Kneippen in Deutschland als immaterielles Kulturerbe aufgenommen

Kneippen in Deutschland als immaterielles Kulturerbe aufgenommen
Verband Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte in Bad Münstereifel sieht darin Erfolg
jahrelanger Arbeit und starken Rückenwind für die zukünftige Arbeit nach Kneipp
„Das ist heute ein besonderer Tag“, freut sich Achim Bädorf, der geschäftsführende Vorsitzende des
Verbandes Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte (Dt. Kneippverband). In diesem Verband als
der größten Bädersparte in Deutschland sind über 60 Heilbäder und Kurorte von der Ostsee bis zu den
Alpen und von der Eifel bis in die Sächsische Schweiz zusammengeschlossen, die von den Bundesländern
prädikatisiert wurden - und werden, denn es kommen jährlich neue dazu!. Zu den Mitgliedern gehört
natürlich auch der Kneipp-Ursprungsort Bad Wörishofen, der gemeinsam mit dem Dt. Kneippverband
und dem deutschen Kneipp-Bund, als Organisation der in die Hunderte gehenden ehrenamtlichen
Kneipp-Vereine, bei der Deutschen UNESCO-Kommission (UNESCO) und der Kultusministerkonferenz
(KMK) das Verfahren um die Aufnahme des „Kneippens als traditionelles Wissen und Praxis nach der
Lehre Sebastian Kneipps“ verfolgt hat.
Bei der diesjährigen Erweiterung der deutschen Liste des Immateriellen Kulturerbes wurde nun das
Kneippen nach Entscheidung einer interdisziplinären Expertenkommission als erstes
Gesundheitsverfahren mit aufgenommen. Im heutigen Glückwunschschreiben von UNESCO und KMK ist
u.a. zu lesen: „Das Expertenkomitee würdigt Ihren Vorschlag als vorrangig den Erhalt bzw. die
Wiederherstellung der Gesundheit des Menschen zum Ziel habend. Der fundierte und stetig
weiterentwickelte Wissensschatz werde nicht nur von der Schulmedizin geschätzt und genutzt. Die
weltweite Verbreitung und tiefe gesellschaftliche Verankerung des Wissens und Könnens wird durch ein
Netzwerk von Vereinen, Heilbädern und Kurorten praktiziert, tradiert und fortentwickelt.“
Die deutschen Heilbäder und Kurorte nach Kneipp sehen darin nach den Worten von Achim Bädorf eine
große Anerkennung ihrer Arbeit. Die Verpflichtung, die Lehre von Sebastian Kneipp über ihre fünf Säulen
innere Balance/Lebensrhythmus, Wasser, Bewegung, Ernährung und Kräuter als gelebte Prävention
weiter in die Gesellschaft hinein zu tragen, werde dadurch noch wichtiger. Dieser Verpflichtung folgt
eine breit aufgestellte und aufgefächerte Kneipp- Bewegung, der neben den Antragstellern vor allem
auch die Kneipp-Ärzte und Kneipp-Therapeuten angehören. „Zusammen sind wir weit über 100.000
Kneippianer - und damit eine der größten Gesundheitsbewegungen in Deutschland“, so Achim Bädorf
weiter. „Aber Sebastian Kneipp hat auch weit über die Grenzen Deutschlands hinaus gewirkt und das
könnte auch eine Ermunterung für zukünftige Kontakte zur UNESCO sein. Zunächst einmal aber wollen
wir diesen Erfolg im Sinne der Gesundheit aller Mitbürgerinnen und Mitbürger gebührend feiern!“
Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Achim Bädorf, geschäftsführender Vorsitzender