„Weiterführung der Begleitforschung zur Einstiegsqualifizierung (EQ)“ - Die wichtigsten Ergebnisse des zweiten Zwischenberichts Für den zweiten Zwischenbericht wurden erneut Akteure vor Ort (Kammern, Agenturen für Arbeit, Grundsicherungsstellen und Betriebe) zur Umsetzung befragt. Des Weiteren wurden die jungen Menschen aus der ersten Befragungswelle zu ihrem weiteren Werdegang befragt. Hinzu kamen vertiefte Analysen von Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: 40 % der Betriebe berichteten über vorzeitige Beendigungen von EQ im Ausbildungsjahr 2009/2010 (ggü. 31 % im Jahr 2008/2009). 60 % der Betriebe gaben an, erfolgreich absolvierte EQ bescheinigt zu haben (ggü. 49 % im Vorjahr). Die Übernahmequote nach absolvierter EQ lag nach Aussage der Betriebe bei 57 %. Nach Angaben der Kammern haben 47 % der Betriebe alle EQ-Teilnehmenden und 22 % einen Teil davon übernommen. 46 % der Kammern gaben an, dass alle EQ-Teilnehmende in ihrem Bezirk die Berufsschule besuchen, weitere 43 % der Kammern gaben an, dass ein Teil der EQTeilnehmenden die Berufsschule besucht. 48 % der Kammern gaben an, dass eine Anrechnung der EQ auf eine Berufsausbildung bzw. die Verkürzung der Ausbildung aufgrund einer EQ grundsätzlich möglich ist, bei 9 % der Kammern wurde angegeben, dass eine Anrechnung oder Verkürzung in ihrem Bezirk nicht stattfindet. Bei den meisten Kammern wird die Anrechnung oder Verkürzung im Ausbildungsvertrag festgehalten bzw. bei Vertragsabschluss beantragt (66 %). Nur noch 50 % der Agenturen für Arbeit und Grundsicherungsstellen (ggü. 70 % im Vorjahr) nennen ein zu geringes Ausbildungsangebot als Vermittlungshemmnis am Ausbildungsmarkt. Sozialpädagogische Begleitung bzw. ausbildungsbegleitende Hilfen während EQ werden weiterhin kaum genutzt (nur bei 6 % der EQ nach Angaben der Kammern). 39 % der Agenturen für Arbeit und Grundsicherungsstellen meinen, EQ-Abbrüche könnten dadurch verhindert werden, 35 % halten die Begleitung für notwendig, um sozial Benachteiligten und Lernbeeinträchtigten EQ zu ermöglichen. Zum Zeitpunkt der Wiederholungsbefragung (zw. 1,5 und 2,5 Jahre nach der EQ) befanden sich 68 % der ehemaligen EQ-Teilnehmenden in Berufsausbildung, weitere 12 % waren erwerbstätig. Demgegenüber waren 60 % der Teilnehmenden an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) in Berufsausbildung und 9 % erwerbstätig. -2- -2 Die Wahrscheinlichkeit zum Befragungszeitpunkt in Ausbildung zu sein, ist für EQTeilnehmende zwischen 12 % und 14 % höher als für BvB-Teilnehmende (Ergebnis unter Kontrolle soziodemografischer Merkmale, Matching).
© Copyright 2024 ExpyDoc