Evangelischer Gemeindebrief Leutkirch im Allgäu Nr. 12 · 112 Jahrgang · Dez. 15/Jan.16 Ein Wort zum Geleit Liebe Gemeinde, I n der wundersamen Nacht, in der der Heiland geboren wurde, suchte ein Hirtenjunge im Gebirge bei Bethlehem zu später Stunde noch ein Schaf. Und während die Luft schon erfüllt war vom Lobgesang der Engel, war er noch erfüllt von der Sorge um sein Lamm. Da stand plötzlich ein Engel vor ihm und sagte: „Mach dir keine Sorgen um dein Schaf. Heute ist ein größerer Hirte geboren. Lauf nach Bethlehem, dort liegt der Retter der Welt in einer Krippe!“ Der Junge sagte zaghaft: „Zu ihm kann ich doch nicht ohne eine Gabe kommen.“ „Nimm diese Flöte und spiele für das Kind“, sagte der Engel und war verschwunden. Vor den Füßen des Hirtenjungen lag eine silberglänzende Flöte. Sieben himmelreine Töne hatte sie und spielte von selber, als er hineinblies. Fröhlich sprang der Junge den Berg hinunter. Ganz übermütig wurde er, sodass er nicht auf den holprigen Weg achtete. Er stolperte und schlug der Länge nach hin. Im Fallen verlor er die Flöte. Er fluchte. Als er die Flöte wieder aufnahm und hineinblies, war sie um einen Ton ärmer. Der Weg wurde jetzt zwar besser, doch plötzlich saß vor ihm auf dem Pfad ein großer Wolf. „Du Schafsmörder!“, rief der Junge und warf die Flöte nach dem Tier. Der Wolf war verschwunden, aber auch ein weiterer Flötenton. Zurück bei der Herde fand er das vermisste Schaf, aber ein anderes wollte ihm einfach nicht folgen. Er warf mit der Flöte nach ihm. Und wieder verlor sie einen Ton. Der Junge schaute sich nach den anderen Hirten um und fand sie nicht. Er knurrte und dachte: „Die sitzen bestimmt im Wirtshaus und trinken und spielen Karten.“ Voller Groll schwang er die Flöte in der Hand. Und wieder verlor sie einen Ton. Nun lief er nach Bethlehem. Verwickelt in eine Schlägerei mit den Gassenjungen verlor seine Flöte einen weiteren Ton. Zum Ende unseres Jubiläumsjahres wollen wir noch einmal einen Blick auf die wechselvolle und umbauträchtige Geschichte unserer Dreifaltigkeitskirche werfen. Unser Bild zeigt das Gotteshaus auf einem 1835 geschaffenen Hochzeitsschrank im „Museum im Bock“. Es ziert auch unsere diesjährige Weihnachtskarte. Foto: W. Haaf Jetzt sah er schon den Stall. Über dem Dach strahlte ein heller Stern. Da fuhr ein Kettenhund auf ihn los. Der Junge wehrte ihn mit der Flöte ab und kämpfte sich den Weg frei. Doch nun hatte die Flöte nur noch einen einzigen Ton. Der Junge wurde traurig. Seine wunderbare Gabe war so beschämend klein geworden. Dann ging er in den Stall hinein und sah das Jesuskind in der Krippe liegen. Da konnte er nicht anders – er spielte seinen einzigen, letzten Ton. Mild und rein klang er. Maria und Josef, Ochse und Esel und alle im Stall lauschten und wunderten sich. Das Jesuskind aber streckte die Hand aus und berührte die Flöte. Im selben Augenblick wurde sie wieder so, wie der Junge sie empfangen hatte: Volltönend, ganz und rein. Die Erfahrung, aus dem „letzten Loch“ zu pfeifen, ist uns vertraut. Diese norwe- gische Weihnachtsgeschichte knüpft an die Hoffnung an, die Jesus in die Welt gebracht hat: Gott will unserem Leben den vollen, schönen Klang zurückgeben. Das wollen wir feiern. Frohe Weihnachten! Ihr Pfarrer Siegfried Kleih Monatsspruch Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden. Jes 49,13 Advent und Weihnachten Satt ist nicht genug Zum Mitsingen Nahrung ist Menschenrecht – mit diesem Motto bittet „Brot für die Welt“ um unsere Unterstützung in der 57. Weihnachtsaktion. Wenn fast zwei Milliarden Menschen hungern oder an Fehlernährung leiden, haben die Politik und Wirtschaft versagt. Satt ist nicht genug. Auch Mangelernährung bedroht Menschen weltweit. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind hat das Recht, sich gesund, vielfältig und bezahlbar zu ernähren. Es geht also nicht nur um die Masse an Nahrungsmitteln, sondern auch um deren Qualität. Deshalb fordert Brot für die Welt gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen, dass das Recht auf Nahrung Leitlinie der jeweiligen Regierungspolitik ist. Die Partnerorganisationen setzen sich in der Projektarbeit für die besonders von Hunger und Mangelernährung Betroffenen ein. Dies ist eng mit dem Ziel von mehr Geschlechtergerechtigkeit und der Förderung der Frauen als benachteiligter und verletzlicher Gruppe verknüpft. Wussten Sie, dass mit 70 Prozent die Frauen den größten Anteil der hungernden Bevölkerung ausmachen und sie besonders stark an Mangelernährung leiden? In vielen Gesellschaften dürfen sie kein Land besitzen und keine Schule besuchen. Frauen gelten als nicht kreditwürdig und ernähren sich teilweise von dem, was die Männer von den Mahlzeiten übrig lassen. Frauen sind jedoch auch Musik und Singen gehören zur Adventszeit wie Brötleduft und Kerzenschein. Der Leutkircher Kirchenmusikdirektor Roland Klein lädt deshalb Laien-Sängerinnen und -sänger ein, beim Bachschen Weihnachtsoratorium, Teil I und III, am Samstag, 5. Dezember, 17 Uhr, in der Evangelischen Nikolaikirche Isny mitzusingen. „Wir wollen mit diesem Sing along etwas Neues wagen und Jung und Alt für die Mitgestaltung eines der bekanntesten und prächtigsten Werke der Weihnachtszeit begeistern“, erklärt Klein. Einzige Voraussetzung: Besucher sollten, wenn möglich, das Weihnachtsoratorium schon einmal gesungen haben. Noten sind von den Besuchern mitzubringen. Für alle Interessierten findet nur eine Gesamtprobe unmittelbar vor der Aufführung von 15 bis 16.46 Uhr statt. Bei der Aufführung wird ein vorbereiteter Ansingechor unterstützend mitwirken. Auch Zuhörer sind herzlich willkommen. Die Vokalsolisten sind Ute Mayer Sopran, Birgit Halder Alt, Ulrich Müller-Adam Tenor, Professor Thomas Pfeiffer Bass. Das kleine Orchester besteht aus professionellen Musikern der Region. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Kontakt: Roland Klein, Telefon: 07561/98544 66 Akteure, die sich aktiv für ihre Rechte einsetzen. Brot für die Welt setzt sich in der Projektund Lobbyarbeit dafür ein, den gerechten Zugang zu Nahrung und damit zu Land, Fischgründen, Wasser, Wissen und Kapital weltweit zu fördern und fordert die Sicherung der Lebensgrundlagen durch soziale Sicherungssysteme insbesondere für Menschen ohne ausreichendes Einkommen oder Zugang zu Land. Wir bitten Sie, auch dieses Jahr Brot für die Welt wieder großzügig zu unterstützen. (SK) Im Wald auf dem Weg zur Weihnacht Ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt, für Klein und Groß ist unsere Waldweihnacht an der Waldkapelle. Am 4. Advent, 20. Dezember, laden wir herzlich dazu ein. Treffpunkt zur Bildung von Fahrgemeinschaften ist um 16.30 Uhr am Parkplatz Waldfriedhof. Von dort geht es im Auto noch ein Stück weiter, bevor dann der Fußweg zum Weihnachtslicht beginnt. Mit dem Allgäuer Alphorntrio singen und beten wir auf dem Weg hin zu Weihnachten. An der letzten Station las- sen wir die Feier mit Punsch und Gebäck ausklingen. Wer möchte, darf gerne etwas Gebäck beisteuern. Bitte wetterfeste Kleidung anziehen und Trinkbecher einstecken. Kinder dürfen gerne ihre Laterne mitbringen, auch über die eine oder andere „Hirtenlaterne“ auf dem Weg freuen wir uns. Wer eine Mitfahrgelegenheit braucht, kann sich bis 17. Dezember im Gemeindebüro (Tel. 07561/72280) oder bei Pfarrerin Rose (Tel 07561/2650) melden. (ros) Ökumenisches Hausgebet Das Ökumenische Hausgebet im Advent wird Montag, 7. Dezember, gefeiert. Die Glocken der christlichen Kirchen in Baden-Württemberg laden an diesem Abend um 19.30 Uhr ein, zuhause, mit Freunden oder Bekannten, in der Nachbarschaft oder im Hauskreis miteinander Advent zu feiern. Die Liturgiehefte dazu liegen in der Dreifaltigkeitskirche aus. Die Gebete, Lieder und eine Bildmeditation ranken sich um das Thema „Machet die Tore weit!“. (ger) Gospelchor singt Am 13.Dezember, dem 3. Advent, tritt der Gospelchor aus Aitrach um 19 Uhr in unserer Dreifaltigkeitskirche auf. „O lord hear my prayer“ heißt das Thema der diesjährigen Gospelweihnacht. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. Der Erlös kommt unserem Hilfskonto „Familie in Not“ und der MukoviszidoseHilfe zugute. Einlass ist ab 18 Uhr. Adventsbasar Unser Basar am Freitagnachmittag vor dem ersten Advent war wieder ein großer Erfolg. Kränze und Gestecke wurden gut verkauft, auch beim reichlich bestückten Flohmarkt und in der Bücherecke fanden sich viele Interessenten ein. Und im Kirchencafé herrschte reger Betrieb. Insgesamt kamen 3100 Euro zusammen. Das Geld wird unserer Nachbarschaftshilfe und der Kirchturmsanierung zugute kommen. Ein herzliches Dankeschön allen Spendern, Helferinnen und Helfern. Ausblick aufs neue Jahr Unsere neue Kirchenpflegerin: Brigitte Keil-Visintini In unserer Kirchengemeinde ist Brigitte Keil-Visintini ein bekanntes Gesicht: Kirchengemeinderätin, Mitarbeiterin in Kinderkirche und Jugendgruppen sowie seit einiger Zeit in der Frauenarbeit. Viele Ehrenämter haben sich im Laufe der Jahre bei der verheirateten dreifachen Mutter angesammelt, wodurch sie auch umfassende Einblicke in den Betrieb Kirche gewonnen hat. Das dürfte der 50-Jährigen bei ihrer neuen Tätigkeit von großem Nutzen sein. Denn zum 1. März wird Keil-Visintini die Kirchenpflege unserer Gemeinde übernehmen. An rund vier Tagen in der Woche waltet sie dann ihres Amtes im Pfarrhaus in der Poststraße. Unser Porträt Sie folgt Hannelore Schupp nach, die zum 1. Juni ausscheidet. Obwohl sich diese immer sehr gerne im Zahlenwerk der Kirchengemeinde bewegt hat, ist irgendwann Schluss. Mit 70 Jahren tritt sie im Frühjahr in den verdienten Ruhestand. Um ihrer Nachfolgerin den Einstieg etwas zu erleichtern, steht Schupp ihrer Kollegin noch drei Monate lang hilfreich zur Seite. Brigitte Keil-Visintini wird am 1. März ihre neue Stelle antreten. Foto: bawa Allerdings betritt Keil-Visinitini mit ihrer neuen Stelle kein Neuland. Sie wechselt gewissermaßen nur das Büro, denn sie war fünf Jahre lang bei der Kirchengemeinde Isny als Verwaltungsangestellte auch für die Kirchenpflege tätig. „Eine Zeit, die ich nicht missen möchte“, sagt sie. „Ich habe dort sehr viel gelernt.“ Apropos gelernt: Nach dem Abitur absolvierte sie – weil es mit dem Pharmaziestudium nicht auf Anhieb klappte – zu- Luther-Musical im Cubus Die beiden Schauspieler Lukas Ullrich und Till Florian Beyerbach bilden die Theatergruppe „Eure Formation“. Nach Leutkirch kommen sie mit ihrem Stück „Play Luther“, das sich mit dem Leben und Werk Martin Luthers beschäftigt und damit den Reigen der Veranstaltungen zum Lutherjahr 2017 in Leutkirch eröffnet. Zwei Ebenen und eine musikalische Brücke bilden den Rahmen. Die erste Ebene ist eine unterhaltsame Moderation über die Evangelische und Katholische Kirche unter mittelalterlichen und gegenwärtigen Aspekten. Die zweite Ebene bietet ein szenisches Spiel mit Momenten aus Luthers Leben, wie das Stotternheim-Erlebnis als Anstoß für Luthers Eintritt ins Kloster, der Reichstag zu Worms oder Luthers Aufenthalt als Junker Jörg auf der Wartburg. Aber es gibt auch geschichtlich nicht belegte Szenen: So trifft Luther den Anführer der gewaltbereiten, aufständischen Bauern Thomas Müntzer. Das alles wird augenzwinkernd erzählt, denn das Theaterstück soll eine „staubfreie Geschichtsstunde“ werden, wie es das „Evangelisches Gemeindeblatt“ formuliert hat. Für die Musik wurden ausgewählte Lutherlieder zeitgemäß in unterschiedlichen Stilrichtungen wie Elektropop, Reggae oder als Volkslied vertont. Dabei treffen E-Schlagzeug und E-Piano auf die 500 Jahre alte Sprache Luthers. Die Aufführung ist am Montag, 22. Februar 2016, um 19 Uhr im Cubus beim Hans-Multscher-Gymnasium. Der Eintritt für Schüler ist frei. nächst einmal eine Buchhändlerlehre in München und war dann bei der Dorn'schen Buchhandlung in Ravensburg tätig. Die Arbeit mit Büchern hat ihr auch gut gefallen, aber da war dann doch noch der Wunsch nach mehr Bildung, und so entschied sie sich für ein Betriebswirtschaftsstudium. Ehe, Schwangerschaft und Kind folgten. Ihre Diplomarbeit schrieb Keil-Visintini mit Baby Johannes auf dem Arm. Dann kamen Martin und Lars hinzu, und so war erst einmal Familienarbeit an der Reihe. Eine außerhäusliche Berufstätigkeit kam damals nicht infrage. Als die Kinder selbstständiger waren, arbeitete sie in einem Steuerbüro und fand so den Weg zurück in ihren Beruf. Jetzt freut sie sich, dass sie in ihrer Heimatgemeinde eine Anstellung bekommen hat, bei der berufliche Qualifikation und kirchliches Interesse idealerweise zusammengehen. Und dass es in einer Kirchenpflege nie langweilig wird, davon kann ihre Vorgängerin ein Lied singen. Denn an Projekten und Ideen fehlt es nie – nur muss die Kirchenrechnerin eben prüfen, ob sie auch finanzierbar sind. Ein verantwortungsvoller Posten. (bawa) Konfi-3-Gruppe Die Konfi-3-Kinder treffen sich erstmals am Donnerstag, 14. Januar, von 14.30 bis 16.30 Uhr im Pfarrhaus, Poststraße 16. Jungen und Mädchen, die in der 3. Klasse sind und den evangelischen Religionsunterricht besuchen, ob getauft oder nicht getauft, sind eingeladen. Am 31. Januar feiern wir gemeinsam einen Tauferinnerungs-Gottesdienst, an dem auch Kinder getauft werden können. Weitere Anmeldungen nehmen noch das Gemeindebüro oder die Pfarrerschaft an. Chaos-Team am Start Das Chaos-Team ist eine Gruppe für junge Leute ab Konfi-3. Dort kann man neue Freunde kennenlernen und alte treffen, Spaß haben, Tischkicker spielen, singen und auch eigene Ideen einbringen. Die Jungschar ist jeden zweiten Freitag von 1718 Uhr im Jugendkeller in der Poststraße 16 und wird von den Freiwilligen Eda und Henriette geleitet. Komm einfach vorbei, wenn Du ein Teil des Chaos-Teams sein möchtest! Deine Freunde darfst du gerne mitnehmen. Henriette Walter Gemeinde im Spiegel Apropos Flucht Hauptbrandmeister Manfred Stör hatte großes Gepäck dabei: Bei Informationsabend für die Gruppenleiterinnen und -leiter stellte er die Funktion der verschiedenen Feuerlöscher vor. Foto: bawa Dem Feuer keine Chance Upps, wo ist noch gleich der nächste Feuerlöscher? Als Hauptbrandmeister Manfred Stör beim Informationsabend über Brandschutz im Martin-Luther-Saal die Verantwortlichen für Gruppen und Kreise, für Kindergärten und Kirche fragte, hatte nicht gleich jeder die Antwort parat. Der Fachmann half weiter: „Schauen Sie immer beim Ausgang – dort ist der richtige Platz für das Gerät, das im Notfall Schlimmeres verhindern kann.“ Sehr en- gagiert schilderte Stör Situationen, in denen ein Feuer ausbrechen kann und erklärte, wie man sich verhalten soll. Dazu zählt auch die Anwendung eines Löschgeräts. Und es sei sehr ratsam, nicht erst im Ernstfall nachzuschauen, wie es funktioniert. Genauso wichtig sei die Kenntnis der Rettungswege und Sammelplätze. Pfarrer Volker Gerlach dankte Stör für dessen anschaulichen und durchaus kurzweiligen Ausführungen. (bawa) „Haus der kirchlichen Dienste“ im Blick Auf ihrer Herbstsitzung in Friedrichshafen hat die Bezirksynode beschlossen, beim Ausgleichsstock des Oberkirchenrats in Stuttgart einen Grundsatzantrag für das geplante, rund 4,2 Millionen Euro teure „Haus der kirchlichen Dienste“ in Ravensburg zu stellen. Damit will man Planungssicherheit und Auskunft über die finanzielle Unterstützung erhalten. Als möglicher Standort käme das Gelände in der Weinbergstraße beim Matthäusgemeindehaus infrage, da es im Besitz der Ravensburger Gemeinde ist und auf Erbbaubasis gepachtet werden könnte. Anhand des Ravensburger und Weingartner Stadtplanes zeigte Gaby Deuß, Mitarbeiterin des Verwaltungszentrums, die räumlichen Distanzen der Dienststellen auf. Sie sind derzeit in fünf verschiedenen, räumlich weit verstreuten Gebäuden untergebracht. Außerdem haben die meisten dieser Einrichtungen keinen barrierefreien Zugang. Zum anderen könnten Mietkosten von jährlich über 79 000 Euro gespart werden. Finanziell sieht es derzeit für den Kirchenbezirk recht gut aus. So konnte Bezirksrechnerin Bärbel Hartmann beim Jahresabschluss 2014 einen Etatüberschuss von rund 103 000 Euro verzeichnen. Er wird der Baurücklage zugeführt. Für 2016 wird in der Landeskirche mit einer Erhöhung der Kirchensteuerzuweisung um rund vier Prozent auf 6,3 Millionen Euro gerechnet. (bawa) Unser offener Gesprächskreis „Apropos“ hat bei seiner letzten Veranstaltung in die Dreifaltigkeitskirche zur Diskussion über die Themen Migration und Flucht eingeladen. Die Resonanz war zwar eher verhalten, aber das hatte auch den Vorteil, dass nach der Begrüßung von Pfarrerin Ulrike Rose alle in einer großen Runde ihre Meinung äußern konnten. Die Bandbreite reichte dabei von der Sorge um die Unterbringung der vielen Schutzsuchenden über den Zweifel einer gelingenden Integration bis zur Angst vor einem zerbrechenden Europa angesichts der nationalen Eigeninteressen. Aber es gab auch Worte der Zuversicht. Pfarrer Volker Gerlach wies darauf hin, dass gerade Leutkirch viele hoffnungsvolle Beispiele des Engagements und der Integration biete. Auch wenn immer neue Flüchtlinge ins Land kommen, politische Lösungen gefragt sind und die mangelnde Effizienz unserer Ordnungsstrukturen infrage gestellt wurde, hielt sich die Runde nicht mit Forderungen an die Regierenden auf, sondern besprach Lösungen vor Ort. Dabei stand weniger die Frage im Mittelpunkt, ob die Stadt ein Neubaugebiet ausweisen müsse, um den zu erwartenden Wohnungsmangel zu beheben, als der Wunsch nach der Vermietung von Leerständen. Allerdings erschien die Wohnungsfrage den Anwesenden das kleinere Problem zu sein im Vergleich mit der wesentlich schwierigeren Aufgabe der Integration. „Kann mir jemand ein Land nennen, in dem Integration beispielhaft tatsächlich gut funktioniert? Ich kenne keines“, war eine Anmerkung, die zunächst sehr nachdenklich stimmte. Dann aber wurde aufgezählt, was geht: Zum Beispiel die Einschulung aller schulpflichtigen Kinder aus der Notaufnahme in der Sporthalle; das Angebot von Sprachkursen für alle Erwachsene von der Agentur für Arbeit; der Versuch mit Berufspraktika; schließlich das private Engagement für einzelne Migranten. Also Nächstenliebe ganz praktisch. Kirchengemeinderat Fritz Winter, der zusammen mit seiner Frau im Pfarrhaus Poststraße Sprachunterricht erteilt, weiß, wie wichtig der Spracherwerb für die Integration ist. Und er weiß auch, wie schwer das für manche arabisch sprechenden Neuankömmlinge ist, die erst das lateinische Alphabet lernen müssen. Fazit des Abends: Integration ist das Allerwichtigste, und dazu kann jeder etwas beitragen. (bawa) Vom Nächsten zum Nächsten Gottesdienste und Andachten Freitag, 4. Dezember: 10.30 Uhr, Seniorenzentrum am Ringweg, Gottesdienst (Gerlach) Sonntag, 6. Dezember, 2. Advent: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst mit Taufen (Gerlach) Samstag, 12. Dezember: 16 Uhr, Seniorenzentrum Carl-Joseph, Gottesdienst mit Chor (Kleih) Sonntag, 13. Dezember, 3. Advent: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst (Kleih) Sonntag, 20. Dezember, 4. Advent: 8.45 Uhr, Friesenhofen, kath. Gemeindehaus, Gottesdienst (Gerlach) 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst mit Abendmahl (Rose) 16.30 Uhr, Waldweihnacht, Treff Parkplatz Waldfriedhof (Rose/Team) Weihnachten und Neujahr Donnerstag, 24. Dezember, Heiligabend: 16 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst mit Krippenspiel der Kinderkirche (Rose/Team) 18 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Christvesper (Gerlach) 18 Uhr, Kath. Kirche Unterzeil, Abendmahlsgottesdienst (Kleih) 22 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst zur Christnacht (Kleih) Freitag, 25. Dezember, 1. Weihnachtsfeiertag: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Festgottesdienst (Gerlach) Samstag, 26. Dezember, 2. Weihnachtsfeiertag: 10.15 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Ökumenischer Gottesdienst (Kirchenchöre, Rose/Sigg) Sonntag, 27. Dezember: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst (Scheerer) Donnerstag, 31. Dezember, Altjahrabend: 18 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst mit Abendmahl (Gerlach) Freitag, 1. Januar 2016: 17 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst zum neuen Jahr (Gerlach) Sonntag, 3. Januar 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst (Kleih) Mittwoch, 6. Januar, Erscheinungsfest 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst (Kleih) Samstag, 9. Januar: 16 Uhr, Seniorenzentrum Carl-Joseph, Gottesdienst (Kleih) Sonntag, 10. Januar: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst mit Taufen, (Kleih) Freitag, 14. Januar: 10.30 Uhr, Seniorenzentrum am Ringweg, Gottesdienst (Gerlach) Sonntag, 17. Januar: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst (Rose), parallel Kinderkirche Sonntag, 24. Januar: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst (Prädikantin Silla-Kiefer) Sonntag, 31. Januar: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Tauf- und Tauferinnerungsgottesdienst (Kleih und Team) Sonntag, 7. Februar: 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Gottesdienst (Mader) Kirche mit Kindern Krippenspielproben in der Dreifaltigkeitskirche: Sonntag, 6. Dezember, 11.15-12.30 Uhr. Samstag, 19. Dezember., später Vormittag bis früher Nachmittag in Kleingruppen mit gemeinsamem Essen und einem Gesamtdurchlauf (Ende ca. 14 Uhr). Dienstag, 22. Dezember, 16 -18 Uhr. Sonntag, 20. Dezember, 17 Uhr, Waldweihnacht an der Waldkapelle, 16.30 Uhr, Treffpunkt Parkplatz Waldfriedhof Mittwoch, 24. Dezember, 16 Uhr, Familiengottesdienst mit Krippenspiel. Kinderkirche: Sonntag, 17. Januar, 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche. Sonntag, 31. Januar, 10 Uhr, Familiengottesdienst mit Konfi3-Kindern. Gemeindekreise Kirchengemeinderat: Dienstag, 8. Dezember u. 19. Januar, 19.30 Uhr, Martin-LutherSaal, Poststr. 16 Gemeindedienst: Dienstag, 26. Januar , 17 Uhr, Abholung der Gemeindebriefe für den Monat Februar, Pfarrhaus Poststraße 16 Seniorenkreis: Donnerstag, 14.30 Uhr, 17. Dezember, „Weihnachtliches“ mit Frau Wagenseil, 21. Januar, : „Nichtkinder Geschichten bei Erich Kästner“ mit Frau Haß, Pfarrhaus Poststr. 16 Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe (für Betroffene und Angehörige): donnerstags, 19.30 Uhr, (Dreifaltigkeitskirche, Eingang Rückseite), Ansprechpartner: A. Rehm, Tel: 913474 Elternkreis Drogenabhängiger und gefährdeter, zweimal monatlich Mittwochabends, Pfarrhaus, Poststr.16 (Infos in der Tages-Presse) Besuchsdienst Jubilare: Mittwoch, 27. Januar, 19 Uhr, Pfarrhaus Poststr. 16 Ökumenische Hospizgruppe: Kontakt: Ulrike Butscher, Tel. 017622749416 Trauerbegleitung der Hospizgruppe M. Herz, Tel. 07561/70354 E. Schmidt, Tel. 07561/6546 Bibelgespräch am Vormittag: dienstags, 10 Uhr, im Pfarrhaus Poststr. 16. Nicht in den Ferien Landeskirchl. Gemeinschaftsstunde: Sonntags, 17 Uhr, Pfarrhaus Poststr. Kirchenchor: Donnerstags, 20 Uhr, Martin-Luther-Saal Kindertreff „rambaZamba“: Freitag, 11. Dez.u. 15. Jan, 15.30 Uhr, Pfarrhaus, Poststr. 16 Jungschar „Chaosteam“: Freitag, 11. Dez. u. 15. Jan, 1718 Uhr, Jugendräume Pfarrhaus Poststr. 16 Jugendtreff „MITÄNAND“: freitags, 18-19.30 Uhr, Jugendräume, Pfarrh. Poststr. 16, eigener Zugang: Tor beim Schaukasten Namen und Nachrichten Einen Gottesdienst voller Überraschungen erlebte die Gemeinde zum Abschluss des Kinderbibeltags. Kinder spielen Jakobs Geschichte Die Geschichte des Erzvater Jakobs stand im Mittelpunkt des diesjährigen ökumenischen Kinderbibeltags, der mit einem fantasievoll vorbereiteten Familiengottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche seinen Abschluss fand. Bevor die über 60 Kinder allerdings mit ihrem biblischen Spiel beginnen konnten, gedachten Pfarrerin Ulrike Rose und Pastoralreferent Benjamin Sigg zusammen mit der ganzen Gemeinde der Opfer des Terroranschlags von Paris. Dann aber waren die Kinder an der Reihe, die Szenen aus dem Leben Jakobs nachzeichneten. Jakob, wie er seinen Zwillingsbruder Esau um den väterlichen Segen bringt; dann seine Flucht, sein Ringen mit Gott und schließlich die Heimkehr nach vielen Jahren, als ihn der Bruder glücklich in die Arme schließt. Bereits am Samstag waren die Kinder zusammengekommen, um mit dem Erwachsenenteam durch Basteln, Spielen und Singen der biblischen Geschichte näher zu kommen. Dass dazu heute durchaus auch moderne Rhythmen gehören können, machten sie mit ihrem Rapp „Heut-ist-Bibeltag“ deutlich. (mes) Impressum Kurz berichtet Gemeindebrief-Herausgeber Evangelische Kirchengemeinde Redaktion: Barbara Waldvogel (verantw.) E-Mail:[email protected] Druck: agenturthieme, Leutkirch Die Jahresrechnung 2014 der Kirchengemeinde liegt vom 8. bis 17. Dezember im Gemeindebüro in der Poststraße zur Einsichtnahme für Interessierte aus. Öffnungszeiten des Büros: Dienstag- und Donnerstagnachmittag und Mittwochvormittag. Weitere Infos bei Kirchenpflegerin H. Schupp, Telefon 07561/5148. Die Gemeindereise 2016 vom 6. bis 12. August ins Sauerland wird am Freitag, 29. Januar, 19 Uhr, im Pfarrhaus Poststraße vorgestellt. Gleichzeitig gibt es einen Rückblick auf die Reise 2015. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Herzliche Einladung an alle Interessierten. Als neue Prädikantinnen wurden Ulrike Hut aus Ravensburg und Helga Michelberger aus Manzell bei der Herbstsynode in ihren Dienst eingesetzt. Foto: Christoph Dorsch Gemeindeservice Pfarramt Süd, Poststr. 16, Volker Gerlach / Ulrike Rose, Tel. 2650 E-Mail: [email protected] Pfarramt Nord, Goethestr. 14 Siegfried Kleih, Tel. 2622 E-Mail: [email protected] Vorsitzende KGR: Barbara Waldvogel, Tel. 4766 E-Mail: [email protected] Kirchenpflege: H. Schupp, Tel. 5148 KSK Ltk. 17400978, BLZ 65050110 IBAN DE34 6505 0110 0017 4009 78 BIC: SOLADES1RVB oder Ltk. Bank 22305009, BLZ 65091040 IBAN DE34 6509 1040 0022 3050 09 BIC: GENODES1LEU Spendenkonto „Familien in Not“ KSK Nr. 17417318 (BLZ 65050110) IBAN DE10 6505 0110 0017 4173 18 BIC: SOLADES1RVB Öffnung Gemeindebüro: Poststr. 16: Di. und Do.,14 - 17 Uhr, Mi. 9 - 11 Uhr. Tel. 72280, Fax: 72285 E-Mail:[email protected] Nachbarschaftshilfe: Claudia Roth-Neubauer, Tel. 70177 E-Mail: [email protected] Mesnerin: Susanne Jess Handy neu: 0176 74 826 341 Hausmeister Slobodan Misic, 01752518530 Homepage: www.leutkirch-evangelisch.de
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