literarisches colloquium berlin januar & februar zweitausend +16 Gegen die Zeit 20.00 Uhr Dienstag Jan. Studio LCB 20.00 Uhr Dienstag Jan. Sascha Reh in Lesung und Gespräch Moderation: Thorsten Dönges Sascha Reh, 1974 in Duisburg geboren und 2015 mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet, erzählt in seinem dritten Roman „Gegen die Zeit“ (Schöffling Verlag) einen auch international bedeutsamen Abschnitt der Geschichte Chiles Anfang der 1970er Jahre. Der Roman, den der Tagesspiegel als „ein authentisches Porträt der Zeit rund um den Pinochet-Putsch“ betitelte, erzählt die Geschichte des deutschen Industriedesigners Hans Everding, der sich begeistert nach Südamerika aufmacht, um ein kühnes Projekt zu unterstützen: Die Fabriken des unwegsamen Andenstaates sollen unter dem sozialistischen Präsidenten Salvador Allende vernetzt, die wirtschaftliche Lage verbessert und die Gesellschaft gerechter werden. Der Putsch des Militärs setzt diesem Traum ein jähes Ende und bringt die Beteiligten des Experiments in Lebensgefahr. Niemand weiß mehr, wem zu trauen ist, Informationen dürfen unter keinen Umständen an die falschen Personen geraten. Erstaunlich aktuell ist Rehs Buch über den Informationskrieg in Chile vor dem Hintergrund aktueller Debatten über Datenschutz, Wirtschaft und Politik. Am heutigen Abend liest der Autor aus seinem Roman und spricht im Anschluss über die Gratwanderung zwischen Fakten und Fiktion. Eintritt 8 € / 5 € Lesung: Dževad Karahasan Gesprächspartner: Lothar Müller und Katharina Raabe Moderation: Maike Albath Wie kommt es zum Niedergang einer blühenden Kultur? In seinem neuen Roman „Der Trost des Nachthimmels”, der in diesem Frühjahr in Katharina Wolf-Grießhabers deutscher Übersetzung bei Suhrkamp erscheint, erzählt der große bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan, wie religiöser Fundamentalismus eine vitale, von geistiger Vielfalt und Toleranz geprägte Epoche zerstört. Es geht um das Reich der Seldschuken im 11. Jahrhundert. In der Hauptstadt Isfahan stirbt völlig überraschend ein angesehener Mann. Der Sohn des Verstorbenen will wissen, was dahinter steckt. Er sei vergiftet worden, vermutet der Hofastronom, und kurze Zeit später zerreißen Intrigen und soziale Spannungen das Reich, während Kreuzritter und Mongolen es von außen angreifen. Mit eindrucksvoller epischer Kraft zeichnet Dževad Karahasan die Geschichte eines Zerfalls nach. Gleichermaßen in der mitteleuropäischen und islamischen Kultur verwurzelt, prägen den 1953 im bosnischherzegowinischen Duvno als Sohn einer gläubigen Muslimin und eines überzeugten Kommunisten geborenen Schriftsteller seit jeher ganz unterschiedliche Welten. Der Frühzeit des Islams hatte sich Karahasan, 2004 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet und Verfasser zahlreicher erzählerischer und essayistischer Werke, in seinem arabeskenreichen Roman „Der östliche Diwan” (1993) zugewandt. Ob sich seine Wahrnehmung geändert hat, wird Gegenstand des Gesprächs mit der Osteuropaexpertin und Lektorin des Suhrkamp Verlags Katharina Raabe und dem Literaturredakteur der Süddeutschen Zeitung Lothar Müller sein. Eintritt 8 € / erm. 5 € In Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk. Sendetermin auf UKW 97,7: 30. Januar 2016, 20.05 Uhr. Ein sterbender Mann 20.00 Uhr Mittwoch Jan. Hausgäste 20.00 Uhr Mittwoch Feb. Der Scheiterhaufen 20.00 Uhr Donnerstag Feb. Zwischen Bauch und Kopf: Über die permanente Dialektik des Literaturübersetzens 20.00 Uhr Montag Feb. Martin Walser in Lesung und Gespräch Moderation: Julia Schröder Martin Walser ist zu Gast mit seinem neuen Roman „Ein sterbender Mann“: Theo Schadt, 72, Firmenchef und auch als „Nebenherschreiber“ erfolgreich, wird verraten. Verraten ausgerechnet von dem Menschen, der ihn nie hätte verraten dürfen: Carlos Kroll, seinem engsten und einzigen Freund seit 19 Jahren, einem Dichter. Beruflich ruiniert, sitzt Theo Schadt jetzt an der Kasse des Tangoladens seiner Ehefrau, in der Schellingstraße in München. Und weil er glaubt, er könne nicht mehr leben, wenn das, was ihm passiert ist, menschenmöglich ist, hat er sich in einem Online-Suizid-Forum angemeldet. Da schreibt man hin, was einem geschehen ist, und kriegt von Menschen Antwort, die Ähnliches erfahren haben. Das gemeinsame Thema: der Freitod. Eines Tages, er wieder an der Kasse, löst eine Kundin bei ihm eine Lichtexplosion aus. Seine Ehefrau glaubt, es sei ein Schlaganfall, aber es waren die Augen dieser Kundin, ihr Blick. Sobald er seine Augen schließt, starrt er in eine Lichtflut, darin sie. Ihre Adresse ist in der Kartei, also schreibt er ihr – jede E-Mail der Hauch einer Weiterlebensillusion. Und nach achtunddreißig Ehejahren zieht er zu Hause aus. Sitte, Anstand, Moral, das gilt ihm nun nichts mehr. Doch dann muss er erfahren, dass sie mit dem, der ihn verraten hat, in einer offenen Beziehung lebt. Ist sein Leben „eine verlorene, nicht zu gewinnende Partie”? Eintritt 8 € / erm. 5 € Assaf Alassaf, François Emmanuel, Saša Ilić und Nathalie Skowronek in Lesung und Gespräch Die Veranstaltung ist unseren Hausgästen gewidmet, vier internationalen Autoren, die für vier Wochen im Literarischen Colloquium Berlin wohnen und arbeiten. Aus der Wallonie angereist sind der französischsprachige Romancier François Emmanuel, der als Psychiater und Psychoanalytiker in der Nähe von Brüssel lebt, sowie Nathalie Skowronek, deren Romane (u.a. „Max, en apparence”) im Arléa Verlag erscheinen. Der 1972 in Belgrad geborene Autor Saša Ilić war bereits 2005 Gast im LCB, im selben Jahr erschien sein Roman „Berliner Fenster“. Er ist Mitgründer und Redakteur des Literaturmagazins BETON. Der vierte Gast des Abends ist der Syrer Assaf Alassaf, der ursprünglich Zahnmedizin studierte, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. Auf Facebook publiziert er seit 2013 literarische Texte über die Revolution und den Krieg in seiner Heimat, über seine Reise nach Mauretanien, sein Leben als Flüchtling im Libanon. Die Posts und Geschichten über den fiktiven deutschen Botschafter „Abu Jürgen” wurden im Oktober 2015 in Sandra Hetzls Übersetzung bei Mikrotext veröffentlicht. Eintritt frei Lesung: György Dragomán Moderation: Thomas Geiger Immer wieder bringt die ungarische Literatur Autoren hervor, die zur Weltliteratur gehören. In der älteren Generation waren das Autoren wie György Konrád oder Imre Kertész, in der nächsten Generation wären etwa Péter Nádas, Péter Esterházy oder László Krasznahorkai zu nennen, und es scheint so, als könnten sie den Staffelstab mühelos an jüngere Autoren wie Zsofia Bán und György Dragomán weiterreichen. Dragomán ist 1973 in Marosvásárhely/Siebenbürgen (dt.: Neumarkt am Mieresch, rum.: Târgu Mures) geboren, und somit als Mitglied der ungarischen Minderheit in Rumänien. Er übersiedelte mit seiner Familie schon 1988 nach Ungarn. Sein Roman „Der weiße König“ erschien 2005 (dt.: 2008) und nun ist sein neues Buch „Der Scheiterhaufen“ in der Übersetzung von Lacy Kornitzer bei Suhrkamp erschienen. Emma, eine dreizehnjährige Waise, wächst im Internat auf. Ihre Eltern sollen bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein. Eines Tages erscheint eine Unbekannte, die sich als ihre Großmutter ausgibt. Wieder schreibt Dragomán aus einer Kindheitsperspektive. Es wird vom Umbruch in Rumänien nach der Ära Ceausescu erzählt – viel von Schuld und wenig von Sühne. Die SZ resümiert in ihrer Besprechung: „Die Prosa Dragománs wirbelt die Zeitgeschichte auf und erobert ein Stück Europa in der Umbruch- und Schreckenszeit um 1989/90 für die Literatur: als Bildersturm aus Kindermündern, der den Roman dem gängigen Realismus entführt. (...) ein Ereignis.“ Eintritt 8 € / 5 € Öffentliches Abschlussseminar mit Frank Heibert und Studierenden der FU Berlin Wie verwerten Literaturübersetzer die Informationen aus der Textanalyse und die Impulse des Sprachgefühls? Wie respektieren sie die Vorgaben des Originals, ohne dessen Strukturen einfach auf Deutsch abzuschreiben, wie lösen sie sich vom Original, um im Deutschen anzukommen, ohne dabei übers Ziel hinauszuschießen? Um diese dialektischen Prozesse ging es in dem Seminar, das Frank Heibert als August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessor am Peter-Szondi-Institut der FU Berlin gehalten hat. In der öffentlichen Abschlusssitzung werden die Studierenden vorstellen, welche praktischen Erfahrungen sie in der auswertenden und der übersetzenden Textarbeit gemacht und welches theoretische Verständnis sie vom Literaturübersetzen gewonnen haben. Wer sich für Grundfragen des Literaturübersetzens interessiert, ist herzlich eingeladen. Eintritt frei Eine Veranstaltung des Deutschen Übersetzerfonds in Zusammenarbeit mit dem Peter-Szondi-Institut der Freien Universität Berlin. „Das weiße Meer”: Odyssee nach Europa 19.00 Uhr Mittwoch Feb. Begrüßung durch Michael M. Thoss, Geschäftsführer der Allianz Kulturstiftung Panel I: Rasha Abbas (Syrien), Amanda Michalopoulou (Griechenland) und Vladimir Arsenijević (Serbien), Moderation: Anne-Dore Krohn (RBB) Thomas Geiger im Gespräch mit Assaf Alassaf (Syrien) Panel II: Zsófia Bán (Ungarn), Aleš Šteger (Slowenien) und Ingo Schulze (Deutschland) Moderation: Dieter Heß (Bayerischer Rundfunk) Diese Veranstaltung findet in englischer und deutscher Sprache statt Hunderttausende Geflüchtete haben sich über die sogenannte West-Balkan Route auf den Weg gemacht nach Deutschland. Viele dieser Menschen sind Syrer, die vor den verheerenden Zuständen in ihrem Heimatland fliehen. Die Fluchtbewegungen von der Türkei über das Mittelmeer nach Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn sowie über Kroatien und Slowenien nach Österreich und Deutschland haben dazu geführt, dass Grenzzäune in einem vermeintlich »offenen« Europa wieder Alltag werden – nicht nur an den Außengrenzen Europas, sondern auch innerhalb der Europäischen Union. Unter dem Titel „Odyssee nach Europa” setzen wir unser gemeinsam mit der Allianz Kulturstiftung entwickeltes Projekt „Das weiße Meer” fort. Sechs Autoren und Autorinnen wurden gebeten, ihre ganz persönliche Sicht auf das Drama der Massenflucht nach und durch Europa in einem kurzen Statement zu schildern: Rasha Abbas aus Syrien, Amanda Michalopoulou aus Griechenland, Vladimir Arsenijevic aus Serbien, Zsófia Bán aus Ungarn, Aleš Šteger aus Slowenien und Ingo Schulze aus Berlin. Diese Texte werden als Gesprächsgrundlage die Podiumsdiskussionen einleiten. Ein Gespräch führen wir mit Assaf Alassaf, dem ersten mit dem »Weißen-Meer-Stipendium« für bedrohte Autoren und Künstler aus dem Mittelmeerraum ausgezeichnete Schriftsteller. Anliegen dieses Stipendiums der Allianz Kulturstiftung ist es, geflüchtete Autorinnen und Autoren aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten zu würdigen und durch ein Residenzstipendium im LCB oder auf Schloss Solitude bei der Integration in Deutschland zu unterstützen. Eintritt frei In Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung. Franz Kafka: Betrachtung 20.00 Uhr Donnerstag Feb. Princeton 66 Die abenteuerliche Reise der Gruppe 47 20.00 Uhr Montag Feb. Im Kopf von Clemens Setz 20.00 Uhr Mittwoch Feb. Studio LCB 20.00 Uhr Uhr Donnerstag Feb. Vernissage mit Jan Peter Tripp und Friederike Roth Moderation: Bernd Wißmann Jan Peter Tripp hat sein malerisches und grafisches Werk kontinuierlich in Nachbarschaft zur Literatur entwickelt. Zeugnis davon gibt nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit seinem Jugendfreund W.G. Sebald (u.a. der gemeinsame Band „Unerzählt“, 2003) oder auch mit Hans Magnus Enzensberger („Blauwärts – Ein Ausflug zu dritt“, 2013). Nun hat Jan Peter Tripp Radierungen zu Kafkas früher Kurzprosasammlung „Betrachtung“ geschaffen, die gemeinsam mit den Texten zum ersten Mal im LCB zu sehen sind und im Verlag The Bear Press als Buch erscheinen. Günter Kunert schreibt im Nachwort der Ausgabe: „Äußeres wird [bei Kafka] zum Ausdruck des diffusen Ich und rückt in den Vordergrund: Kleiderfalten, die Frisur, das ‚Hinfahren des kleinen Fingers über die Augenbrauen‘, von ‚Kistennägeln zerkratzte Stiefel‘ […]. Plötzlich bestimmen die Dinge unser Sein, unsere Empfindungen, als wären wir ihresgleichen oder hätten sie unwillentlich belebt, wie durch einen Zauberspruch, und nun redeten sie mit uns und zeigten uns ihre Macht über uns.“ Zur Vernissage spricht Jan Peter Tripp mit der Autorin Friederike Roth, von der zuletzt der Band „Abendlandnovelle“ (2010) erschien. Es moderiert der Germanist Bernd Wißmann. Eintritt 8 € / 5 € Lesung und Gespräch: Jörg Magenau Gesprächspartner: Michael Kumpfmüller Jörg Magenau entwirft ein kulturgeschichtliches Panorama über das Gastspiel der Gruppe 47 in Princeton. Vor fünfzig Jahren, im April 1966, während in Vietnam der Krieg tobt, machen sich achtzig der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller und Kritiker auf, um an der amerikanischen Ostküste über Literatur zu diskutieren. Unter den Schriftstellern Günter Grass, Sigfried Lenz, Gabriele Wohmann, Helga M. Novak, Hans Magnus Enzensberger und Erich Fried. Unter den Kritikern Hans Mayer, Walter Höllerer, Joachim Kaiser, Reinhard Baumgart und Marcel Reich-Ranicki. Die Regeln sind denkbar einfach: Eine Lesung dauert nicht länger als zwanzig Minuten, anschließend Diskussion über das Gehörte. Dann die Wortmeldung eines pilzköpfigen, nahezu schüchternen Mannes, der den Anwesenden »Beschreibungsimpotenz« vorwirft: Über Nacht wurde Peter Handke zum Jungstar der Literatur – und es war nicht zuletzt diese grundsätzliche Kritik, die dazu führte, dass es nur mehr zu einem letzten Treffen der Gruppe 47 kommen sollte. Über dieses besondere Wochenende im Jahr 1966 spricht Jörg Magenau mit Michael Kumpfmüller, von dem in diesem Frühjahr der Roman „Die Erziehung des Mannes” erscheint. Eintritt 8 € / 5 € Clemens J. Setz durchstreift mit Kathrin Passig seinen Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“. Reisebegleitung: Paul Jandl „Es gibt mehr Dinge zwischen Mensch und Mensch als zwischen Himmel und Hölle“, heißt es in Clemens J. Setz‘ neuem Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“. Von den trivialsten Zumutungen des Menschlichen erzählt dieser Koloss eines Buchs, von Liebe und Stalking, von Freaks und Nerds und vor allem von den Verschleifungen des modernen Ichs. Der Roman berichtet aus einem betreuten Wohnheim, wo der zarte Wahnsinn selbst beim Personal Methode hat, er zeigt, dass die Übergänge zwischen gesteigerter Wahrnehmungsfähigkeit und Krankheit ebenso fließend sein können wie die zwischen Realität und virtueller Welt. Die Veranstaltung unternimmt eine Reise durch den Kosmos eines der faszinierendsten und verstörendsten Romane der letzten Zeit, eine Reise durch den Kosmos von Clemens J. Setz. An zwei Orten im Saal des LCB, einander nah und doch wie von fern, werden Clemens J. Setz und Kathrin Passig im Schein ihrer Laptops aus dem Buch lesen. Die beiden kongenialen Kenner menschlicher Abgründe und digitaler Welt werden über das Gelesene reden, über Synästhesie und Glitches, über Non-Seq-Talks und über „her majesty the total fucking weirdness“ in „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“. Clemens J. Setz, 1982 in Graz geboren, hat mit seinen Romanen „Söhne und Planeten“, „Die Frequenzen“ und „Indigo“ Furore gemacht. Für den Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ bekam er 2011 den Preis der Leipziger Buchmesse. Kathrin Passig, Bachmannpreisträgerin des Jahres 2006, ist 1970 in Deggendorf geboren. Sie ist Autorin, Journalistin, Bloggerin und Technikexpertin. Eintritt 8 € / 5 € Lesung: Thea Dorn Gesprächspartner: Felicitas Hoppe und Wolf Singer Moderation: Denis Scheck Die aktuelle Weltrekordhalterin ist Französin: Jeanne Calment wurde 122 Jahre und 164 Tage alt. Der älteste Mann der Welt ist zur Zeit der Japaner Jiroemon Kimura, der es auf 116 Jahre und 54 Tage brachte. „Who wants to live forever?” fragt Thea Dorn mit Freddy Mercury in ihrem neuen Roman „Die Unglückseligen” (Knaus Verlag), in dem die Molekularbiologin Johanna Mawet der Unsterblichkeit auf der Spur ist. Eine Begegnung in der US-amerikanischen Gegenwart des Ostküstenstädtchens Dark Harbor mit dem am 16. Dezember 1776 in Samnitz bei Haynau in Schlesien geborenen Physiker Johann Wilhelm Ritter löst in Johanna Mawet den Verdacht aus, dass andere vor ihr das Geheimnis des Siegs über den Tod gelüftet haben. Was Wunder, dass bald auch der Teufel in die Story von „Die Unglückseligen“ eingreift und sich mit dem Satz einführt: „Vergessen Sie, bitte, alles, was Sie über mich zu wissen glauben – alles!”. „Die Unglückseligen” ist ein Paukenschlag in der deutschen Gegenwartsliteratur dieses Frühjahrs. Im Studio LCB trifft Thea Dorn die Schriftstellerin Felicitas Hoppe und den Hirnforscher Wolf Singer, liest aus ihrem neuen Roman und diskutiert mit ihnen über Literatur und Leben, Tod und Unsterblichkeit. Eintritt 8 € / 5 € In Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk. Sendetermin auf UKW 97,7: 27. Februar 2016, 20.05 Uhr. Auf Wiedervorlage: Marcel Proust. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit 20.00 Uhr Montag Feb. Der Proust-Übersetzer Bernd-Jürgen Fischer im Gespräch mit Norbert Miller und Andreas Platthaus „Die Lufthoheit über Proust ist gefährdet!” übertitelte die FAZ Wolfgang Schneiders Rezension von Prousts „Im Schatten junger Mädchenblüte” in der neuen Übersetzung von Bernd-Jürgen Fischer. Der deutsche Proust ist seit vielen Jahren gleichbedeutend mit der einzigen, in den fünfziger Jahren bei Suhrkamp erschienenen Gesamtübersetzung durch Eva Rechel-Mertens und der von Luzius Keller revidierten Fassung aus den neunziger Jahren („Frankfurter Ausgabe”). Mit dem Berliner Autor und Linguisten Bernd-Jürgen Fischer hat sich nun ein Seiteneinsteiger an das Projekt einer kompletten Neuübersetzung gemacht. Eine herkulische Aufgabe, nicht nur wegen des puren Umfangs: der unerhörte Nuancenreichtum dieser Prosa mit ihren unterschiedlichen Tonfällen, Figurenreden, Beschreibungen und den für Proust so typischen Satzkaskaden verlangen nach Lösungen, die die Möglichkeiten des Deutschen bis an die Grenzen ausreizen. „Ich war sehr vertraut mit der Übersetzung von Rechel-Mertens und eigentlich auch immer zufrieden damit, bis ich mich dann schließlich mal an den französischen Text gewagt habe, und da schlug mir irgendwie eine ganz andere Stimme ans Ohr, die mir auch mehr entgegenkam, nüchtern, klar konturiert und freundlich amüsiert. Diese andere Stimme wollte ich gern zu Gehör bringen.” Bis zu Band 5, „Die Gefangene”, ist Fischers Fassung der „Recherche” mittlerweile vorangeschritten, das Erscheinen von Band 6 „Die Entflohene” kündigt der Reclam Verlag für Mai 2016 an. Zeit für eine Zwischenbilanz mit dem Kritiker Andreas Platthaus, Literaturredakteur der FAZ, und dem Berliner Philologen Norbert Miller. Eintritt 8 € / 5 € KARTEN AUSSCHLIESSLICH AN DER ABENDKASSE 2016_01_02_Vorderseite.indd 1 18.12.2015 10:57:27 Literarisches Colloquium Berlin Am Sandwerder 5 14109 Berlin Telefon: 030 | 816 99 60 www.lcb.de S-Bahnhof Wannsee nachrichten aus dem lcb Ab Anfang Januar findet sich auf unserem Portal literaturport.de eine neue Rubrik zu deutschsprachigen Literaturzeitschriften. Dieses Recherchetool enthält ein ständig aktualisiertes vollständiges Inhaltsverzeichnis von über 20 deutschsprachigen Literaturzeitschriften. Recherchierbar sind die Autoren und die Überschriften der Beiträge, wie sie in den Ausgaben aufgeführt werden. Die Autoren sind mit ihren Beiträgen im Autorenlexikon auf www.literaturport.de und der Internetseite der Deutschen Nationalbibliothek verlinkt. Somit kann man sich mit einem Klick über die Autoren und ihre Beiträge informieren. Die Periodika sind seit ihrer ersten Ausgabe des Jahres 2015 erfasst. Darüber hinaus werden alle teilnehmenden Literaturzeitschriften in einem kleinen Profil vorgestellt. Quartalsweise bieten Literaturkritiker eine Umschau aktueller Ausgaben an. Den Anfang macht Gregor Dotzauer vom Tagesspiegel. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturfonds. Literaturport mit Zeitschriftentool Neben dem digitalen Tonarchiv mit Veranstaltungsmitschnitten zum kostenfreien Nachhören präsentiert das Onlineportal „Dichterlesen.net“ den virtuellen Raum „Literatur der Mauerrisse”, kuratiert von Julia Schoch und Marcel Beyer. Die beiden Autoren haben sich in die Tonarchive des Deutschen Literaturarchivs Marbach und des LCBs vertieft und jeweils einen audiovisuellen Onlineparcours mit Bild-, Text- und Tonexponaten kreiert. Zu entdecken gibt es einmalige Audioaufnahmen von Veranstaltungen beider Literatureinrichtungen vor und nach der historischen Zäsur 1989 u.a. mit Oskar Pastior, Ernst Jandl, Sarah Kirsch und Volker Braun. Literatur der Mauerrisse – Ein Onlineparcours von Julia Schoch und Marcel Beyer auf dichterlesen.net Step-Text hieß eine zweiteilige Veranstaltung, die das Zentrum für Bewegungsforschung (ZfB) der Freien Universität Berlin und das Literarische Colloquium Berlin organisierten. Erdacht und umgesetzt wurde das Projekt von Gabriele Brandstetter und Sigrid Gareis, die auch als Gastherausgeberinnen dieses Schwerpunkts im Heft fungieren. Wir dokumentieren die Veranstaltungen mit dem Abdruck der im Umkreis des Symposions und des Parcours entstandenen Texte und Fotos. Außerdem drucken wir Thomas Hettches Dankesrede für den Solothurner Literaturpreis. Ingo Schulze erinnert an Günter Grass. Matthias Göritz präsentiert in Auf Tritt Die Poesie die amerikanische Poetin C. D. Wright. Und schließlich schreibt der Mainzer Romanist Eberhard Geisler über Macedonio Fernández und Daniel Galera. Sprache im technischen Zeitalter Heft 216 Anzeige Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Die Niederlande und Flandern sind im Oktober 2016 Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Vom 14. bis zum 16. Januar 2016 reisen die Schriftstellerinnen Kristine Bilkau, Nora Bossong, Lilian Loke, Inger-Maria Mahlke, Kathrin Röggla und Anne Weber auf Einladung des LCB und des Goethe-Instituts in die Hauptstadt der Niederlande, um dort Verleger, Lektoren und Schriftstellerkollegen zu treffen. Im Rahmen von zwei öffentlichen Abendveranstaltungen werden die Autorinnen auch einem breiteren Publikum ihre Texte vorstellen. Verlagsmetropolen: LCB mit deutschen Autorinnen in Amsterdam Mit freundlicher Unterstützung durch das Auswärtige Amt Auch 2016 ist das LCB Partner des Deutsch-Französischen Stipendienprogramms für junge Literaturübersetzer. Die Initiatoren Frankfurter Buchmesse und Bureau International de l´Edition Française laden mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks und der Pro Helvetia bereits seit mehr als zehn Jahren junge Übersetzerinnen und Übersetzer ein, sich bei Arbeitsaufenthalten in Frankreich und Deutschland einen Einblick in die aktuelle Literatur- und Verlagsszene beider Länder zu verschaffen. Vom 1. bis zum 24. März arbeiten die Teilnehmer André Hansen (Berlin), Lisa Käuffert (Setzingen), Julia Charlotte Kersting (München), Julien Lapeyre de Cabanes (Berlin), Marion Marti (Besançon), Sarah Raquillet (Berlin), Lucie Reiss (Marcq-en-Baroeul), Jacob Sandler (Seeg), Jakob Schumann (Berlin) und Flavie Wartelle d´Herlincourt (Hannover) mit ihrer Mentorin Patricia Klobusiczky an ihren Übersetzungsprojekten. Weitere Informationen unter www.buchmesse.de/goldschmidt. Das Georges-Arthur-GoldschmidtProgramm zu Gast im LCB Die ViceVersa: Deutsch-Französische Übersetzerwerkstatt macht vom 17.-23. Januar 2016 Station im LCB. Juliette Aubert, Charlotte Bomy, Lionel Felchlin, Gaelle Rauter-Guicheney, Hélène Thiérard, Claudia Hamm, Margret Millischer, Cordula Unewisse, Lisa Wegener und Svea Weiß werden unter der Leitung von Barbara Fontaine und Brigitte Große ihre aktuellen Übersetzungsprojekte zur Diskussion stellen. Das ViceVersa-Programm ist Teil der „Akademie der Übersetzungskunst” des Deutschen Übersetzerfonds, gefördert von der Robert Bosch Stiftung und dem Auswärtigen Amt. Darüber hinaus danken wir dem Centre de Traduction Littéraire Lausanne für die freundliche Unterstützung. Vom 4.-7. Februar 2016 kommen schließlich Übersetzer und Lektoren zu einem DÜF-Workshop im LCB zusammen. Auch hier werden aktuelle Arbeiten diskutiert, mit besonderem Augenmerk auf das übersetzerische und das lektorierende Handwerk. Die Leitung liegt in den bewährten Händen von Svenja Becker und Jürgen Dormagen. ViceVersa: Deutsch-Französische Übersetzerwerkstatt im LCB, DÜFSeminar für Lektoren und Übersetzer Marie Luce Bonfanti, Crista Mittelsteiner und Barbara Fontaine sind die ersten französischen Übersetzerinnen, die mit dem Elmar-Tophoven-Stipendium ausgezeichnet wurden. Wir stellen sie am Freitag, den 29. Januar 2016 um 20 Uhr im Verlag Matthes & Seitz Berlin (Göhrener Straße 4, 10437 Berlin) vor. Mit freundlicher Unterstützung der DVA-Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. Auswärtsspiel (1): Elmar-Tophoven-Stipendiatinnen zu Gast bei Matthes & Seitz Berlin 29. Januar 2016, 20.00 Uhr Unsere Stipendiaten Assaf Alassaf und Saša Ilić sind am Freitag, dem 26. Februar 2016 zu Gast in der Lettrétage, Mehringdamm 61 in Kreuzberg. Näheres dazu unter www.lettretage.de. Auswärtsspiel (2): Assaf Alassaf und Saša Ilić zu Gast in der Lettrétage, 26. Februar 2016, 20.00 Uhr Ausstellung Birgit Weyhe: Madgermanes 30. November 2015 – 12. Februar 2016 Ausstellung Franz Kafka: Betrachtung Jan Peter Tripp * Radierungen 18. Februar – 29. April 2016 Die BHF-BANK-Stiftung vergibt im September 2016 zum siebten Mal den Literatur- und Übersetzungspreis „Brücke Berlin“. Der Preis würdigt ein bedeutendes zeitgenössisches Werk aus den Literaturen Mittel- und Osteuropas und seine herausragende Übersetzung ins Deutsche. Er ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und geht je zur Hälfte an einen Autor oder eine Autorin und seine/n bzw. ihre/n deutschsprachige/n Übersetzerin oder Übersetzer. Bewerbungsfrist: 31. März 2016. Die Ausschreibungsdetails sind auf www. lcb.de abrufbar. Die feierliche Preisverleihung findet am 28. September 2016 im Deutschen Theater in Berlin statt. Ergänzend zur Preisverleihung veranstaltet das LCB ein Symposion zu Fragen der aktuellen Literatur in Mittel- und Osteuropa. Ausschreibung Die Förderung des übersetzerischen Nachwuchses steht im Mittelpunkt des Hieronymus-Programms. 12 Übersetzer mit der Muttersprache Deutsch, die noch keine oder nur geringe Publikationserfahrung haben, erhalten die Gelegenheit, im Europäischen Übersetzer-Kollegium Straelen an einem eigenen Übersetzungsprojekt zu arbeiten. Begleitet werden sie von erfahrenen Mentoren und Seminarleitern. Die gemeinsame Textarbeit ermöglicht den Teilnehmern, sich mit dem Handwerkszeug des literarischen Übersetzens vertraut zu machen und wird abgerundet durch berufskundliche und berufspraktische Themen sowie Einblicke in die Produktionsvorgänge des Literaturbetriebs. Das Programm ist offen für Bewerber mit Projekten aller literarischen Gattungen und aus allen Ausgangssprachen, der Schwerpunkt liegt auf Übersetzungen aus „kleineren“ Sprachen. Der Deutsche Übersetzerfonds führt das Hieronymus-Programm in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung im Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen durch (www.euk-straelen.de). Bewerbungen sind bis zum 10. Januar 2016 möglich, detaillierte Ausschreibung auf www.uebersetzerfonds.de. Ausschreibung Brücke Berlin Preis 2016 Hieronymus-Programm für den übersetzerischen Nachwuchs Anzeige Assaf Alassaf (Damaskus) Assaf Alassaf wurde 1976 in Deir ez-Zor, Syrien geboren. Er studierte Zahnmedizin in Damaskus und arbeitet hauptberuflich als Zahnarzt und nebenbei als Journalist. Seit 2007 hat er zahlreiche Artikel in arabischen Tageszeitungen wie Al Hayat und Al Mustakbal veröffentlicht. Auf Facebook publiziert er seit 2013 literarische Skizzen über die Revolution und den Krieg in seiner Heimat, über seine Reise nach Mauretanien, sein Leben als Flüchtling im Libanon. Die Posts und Geschichten über „Abu Jürgen”, den deutschen Botschafter, entstanden in der Zeit zwischen November 2014 und Februar 2015 und sind unlängst als e-book bei mikrotext erschienen. Assaf Alassaf erhält das »Weiße-Meer-Stipendium« für bedrohte Autoren und Künstler aus dem Mittelmeerraum, das die Allianz Kulturstiftung in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin und der Akademie Schloss Solitude vergibt. Unter den hier angekommenen Geflüchteten sind auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Sie als Autoren zu würdigen und durch ein Residenzstipendium im LCB oder auf Schloss Solitude bei der Integration in Deutschland zu unterstützen, ist das Anliegen dieses Stipendiums. Mark Byelorusets (Kiew) Mark Byelorusets, 1943 geboren, übersetzt deutschsprachige Literatur ins Russische, u.a. Lyrikbände von Georg Trakl, Paul Celan, Julian Schutting und Esther Kinsky. Er erhielt ein "Schritte"-Stipendium der S. Fischer Stiftung. Marie-Luce Bonfanti (Saint Denis) Marie-Luce Bonfanti, in Brüssel geboren, ist Schauspielerin, Theaterpädagogin und Übersetzerin. Sie ist ebenfalls Autorin mehrerer preisgekrönter Novellen und des 'Theaterkrimis' „Mise en abyme ou si les miroirs s'emmêlent”. Zusammen mit Crista Mittelsteiner hat sie u. a. Texte von Manfred Karge, Elfriede Jelinek, Oliver Bukowski und Einar Schleef ins Französische übertragen. Sie erhielt das Elmar-TophovenStipendium der DVA-Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. François Emmanuel (Brüssel) François Emmanuel, geboren 1952 in Belgien, lebt als Psychiater und Psychoanalytiker in der Nähe von Brüssel. Er hat in Frankreich bereits mehrere Romane veröffentlicht. Für "La Passion Savinsen" (dt. Übersetzung „Leid und Leidenschaften der Savinsens”, 2012) erhielt er den renommiertesten belgischen Literaturpreis „Prix Victor Rossel”. Er ist Mitglied der Akademie der französischen Sprache und Literatur Belgien. Er erhielt ein Stipendium des Ministeriums der Föderation Wallonie-Brüssel. Autoren und Übersetzer im Haus Barbara Fontaine (Paris) Barbara Fontaine, 1968 geboren, lebt als Literaturübersetzerin in Paris. Ihr Schwerpunkt liegt auf der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sie hat Autoren wie Katja Petrowskaja, Ursula Krechel, Hans-Ulrich Treichel und Katja Lange-Müller ins Französische übersetzt. Für ihre Arbeit an Thomas Hettches „Pfaueninsel” erhielt sie das Elmar-Tophoven-Stipendium der DVA-Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. Lorin Ghiman (Bukarest) Lorin Ghiman, 1977 geboren, ist Autor, Publizist und Übersetzer deutscher Literatur ins Rumänische. Er übersetzte u.a. Werke von Walter Benjamin, Günther Anders und Edith Stein. Er erhielt ein "Schritte"Stipendium der S. Fischer Stiftung. Saša Ilić (Belgrad) Saša Ilic wurde 1972 in Jagodina, Serbien, geboren und lebt in Belgrad. Im Jahre 2000 erschien der Prosaband „Vorahnung des Bürgerkrieges”, 2005 war er Gast des Literarischen Colloquiums Berlin, noch im selben Jahr erschien der Roman „Berliner Fenster“ (Fabrika knjiga). Ilicć ist Mitgründer und Redakteur des Literaturmagazins BETON. Mit freundlicher Unterstützung der S. Fischer Stiftung. Crista Mittelsteiner (Paris) Crista Mittelsteiner, 1962 in Freiburg im Breisgau geboren, lebt und arbeitet in Paris. Sie ist Regisseurin, Dramaturgin und Übersetzerin sowie Lehrbeauftragte für Übersetzung und Theaterwissenschaft an der Universität Sorbonne Nouvelle. Im Verlag Le Ver à Soie – Virginie Symaniec éditrice leitet sie die Reihe «Les Germanophonies». Sie arbeitet gemeinsam mit Marie-Luce Bonfanti an der französischen Übersetzung von Einar Schleefs „Droge Faust Parsifal” und erhielt dafür das Elmar-Tophoven-Stipendium der DVA-Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. Nathalie Skowronek (Brüssel) Die Schriftstellerin Nathalie Skowronek, geboren 1973 in Brüssel, lebt und arbeitet in der belgischen Hauptstadt. Sie hat 2011 und 2013 einen Roman im Arléa Verlag herausgebracht. Ein kurzer Essay mit dem Titel „La Shoa de Monsieur Durand“ erschien 2015 bei Gallimard. Sie erhielt ein Stipendium des Ministeriums der Föderation Wallonie-Brüssel. Herausgeber: Literarisches Colloquium Berlin e.V., Am Sandwerder 5, D-14109 Berlin Tel. 030 / 816 99 60, Fax 030 / 81 69 96 19, www.lcb.de; e-mail: [email protected]. Fotonachweise: Gruppe 47 © Renate von Mangoldt. Sascha Reh, Martin Walser © Tobias Bohm. Dzevad Karahasan © Jürgen Bauer. György Dragomán © Ekko von Schwichow. Vladimir Arsenijevic © Nobejsa Babic / Studio Orange. Amanda Michalopoulou © Dimitris Tsoumplekas. Ingo Schulze © Johannes Bock. Thea Dorn © Karin Rocholl. Clemens Setz © Hans Hochstöger / Agentur FOCUS / Suhrkamp Verlag. Alle anderen: privat. 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