(http://www.csu.de/verbaende/ov/schmidmuehlen/) O rtsverband Schmidmühlen Meldung Artikel vom 29.08.2015 Sanierung Die Mauer einfach auf Dreck gesetzt Vor Ort informierte sich der Marktg emeinderat über die Ursachen für die Neig ung der Friedhofsmauer und über die Sanierung . Niedriges Fundament , Wurzeln, Wasser und eine Aufschüt t ung: Vielfält ig sind die Ursachen, warum ein St ück Friedhofsmauer einst urzgefährdet ist . Die Sanierung und Sicherung des einsturzgefährdeten Teilstückes der Friedhofsmauer auf einer Länge von etwa 50 Metern muss unbedingt angegangen werden. Dies bekundete der Marktgemeinderat bei der Besichtigung zusammen mit dem Sprecher der Eigentümergemeinschaft der angrenzenden US-Wohnsiedlung, Andreas Schrödl jun. aus Amberg, Alfons Huger als Vertreter der Katholischen Kirchenverwaltung sowie Dietmar Rieger vom ISAQ-Institut für Sachverständigenwesen und Qualitätsmanagement. Was passiert, wenn nichts unternommen wird, ist klar, merkte Bürgermeister Peter Braun an: „Es gilt zu handeln, sonst wirft es uns die Mauer um.“ Weitere Probebohrungen und Schürfungen ergaben jetzt völlig neue Aufschlüsse darüber, dass die denkmalgeschützte Friedhofsmauer auch von der Außenseite zur US-Wohnsiedlung hin erheblich geschädigt worden ist. Probleme sind die Auffüllungen, weil sie ohne Dämmung vorgenommen worden sind, das Wurzelwerk, das ins Mauerwerk eindringt, und die abfallende Grünanlage zur Friedhofsmauer hin. „Sickerwasser und höhere Feuchtigkeit bewirken da ein Übriges und bringen Instabilität mit sich“, so Dietmar Rieger. Nachgründung ist nötig In diesem Teilbereich sei zudem nur ein etwa 20 Zentimeter starkes Fundament bei den Grabungsarbeiten zum Vorschein gekommen. „Dieser Teil der Mauer wurde schlichtweg auf Dreck gesetzt“, merkte der Sachverständige an. In anderen Teilbereichen der Mauer habe man bis zu 60 Zentimeter tiefe Fundamente gefunden. Dazu kamen noch etwa 60 Zentimeter Erdauffüllung beim Bau der US- Wohnsiedlung, was ebenso Auswirkungen auf die Standsicherheit der Mauer habe. „Da ist eine Drainage unbedingt erforderlich, um das eindringende Wasser zu sammeln“, merkte der Sachverständige an. Auch die mauernahe Bepflanzung und das wuchernde Wurzelwerk nannte der Architekt als ursächliche Wirkungen auf den Zustand der Mauer. An drei Seiten des Friedhofes seien übrigens Wandgräber angebracht, aber dort habe es keine Neigungen gegeben. Die Wiederherstellung der Standsicherheit mit einer Nachgründung sei das Ziel. Wie Rieger anmerkte, sei dieses schadhafte Stück mit der älteste Teil der Friedhofsmauer. Sichern will man das Mauerwerk mit vorgelagerten Lisenen zwischen die Gräbern und Verschraubungen im Mutterboden. Dazu kämen Betonverfüllungen, um die Standfestigkeit der Mauer wieder zu erreichen. Andreas Schrödl jun. aus Amberg sicherte Bürgermeister Peter Braun zu, so schnell wie möglich eine Eigentümerversammlung einzuberufen, damit zügig mit den Sicherungsmaßnahmen begonnen werden kann. Parallel dazu stimmte der Marktgemeinderat einstimmig dafür, dass sich der Sachverständige Dietmar Rieger um die nötigen Ausschreibungen kümmert. „Ziel war, bis zu Allerheiligen den größten Teil der Sicherungsmaßnahme abzuschließen, aber das kann wohl wegen der dreiwöchigen Ladungsfrist für die Wohnungseigentümer nicht gehalten werden“, meinte Bürgermeister Peter Braun. Nein zur Infrastruktur GmbH Der Markt Schmidmühlen tritt der neuen Infrastruktur GmbH vorerst nicht bei. „Es gibt derzeit aus Schmidmühlener Sicht wenig Anlass dazu, dieser Gesellschaft beizutreten. Schwerpunktthema ist bei der Infrastruktur GmbH derzeit das Thema Breitbandausbau. Hier hat unsere Gemeinde die Weichen bereits gestellt“, merkte dazu der Bürgermeister an. Ein späterer Beitritt sei aber jederzeit möglich, wenn andere Geschäftsfelder inden Fokus rücken. Weitere Themen: Bauangelegenheiten: Keine Einwände gab es zum Bauplan von Josef und Peter Segerer zum Abriss des Wohnhauses Am Anger und den Neubau einer KfzWerkstätte. Zugestimmt wurde dem Antrag von Heinz und Alexandra Fahrion, Hammerstraße, auf Förderung nach dem Kommunalen Förderungsprogramm der Marktgemeinde, der „Gestaltungsfibel“. Nach Prüfung durch den Architekten wird ein Zuschuss von 6184 Euro gewährt. „Mit der Sanierung ist eine deutliche Verbesserung des Gesamtbildes erreicht worden“, so Architekt Dittmann aus Amberg. Finanzen: Die Deckungssumme bei der Kassenversicherung der Marktgemeinde wird auf 500 000 Euro angehoben, bisher waren es lediglich 35 000 Euro. Jährlich muss der Kämmerer für diesen Versicherungsschutz 37 93 Euro überweisen.
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