Schließung unseres Krankenhauses – Schwächung unserer Stadt

Bürgerinitiative für den
Krankenhausstandort Marktheidenfeld
Schließung unseres Krankenhauses – Schwächung unserer Stadt
Wir Marktheidenfelder können stolz sein auf unsere Stadt: Leistungsfähige Unternehmen,
ein breites Angebot an Bildung, gute Einkaufsmöglichkeiten, attraktive Freizeitangebote und
- ganz wichtig – eine funktionierende medizinische Versorgung. Diese solide Infrastruktur ist
mit ein Erfolgsgarant für die Entwicklung unserer Stadt. Junge Familien, die hierher ziehen
wollen, informieren sich darüber und treffen so ihre Wohnortentscheidung.
Nun hat dieser Tage ein Berliner Beratungsunternehmen bei einer Informationsveranstaltung im Rathaus die Zentralisierung der Landkreis-Kliniken propagiert. Viele der
anwesenden Bürgerinnen und Bürger reagierten beunruhigt. Sie sehen unser Krankenhaus
von Schließung bedroht. Diese Sorge kann ich als Stadtrat, der in und für Marktheidenfeld
gewählt ist, nicht ignorieren.
Die Berliner Berater versuchten, von dieser Gefahr abzulenken, indem sie Ersatzangebote in
Aussicht stellen, z. B. ein „Haus der Gesundheit“. Dabei verweisen sie auf Beispiele in
anderen Städten, ohne den Beweis anzutreten, dass sie auf Marktheidenfeld übertragbar
sind. Helfen uns solche „Luftschlösser“ wirklich weiter? Das ist mir alles viel zu vage und
unsicher. Die entscheidende Frage ist, was vom derzeitigen medizinischen Angebot am Ende
definitiv übrig bleibt.
Fakt ist, dass die Schließung unseres Krankenhauses vielfältige Verschlechterungen für die
Menschen in Marktheidenfeld und Umland nach sich ziehen würde:
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In absehbarer Zeit gehen etliche niedergelassene Ärzte im Raum Marktheidenfeld in
den Ruhestand, teils ohne gesicherte Nachfolge. Der drohende Ärztemangel würde
durch Abzug der Krankenhausärzte erheblich verschärft.
Der Notarzt-Dienst, der schon heute mit personellen Engpässen zu kämpfen hat,
würde durch eine Krankenhausschließung zusätzlich geschwächt. Jeder weiß, wie
lebenswichtig bei Unfällen, Schlaganfällen und Herzinfarkten rasche ärztliche Hilfe ist.
Die Menschen müssten deutlich weitere Wege zum Krankenhaus in Kauf nehmen,
auch für Patientenbesuche, die besonders bei älteren Menschen so wichtig sind.
Wenn wir unser Krankenhaus erst einmal verloren haben, bekommen wir es nie wieder
zurück. Erst beim Verlust spürt man, was man zuvor gehabt hat. Die Entscheidung über die
Zukunft unseres Krankenhauses liegt beim Kreistag. Das hindert mich als Stadtrat aber nicht,
mich entschieden für eine Lösung einzusetzen, die unserer Stadt den Standard erhält, den
sie für ihre Weiterentwicklung braucht.
Ludwig Keller, Bürgerinitiative proMAR