“Wenn du zu lange unter einem Baum hockst, machen dir die Vögel

Lernen & Begegnung unter einem Dach
dock europe e.V. wird internationales Bildungszentrum in der fux eG
“Wenn du zu lange unter einem Baum hockst,
machen dir die Vögel auf den Kopf.”
(Sprichwort aus dem Sudan)
In diesem Sinne – nach über 10 Jahren in der Amandastraße – zieht dock europe nicht nur um.
Durch den Ausbau des Vereins zum Internationalen Bildungszentrum und dem damit verbundenen Einzug in den genossenschaftlichen betriebenen Ort für Kultur, Bildung und Produktion der fux eG in Hamburg Altona werden sich auch neue Tätigkeitsfelder und Kooperationen
ergeben.
Durch den gesamtgenossenschaftlichen Auftrag der Öffnung in den Stadtteil werden wir neue
lokale Bildungsformate entwickeln. Das ist auch insbesondere vor dem Hintergrund interessant, als dass das Bildungszentrum in unmittelbarer Nähe der so genannten „Neue Mitte
Altona“ entstehen wird. Auf einer Gesamtfläche von 75 ha (ehemaliges Bahngelände) wird ein
komplett neuer Stadtteil entstehen, in dem vor allem Wohnraum für insgesamt 5000
Menschen sowie die notwendige Infrastruktur wie Schulen, Kitas etc. geschaffen werden soll.
Gleichzeitig entstehen in nächster Nachbarschaft Erstaufnahmeeinrichtungen und Folgeunterkünfte für Geflüchtete.
Die vielen Menschen, die sich im letzten Jahr auf den Weg gemacht haben und in Hamburg
angekommen sind, die ihre Länder verlassen haben, auf der Flucht und/oder auf der Suche
nach einem besseren Leben, ihr Mut und ihre Not haben uns bewegt und mobilisiert.
Der Verein dock europe arbeitet seit Beginn seines 10-jährigen Bestehens an der Frage, wie
sich Strukturen und Institutionen so verändern können, dass sie der bereichernden Realität
einer Einwanderungsgesellschaft und der „verdichteten Unterschiedlichkeit“ der Stadt gerecht
werden.
Es geht dabei um die Verwirklichung gleicher gesellschaftlicher Zugänge und Rechte. dock
europe schließt sich der Forderung an: „Bildung für alle“ – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Sensibilisierung für migrationsspezifische Bedürfnisse, Wertschätzung von mehrsprachigen Kompetenzen und Kontexten, Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit für eine
Gesellschaft, in der Integration nicht als Einbahnstrasse verstanden wird, sondern Ankommen
als gemeinsamer Prozess, Chance und Aufgabe – daran orientieren sich unter anderem viele
unserer Seminare und Projekte.
Die aktuelle Situation bringt uns mit neuer Energie dazu, zusammen mit Kooperationspartnern,
Kolleg/innen und Netzwerken neue Formate und Methoden zu erfinden bzw. „alte“ gute Praxis
weiter zu entwickeln.