Aktionsbündnis mit den Banken "Plus statt Pleite"

Amt für Grundsatz und Soziales
Az.: 30-489.9123.10-2474496
Sitzungsvorlage
14/2015
Prävention in der Schuldnerberatung (Aktionsbündnis mit den
Banken "Plus statt Pleite")
TOP
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Gremium
Sitzung am
Öffentlichkeitsstatus
Jugendhilfe- und Sozialausschuss
08.06.2015
öffentlich
2 Anlagen
1. Aktionsbündnis Schuldnerberatung/Prävention der Banken
2. Medien-Information: Schuldenfalle? Nicht mit mir!
Beschlussvorschlag
Der Jugendhilfe – und Sozialausschuss nimmt Kenntnis vom Sachstand über die Prävention in der Schuldnerberatung in Zusammenarbeit mit den Banken, Aktionsbündnis
„Plus statt Pleite“.
I. Sachverhalt
Am 22.12.2012 fand auf Einladung von Herrn Landrat Dr. Schnaudigel ein gemeinsames Gespräch mit Vertretern der Sparkassen und Genossenschaftsbanken des Landkreises Karlsruhe statt.
Ziel dieses Gespräches war es, die verschiedenen Aktionen, bzw. Akteure, die in der
Schuldenprävention tätig sind, in einem Aktionsbündnis zusammenzuführen. Alle anwesenden Vertreter der Banken und Sparkassen versicherten, dass sie sich künftig im
Landkreis im Rahmen der Prävention einbringen wollen. Die meisten Banken haben
bereits eigene Projekte zum Thema Wirtschaft und Finanzkompetenz mit denen sie an
den Schulen tätig sind. Diese Themen/Projekte sind allerdings eher an den Gymnasien
angesiedelt und werden dort auch konstruktiv von den Lehrerinnen und Lehrern begleitet.
Alle am Gespräch Beteiligten waren sich einig, dass die Prävention auf weitere Schulen
ausgeweitet werden soll, um möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu erreichen, die
aufgrund ihres Ausgabe- und Konsumverhaltens Gefahr laufen können, in eine Überschuldungssituation zu geraten. Die örtlichen Sparkassen und Volksbanken erklärten
sich im Laufe der Beratungen dazu bereit, an nahezu allen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im Landkreis Karlsruhe Präventionsveranstaltungen zum Thema ökonomische Bildung anzubieten und dabei den Fokus besonders auf die Schuldenvorbeugung zu legen (siehe dazu Anlage 1 – Liste der in Frage kommenden Schulen).
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In den bisherigen Gesprächen haben die Banken versichert, sich den Zielen der ökonomischen Bildung zu verpflichten und untereinander Absprachen bezüglich der Zuständigkeit für einzelne Schulen zu treffen.
In Absprache mit der Schuldnerberatung verständigten sich die Banken gemeinsam mit
dem Landkreis auf folgende Kerninhalte des Präventionsangebots, die in einzelnen Modulen angeboten werden sollen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Umgang mit Geld und Finanzdienstleistungen
Auto und Führerschein
Eigene Wohnung
Versicherungen und Verträge
Handy
Internet
Schuldenvorbeugung
Die Vorgehensweise der einzelnen Banken und Sparkassen dabei ist unterschiedlich.
Im Bereich der Sparkasse Karlsruhe übernimmt der Caritasverband Karlsruhe die Präventionsveranstaltungen an den Schulen und wird von der Sparkassenstiftung finanziell
unterstützt. Die Sparkasse Kraichgau hat für die Kooperationsarbeit an den Schulen
eine Vollzeitkraft freigestellt und kann so zurzeit 32 Kooperationen betreuen und Kontakt zu 111 Schulen im Einzugsgebiet halten.
Die Volksbank Bruhrain-Hardt und die Volksbank Bruchsal-Bretten haben Kooperationen hauptsächlich mit Gymnasien und Realschulen und bieten unter dem Thema:
„Wirtschaft macht Schule“ Veranstaltungen in Absprache mit den Schulen an. Unter
demselben Thema hält auch die Volksbank Ettlingen an Gymnasien Angebote vor.
Von den Wirtschaftsjunioren Karlsruhe wurde am 10.10.2014 an der Albert-EinsteinSchule in Ettlingen eine Präventionsveranstaltung unter dem Slogan „Plus statt Pleite“
durchgeführt (siehe Anlage 2, Pressemitteilung).
Um die Präventionsveranstaltungen der Banken an den Schulen bekannt zu machen
und die Akzeptanz zu erhöhen, wurde ein Slogan gesucht und mit Einverständnis der
Wirtschaftsjunioren deren Slogan „Plus statt Pleite“ für das Gesamtprojekt übernommen.
Bedauerlicherweise wird das Angebot auch von manchen Schulleitern nur zurückhaltend angenommen. In vielen Fällen laufen die bereits bestehenden Kooperationen und
Angebote sehr gut. Neue Kooperationen werden jedoch nur wenige eingegangen.
Da das Staatliche Schulamt das Präventionsangebot der Banken und Sparkassen aus
Neutralitätsgesichtspunkten nicht unterstützen wollte, ist die Landkreisverwaltung auf
die Schulträger zugegangen. Diese begrüßen das Konzept und wollten nun bei den
Schulleitungen vor Ort für die Durchführung entsprechender Angebote werben.
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II. Finanzielle / Personelle Auswirkungen
keine
III. Zuständigkeit
Nach § 4 Absatz 3 der Hauptsatzung ist die Zuständigkeit des Jugendhilfe- und Sozialausschusses gegeben.
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