefunden hat, waren einfach zufällige Passagiere des selben Flugs und
hatten alle ein Billet.
Vielleicht muss das BAZL in einem zukünftigen Beschwerdefall diese Fragen
beantworten. Wir sind gespannt. ●
Schokolade und dein Alter !
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Die Schokolade wird dein Alter verraten. Bitte nicht schummeln!
1. Wie oft in der Woche möchtest du Schokolade essen?
(Es muss eine Zahl höher als 0 und niedriger als 10 sein.)
2. Multipliziere diese Zahl mal 2
3. Addiere 5
4. Multipliziere das Resultat mal 50
5. Wenn du 2012 schon deinen Geburtstag hattest: addiere 1762.
Wenn noch nicht, dann addiere 1761.
6. Jetzt ziehe dein richtiges Geburtsjahr ab (vierstellig!)
z.B. 1943 oder 2001 oder…..
Das Resultat ist eine dreistellige Zahl. Die erste Ziffer zeigt, wie oft du
Schokolade in der Woche essen möchtest.
Die darauffolgende 2-stellige Zahl ist dein Alter!!
Ja – dein Alter !!!
2012 ist das einzige Jahr in aller Ewigkeit, in dem dieses Zahlenspiel
funktioniert!
IMPRESSUM
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Redaktion:
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Braille:
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Beiträge:
Roswith Voser, Grossmattweg 18, 5507 Mellingen
056 491 34 22
Maria-Theresia Müller, Zugerstr. 16, 5620 Bremgarten 056 633 30 19
Maggie Gsell, SZB, Niederlenzer Kirchweg 1, Gleis 1, 062 888 28 68
5600 Lenzburg
Hans Jörg Gygli
SBS, Schweiz. Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte
Grubenstrasse 12, 8045 Zürich
043 333 32 32
Print-Atelier Puls+, Letzigraben 134a, 8047 Zürich
044 491 36 62
Ursula Lüscher, Höhenweg 14, 5417 Untersiggenthal 056 288 25 23
700 Ex. Schwarzschrift
17 Ex. Braille
19 CD
Der «Lichtpunkt»
erscheint 3 x jährlich:
April/August /Dezember
Schwarzschrift an Roswith Voser, [email protected]
Braille an Maria-Theresia Müller, [email protected]
Adressänderungen: Maggie Gsell, SZB, Niederlenzer Kirchweg 1, Gleis 1,
5600 Lenzburg
E-mail: [email protected]
Redaktionsschluss für «Lichtpunkt» 3/2012:
30. September 2012
Adressen-Verzeichnis
Vorstand Freundeskreis für Taubblinde
Grossmann Eveline,Präsidentin,Kranichweg 21
Born Friedrich, Hint. Rietstr. 19
Frey Beatrice, Moosstr. 20
Gsell Maggie, SZB, Niederl.Kirchweg 1, Gleis 1
Haldemann Bruno, Kranichweg 15/27
Lüscher Ursula, Höhenweg 14
Voser Roswith, Grossmattweg 18
3074 Muri BE
8103 U’engstringen
3073 Gümligen
5600 Lenzburg
3074 Muri BE
5417 Untersiggenthal
5507 Mellingen
031 951 80 65
044 750 42 68
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062 888 28 68
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