Herbstlicher Schweinebraten mit Schwarte oder Kruste Walnusskruste

Franz Keller
Herbstlicher
erbstlicher Schweinebraten mit Schwarte oder Kruste
für 4 Personen
Zutaten
1-2 kg Schweinebraten
Meersalz
schwarzer Pfeffer
milder Paprika
Zwiebel, Karotte, Sellerie
Senfkruste
1 Löffel grober französischer Senf
1 Löffel feiner scharfer Löwensenf
1 Löffel Rübenkraut
1 Löffel Olivenöl
Salz, grober schwarzer Pfeffer
gemahlener Chili
Zitronen- oder Limonensaft
etwas Paniermehl
Walnusskruste
100 g Butter
70 g Walnüsse in feine Stücke zerhackt
2 Eigelbe
30 g gehackte Petersilie
etwas Paniermehl
etwas Walnussöl
Honig
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Schweinenackenbraten für 4 Genießer
Locker bitte mindestens 1 bis 2 kg einkaufen, was übrig bleibt wird entweder kalt oder
anders verwertet, schmackhafte Möglichkeiten gibt es genug.
Wenn mit Schwarte, dieselbe über Kreuz einritzen, mit einer Rasierklinge,
Teppichbodenklinge oder einem sehr scharfem Küchenmesser. Das ganze Stück mit einer
Mischung aus feinem Meersalz, feingemahlenem schwarzen Pfeffer und etwas mildem
Paprika einreiben. In den vorgeheizten Heißluftbackofen schieben – das Bratblech auf
halbhohe Position - und bei 150 Grad, ca. 90 Minuten im Ofen lassen. Die Kerntemperatur
auf maximal 60 Grad einstellen. 1 cm Wasser aufgießen, Zwiebel- Karotten- und
Selleriestücke zugeben. Wenn mit der Schwarte, dieselbe erst nach unten drehen, nach 45
Minuten dann nach oben drehen. Mal nachschauen, prüfen, nicht vergessen, jeder Ofen,
jedes Stück Fleisch kann anders sein…
Bei einem Braten ohne Schwarte können wir größten Wert auf eine andere Kruste legen wie
zum Beispiel eine Senfkruste:
Senfkruste:
Dazu den Senf, Rübenkraut, Olivenöl, Salz, groben schwarzen Pfeffer, gemahlene Chili und
Zitronen- oder Limonen Saft verrühren.
Etwas Paniermehl nach und nach eingeben bis sie eine Masse haben, die nicht mehr so
flüssig ist, aber auch nicht zu dick, um dieselbe nach dem Abschmecken auf dem oberen Teil
des Bratens verteilen zu können.
Genau das machen sie aber erst ca. 20 Minuten bevor der Braten auf den Punkt gegart ist.
Die Löffelgröße bestimmen sie selbst, evtl. übriggebliebene Krustenmasse hält sich, wenn
notwendig, im Kühlschrank und kann auch für Schnitzel, Steaks oder auch überkrustetes
Brot Verwendung finden.
Für die Walnusskruste Butter, fein zerhackte Walnüsse, 2 Eigelbe und gehackte Petersilie
verrühren. Und wieder Paniermehl zum Abbinden nehmen. Mit etwas Walnussöl, Honig,
Salz, schwarzem Pfeffer aus der Mühle abschmecken. Weiter verfahren wie oben.
Mögliche Beilagen
Vom herbstlichen Endiviensalat oder gesammeltem wilden Rucolasalat. Über
Kartoffelstampf mit Schnittlauch bis zum Graupen Risotto oder einfach nur geschmorten
Karotten sind keine Grenzen gesetzt. Gerne auch geschmorte Kürbisscheiben, der goldene
Herbst ist da und damit auch Navetten oder Rübchen.
Das Schweinfleisch ist vielbesprochen, vielverzehrt und auch zurecht viel in der Kritik als
billigste Massenware. Man spricht auch vom „Industrieschwein“. Welcher Hohn gegenüber
dem Tier, dem Hausschwein, der Kreatur Schwein, dieser armen Sau! Aber so will es
scheinbar die große Masse der Fleischkonsumenten. Das muss man leider ganz klar sehen
und genau deshalb haben wir dieses Produkt auch in unglaublichen Mengen und zu noch
unglaublicheren Preisen zur Verfügung. Wir brauchen uns aber nicht weiter den Appetit
verderben zu lassen, wenn wir ein paar Kriterien beachten, bereit sind uns Mühe zu geben
beim Einkauf, beim Preis. Mal ausnahmsweise nicht auf Schnäppchenjagd gehen. Eine
Eigenschaft, die wir beim Einkauf von Lebensmitteln nicht unbedingt als Hauptkriterium in
den Vordergrund stellen sollten.
Ob ein Stück Schweinenacken bei unserem Vorhaben zum schwelgenden Genuss führt oder
langweilig, blass und gar trocken vor uns liegt, haben wir selbst in der Hand. Rosa bis ins
Rötliche von der Farbe, durchmarmoriert und von angenehmem Geruch, nicht säuerlich oder
gar süßlich sollte es riechen. Es muss auch nicht immer Bio sein, artgerechte Aufzucht
wenigstens auf Stroh und im trockenen hellen Stall. Bewegungsfreiheit, das Futter, wie
lange wurde es gefüttert und hatte das Tier genügend Zeit richtig Muskulatur zu bilden und
nicht nur möglichst viel Wasser einzulagern. All das sind Grundvoraussetzungen für ein
gutes Stück Fleisch.
Hat es auch reichlich Fett ansetzen dürfen? Nein? Dann lassen Sie die Finger davon, ein
Schwein, das kein Fett haben darf, ist einfach nur eine arme Sau.
Sollten Sie aber selbst grundsätzlich etwas gegen Fett im Allgemeinen haben, dann besser
kein Schweinefleisch essen oder auf die Qualität und Menge achten, das ist entscheidend,
wie immer. Nehmen Sie sich die Zeit, gehen Sie auf die Suche. Die Mühe lohnt sich,
versprochen.