Da treue Knecht Da Bauernknecht is längst scha gstorbm, begloan hot sih sei Spur verlorn. Sei Kupferl steht am Dochbodn obm, ih hon’s a wenkerl daunagschobm va die Joahrzehnt, da Staub liegt drauf, ih heb in losen Deckl auf. Und is sei Zeit ah weit schon fuat, vor mir liegt oll sei Hob und Guat. Ih kenn is rupfenbraune Gwond, die Sunntogsschuach stehn schön beinond und auf’n Hosnträger längs, steht moosgrea gstickt: ‘WOLDBAUER LENZ’. Die Krahnerfedern san scha z´niach, am Fülzhuat, den ih holt gegn ‘s Liacht und auf’n Kammpl do sogoar, glänzt ollweil noh a weißes Hoar. Und zan Rasiern, die blaue Scholn grod is mar ‘s Bemserl owigfolln. Ban Pfeiferl follt da Deckl zua man gspüart den Knecht sei Sunntogsruah. Is olte Betbuach is schon gflickt, mit Schuasterpech gleih z´sommenpickt. Im rostign Ghäus liegt d’ Firmungsuhr, de woa sei Freid ols junger Bua. Gonz hint im Kupferl siach ih ah, in Knecht sei Mundharmonika da Lenz woa jung, sei Herz schlogt woarm, doh für die Bäurin dreimol z’oarm! Nimm ‘s Instrument - eahm waar’s wohl recht und spül is Liad van treuen Knecht! Maria Magdalena Höfler
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