Die Zukunft des freien Zugangs zu Informationen: Zur Rolle der Bibliotheken in der Post‐2015‐Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen Veranstaltung im Rahmen des 104. Bibliothekartags „Bibliotheken: Von Anfang an Zukunft” (Nürnberg, 27.05.2015, 13:30‐15:30 Uhr, NCC Saal Brüssel 2) VERANSTALTUNGSSKIZZE Themenkreis „Zwischen institutioneller Profilbildung und Kooperation: Fokus Bibliotheksstrategie und Bibliothekspolitik“ Inhalt Im Mittelpunkt der Post‐2015‐Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen und ihrer globalen Zielsetzungen steht die Überwindung von Armut und der daraus resultierenden Entwicklungsdefizite. Ein wesentliches Mittel hierzu ist der freie Zugang zu Informationen und Bildung, dem in den bisherigen internationalen Verhandlungen zur Agenda allerdings noch keine entscheidende Rolle für die Entwicklungsförderung attestiert wurde. Ein verbesserter Zugang zu Informationen und Wissen für alle Mitglieder der Gesellschaft, unter‐ stützt durch die allgemeine Verfügbarkeit von Informations‐ und Kommunikationstechnologie, ist für nachhaltige Entwicklung und eine höhere Lebensqualität aber unabdingbar und stärkt zudem den demokratischen Charakter von Gesellschaften. Bibliotheken sind in diesem Zusammenhang wichtige Akteure: sie tragen dazu bei, den Zugang zu Informationen für alle Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen und vermitteln zudem die zur effektiven Nutzung dieser Informationen erforderlichen Kompetenzen Dementsprechend fordert auch der Weltbibliotheksverband International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA) in seiner „Lyoner Erklärung“ die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf, „sich international zur Umsetzung der Entwicklungsagenda für die Zeit nach 2015 zu verpflichten, um für alle den Zugang, die Erfassbarkeit, die Nutzung und den Austausch von Informationen zu gewährleisten, die zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und demokratischer Gesellschaften notwendig sind." (Vgl. www.lyondeclaration.org/content/pages/lyon‐declaration‐de.pdf) Wie können Bibliotheken ihre Regierungen, Kommunalverwaltungen usw. bei der Umsetzung dieses Ziels unterstützen, ihre Rolle als reelle und virtuelle Orte freien Informationszugangs effektiv ausüben und darüber hinaus erreichen, dass dieser wichtige gesellschaftliche Beitrag auch wahrgenommen und anerkannt wird? Diese Fragen sollen von Expert/innen und Stakeholdern im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Gelegenheit zur Beteiligung des Publikums erörtert werden. Als Diskutanten sind jeweils eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der Deutschen UNESCO‐Kommission, der Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken sowie der EU‐Politik eingeladen: Dr. Ingolf Dietrich, Unterabteilungsleiter Nachhaltige Entwicklungsziele/Post‐2015, Bundesministerministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (angefragt) Herr Thomas Stierle, Leiter der Stadtbibliothek Ludwigsburg und Vorsitzender der Sektion 2 des Deutschen Bibliotheksverbands / Öffentliche Bibliothekssysteme für Versorgungsbereiche von 100.000 bis 400.000 Einwohner/innen (Zusage) Herr Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor der Deutschen Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften Kiel (Zusage) Senatorin a. D. Prof. Dr. Karin Freifrau von Welck, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO‐ Kommission und Vorsitzende des Fachausschusses Kultur (Zusage) Moderatorin der Diskussion ist Frau Barbara Lison, Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, Vorstandsmitglied Deutschen Bibliotheksverbands sowie der IFLA und Vorsitzende des IFLA‐ Nationalkomitees Deutschland. Dauer: 1,5 Stunden Zielpublikum: 60‐100 Teilnehmer/innen des Bibliothekartages, die für die strategische Entwicklung ihrer Institutionen bzw. Organisationen verantwortlich sind.
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