Große Sommer-Kreuzfahrt zum Nordkap E Bordzeitung Nordkap 2015 Flaschenpost Nr. 3 N C H H E R Z L I G L Ü C K W U N S C H Unser Geburtstagskind Melanie Walter Meine schönste Geburtstagserinnerung als Kind ist… …wenn wir als ganze Familie an einem sonnigen Tag zusammen waren. Mein schönstes Erlebnis im letzten Jahr ist… …dass ich mir eine Eigentumswohnung gegönnt habe. Für mein kommendes Lebensjahrwünsche ich mir… …viele gute neue Kontakte und vielleicht wieder einen Hund. Heute im Nachtkino Ein besonderer Bibelvers ist für mich… …mein Konfirmationsspruch: „Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Ps. 121:2) Eine Person, mit der ich gerne einmal Zeit verbringen würde, ist… …Hiob, weil mich seine Geschichte fasziniert und die Art, wie er mit seinem Leben umgegangen ist. An einem perfekten Tag… …ist es nicht so heiß, sondern um die 20–25°C, ich arbeite auf dem Wochenmarkt und sowohl meine Kollegen wie auch alle Kunden sind freundlich, sodass wir eine gute Zeit miteinander verbringen. Wenn ich nicht im Urlaub bin… …lass ich es mir Zuhause gut gehen. Ein Buch, das ich derzeit lese oder vor kurzem gelesen habe, ist… „Viel Meer ... als eine Kreuzfahrt: Das Tagebuch eines Traumschiff – Seelsorgers“ von Bernhard Venzke. Courageous Ein mutiger Weg. Respekt beginnt zu Hause. FSK ab 12 | ca. 120 min Samstag, 01. August 2015 Im Gespräch mit Kapitän Klaus Mewes Von Herzen Seemann Am Ende gab er mir einen Schnaps zu trinken. Dann noch einen. Dann rief er meinen Vater und sagte, ich sei blau und er müsse mich abholen und nach Hause bringen. Als ich dann Zuhause war, war meine Mutter ganz schön ärgerlich und fragte mich: „Was soll nur aus Dir werden?“ Da antwortete ich ihr: „Kapitän!“ Nun übe ich meinen Traumberuf schon seit 18 Jahren aus! Buch-Tipp Nationalfeiertag Heute ist Nationalfeiertag in der Schweiz! Anlässlich dieses Tages haben sich unsere Schweizer Mitpassagiere Ehepaar Marti ein kleines Gewinnspiel überlegt: Was steht auf dem 5-Lieber (Franken)-Stück? Unter den richtigen Antworten verlosen die beiden zwei Tafeln Schweizer Schokolade. Teilnehmen kann jeder, der bis Dienstag die richtige Antwort mitsamt Name und Kabinennummer beim Bordreisebüro abgibt. Viel Glück! Die Zehn Gebote: Anspruch und Herausforderung Die Zehn Gebote und die Politik: Der evangelische Christ und ehemalige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein bezieht Position. Differenziert beschreibt er, welche Bedeutung die Zehn Gebote für seinen politischen Alltag haben. Denn: „Wenn Gott der Schöpfer ist, dann steht es ihm ganz einfach zu, mir als seinem Geschöpf zu sagen, was richtig und was falsch ist.“ Ein persönliches Glaubensbekenntnis, das Mut macht, konsequent zu leben. Leserstimme aus dem Internet: „Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Beckstein erzählt aus seinem Alltag als Familienvater, Ehemann und Politiker. Vieles hat mich sehr bewegt. Ein wirklich anschauliches und empfehlenswertes Buch. Schon der Satz „Leitplanken fürs Leben“ drückt viel aus. Er spricht Dinge an, wovon man im Alltag nicht soviel hört, manches ging mir ganz schön unter die Haut, er schreibt aber auch humorvoll. Ich finde das Buch für jung und alt geeignet. Ich kann es nur empfehlen.“ Der Büchertisch ist heute zwischen 11:00 und 12:00 Uhr geöffnet. Während dieser Zeit findet auch eine Signierstunde mit Dr. Günther Beckstein statt. Darüber hinaus erwartet Sie eine tolle Auswahl an CDs und Büchern. Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt Wir hatten die Ehre unserem Kapitän Klaus Mewes – einem aufgeschlossenen, freundlichen und weltoffenen Menschen – ein paar Fragen zu stellen. Herr Mewes, wollten Sie schon als Kind Kapitän werden? Ja, schon als kleiner Junge. Meine Familie hatte immer viel mit der Schifffahrt zu tun. Mein Vater war zuständig, Schiffe zu beladen. Da habe ich ihn als Kind oft begleitet und das hat mich fasziniert. Einmal hat er mich während der Arbeit bei einem Kapitän abgegeben, damit dieser für eine Weile auf mich aufpasst. Der zeigte mir sein Schiff von oben bis unten. Die erste Nacht war für uns Passagiere schon sehr gewöhnungsbedürftig. Was sind Ihre Aufgaben bei einer solchen Abreise und den gegebenen Wetterverhältnissen? Wir mussten sehen, dass wir schnell wegkamen, denn wir waren recht spät dran. In der ersten Nacht hatten wir Böen mit der Windstärke 10. Das war schon allerhand. Aus diesem Grund konnte der Lotse unser Schiff auch nicht mit dem Motorboot verlassen, sondern musste per Hubschrauber abgeholt werden. Auf Grund dieser Umstände habe ich mich am ersten Abend auch nur wenig sehen lassen, was ich eigentlich gerne tue, damit ich einen Eindruck von meinen Passagieren bekomme. Doch dieses Mal hatte ich leider alle Hände voll zu tun. Wir haben dann auch die Route geändert, damit wir so früh wie möglich die Norwegischen Buchten erreichen, in denen wir wesentlich geschützter fahren können. Wenn wir die ganze Nacht hindurch unterwegs sind, können Sie dann überhaupt schlafen? Oder müssen Sie die ganze Nacht auf der Brücke stehen und das Steuer in der Hand halten? Nein, ich steuere gar nicht mehr. Das läuft heute alles digital und wird von den Matrosen und in Landesnähe von den Lotsen erledigt. Meine Aufgabe ist mehr, den Überblick über die Reise zu haben, die Route gegebenenfalls anzupassen, alles zu überwachen. Allerdings bin ich in jeder Nacht auf Abruf immer erreichbar, wenn Fragen auftreten. Was war Ihre bisher schwierigste Situation auf See? Große Sommer-Kreuzfahrt zum Nordkap Man meint vielleicht, das wäre in der Seefahrt der Wind und hohe Wellen. Sicher ist ein Hurrican auch eine große Herausforderung – die ich allerdings noch nicht erlebt habe. Doch das eigentlich gefährliche ist Feuer. Das habe ich einmal während der Ausbildung erlebt. Da ist das Schiff, auf dem ich war, abgebrannt. Zum Glück konnten aber alle gerettet werden und niemand hat Schaden genommen. Was war der beeindruckendste Hafen, in den Sie je eingelaufen sind? Ich fand persönlich die ganze Ostküste Brasiliens toll. Außerdem Uruguay. Einmal war meine Frau dabei und wir haben ein paar Tage in Petersburg im Hafen gelegen. Das war auch toll, denn dort gab es viel Kunst und Kultur. Wo ich nicht so gerne bin, ist Asien und Afrika. Dort erlebt man zum Teil schreckliche Zustände und sieht schlimme Bilder in den Häfen. Gibt es eine Route oder ein Reiseziel, das Sie mit einem Schiff gerne noch ansteuern würden? Ja, Kuba. Das hat drei Gründe: 1. ich rauche gerne mal eine gute Zigarre und dort – so sagt man – werden die Zigarren von hübschen Mädchen auf ihren Beinen gerollt. 2. Kuba ist bekannt für seinen guten Rum, und auch davon trinke ich schon mal gerne ein kleines Gläschen. 3. Natürlich die tollen, weißen Strände! Hand aufs Herz: wird ein so erfahrener Seemann wie Sie noch seekrank? Ja, natürlich. Wenn ich den ganzen Tag auf der Brücke stehe und auf den Monitoren die Reise überwachen muss, geht es mir auch nicht gut. Dann muss ich einen Ort aufsuchen, wo ich wieder den Himmel sehen und Wind um die Nase spüren kann! Vielen Dank. Herrenhuter Losungen 2015 Wort an Bord Gott ist Richter, der diesen erniedrigt und jenen erhöht. Psalm 75,8 Herr, allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht. Offenbarung 16,7 Asaphs Psalm 73 beginnt mit Dank und endet mit Lob. Gott sorgt für Gerechtigkeit. Er hat alle Fäden der Weltgeschichte und die Fäden jedes Menschenlebens in seiner Hand. Er ist nie zu früh und nie zu spät! Wenn Tyrannen die Macht in die Hände bekommen, gerät alles ins Schwanken. „Die Mächtigen kommen und gehen und auch jedes Denkmal mal fällt“ heißt es in einem Lied aus der DDR-Zeit. Ein Wort aus Gottes Mund wirft die Übermütigen in den Staub. Die Menschen vergessen, dass der unsichtbare Herr der allmächtige 4 Gott ist, der das letzte Wort hat. Sein Stuhl ist nicht vakant, er hat seine Autorität nicht niedergelegt; der HERR sitzt noch immer im Regiment. Auf sein Wort hin steigen die Weltreiche empor und geraten wieder in Verfall. Gott schläft nicht. Er überlässt seine Welt nicht ihrem Schicksal. Gott sandte seinen Sohn. So sehr hat er die Welt geliebt. Jesus Christus, der Retter, wird auf Golgatha hingerichtet. Alle, die an ihn glauben, werden gerettet. Einmal wird der Retter der Richter sein. Manfred Siebald beschreibt das in einem seiner Lieder: „Das wird ein Staunen geben, ein Köpfeverdrehn, wenn wir nach diesem Leben vor Jesus stehn, und wenn wir, voll Hoffnung und doch beklommen, dann endlich zu sehn bekommen, wer von ihm verstoßen wird, wer angenommen. Da werden wir manche finden, die wären nicht mehr zu retten und stürben in ihren Sünden, wenn wir zu richten hätten. Doch Gott wird auf jene sehen, die seine Vergebung wollten, und mancher wird zu ihm gehen, auch wenn ihm die Menschen grollten. Und manche, die immer dachten, sie könnten mit guten Werken sich Plätze im Himmel pachten, werden ihren Irrtum merken, denn Gott wird nach jenen schauen, die sich ganz auf ihn verließen, doch jenen, die sich vertrauen, wird er dann die Tür verschließen. Da werden wir plötzlich schweigen und nicht mehr nach andern fragen; auf uns wird dann Jesus zeigen und uns selbst das Urteil sagen. Auf einmal wird klein und nichtig, wie gut wir uns selber fanden, dann ist nur das Eine wichtig: Wie wir hier zu Jesus standen.“ Dann zählt, ob wir Jesus Christus verstoßen haben oder angenommen. Pfarrerin Bärbel Wilde Bordzeitung Nordkap 2015 Norwegisch lernen Snakker du norsk? Fremde Sprachen sind faszinierend, stellen aber gleichzeitig auch immer ein (kleines) Hindernis dar. Denn was tun, wenn ich nach dem Weg fragen muss, die Toilette suche oder gerne ein Glas Wasser bestellen möchte? Auch, wenn wir wohl kein perfektes Norwegisch in den nächsten Tagen erlernen werden, gibt es doch ein paar interessante Fakten über die Sprache und die gute Nachricht, dass sie zum Teil gar nicht so weit entfernt ist von unserem Deutsch. Es gibt zwei Versionen des Norwegischen, Bokmål und Nynorsk. Während das heutzutage kaum verwendete Nynorsk sich von den altnorwegischen Dialekten ableitet, ähnelt das Bokmål aufgrund der über 400 Jahre währenden politischen und kulturellen Zwangs-union mit Dänemark sehr stark dem Dänischen. Etwa 90 % der Worte sind hier ganz oder teilweise identisch, wobei die Ausspra- che sich stark unterscheidet. Nur zu gerne verschluckt der Däne alle Endungen, ja sogar halbe Wörter, was den angestrengt zuhörenden Norweger schier zur Verzweiflung treiben kann – obgleich er den Sinn der Worte meist erahnen wird. Da Norwegen von 1814 bis 1905 gleichfalls mit Schweden eine Zwangsunion eingehen musste, gibt es auch hier sprachliche Bande. Allerdings ist die Sprachsituation genau entgegengesetzt zum Dänischen. Verstanden wird fast jeder aus dem östlichen Nachbarland, jedoch mit dem Schriftlichen gibt es oft genug Probleme. Zumal einige Worte genau das Gegenteil bedeuten. „Rolig“ meint so z.B. im Norwegischen „ruhig“, im Schwedischen jedoch „fröhlich“. Für Deutsche ist das Norwegisch eine relativ einfach zu erlernende Sprache. Viele Worte ähneln denen der eigenen Muttersprache (herlig, fantastisk, reise, glass, koste, spise, høre); oder zumindest dem Englischen (også (sprich: ossoo) = also (auch), jeg (sprich: jäi) = I (ich)). Es gibt aber auch eine sprachliche Verwandschaft mit dem Plattdeutschen (snakke = snakken (sprechen)), dem Holländischen (kjøkken = keuken (Küche)) und dem Schottischen (kirke = kirk (Kirche)). Die norwegische Grammatik ist recht einfach. Es gibt keine Fälle und nur eine Beugungsform des Verbes. Das weibliche Geschlecht existiert, kann aber durch das männliche ersetzt werden. Die bestimmte Form des Substantives (der, die, das) wird durch eine Endung ausgedrückt. Bsp.: männlich: en vei (ein Weg), veien (der Weg), veier (Wege), veiene (die Wege); weiblich: ei/en gate (eine Straße), gata/gaten (die Straße), gater (Straßen), gatene (die Straßen). Quelle: www.norwegenservice.net
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