Flyer zur Veranstaltung

 Veranstaltungsreihe QUIMS «Schreiben auf allen Schulstufen»
Schreiben-Lernen als Teilhabe an Schriftkultur – von Anfang an!
(Kindergarten und Unterstufe)
Daniela Merklinger (Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz)
Mittwoch, 3. Juni 2015, 1400–1700
Campus PH Zürich, Lagerstrasse 2, Zürich (direkt beim HB), Hörsaal LAA-J002A
Anmeldung bis 27. Mai 2015:
http://www.fhnw.ch/ph/zl/quims/schreiben/veranstaltungen/anmeldung
Die Anzahl Plätze ist beschränkt. Der Eintritt ist frei.
Wenn Kinder bereits im Schuleingangsbereich
die Möglichkeit haben, ihre eigenen Gedanken
aufs Papier zu bringen und eigene Texte zu
formulieren – egal, ob sie sie selbst aufschreiben oder ob ein erwachsener Schreiber dies
für sie übernimmt –, so können sie das Schreiben von Anfang an als Erweiterung der
eigenen Handlungsmöglichkeiten kennen
lernen. Die schreibende Auseinandersetzung
des Selbst mit der Welt kann so einen Beitrag
zur Bildung jedes einzelnen Kindes leisten.
Dies wird anhand ausgewählter Texte gezeigt:
Die einen stammen von Kindern, die selbst zu
einem Bild oder einem Bilderbuch geschrieben
haben; die anderen Texte stammen von Kindern, die noch nicht selbstständig schreiben
können und deshalb einem erwachsenen
Schreiber diktiert haben. Dabei hat die
Schreibaufgabe einen wesentlichen Einfluss
auf die sprachliche Struktur der entstehenden
Kindertexte. Dies wird vor dem theoretischen
Hintergrund des ‹Textschreibens als kulturelle
Tätigkeit in der Grundschule› reflektiert (Dehn/
Merklinger/Schüler 2011).
Der anschliessende Workshop stellt das diktierende Schreiben als Teilhabe an Schriftkultur
ins Zentrum.
Kinder müssen nicht selbstständig schreiben
können, um Autoren zu sein. Gibt man ihnen
die Gelegenheit, einem erwachsenen Skriptor
eigene Texte zu diktieren, können sie Erfahrungen mit der konzeptionellen Seite des Schreibens machen – auch ohne den handwerklichen
Aspekt des Schreibens selbst zu beherrschen.
Im Workshop soll anhand von Video- und Tonausschnitten von Kindern mit Deutsch als
Zweitsprache erarbeitet werden, was Kinder in
der Situation des diktierenden Schreibens lernen können und wie der erwachsene Schreiber
sie durch sein Verhalten in ihrem Zugang zu
Schriftlichkeit unterstützen kann.
In der Diktiersituation lassen sich dabei Prozesse beobachten, die bei Schreibanfängern
und -anfängerinnen sonst im Verborgenen bleiben: auf der Ebene des Formulierens, beim
Nachdenken über Sprache. Diese Einblicke
können der Lehrperson helfen, besser zu verstehen, vor welcher Herausforderung jedes
einzelne Kind am Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit steht.
Zeitlicher Ablauf:
1400–1500
1500–1530
1530–1700
Vortrag + Diskussion
Pause
Workshop
Hinweis: Der Workshop wird parallel von
Christina Bär (Universität Koblenz-Landau,
Campus Koblenz), Daniela Merklinger (Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz) und
Afra Sturm (PH FHNW) zu den gleichen Inhalten durchgeführt. Die Zuteilung erfolgt vor Ort.