Gottesdienst am 28.06.2015 Riesen besiegen - Trägheit von Andreas Latossek 1. Positive Trägheit: Du darfst ausruhen/entspannen Jesus sorgte dafür, dass sich seine Jünger ausruhten (Mk. 6,30-31), unabhängig davon, ob Menschen ihn brauchten. Gott möchte, dass wir Erholung finden. Er selber gab das Gebot, den 7. Tag der Woche, den Sabbat, nicht zu arbeiten (2. Mose 20,10). Der Sabbat ist für den Menschen da. Es geht darum, frei zu werden, um den Tag als Freudentag, zur Erholung, zur Begegnung mit Gott gestalten zu können. Entspannung gibt neue Kraft und Motivation für unsere Aufgaben. Wie viel Zeiten der Entspannung jeder braucht und sich tatsächlich auch nehmen kann ist abhängig von unserer Persönlichkeit und unserer Lebenssituation. Aber in unserer Gesellschaft ist Entspannung gar nicht mehr so einfach. Viele können gar nicht mehr entspannen, weil wir immer etwas leisten müssen. Wir sind getrieben, wollen Ziele erreichen, haben Angst, etwas zu verpassen, wenn wir einfach faul rumliegen. Auf der einen Seite haben wir in unserem Land ganz viele Möglichkeiten und auch Zeit zur Entspannung, auf der anderen Seite gibt es eine zunehmende Not mit Fehltagen, psychischen Krankheiten und Freizeitstress. Leider nutzen wir Zeiten der Entspannung oft nicht sinnvoll. König David entspannte, obwohl sein Volk Krieg führte. Dabei beobachtete er eine Frau, ging seinen Gedanken nach und schlief mit ihr. Schließlich folgte noch ein Mord zur Vertuschung (nachzulesen in 2. Sam. 11,1-17). 2. Negative Trägheit (Zu unterscheiden von Menschen mit Krankheiten, Depression und Burnout) Trägheit kann sich äußern in Faulheit (Spr. 26,14) Resignation und Antriebslosigkeit: Der Träge weiß immer schon im Voraus, dass jeder Bemühung erfolglos sein wird. Wenn er doch etwas anpackt, dann nur träge, mit halber Kraft. Und am Ende bekommt er so auch seine Erwartung bestätigt. Mittelmaß: Ein Träger tut nur das Allernötigste. Er gibt sich keine Mühe. Gleichgültigkeit: Einen Trägen interessiert es nicht, was um ihn herum passiert. Er wird egoistisch. Trägheit ist Sünde (Jak. 4,17). Gott schenkt uns unser Leben. Er vertraut uns Möglichkeiten und Talente an (Mt. 25,14-30). Es geht ihm darum, dass wir das uns Anvertraute nicht einfach sinnlos vergeuden und wegwerfen, sondern unser Leben leben und es einsetzen, so wie Gott es sich wünscht. Es ist ein Prinzip Gottes, dass dem, der treu ist mit wenig, von Gott noch mehr geschenkt bekommt. Faulheit ist nein zu sagen, zu dem endlosen Potential und Möglichkeiten des Lebens, das Gott uns gegeben hat. Leider lässt sich ein Träger nur schwer etwas sagen, weil er sich für klug hält (Spr. 26,16), weil er ständig Ausreden findet, etwas nicht zu tun (Spr. 26,13) 3. Geistliche Trägheit (Röm. 12,11) Glaube wird zur Pflichterfüllung ohne Leidenschaft und Energie. Es ist normal, dass unser Leben als Christ schwankend verläuft. Aber wir sollten uns nie damit zufrieden geben, wenn sich in unserem Glauben Trägheit breit macht. Jesus fordert die Gemeinden in Ephesus und Laodizea heraus (Offb. 2,1-7; 3,14-22). Sie haben ihre Leidenschaft verloren. Jesus zeigt drei Schritte zur Überwindung auf: Wie überwinde ich Trägheit: a. Erkenne: Wie sieht es in meinem Leben aus? Wo stehe ich und wie wünsche ich mir, dass mein Leben/meine Beziehung zu Gott eigentlich aussehen soll? Welche Ziele möchte ich erreichen? Wie soll mein Leben Gott ehren? Wie will ich eines Tages vor Gott stehen (Eph. 5,14)? Einem Trägen fehlt nicht nur Einsicht sondern vor allem auch Ziele und Motivation. Aber die muss von innen kommen (intrinsische Motivation), damit sie hält. Es ist unser Leben und unsere Verantwortung. Wir können nicht immer darauf warten, dass andere uns antreiben. b. Kehr um, tu Buße: Rede mit Gott. Sag ihm, wie es aussieht in deinem Leben, bitte ihn um Vergebung und bitte ihn, dir neue Liebe und Leidenschaft für ihn zu geben c. Tu die 1. Werke: Es geht nicht darum, auf die Gefühle zu warten. Gerade der Träge soll etwas tun. Und für geistlich Träge gilt, sich zu erinnern, wie es am Anfang der Beziehung zu Gott aussah und wieder anzufangen, so zu leben (Zuerst: Wie hast du Zeit mit Gott verbracht und dann auch aus einer Motivation heraus, dass Gottes Reich gebaut wird: Wie kann ich tun, was Gott wichtig ist, meine Gaben einbringen, Menschen von ihm erzählen, anderen helfen usw.). Unsere Gefühle folgen unseren Entscheidungen. Eine Hilfe ist es, Freunde dazuzunehmen, dass sie für einen beten und nachfragen, was man wirklich umgesetzt hat Fragen zum persönlichen Weiterdenken und für die Hauskreise: Wie entspannst du, um neue Kraft zu bekommen? Was tut dir gut? Wann bekommst du dabei ein schlechtes Gewissen und warum fällt es uns so schwer, einfach mal faul zu sein? Welche Form von negativer Trägheit kennen wir in unserem Leben? Wie wirkt sie sich bei uns aus? Wie denkt Gott über negative Trägheit? Sind wir geistlich träge? Was kann ein Maßstab für geistliche Trägheit sein Was möchte ich mir konkret vornehmen, um geistliche Trägheit in meinem Leben zu überwinden?
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