Zwischen Geburt und Sterben

regional im Evangelischen Gemeinschaftsverband Pfalz e.V.
regional!
im Evangelischen
Gemeinschaftsverband
Pfalz e.V.
Inhalt 2.2016
Drei Jahre Entdecker-Club
2
Punchinello und die grauen Punkte3
Herbstkonferenz und die Einführung
von Danial Danial
4–5
Zwischen Geburt und Sterben
© istockphoto.com/tarinoel
Einer meiner „Lieblingsdichter“
ist der Schweizer Theologe und
Schriftsteller Kurt Marti. Er
wurde 1921 in Bern geboren. Um
eine Midlife-Crisis zu vermeiden,
begann er in den 1950er Jahren
Zeitungsartikel, Gedichte und
Geschichten zu schreiben. Zwei
dieser Gedichte haben mich sehr
beeindruckt und ich zitiere sie
gerne in Predigten: GEBURT und
STERBEN.
Zwischen diesen beiden Ereignissen spielt sich unser Leben ab.
Beide Ereignisse erleben, bzw.
erleiden wir. Wir gebären uns
nicht selbst, Gott ist es, der das
große JA über unser Dasein und
über unser Leben spricht. Und
wir machen auch das Sterben
nicht. Wir erleiden es passiv, als
Passion. Kurt Marti drückt es sehr
prägnant aus: ich werde gestorben.
Aber dann kommt die überraschende Wendung: Einer hat
selbst entschieden, geboren zu
werden (Philipper 2,7) und einer
ist aktiv gestorben, er wurde nicht
getötet. JESUS erlitt zwar die
Passion, aber am Ende hieß es:
„Vater, ich übergebe meinen Geist
in deine Hände.“
Zum Gedenken an Joachim (Jochen)
Mertens 6
Freizeit im Advent
7
Infos kompakt
8
erfüllen. Und es weckt in mir die
Bereitschaft, mein Leben für ihn
hinzugeben.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen
eine dankbare Passionszeit,
die am Ostermorgen in
den Ruf mündet: „Er
ist auferstanden! Er ist
wahrhaftig auferstanden!“
Ihr Otto-Erich Juhler
Wir werden gestorben, JESUS
starb. Deutlich wird gerade an
dieser Zuspitzung von Kurt Marti
die theologische Prägung durch
seinen eidgenössischen Mitbürger
Karl Barth.
Mich tröstet dieses Wissen, dass
Jesus in der Tat starb und nicht
gestorben wurde. Das war kein
Selbstmord, es war die liebevolle,
aufopfernde Hingabe des Lebens
um meinetwillen. Das soll mich
in der kommenden Passionszeit
mit einer tiefen Dankbarkeit
GEBURT
ich wurde nicht gefragt
bei meiner zeugung
und die mich zeugten
wurden auch nicht gefragt
bei ihrer zeugung
niemand wurde gefragt
außer dem Einen
und der sagte
ja
ich wurde nicht gefragt
bei meiner geburt
und die mich gebar
wurde auch nicht gefragt
bei ihrer geburt
niemand wurde gefragt
außer dem Einen
und der sagte
ja
STERBEN
ich sterbe nicht
ich werde gestorben
auch du stirbst nicht
du wirst gestorben
das tatwort
sterben
belügt uns
wir tun es nicht
nur einer tats
Neben dem Goldgräberlager zu
Beginn gab es noch weitere besondere mehrtägige Aktionen. Es
wurde eine riesige Legostadt aufgebaut, in das Weltall gereist und
Kunststücke und Akrobatik im
Zirkus eingeübt. Alle Veranstaltungen wurden gemeinsam mit
den Eltern und Geschwistern mit
einem Familiengottesdienst und
einem kleinen Fest abgeschlossen.
Der etwas andere Kindergottesdienst
Drei Jahre Entdecker-Club
E
s war Zeit für einen Neuanfang. Schon viele Jahre gab es
weder einen Kindergottesdienst
noch andere kirchliche Angebote
für die junge Generation in den
Orten Heuchelheim, Groß- und
Kleinniedesheim. Diese Situation
veranlasste einige Mitarbeiter
aus der Stadtmission GrünstadtFrankenthal und der örtlichen
Kirchengemeinde, etwas Neues
aufzubauen. Der Evangelische
Gemeinschaftsverband Pfalz, ein
freies Werk innerhalb der Evangelischen Kirche der Pfalz, stellte
dazu in Teilzeit einen Kinderund Jugendreferenten an.
Da es durch Ganztagsschule kaum
noch möglich erschien, ein Angebot unter der Woche zu etablieren und es einfacher ist, Mitarbeiter für Projekte zu gewinnen,
überlegte sich das Team ein etwas
anderes Konzept: Einmal im
Monat ein Kindertag und einmal
im Jahr eine mehrtägige Veranstaltung für Kinder im Alter von
5 bis 12 Jahren sollten angeboten
werden. Der Startschuss fiel im
Herbst 2010 mit dem Goldgräber-
lager im und um den Jugendtreff
Großniedesheim. Die Ortsgemeinde zeigte sich dem Projekt
gegenüber sehr aufgeschlossen
und stellte die Räumlichkeiten
zur Verfügung.
Seitdem fanden schon an die 30
Entdecker-Clubs im Jugendtreff
bzw. später in der Friedenshalle
statt. Der Umzug war notwendig
geworden, weil immer mehr Kinder
dazu gekommen waren und der
Jugendtreff aus allen Nähten platzte. Aktuell liegt der Schwerpunkt
auf Geschichten rund um König
David. Der Raum wird zu einem
David-Camp umgestaltet und „Die
wilden David-Kids“ machen sich
auf den Weg, um die Abenteuer
eines Königs mit allen Sinnen zu erleben. Zunächst vergnügen sie sich
auf einer Spiel- und Bastelstraße,
zwischendurch können sie sich an
der Frühstücksstation stärken und
schließlich wird vom „Campleiter“
unter Einbeziehung der Kinder
eine biblische Geschichte erzählt.
Auch fetzige Lieder, die die Kinder
mit Begeisterung und entsprechenden Bewegungen singen, dürfen
nicht fehlen.
Dies alles ist nur möglich, weil
sich viele ehrenamtliche Mitarbeiter mit viel Leidenschaft einsetzen. Ein wesentlicher Bestandteil
sind dabei einige Teenager, die
bereit sind, auch samstags oder
in den Ferien um acht Uhr zum
Aufbau da zu sein und selbstständig Aufgaben übernehmen. Die
monatlichen Kindertage besuchen
mittlerweile immer zwischen 25
und 40 Kinder, beim JubiläumsKindertag im November waren
es sogar 45. Noch mehr Kinder
kommen zu den besonderen
Highlights. Zum großen Teil sind
sie aus den Orten Heuchelheim,
Großniedesheim und Beindersheim.
Träger dieser Arbeit ist die Evangelische Gemeinschaft Heuchelheim-Niedesheim. Verantwortliche Mitarbeiter sind Christiane
Pohl aus Heuchelheim, Andrea
und Tobias Lehr aus Großniedesheim und die Gesamtleitung
hat die Jugendreferentin Selina
Streitenberger.
Auf die drei Jahre sollen noch
viele weitere folgen. Ein Ziel ist
es, Angebote für die Kinder bzw.
Teenager zu schaffen, die dem
Entdecker-Club entwachsen.
Tobias Lehr
Wie begegnen wir Muslimen?
in der Evangelische Stadtmission Von-der -Tann-Straße 11, 67433 Neustadt
am Samstag, dem 5. März 2016 von 10.30 bis etwa 16.30 Uhr
Ein Seminar mit Walter Reuter / Villingen DMG
Eine Voranmeldung wäre sinnvoll unter Tel. (06321) 2678
Regionaltreffen des Deutschen-FrauenMissions-Gebets-Bundes (DFMGB)
wir in der Pfalz · Seite 2
in der Stadtmission Neustadt am Samstag, dem 19. März 2016
Beginn: 10.00h
Punchinello und die grauen Punkte
Ein Kinder-Musical vom Kindertreff der Stadtmission Kirchheimbolanden und
der KiTa Villa Kunterbunt im Rahmen der Friedenstage.
B
asierend auf dem Kinderbuch
„Du bist einmalig“ von Max
Lucado werden die Holzpuppen
mit eigens für uns komponierter
Musik von Pascal Kamlah auf der
Bühne zum Leben erweckt, durch
Chor, Band und Schauspiel.
Es geht darin um ein kleines Dorf,
in dem die Wemmicks wohnen.
Das sind keine normalen Menschen, sondern Holzpuppen. Den
ganzen Tag machen die Wemmicks das Gleiche. Sie geben einander Aufkleber: Die Schönen und
Talentierten bekommen goldene
Sterne, die weniger Geschickten
und Tollpatschigen bekommen
graue Punkte. Punchinello ist
so ein Wemmick. Er ist voll mit
grauen Punkten – da kann er tun,
was er will. Doch dann verändert
sich plötzlich alles… Er erkennt,
dass es völlig unbedeutend ist,
was andere Menschen von ihm
halten. Seine Punkte verlieren
ihre Bedeutung, denn Gott liebt
ihn so wie er ist, mit oder ohne
Punkte und Sterne.
Und genau darum geht es auch in
unserem Leben, denn in Jedem
steckt, wenn wir ehrlich sind, auch
so ein kleiner Wemmick. Wir
bewerten andere Menschen mit
unseren eigenen Maßstäben, und
freuen uns über einen goldenen
Stern …
Lernen wir doch, uns gegenseitig
wertzuschätzen, jeden in seiner
ganz eigenen Art, unabhängig von
allen Stärken und Schwächen. Du
und ich, wir sind eben einmalig
und wunderbar gemacht. Gott sei
Dank!
50 Kinder im Musicalfieber: Drei
aufregende und spannende Probetage, Generalprobe und dann,
endlich: Die Aufführung!
Wir haben gemeinsam viel erlebt.
Konzentrierte, anstrengende
Proben, aber auch Spiel, Spaß,
Kreativsein, Action und leckeres
Essen. Es war eine tolle Zeit in der
Stadtmission.
Der Höhepunkt aber war die
Aufführung! In der, bis auf den
letzten Platz gefüllten Jahnhalle
(über 300 Besucher) waren Akteure und Zuschauer gleichermaßen
begeistert. Der Funke sprang von
Anfang an über und alle ließen
sich von der Geschichte auf der
Bühne mitnehmen, waren be-
eindruckt. Am Ende gab es einen
tosenden Applaus vom Publikum
und auch die geforderte Zugabe.
Ein herzliches Dankeschön
allen Kindern die dabei waren,
Simone und Martin Feß für die
Gesamtleitung, Inge Strauß und
den Erzieherinnen der KiTa Villa
Kunterbunt, Pascal Kamlah für
Text und Musik, der Band für die
Liedbegleitung und dem Kindertreff- Team der Stadtmission.
Nicht zu vergessen alle, die sich
bei den Proben, den Kostümen,
der Technik, in der Küche und
auf vielfältige Weise eingebracht
haben.
Ein Dank gilt auch den Eltern,
dass sie uns ihre Kinder anvertraut haben und für zahlreiche
Spenden, die allesamt sehr lecker
waren.
Unser größter Dank aber gilt Gott,
der uns behütet und bewahrt hat,
und seinen Segen dazu gegeben
hat.
Elke Wenzlaff
Seite 3 · wir in der Pfalz
Gesellschaftliche Relevanz
A
uch in diesem Jahr standen
in der Herbstkonferenz in
Zweibrücken wieder hochaktuelle
Themen im Mittelpunkt. Der erste
Vortrag von Tobias Faix, Professor
für Praktische Theologie mit den
Schwerpunkten Gemeindepädagogik, interkulturelle und empirische
Theologie an der CVJM-Hochschule in Kassel, befasste sich mit
der Frage der „gesellschaftlichen
Relevanz christlicher Gemeinden“.
Er gab wichtige Impulse für die
Arbeit als Gemeinde im Alltag. In
einer sehr verständlichen Sprache
definierte er zunächst „die Gesellschaft“ unseres „informellen
Zeitalters“, die sich so gravierend
unterscheidet von der Gesellschaft, wie es sie noch vor wenigen
Jahrzehnten gab. Die „Generation
Smartphone“ verfügt heute über
den Zugang zu einer ungeheuren
Menge an Informationen und
Angeboten und ist doch auch eine
suchende Generation. Die moderne
Welt ist geprägt von Rassismus,
Sexismus und Kapitalismus und
doch: 60 Prozent der jungen Menschen sind spirituell auf der Suche,
haben Träume, Bedürfnisse und
Wünsche, mit denen sie oft alleine
bleiben, weil ihnen am Ende nur
ein „Patchworkglaube“ bleibt.
wir in der Pfalz · Seite 4
Was ist Gottes Anliegen? Was
möchte er von uns? Eigentlich
wissen wir das. Nur: Was sind
unsere Möglichkeiten als Gemeinde heute? Gehören wir noch zu
denen, denen die Frage nach dem
„Was glaube ich?“ wichtiger ist als
die Frage, WIE ich glaube? Können wir die gute Nachricht den
Menschen in einer Konsumgesellschaft noch vermitteln? Können
wir die Fragen nach Gerechtigkeit,
Liebe, Friede und Freude heute
noch so beantworten, dass es die
Menschen auch verstehen?
Auch wenn wir wissen, dass Gott
sein Reich baut – auch ohne uns,
es bleibt die Frage, wie wir den
Menschen unserer Tage erreichen
können, ohne unser Fundament
zu verlassen. Wir leben im „Sturm
der Veränderungen“ – einem
„Paradigmenwechsel“. Das heißt,
wir dürfen nicht beklagen, dass
der Fluss nicht mehr dort ist, wo
unsere Brücke stand, sondern
wir müssen neue Brücken bauen,
weil sich der Fluss ein neues Bett
geschaffen hat. Gerade vor diesem
Hintergrund sind wir heute vielfach „sprachlos“ geworden und
wir müssen neu lernen, unseren
Glauben neu in Worte zu fassen.
Otto-Erich Juhler und Prof. Tobias Faix
Der zweite Vortrag befasste sich
mit der Frage: Warum entfremden
sich junge Erwachsene zwischen
18 und 35 Jahren von ihrem christlichen Glauben? Welche Motive,
Gründe, Erfahrungen stecken
dahinter? Es gibt nicht nur eine
Bekehrung sondern auch das Gegenteil, die Entkehrung.
Rene Senger
Dr. Arne Dembek
Stellen wir uns noch die Frage,
was diejenigen, die vor vielen
Jahren mit uns gemeinsam unterwegs waren, heute noch glauben
oder weshalb sie mit dem Glauben
von damals nichts mehr anfangen
können? Warum verlieren junge
Erwachsene ihren Glauben und
weshalb ist das so? Wie gehen wir
mit Glaubenszweifeln um? Ist das
heute so wie damals immer noch
ein Tabuthema? Wie begleiten
wir Menschen zu ihrem eigenen,
selbstbestimmten Glauben?
Viele Fragen – mitunter auch
unbequeme Fragen - gab uns Tobias
Faix mit auf den Weg, beantworten
müssen wir sie selbst. Der Referent hat es geschafft, uns auch unangenehmen Wahrheiten in einer
sehr feinen und liebevollen Art zu
vermitteln. Es war einfach nur gut.
Klaus-Dieter Magsig,
Bezirk Kirchheimbolanden
Danial Danial ist angestellt im
EGVPfalz und eingebunden in die
Geschwisterschaft der hauptamtlich Angestellten. Finanziert wird
das Projekt von der Evangelischen
Landeskirche. Das Anliegen des
Projektes beschrieb Dr. Dembek:
„Das Projekt „Brückenbauer“ soll
helfen, dass wir die Gemeinden
anderer Sprache und Herkunft als
Nachbargemeinden wahrnehmen
und die Christen, die aus anderen
Ländern zu uns gekommen sind,
auch wirklich ernstnehmen als
Schwestern und Brüder im Glauben.“ Anschlussfähige Strukturen
sollen geschaffen werden, ein
langer Weg liegt noch vor uns. Mit
Segensgebeten für Danial Danial
und seine Frau Kenous Shammas
wurde die Einführung abgeschlossen.
Otto-Erich Juhler
Zahnradfußballturnier
Die arabisch sprachige Gemeinde war beim anschließenden
Fußballturnier in der Halle des
Helmholtz-Gymnasiums mit
einer Mannschaft vertreten und
wurde lautstark von der Gemeinde unterstützt. Die Auslosung
ergab, dass Pastor Danial als Spieler in der Mannschaft der Hauptamtlichen gegen seine eigene
Gemeinde antreten musste. Die
Mannschaft der Hauptamtlichen
und ihren Familienangehörigen
erreichte diesmal die Zwischenrunde. Das Finale aber bestritten
die Mannschaften der Stadtmission Kaiserslautern und des
CVJM Kaiserslautern. Der CVJM
trat in diesem Jahr als Sieger den
Heimweg an.
Otto-Erich Juhler
Einführung
von Danial Danial
Im Rahmen der Herbstkonferenz
wurde auch Danial Danial für
seinen Dienst in der arabisch sprachigen Gemeinde und die Arbeit
unter Flüchtlingen eingesegnet.
Die arabisch sprachige Gemeinde,
die sich in den Räumen der Stadtmission Ludwigshafen zu Gottesdiensten und Bibelkursen trifft,
war zahlreich erschienen und sang
ein flottes Lied in arabischer Sprache. Dr. Arne Dembek, zuständig
in der Evangelischen Kirche der
Pfalz für die Integration anderssprachiger Gemeinden, stellte das
gemeinsame Projekt zwischen der
Evangelischen Kirche und dem
EGVPfalz „Brückenbauer“ vor, in
dem Pastor Danial tätig ist.
J Krea(k)tiv-Freizeit J
Wann:
5. – 9. Februar 2015 (Faschingstage – Fr bis Di)
Wo:
Gemeinschaftszentrum Trippstadt/KL
Wer:
Jungen und Mädchen im Alter von 8 – 12 Jahren
Preis:
€ 140,– (Anzahlung: 25 €)/ Geschwister 135,–
Was:
Spannende Geschichten, Verschiedene Workshops
Spiel-, Sport-, Werk-, Spaß- und Bibelzeitprogramme
Leitung: Christine und Bernhard Maier, 06346-2533, [email protected]
Naema Jochum, Samuel Schlingheider, Symeon Reumann
Anmeldung an:Nicole Müller, Lammstraße 7a, 66482 Zweibrücken
Siehe http://www.egvpfalz.de/aktuell/unterwegs2016.pdf, S. 20+29
Seite 5 · wir in der Pfalz
Zum Gedenken an
Joachim (Jochen) Mertens
2. März 1925 – 1. November 2015
Stellvertretender Vorsitzender und ehrenamtlicher Geschäftsführer
des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Pfalz von 1974 – 1991
m hohen Alter von über 90 Jahren, wohl
vorbereitet und im Glauben an seinen Herrn und Erlöser Jesus Christus
der Auferstehung gewiss, schloss sich
der Lebenskreis unseres Bruders und
Freundes Jochen Mertens. In den letzten
Monaten durch eine schwere Erkrankung
zunehmend geschwächt, durfte er in seiner
Wohnung in Wetter-Volmarstein in den Frieden Gottes eingehen.
Dort lebte er nach dem Tod seiner ersten Frau Rosemarie seit 1991 mit seiner zweiten Ehefrau Irmgard
in einer als Geschenk Gottes empfundenen und bis
zum Ende dankbar gestalteten Lebens- und Glaubensgemeinschaft. Bestattet wurde er am 6. November in
Eisenberg im dortigen Familiengrab.
Hohe Wertschätzung und Dankbarkeit für viele
Segensspuren, die der Heimgegangene ziehen durfte,
kamen in der Trauerfeier und beim anschließenden
gedenkenden Zusammensein zum Ausdruck.
Sehr persönlich zeichnete Missionsinspektor i.R.
Christian Herrmann Lebensstationen des in Magdeburg Geborenen und Aufgewachsenen nach: die
bodenständige Prägung durch das Elternhaus, die
Zeit der durch Kriegsdienst und der sich bis 1949
daran anschließenden russische Gefangenschaft, die
berufliche Tätigkeit in Wuppertal und den Wechsel
nach Eisenberg in die Leitungsebene der Dachziegelwerke F. v. Müller sowie den Weg in die Eisenberger
landeskirchliche Gemeinschaft, wo er 1973 die seinen
weiteren Lebensweg zentral bestimmende Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus traf. Fortan
bekannte und lebte er, was am Tage seiner Beisetzung auf seinen Wunsch hin als einladendes Zeugnis
gesungen wurde: „Seligstes Wissen, Jesus ist mein.
Köstlichen Frieden bringt es mir ein. Leben von oben,
ewiges Heil, völlige Sühnung ward mir zuteil.“
Dieses Wissen bewirkte seinen von 1974 bis 1991
währenden ehrenamtlichen Dienst in der Leitung
des Gemeinschaftsverbandes. Als Vorstandsmitglied brachte er seine hohe berufliche Qualifikation
verlässlich und effektiv in die Geschäftsführung
des Vereins ein. Er sorgte umsichtig sowohl für die
stets zeitnah organisierte Verwaltung der spendenbasierten Vereinsfinanzen als auch für die soziale
Absicherung der hauptamtlich Mitarbeitenden des
wir in der Pfalz · Seite 6
Verbandes. Die Anpassung der Vergütungsstruktur trägt seine Handschrift ebenso
wie der weitsichtig initiierte Abschluss
einer zusätzlichen Rentenversicherung.
Vielfältig waren seine Dienste für den
Gemeinschaftsverband, in dessen Namen
Vorstandsmitglied Reinhard Schott würdigende Dankesworte sprach. „Du bist ein
Gott, der mich sieht.“ Diese Erkenntnis aus 1.
Mose 16,13 bestimmte sein verantwortliches Handeln,
das immer zugleich Dienst für Christus und für die
Menschen war.
In Volmarstein fand er in der Brüdergemeinde eine
neue geistliche Heimat und brachte sich zusammen
mit seiner lieben Frau Irmgard auch dort ganz ein.
Besondere Freude bereitete ihm der Gideon-Dienst,
durch den er Kontakt mit der jungen Generation behielt und dieser ein froher Glaubenszeuge sein durfte. Dem pfälzischen Gemeinschaftsverband blieb er
jedoch innerlich verbunden. Oft endeten die Telefonate mit der Frage: „Wie geht es dem Verein?“. Dass
darüber hinaus auch eine herzliche und persönliche
Verbundenheit weiterbestand, kam in dankbaren Beiträgen während der Nachfeier zum Ausdruck. Wer
an ihn denkt, wird dies gewiss auch in Dankbarkeit
und bleibender Freude über gemeinsam gestaltete
Etappen des Lebens- und Dienstweges tun.
Wolfgang Kleemann
© istockphoto.com/Horst Gerlach
I
„ Alle Jahre wieder ….“
Freizeit im Advent
A
dvent im Gemeinschaftszentrum erfreut sich steigender
Beliebtheit. 33 Teilnehmer konnten die Freizeit am 9. Dezember
mit einer gemütlichen Kaffeerunde beginnen. Etliche Teilnehmer
kannten sich aus den Vorjahren.
So war schon bei der Anreise eine
Atmosphäre der Vertrautheit und
Herzlichkeit zu spüren. Erstteilnehmer konnten schnell ihren
Platz in der Freizeitgruppe finden.
Die besten Voraussetzungen für
ein gelingendes Miteinander.
Das Programm war durch die
Jahreszeit, das Kirchenjahr und
das Freizeitthema vorgegeben. Bei
den Bibelarbeiten am Vormittag
richtete der Hausleiter J. Stroppel
den Blick auf Johannes den Täufer, Maria und Joseph und Simeon.
Biblische Persönlichkeiten an der
Schwelle vom Alten Testament
zum Neuen Testament, deren
Leben und Botschaft Advent
und Weihnachten in besonderer
Weise thematisieren.
Eine Zeit des Fastens, wie in der
frühen Kirche üblich, war die Freizeit allerdings nicht. Bei schmackhaften Buffetmahlzeiten und
Leckerem aus der Weihnachtsbäckerei wurden keine Kalorien
gezählt.
wurde zu einer bereichernden
Horizonterweiterung. Und die
romantische Waldweihnacht in
Johanniskreuz hatte auch diesmal
ihre besondere Ausstrahlung.
Stimmungsvolle Kaffeestunden
und vorweihnachtliche Abende in
froher Runde gehörten auch dazu.
Bei gekonnter Klavierbegleitung
durch Gabi Stroppel erklangen
vertraute und neue Advents- und
Weihnachtslieder. Bei Punsch,
Glühwein und Weihnachtsgebäck
gab es viel zu Erzählen und zu
Lachen. Ein Höhepunkt, wenn
Ehepaar Stroppel ihre CrêpesBäckerei öffnet und genau den
Geschmack der Teilnehmer trifft.
Nicht zuletzt hatten die prächtigen Weihnachtsbäume im Foyer
und im Außenbereich ihren Anteil
an der heiteren Gelassenheit der
Teilnehmer. Mit einem Gottesdienst am Sonntagvormittag und
anschließendem Mittagessen endete die Freizeit im Advent 2015.
Dankbare Rückmeldungen lassen
hoffen, dass sich auch 2016 die
Anziehungskraft der Freizeit
fortsetzt. Ein Tipp: Je früher Sie
sich anmelden, desto größer die
Chance, dabei zu sein.
Siegfried Schmeiser
Die große Herausforderung 2016:
•Sanierung der Haupthaus-Fassade.
Kürzere und längere Spaziergänge
waren ein angenehmer Ausgleich.
Auch beim Spiel und bei einem
kniffeligen Weihnachtsrätsel wurden Kalorien abgebaut.
•Sie ist dringend erforderlich und kostet 25.000 €.
Der interessante Bild-Bericht von
Adolf Venter über eine Reise „Auf
den Spuren des Apostels Paulus“
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
•Wir freuen uns sehr, wenn Sie mithelfen können,
die große Summe zu finanzieren.
•Formulare für Einzelspende, Dauerauftrag oder zinsloses
Darlehen liegen in den Stadtmissionen aus.
Seite 7 · wir in der Pfalz
ZUR FÜRBITTE
Neu im EGVPfalz
Termine aus den Bezirken
Micha Kaiser, Rodenbach
Ramona Schmiederer, Rodenbach
André Steup, Speyer
03.02.
Wolfstein, Gottesdienst mit der
Karmelmission
06.02.
Zweibrücken, ElfUhr-Gottesdienst
mit Oliver Ahlfeld
11.02.
Kirchheimbolanden, Gemeindeforum
12.02.
Grünstadt, Missionsabend mit Ehepaar
Poganatz aus Lima / Peru
13.02.
Zweibrücken, Candlelight-Dinner
mit Nora und Volker Mayer
14.02.
Grünstadt, Internationaler Gottesdienst
16.02. Landau, Offener Treff für die Generation
plus
19. – 21.02. Landau, Seminar „Hörendes Gebet“
21.02.
Zweibrücken, Regional-Gottesdienst
mit Gottfried Steffens
26.02.
Bad Bergzabern, Frauenfeierabend mit
Barbara Schlittenhardt „Was soll ich nur machen? – Vom Umgang mit Entscheidungen“
28.02.
Wolfstein, Familien-Gottesdienst
mit Ramona Schmiederer
29.02.
Zweibrücken, Gebetstreff Regional
03.03.
Grünstadt, Nachmittag der Generation Plus
06.03.
Zweibrücken, ElfUhr-Gottesdienst
09.03.
Zweibrücken, Mitgliederversammlung
13.03.
Kirchheimbolanden, Gottesdienst+
20.03.
Landau, Gästegottesdienst Sonntalk
„1, 2, 3 – und du bist frei“
24.03.
Kirchheimbolanden, Sederfeier
25.03.
Zeiskam, Gottesdienst mit Abendmahl
25.03.
Zweibrücken, Gottesdienst mit Abendmahl
26.03
Bad Bergzabern, miss. Einsatz der Ev. Allianz
in der Fußgängerzone mit Posaunenchor
(Die Termine der Gottesdienste an Karfreitag und Ostern,
sowie der Osterfrühstücke entnehmen Sie bitte den örtlichen Informationen.)
Heimgegangen
Frau Lydia Feitt, St. Ingbert, 93 Jahre
Herr Rene Marzinkewitsch, St. Ingbert , 85 Jahre
Frau Irma Blauth, Kaiserslautern, 85 Jahre
Herr Manfred Jung, Landau, 83 Jahre
Termine aus dem Verband
Februar
05. – 09. Krea(k)tivfreizeit im GZT
18. – 20. Gnadauer Mitgliederversammlung
(Schönblick)
26. – 27. Klausur des Verwaltungsrates
März
04. – 05. Sitzung des Landesgemeinschaftsrates
im GZT
12. Tag für die Generation plus
13.Einkehrtag
15. – 17. Hauptamtlichen-Fortbildung
der Prediger im GZT
29. – 03.04. Juleica-Schulung im GZT (Teil 1)
Glaubenskurse
02., 09., 16., 23., 30.03. Zeiskam, Glaubenskurs „Gemeinsam unterwegs – live“
03., 10., 17., 24., 31.03. Landau, Glaubenskurs „Gemeinsam
unterwegs – live“
16.+23.02. + 01.+15.03.16, Freckenfeld, Stufen des LebensKurs „Der Segen bleibt – Jakob zwischen Kämpfen und
Geschehen lassen“
EINKEHRTAG
13. März 2016 von 9.30 bis 17.00 Uhr im
Gemeinschaftszentrum Trippstadt ·
ab 9.00 Uhr Begrüßungskaffee
Passend zum „Jahr der Dankbarkeit“ (vom 3.10.2015 bis
2.10.2016) eine Ermutigung zu dankbarem Leben und Glauben.
Gönnen Sie sich diesen besonderen geistlichen Impuls
gegen die Unzufriedenheit und Bitter-keit. Es lohnt sich: Wer
dankbar ist, hat mehr vom Leben! Wer schon am Vorabend
anreist, gewinnt Abstand zum Alltag und hat Zeit zum inneren
Ankommen.
Teilnehmerzahl: ca. 12 · Zielgruppe: Erwachsene
Leitung: Siegfried Schmeiser, Eisenberg
Information und Anmeldung bei: Siegfried Schmeiser, Rosenthaler Str. 7,
67304 Eisenberg, Telefonnummer: 0 63 51 - 83 51
E-Mail: [email protected]
Preis: Spende für Verpflegung, Getränke und evtl. Übernachtung
„Ganz bei Trost“
Tag der Generation plus
im Gemeinschaftszentrum
Trippstadt
am 12. März 2016 von 9.30 bis
13 Uhr, anschl. Mittagessen
Referent:
Dr. Ludwig
Burgdörfer
Preis:
20,00 €
(incl. Mittagessen)
Anmeldung: bis zum 7. März 2016
im Gemeinschaftszentrum Trippstadt, Telefon: 06306-92160
E-Mail:
[email protected]
wir – zweimonatlich erscheinende Verbandsnachrichten des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Pfalz e.V. · Für den Verbandsteil verantwortlich: Otto-Erich Juhler, Wartenberg-Rohrbach · Termin für Abbestellungen zum Jahresende: 1. November.
Abo-Bezugspreis: € 19,80 pro Jahr. · Geschäftsstelle des Ev. Gemeinschaftsverbandes Pfalz e.V., Staufer Straße 28a, 67304 Eisenberg,
Telefon (06351) 5029, Fax (06351) 5800, E-Mail: [email protected]; homepage: www.egvpfalz.de
Konto: Evangelische Bank Kassel · IBAN: DE55 5206 0410 0007 0009 60 · BIC: GENODEF1EK1
wir in der Pfalz · Seite 8