2016-02 Staatliche Kaufpraemie fuer E-Autos

Gemeinsame Stellungnahme des Fuhrparkverbandes und des VDR.
Staatliche Kaufprämie für E-Autos
Zum Vorschlag von Olaf Lies (SPD).
Mannheim, im Februar 2016. Die SPD fordert trotz aller Gegen-Argumente aus der Wirtschaft weiterhin eine Kaufprämie für Elektroautos. Damit soll der Preis subventioniert werden, um den Kauf attraktiv zu machen. Bei einem Treffen führender Köpfe der schwarzroten Koalition mit den Autokonzernen BMW, Daimler und VW soll ein möglicher Zuschuss
von 5.000 Euro besprochen worden sein. Allerdings sind die Details noch unklar.
Der hohe Preis von E-Fahrzeugen schreckt die Verbraucher und auch die Fuhrparkbetreiber ab.
Das ist richtig und nachvollziehbar. Nur rund 12.000 neue E-Autos wurden 2015 zugelassen –
doch die Hersteller haben nach wie vor einen hohen Anteil auf sich selbst zugelassen. Denn zu
dem hohen Einstiegspreis kommen weitere abschreckende Rahmenbedingungen: So ist der Wiederverkauf des teuer erworbenen Neufahrzeuges schwierig, da es noch keinen funktionierenden
Sekundärmarkt gibt. Wer heute ein E-Fahrzeug erwirbt, der wird den Wert des Gebrauchten nicht
vernünftig kalkulieren können. Eine mögliche Subvention nach dem Kauf benachteiligt ihn zusätzlich. Kein betriebswirtschaftlich arbeitendes Finanzinstitut oder Leasinggesellschaft wird das Restwertrisiko übernehmen, denn Verluste sind vorprogrammiert. Dazu kommt je nach Fahrzeugeinsatz und -typ noch die zu geringe bzw. zumindest nicht optimale Reichweite, fehlende Aufladestationen vor allem in mittelgroßen Städten (deutschlandweit existieren nach VDA 5.600 öffentlich zugängliche Ladestationen), Roaming-Kosten der Stromversorger, uneinheitliche Ladekarten etc.. Und wenn der Verbraucher aus einem Umweltschutzgedanken heraus motiviert ist und
die Öko-Bilanz verschiedener alternativer Antriebe vergleicht, dann wird seine Wahl auch nicht auf
die Elektromobilität fallen.
„Nochmal: Wir sind sehr dafür, die Emissionen zu reduzieren. Die beste Lösung dazu im Bereich
Antriebstechnik sind Elektrofahrzeuge nach wie vor nicht. Einseitige finanzielle Hilfen für diese
Antriebsart sind zum heutigen Zeitpunkt keine Lösung. Ein Gesamtkonzept, das auch andere Alternativen einbezieht, wäre zu begrüßen“, sagt Marc-Oliver Prinzing, Vorsitzender des Vorstands
des Bundesverbands Fuhrparkmanagement
Dieser Argumentation schließt sich auch der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR)
an. „Im Sinne der geschäftlichen Mobilität brauchen wir nachhaltige Mobilitätskonzepte, die ganzheitlich greifen. Stückwerk hilft hier nicht weiter“, so VDR-Präsident Dirk Gerdom.
Über den Bundesverband Fuhrparkmanagement e. V.
Der Bundesverband Fuhrparkmanagement wurde im Oktober 2010 als Initiative von
Fuhrparkverantwortlichen gegründet. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder, die Fuhrparks zwischen 5 und über 20.000 Fahrzeugen betreiben. Mitglieder sind unter anderem Unternehmen wie
Axel Springer Services & Immobilien GmbH, Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA, KPMG
AG, CANCOM IT, KAEFER Isoliertechnik, FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e. V., SEG Sparkassen
Einkaufs-Gesellschaft mbH oder Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH.
Vorstandsmitglieder des Verbandes sind Marc-Oliver Prinzing (Vorsitzender), Bernd Kullmann
(Fuhrparkleiter IDEAL Lebensversicherung), Guido Krings (Fuhrparkleiter Unify) und Dieter Grün
(Fuhrparkleiter Stadtwerke Heidelberg Netze). Geschäftsführer des Verbandes ist Axel Schäfer.
Der Sitz des Verbandes und der Geschäftsstelle ist Mannheim.
Über den Verband Deutsches Reisemanagement e.V.
Der Verband deutsches Reisemanagement (VDR) vertritt die Interessen deutscher Wirtschaftsunternehmen hinsichtlich der Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen für Geschäftsreisen und geschäftliche Mobilität. Mit seinen rund 550 Mitgliedsunternehmen repräsentiert er ein Gesamtvolumen im Geschäftsreisebereich von jährlich mehr als zehn
Milliarden Euro bzw. 25% des Gesamtmarktes. www.vdr-service.de
Ansprechpartner für Presse-Fragen:
Axel Schäfer, Geschäftsführer
Bundesverband Fuhrparkmanagement e.V.
Augustaanlage 57, 68165 Mannheim, Telefon 0621-76 21 63 53
[email protected]
Claudia Giese
Referentin PR und Kommunikation
Verband Deutsches Reisemanagement e. V.
Darmstädter Landstraße 125
60598 Frankfurt/Main
Tel. 069 69 52 29 33
E-Mail: [email protected]