Analyse des Falbeispiels MONUSCO Der größte Einsatz der Vereinten Nationen Katharina Biel 2015 Hintergrundinformationen zum Krisenherd Kongo Schon kurz nach der Machtergreifung Laurent-Désiré Kabilas im Mai 1997 in Folge des Ersten Kongokrieges (1996 – 1997) gab es eine große Unzufriedenheit mit der neuen Regierung, u.a. wegen der Einschränkung der Meinungsfreiheit und dem Recht auf Opposition ab Mai 1997. Demzufolge versuchten verschiedene Rebellengruppen mit verbündeten afrikanischen Staaten, wie beispielsweise Ruanda, Uganda und Burundi, die Regierung im August 1998 zu stürzen. Dieser bekam Unterstützung von Simbabwe, Angola und Namibia. Es folgte einer der blutigsten Kriege nach dem Koreakrieg mit geschätzten drei Millionen Kriegsopfern. Um einer Ausbreitung des „Afrikanischen Weltkriegs“ entgegenzuwirken und wegen der vielen involvierten Nachbarländer war eine Intervention der Vereinten Nationen nahezu unerlässlich. Nicht nur aus politischer Sicht hätte ein größerer afrikanischer Krieg die internationale Sicherheit gefährdet, sondern auch durch die vielen Rohstoffe im Herzen Afrikas, welche besonders für den Luxus der Industrieländer benötigt werden. Da es um die restlichen Ressourcen ebenso Krieg geben könnte, wären die Folgen eines solchen Krieges fatal gewesen. MONUSCO – Einschreiten der Vereinten Nationen Ende November 1999 schickten die Vereinten Nationen militärische Beobachter zur Überwachung der Abzüge der Truppen aufgrund eines Abkommens zu einem Waffenstillstand. Anfang des Jahres 2000 wurde die Truppenstärke der UNO verelffacht. Sie sollten in Kongo eine Demokratie etablieren und auch die freiwillige Entwaffnung der verfeindeten Gruppen beobachten, was jedoch nicht geschah. Am 30. Juli 2006 fanden seit fast 50 Jahren dank der Mithilfe der UNO freie Wahlen statt, bei welchen der Sohn des vorherigen Präsidenten demokratisch die Wahl gewann. Trotz der nun vermeintlich zukunftsversprechenden Situation, bleiben Truppen der Vereinten Nationen weiterhin in der Demokratischen Republik Kongo, um bei politischen und militärischen Problemen dem Land unter die Arme greifen zu können und um noch bestehende provinziale Konfliktgebiete zu beruhigen und auch dort für Frieden zu sorgen. V.a. im Osten Kongos wurden spezielle Truppen bereitgestellt, welche den Flüchtlingen mit humanitärer Hilfe beistanden. Angesichts der bisher erzielten Erfolge, beschloss der UN – Sicherheitsrat im Februar 2014 eine Beendigung der Friedensmission MONUSCO in der Demokratischen Republik Kongo für den März 2015. Die Rolle Deutschlands bei MONUSCO Deutschland engagiert sich im Rahmen der EU als einer der wichtigsten Entwicklungspartner der Demokratischen Republik Kongos, jedoch nicht innerhalb der UNO, indem es Militärs- oder Polizeieinheiten in die Demokratische Republik Kongo schickt. Eigene Meinung zum Konflikt und Einsatz Ob der Einsatz der Vereinten Nationen in Kongo jedoch in der Größe durchgezogen werden musste, ist meines Erachtens nach fragwürdig. Manchmal wurden aus der kongolesischen Bevölkerung die Klagen laut, die UNO schütze nur bedingt vor den Rebellengruppen. Das zu späte Einschreiten der Truppen in brenzlige Situationen ist, so finde ich, nicht zu erklären. Auch der Fakt, dass Mitgliedsländer der UNO teilweise nicht ausgebildete Soldaten schickten, zeigt, dass teilweise Gelder für nichts deutlich Sinnvolles ausgegeben wurden. Ein weiterer Grund, diesen Einsatz der Vereinten Nationen kritisch zu betrachten, ist der Vorwurf gegen Soldaten, Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Ebenso die Tatsache, dass Soldaten aus Ländern ohne Demokratie, die Demokratie in einem fremden Land etablieren sollten, lässt einige Fragen und Hoffnungen offen. Da die Friedensmission MONUSCO jedoch ein großes Stück Frieden und Demokratie in die kongolesische Welt gebracht hat, ist es gerechtfertigt, dass sehr viel Geld in sie investiert wurde. Da diese Mission eine der größten Einsätze der UNO ist und man auch deutlich die Fortschritte und Hilfeleistungen sieht, kann man behaupten, der Einsatz ist gerechtfertigt, wenn auch nicht in allen Punkten. Für die Zukunft kann man nur Hoffen, dass es für Kongo weiterhin, auch ohne die dauerhafte Hilfe von Truppen der UNO, weiterhin in den Bereichen Frieden und Sicherheit bergauf geht und sich kein Rückfall ereignet. Quellen http://www.auswaertigesamt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/KongoDemokratische Republik/Aussenpolitik_node.html http://de.wikipedia.org/wiki/Mission_de_l%E2%80%99Organisation_ des_Nations_Unies_en_R%C3%A9publique_D%C3%A9mocratique_ du_Congo http://monusco.unmissions.org/ http://www.un.org/en/peacekeeping/missions/monusco/background.sh tml
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