Das Spiel- und Wettkampfsystem „Zweimal 3 gegen 3“

Lehrwart
Handballkreisspielgemeinschaft
Franz-Josef Kettmann
Oldenburger Münsterland e.V.
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49681 Garrel
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Das Spiel- und Wettkampfsystem
„Zweimal 3 gegen 3“
Das System „Zweimal 3 gegen 3“ macht zwar nicht sofort und unmittelbar bessere Handballer aus den Kindern. Doch die Zielperspektive, kreative Spieler und Allrounder auszubilden, kann hier viel besser umgesetzt werden als im Spiel „6 gegen 6“, da die Kinder oft durch die Komplexität der Spielsituation überfordert sind.
Ausbildungsziele für das Spiel „Zweimal 3 gegen 3“
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Freies Spiel ohne taktische Zwänge
Spiel in großen Räumen
Positionsvariabilität
Vielseitige individuelle Schulung
Spiel ohne Ball
Im Spiel ohne Ball sollen die E-Jugendlichen den freien Raum erkennen,
den Lauf in den freien Raum und das Anbieten lernen und sich schon vor
Ballbesitz orientieren, wie sie das Spiel mit dem Ball fortsetzen werden.
Spiel mit Ball
Im Spiel mit Ball ist von jedem Kind eine situative Entscheidung gefordert: Wage ich den Torwurf, muss ich abspielen oder kann ich prellen?
Spiel gegen den Gegner ohne Ball
Im Spiel gegen den Gegner ohne Ball wird die Zuordnung für die Kinder
einfach. Sie lernen sich im richtigen Abstand in der richtigen Stellung
zum Gegenspieler zu postieren, ohne das Ziel, den Ball abzufangen, aus
den Augen zu verlieren.
Spiel gegen den Ballbesitzer
Im Spiel gegen den Ballbesitzer versucht das Kind, als Abwehrspieler zu
agieren und nicht nur zu reagieren. Ziel ist nicht die Spielunterbrechung,
sondern der Ballgewinn. Das alles führt dazu, dass eine defensive ballorientierte Abwehr quasi unmöglich, auf jeden Fall aber wenig erfolgversprechend ist.
Die Vorteile von „Zweimal 3 gegen 3“
Im Angriff:
• Mehr Ballkontakte für jeden Spieler
• Dynamisches Spielverhalten aller Spieler ohne Ball (erhöhtes
Laufspiel)
• Permanente Entscheidungssituationen im Spiel 1 gegen 1
• Einfache und damit erfolgreiche Entscheidungsfindung durch größere Räume und überschaubare Lösungsalternativen
In der Abwehr:
• Permanente Notwendigkeit der situativen Zuordnung zum Gegenspieler
• Mehr Entscheidungssituationen im Spiel 1 gegen 1
• Betonung einer ballorientierten Spielweise
• Vereinfachung der Entscheidungsfindung
In der Gestaltung des Spielrhythmus
• Schnelleres Umschalten von Offensiv- auf Defensiv-Verhalten und
umgekehrt
Im Ausbildungsprozess:
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Ausbildung zum Allrounder, da Positionsvielfalt garantiert ist
Betonung sozialer Ziele
Erhöhung der Motivation für den Spieler und das Team
Unterstützung der kognitiven Ausrichtung des Trainings
Wichtig:
Der Trainer muss sich bewusst sein, Kinder nicht als reine Abwehroder Angriffsstrategen auszubilden, sondern regelmäßig Abwehr
und Angriff zu wechseln. Alle Kinder müssen ins Spiel eingebunden
werden
schlechte Kinder werden besser integriert.