Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Tel.: 0211 / 4351 8604 F +49 211 / 81 15 049 [email protected] www.hs-duesseldorf.de hsd Pressespiegel 11. Januar 2016 http://www.tonline.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_76583944/experteueber-koeln-polizei-stellt-eigenes-image-ueber-die-wahrheit.html PR-Desaster der Kölner Polizei Experte: Polizei stellt eigenes Image über die Wahrheit Polizeieinsatz vor dem Kölner Dom. (Quelle: imago) Immer mehr zeichnet sich ab, dass die ersten öffentlichen Polizeimeldungen zu den Vorfällen in der Kölner Silvesternacht unvollständig waren und wichtige Sachverhalte verschleierten. Der Düsseldorfer Strafverteidiger Udo Vetter sieht darin ein grundlegendes Problem: Die Polizei in Deutschland betreibe Imagepflege auf Kosten der Wahrheit. Der Experte der Fachhochschule Düsseldorf betont gegenüber t-online.de, Öffentlichkeitsarbeit sei kein Mittel der Strafverfolgung. Deshalb gilt nach Vetter: "Entweder die Polizei informiert gar nicht oder sie tut es wahrheitsgemäß." Doch viel zu häufig nutze sie Pressearbeit, um sich in ein gutes Licht zu rücken. "Die Presseabteilungen der Polizei funktionieren inzwischen wie PRAbteilungen von Unternehmen - das ist Coca-Cola-Pressearbeit." Strafverteidiger: Die Polizei war sich ihrer Fehler bewusst Die PR-Strategie, die hinter einem Fall wie in Köln steckt, beschreibt Vetter so: "Dort gab es eine unkontrollierte Situation, dort musste man Täter laufen lassen - all das lässt die eigene Arbeit schlecht aussehen. Deshalb neigt die Polizei dazu, die tatsächlichen Vorgänge zu bagatellisieren." HSD pressespiegel S. 1 / 2 Der Kölner Strafverteidiger Ulrich Sommer beurteilt das Handeln der Polizei im Gespräch mit t-online.de ähnlich. Sommer ist überzeugt, die Polizei habe gewusst, dass sie in der Silvesternacht Fehler gemacht hatte, als sie ihre ersten öffentlichen Aussagen dazu machte. "Es spricht vieles dafür, dass sie diese Fehler vertuschen wollte." Die alleinige Schuld an den fehlerhaften Darstellungen will Vetter der Polizei aber nicht geben. "Sobald ein Vorfall größere Dimensionen annimmt wie in Köln, übt die Politik Druck aus." Dann werde schnellstmöglich nach Tatverdächtigen verlangt, der Zugzwang wachse enorm. Am Neujahrstag hatte die Kölner Polizei noch berichtet, dass die Nacht am Hauptbahnhof "weitgehend friedlich" verlaufen sei. Zudem hieß es, dass es keine Hinweise gebe, nach denen es sich bei den Tätern um Flüchtlinge gehandelt habe. In neuen Berichten der Polizei steht nun, dass die Täter sogar mehrheitlich Flüchtlinge gewesen seien. Das hätten Kontrollen in der Silvesternacht ergeben. "Als Bürger habe ich die Schnauze voll" Das Wichtigste ist laut Vetter, dass sich die Polizei wieder "der Wahrheit verpflichtet". Das muss auch für solche Wahrheiten gelten, die für sie unbequem sein könnten. Alles andere sei eine "falsche Berufsauffassung". "Als Bürger habe ich da die Schnauze voll", sagt Vetter. "Was ist, wenn ich bei der Polizei eine Anzeige mache? Muss ich dann damit rechnen, dass mein Anliegen ebenfalls derartig unter den Teppich gekehrt wird?" In der Verantwortung sieht Vetter vor allem den inzwischen geschassten Kölner Polizeipräsidenten Wolfgang Albers. Ein solche "unprofessionelle Handhabe" falle immer auf die Leitung zurück. Deshalb hält Vetter "Konsequenzen an der Spitze" für angebracht. Strafrechtsexperte Sommer glaubt nicht, dass es eine klare Anweisung von oben gegeben habe, die ersten Pressemitteilungen zu beschönigen. "Doch der Polizeipräsident muss seinen Laden im Griff haben." Und das gelte nicht nur für die Berichterstattung im Nachhinein, sondern auch für die Gefahrenprognose vor Veranstaltungen wie an Silvester. HSD pressespiegel S. 2 / 2 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Tel.: 0211 / 4351 8604 F +49 211 / 81 15 049 [email protected] www.hs-duesseldorf.de hsd Pressespiegel 13. Januar 2016 http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeitausduesseldorf/videostudiogespraechmitprofvolkereichenersoziologiepro fessor100_size-L.html?autostart=true#banner Studiogespräch mit Prof. Volker Eichener, Soziologie-Professor Lokalzeit aus Düsseldorf vom 12.01.2016 (Video unter dem o.a. Link) HSD pressespiegel S. 1 / 1 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Tel.: 0211 / 4351 8604 F +49 211 / 81 15 049 [email protected] www.hs-duesseldorf.de hsd Pressespiegel 13. Januar 2016 https://idw-online.de/de/news644265 Neuerscheinung zu Sharing Economy: Neuer sozialer Konsum? Dr. Christian Bala Verbraucherzentrale NRW Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW Sharing Economy und Peer-Produktion gelten als soziale Innovationen, die durch das Social Web und das mobile Internet geprägt wurden. Sie wecken Hoffnungen auf einen nachhaltigen, sozialen und partizipativen Konsum. Allerdings gibt es auch Zweifel: Neben den Vorteilen für Verbraucherinnen und Verbraucher werden auch die Kommerzialisierung und das Entstehen eines disruptiven Plattform-Kapitalismus beobachtet. Der aktuelle Band aus der Schriftenreihe "Beiträge zur Verbraucherforschung" nähert sich der Sharing Economy aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, u. a. der Wittener Nachhaltigkeitsforscher Reinhard Loske, analysieren ökologische und sozial-innovative Perspektiven, diskutieren den Ausbau des Carsharing und die Rolle von geteilten Informationen auf Plattformen und untersuchen analoge Schenkökonomien und Prosumer-Genossenschaften. Ergänzt wird die 184-seitige Publikation durch Thesen zur Rolle des Verbrauchers in der Sharing Economy. Die "Beiträge zur Verbraucherforschung" sind die Open-AccessSchriftenreihe des Kompetenzzentrums Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) und bieten einen verständlichen Zugang zur wissenschaftlichen Betrachtung aktueller und zukunftsorientierter Verbraucherthemen. Die Schriftenreihe dokumentiert die halbjährlichen Workshops des KVF NRW, welche die Diskussion zwischen Wissenschaft, Politik und der Zivilgesellschaft anregen sollen und auch einen Einblick in die durch das KVF NRW geförderten Projekte bietet. Das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) ist ein Kooperationsprojekt der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V. mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) und dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) des Landes NordrheinWestfalen. Der Band "Prosuming und Sharing – neuer sozialer Konsum" enthält Beiträge von: Moritz Boddenberg (Wissenschaftsladen Bonn), Bastian Dinter (Hochschule Düsseldorf), Dr. Lothar Funk (Hochschule Düsseldorf), Andreas Glatz (KATALYSE Institut, Köln), Melanie Jäger-Erben (Institut für Sozialinnovation, Berlin), Herbert Klemisch (Wissenschaftsladen Bonn), Reinhard Loske HSD pressespiegel S. 1 / 2 (Universität Witten/Herdecke), Sven Pagel (Hochschule Mainz), Michael-Burkhard Piorkowsky (Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn), Regine Rehaag (KATALYSE Institut, Köln), Jana Rückert-John (Hochschule Fulda), Christian Seemann (Hochschule Mainz) und Gabriele Tils (KATALYSE Institut, Köln). HSD pressespiegel S. 2 / 2 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Tel.: 0211 / 4351 8604 F +49 211 / 81 15 049 [email protected] www.hs-duesseldorf.de hsd Pressespiegel 14. Januar 2016 http://www.xity.de/nachrichten/tag_der_offenen_tuer_an_der_hochsc hule_duesseldorf_id3280190.html Tag der offenen Tür an der Hochschule Düsseldorf Studiengänge bieten Einblicke ins Angebot Tag der offenen Tür an der Hochschule Düsseldorf (Foto: xity) Um künftigen Absolventinnen und Absolventen Einblicke in das facettenreiche Angebot der Studiengänge an der Hochschule Düsseldorf (HSD) zu ermöglichen, öffnet sie am 20. Januar 2016 von 9.00 bis 15.00 Uhr ihre Pforten Düsseldorf - Gedanken über den "Traumberuf", verbunden mit einer qualifizierten und zeitgemäßen Ausbildung können sich junge Menschen heute nicht früh genug machen. Am Standort Nord, an der Josef-Gockeln-Straße 9 in Düsseldorf-Golzheim, bieten die Fachbereiche Architektur, Design, Elektro- und Informationstechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Medien Gelegenheit zu Laborbesichtigungen, Fachvorträgen, Studienberatung, direktem Kontakt und Austausch mit den Lehrenden sowie Vertretern regionaler Unternehmen und vieles mehr. Daneben haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich durch die Zentrale Studienberatung über die verschiedenen Studiengänge, Bewerbungsvoraussetzungen und Abschlüsse zu informieren. Schülerinnen und Schüler, die sich beruflich im Wirtschaftssektor oder im sozialen Bereich orientieren und qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit, sich am Standort Süd, an der HSD pressespiegel S. 1 / 2 Universitätsstraße auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität, über die Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften oder Sozial- und Kulturwissenschaften zu informieren. Auch hier warten die Fachbereiche mit einem ebenso informativen wie abwechslungsreichen Programm auf. HSD pressespiegel S. 2 / 2 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Tel.: 0211 / 4351 8604 F +49 211 / 81 15 049 [email protected] www.hs-duesseldorf.de hsd Pressespiegel 15. Januar 2016 http://www.ksta.de/nrw/buergerwehr-sote-duesseldorf-gibtauf,27916718,33524878.html Düsseldorfer Bürgerwehr gibt auf Mitglieder der Bürgerwehr bei ihrer Patrouillie durch die Düsseldorfer Altstadt. Foto: dpa Nur wenige Tage nach ihrer ersten Patrouille hat die Bürgerwehr „Düsseldorf passt auf“ ihre Aktivitäten wieder eingestellt. Der Initiator befürchtet „politischen Streit“ auf der Straße. Offenbar gibt es auch Probleme mit der Gesinnung eigener Anhänger. Von Christian Parth Die Bürgerwehr „Düsseldorf passt auf“ hat ihr Vorhaben, für mehr Sicherheit auf den Straßen der Landeshauptstadt zu sorgen, nach nicht einmal zwei Wochen wieder eingestellt. Das hat Initiator Tofigh Hamid auf Facebook bekanntgegeben. Die Gruppe hatte sich infolge der Ereignisse in der Kölner Silvesternacht gegründet. Rund 13.000 Menschen haben in dem sozialen Netzwerk ihre Unterstützung bekundet. Doch die Menge an Sympathisanten scheint die Macher nun zu überfordern. Er habe immer wieder betont, dass die Gruppe keinerlei politische Ausrichtung habe, schreibt Hamid in einem offenen Brief. Wer versuche rechtes Gedankengut zu verbreiten, werde sofort ausgeschlossen, heißt es sogar in den Richtlinien der Bürgerwehr. Und doch habe man ihn als Nazi, aber auch als Salafist beschimpft. Hamid befürchtet eine Eskalation auf der Straße. „Die Gefahr besteht, dass jemand von euch in einen politischen Streit verwickelt wird, obwohl wir nur Menschen sind, die für mehr Frieden Ihre Freizeit opfern.“ HSD pressespiegel S. 1 / 3 Initiator der Bürgewehr "Düsseldorf passt auf": Tofigh Hamid. Foto: dpa Möglicherweise liegt das Problem aber auch in den eigenen Reihen. Offenbar hatten sich einschlägig bekannte Personen unter die rund 50 Teilnehmer gemischt, die am vergangenen Samstag das erste und einzige Mal durch die Düsseldorfer Altstadt und entlang des Rheinufers patrouilliert waren. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, sollen sowohl ein Anhänger des islamfeindlichen PegidaAblegers „Dügida“ als auch ein Hooligan von „Fortuna Terror“ die Gruppen begleitet haben. Einfallstor für rechte Aktivisten „Bürgerwehren sind ein Einfallstor für rechte Aktivisten“, sagt Alexander Häusler, Rechtsextremismus-Experte von der Hochschule Düsseldorf. Das Phänomen sei nicht neu, erklärt der Sozialwissenschaftler. „Es hat schon immer Bemühungen der Rechten gegeben, sich als Ordnungsmacht und Autorität ins Szene zu setzen und das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen.“ Besonders gefährlich sei, dass sich in Bürgerwehren mehrere rechte Milieus zusammenschlössen: Rocker, Hooligans und Neonazis. Auch vor dem Hintergrund der Kölner Ereignisse konstatiert Häusler: „Sie betrachten sich als Lösung, dabei sind sie Teil des Problems.“ Die Polizei beobachtete die Bürgerwehr bei ihrer "Streife" durch Düsseldorf. Foto: dpa HSD pressespiegel S. 2 / 3 Das sieht auch die Polizei nicht anders. Mit großer Skepsis hatten die Behörden die Gründung von „Düsseldorf passt auf“ aufgenommen. Um die Mitglieder der Bürgerwehr vor möglichen Zusammenstößen mit Gruppen aus dem linken Spektrum zu schützen, musste die Polizei am vergangenen Samstag mehrere Beamte abstellen. „Das bindet Kräfte, die an anderen neuralgischen Punkten fehlen“, sagt der Düsseldorfer Polizeisprecher André Hartwich. „Die Menschen verlassen sich darauf, dass wir das Gewaltmonopol ausüben. Und das können wir auch. Dazu brauchen wir niemand anderen.“ Zusammenschluss auf Facebook Hamids virtuelle Bürgerwehr ist nicht die einzige, die nach den Übergriffen in Köln, an der Ausländer und auch Flüchtlinge maßgeblich beteiligt waren, für Recht und Ordnung sorgen will. Auf Facebook finden sich deutschlandweit viele ähnliche Gruppen. „Bürgerwehr Deutschland“ etwa hat sich ebenfalls in der vergangenen Woche auf Facebook zusammengeschlossen. Auch sie ist nach eigenen Angaben nicht rechts, doch Posts wie „Es reicht langsam. Deutschland ist überfordert, grenzen dicht!“ sprechen ihre eigene Sprache. Und Bürgerwehren mit rechtsextremen Tendenzen bereiten Verfassungsschützern nicht erst seit Köln Sorgen. In Sachsen etwa werden Bürgerwehren mit fremdenfeindlichen Anschlägen und Hetze gegen Flüchtlinge in Zusammenhang gebracht.Ganz aufgeben will Bürgerwehr-Initiator Hamid aber noch nicht. Auf Facebook schreibt er: „Wir werden uns neu organisieren, damit wirklich niemand Gefahr läuft verletzt zu werden. Wir haben Bedenken der Bürger und die der Polizei und des Staates wahrgenommen und werden diese verinnerlichen. Es kann nur eine friedliche kooperative Lösung für uns geben.“ HSD pressespiegel S. 3 / 3
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