Verhaftung von chinesischen Spionen in Dharamsala

Newsletter Januar 2016
Residenz des Dalai Lama in Dharamsala (Foto: Tribune New Service)
Verhaftung von chinesischen Spionen in Dharamsala
Indische Medien hatten im Dezember 2015 über die Verhaftung mehrerer angeblich
chinesischer Spione in Dharamsala berichtet und über Bedrohungsszenarien gegen den
Dalai Lama, sogar Mordpläne, spekuliert. Tribune News Service berichtete im Detail, dass es
mehrfach Verhaftungen gegeben habe, wobei die Personen jeweils Landkarten oder
geheime Dokumente mit nicht spezifiziertem Inhalt auf sich getragen hätten.
Die indische Polizei habe angeblich ein Extra-Budget beantragt, um die Zahl der gegenwärtig
zum Schutz des Dalai Lama delegierten Polizisten von 50 auf 100 zu verdoppeln. Weiter
sollen hoch auflösende Kameras um seine Residenz montiert und weitere Scanner für
Gepäck bei den Eingangskontrollen aufgestellt werden. Diese Massnahmen seien aufgrund
von Berichten mehrerer indischer Geheimdienste eingeleitet worden.
Ebenso sollen die Sicherheitsmassnahmen um die Residenz des 17. Gyalwa Karmapa, der
im Jahr 2000 aus Tibet floh, in Sidhbari in den Aussenbezirken von Dharamsala verstärkt
werden.
Das offizielle Portal der “Autonomen Region Tibet” stritt den indischen Berichten prompt
jeden Wahrheitsgehalt ab. Die Verhaftungen seien „inszeniert“ und würden in täuschender
Absicht gegen China verwendet. Der Dalai Lama benötige solche Berichte, da er
international Aufmerksamkeit zu erregen wolle.
Quelle: Tribune New Service; Press Trust of India