Erinnerung an die Opfer von Mauer und Teilung in der Gedenkstätte

Pressemitteilung
54. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961
Erinn
Erinnerung an die Opfer von Mauer und Teilung in der Gedenkstätte
Berliner Mauer
Berlin, 13. August 2015 – Für den Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel
Klausmeier, ist der 13. August Erinnerung und Mahnung zugleich. Er sagte anlässlich der
zentralen Gedenkveranstaltung: „Die Berliner Mauer ist und bleibt ein weltweites Unikat,
weil sie gegen die eigene Bevölkerung gerichtet war und die freiheitliche Entfaltung des
Einzelnen brutal unterbinden sollte. Sie trieb viele Menschen in die Flucht vor der Diktatur.
Heute leben wir in einer Zeit, da mehr Menschen als je zuvor aus ihrer Heimat fliehen und
diese mit neuen Mauern, Zäunen und anderen Mitteln daran gehindert werden, in Länder
ohne Krieg, Verfolgung und Not einzureisen. Von daher ist die deutsche Teilungsgeschichte
für uns alle auch Anlass, darüber nachzudenken, welchen Beitrag wir heute leisten können,
diesen Menschen zu helfen.“
Kranzniederlegung am Denkmal
Fotos: Stiftung Berliner Mauer, G. Simons
Gang von der Kapelle zum Denkmal
Die Folgen der SED-Diktatur für Opfer und Hinterbliebene und die Versöhnung mit der
Vergangenheit standen im Mittelpunkt der Ansprache von Matthias Storck in der von Pfarrer
Thomas Jeutner geleiteten Andacht in der Kapelle der Versöhnung. Storck ist evangelischer
Pfarrer in Herford und Träger des Bundesverdienstkreuzes, ein gescheiterter Flüchtling und
freigekaufter DDR-Häftling, der unter Bezug auf ein Foto, das ihn an der Wollankstraße auf
der DDR-Seite der Mauer zeigt, betonte, dass alles seine Zeit habe, außer das
Vergessen:„Aber sie haben uns erst eingesperrt und dann ausgebürgert. Verhaftet und
verkauft aus unserem Land, herausgerissen aus unserem Foto.“
Erstmals wurde im Rahmen der Gedenkveranstaltung an den damals dreißigjährigen HansJoachim Zock erinnert, dessen Schicksal erforscht wurde. Am 17. Dezember 1970 wurde
sein Leichnam von der Ost-Berliner Wasserschutzpolizei in Höhe des Heizkraftwerkes Mitte
aus der Spree geborgen. Seine Wohnung in Halle-Neustadt hatte er am 13. November 1970
verlassen und war in der Spree beim Fluchtversuch ertrunken. Zuvor war er jahrelang
Schikanen der Staatssicherheit ausgesetzt, die ihn der Sabotage verdächtigte und intensiven
langen Verhören aussetzte.
An der Andacht und der anschließenden Kranzniederlegung am Denkmal der Gedenkstätte
Berliner Mauer haben neben dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller,
Ministerialdirektor Günter Winands als Vertreter des Bundesministeriums für Kultur und
Medien sowie der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland,
teilgenommen. Darüber hinaus waren Vertreter des Bundes, des Bundestages, des
Abgeordnetenhauses, des Europa-Parlaments sowie zahlreiche diplomatische Vertretungen,
Vertreter von Opfergruppen, Parteien und Kirchen anwesend.
Unter folgendem Link sind Bilder der Gedenkveranstaltung bereitgestellt:
https://www.dropbox.com/sh/1hr9d2vyzj3r79z/AABd3y_lRq89a8sXjAKVUR7_a?dl=0
Bitte beachten Sie folgendes Copyright: Stiftung Berliner Mauer, G. Simons
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Kontakt: Rainer Klemke
Gedenkstätte Berliner Mauer, Bernauer Straße 111 | 13355 Berlin
Tel. 030 / 467 9866 60 | E-Mail: [email protected]